Alter Friedhof - Südfriedhof

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Alter Friedhof - Südfriedhof

Beitrag von Der Feldmarker »

Hallo Zusammen,

vielleicht interessiert es jemanden.

Habe oft bei jüngeren Menschen, die in Ückendorf leben gehört:

Wir gehen in den kleinen, grünen Park. Habe auch beobachtet, daß kaum noch einer die Bewandnis dieses Ortes kennt. Gemeint ist der "Alte Friehof" (in den Büschen sind manchmal auch noch alte Grabsteinplatten zu sehen) mit Eingang vom Festweg bzw. Haidekamp. Aber kaum einer kennt wohl noch diesen Ort als "Alter Friedhof". Am Festweg, wo der Spunk oder wie immer es jetzt auch heißen mag behaimatet. Dieses Haus bzw. Räume waren die ehemalie Leichehalle des "Alten Friedhofs". Wenn man das den jungen Menschen erzählt, schauen die einen ganz irritiert an.

Leider weiß ich auch nicht wann der "Alte Friedhof" zum letzten Male belegt wurde.
Als ich meinen Vater Jahrgang 1924 danach fragte, ob er wüßte, wann es das letzte Mal gewesen war, meinte er, als er Kind war wurde dort schon nicht mehr beerdigt.

Wenn man vor dem Haupteingang Südfriedhof steht, war die ehemalige Leichenhalle links in dem Haus untergebracht. Bevor die neue Leichenhalle auf der rechten Seite gebaut wurde. Ich meine, die neue Leichehalle wurde mitte der 60 er Jahre gebaut, oder weiss es jemand besser. Würde mich über eine genaue Angabe freuen.

Glückauf

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Josel
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Beitrag von Josel »

Ich hatte diesbezüglich mal für die Wikipedia-Seite von Ückendorf (http://de.wikipedia.org/wiki/Ückendorf# ... Cdfriedhof) geforscht:

Angelegt wurde der alte Friedhof 1892, was eine Riesennummer gewesen sein muss, weil vorher alle verstorbenen Ückendorfer in Wattenscheid bei St. Gertrudis beerdigt (und dann besucht) werden mussten. Damals hat aber keiner damit gerechnet, daß Ückendorf derart boomt, so daß der Friedhof acht Jahre später "voll" war und schon um die Jahrhundertwende der Südfriedhof angelegt werden musste. Dabei wollte man schlauer sein und hat ihn im Vergleich zum Alten Friedhof geradezu riesig geplant.

J.
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Beitrag von Der Feldmarker »

Ach ja, habe ganz vergessen.

In der ehemaligen Leichenhalle war auch in den 60er, 70er und 80 er Jahren ein Kindergarten untergebracht. Erinnere mich aber leider nicht mehr wann der Kindergarten geschlossen wurde.

Glückauf

Der Feldmarker

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Diese Kruzifix-Figur stammt von einem Gedenkkreuz, das auf dem Alten Friedhof am Festweg in Ückendorf stand. Irgendwann nach Schließung des Friedhofs wurde das Kreuz von Vandalen zerschlagen und der Torso blieb übrig.

Zusammen mit einem Gedenkstein kam dieser Torso dann an eine Wegkreuzung auf den Südfriedhof. Die Inschrift an der Seite lautet:

Bild

"Ich habe keine Hände als die Euren
zum Beten,
zum Segnen,
zum Helfen.
Zum Gedenken an die Toten,
die auf dem Alten Friedhof
am Festweg ruhen."
Zuletzt geändert von Ego-Uecke am 10.10.2007, 09:24, insgesamt 2-mal geändert.

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Tekalo
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Beitrag von Tekalo »

Ich kann mich noch an diese Figur erinnern. Die Arme müssen aber schon über 30 Jahre fehlen.

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rm
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Beitrag von rm »

Die Inschrift hebt sich bedenkenswert von einem kindlich allmächtig gedachten Gottesbild ab und lädt zu einer Meditation über die Freiheit des Willens ein. War immer dankbar, wenn ich sie auf meinen Gängen über den Südfriedhof erblickt habe.

Josel
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Beitrag von Josel »

Auch wenn ich mich jetzt wieder in die Gefahr begebe, als kleingeistiger Lokalpatriot belächelt zu werden, kann ich eine kleine Ergänzung von Ego-Ueckes Bildbeitrag einfach nicht lassen:

Auf dem "Alten Friedhof" gab es meines Wissens eine Priestergruft, auf der wohl eine ganze Kreuzigungsgruppe dargestellt war. Der von Ego-Uecke fotografierte Christus-Torso war Teil dieser Gruppe. Er wurde Anfang der 60er Jahre auf dem Südfriedhof plaziert (der damals seinerseits auch schon 60 Jahre existierte), als die Stadt den Alten Friedhof in die heutige Parkanlage umwandelte. Die Beschädigungen an den seinerzeit auf dem Alten Friedhof noch vorhandenen Grabsteinen werden allgemein "Rowdies" zugeschrieben, die in den späten 50ern aktiv gewesen sein sollen. Schon damals wurde also Vandalismus beklagt.

J.
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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

@josel:
Auch wenn ich mich jetzt wieder in die Gefahr begebe, als kleingeistiger Lokalpatriot belächelt zu werden, kann ich eine kleine Ergänzung von Ego-Ueckes Bildbeitrag einfach nicht lassen:
Gerade von solchen kleingeistigen lokalpatriotischen Bedenken leben doch die GE-Geschichten. Keiner weiß alles - viele wissen etwas - und nur wenn alles Wissen zusammengetragen wird, entstehen die hier präsentierten Ergebnisse.

Ich bin dankbar für solche Ergänzungen, Berichtigungen, Erweiterungen ...

Und natürlich hat josel recht mit seiner genaueren Herkunftsbeschreibung. Auch auf der jetzigen Priestergruft des Südfriedhofes wird an die auf dem Alten Friedhof Bestatteten erinnert.

Der Feldmarker
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Beitrag von Der Feldmarker »

Hallo zusammen,

Pastor Berghaus hat mal genau im Religionsuntericht davon berichtet, aber ich bekomme es nicht mehr zusammen.

Vielleicht kann ihn einer noch befragen, ich habe keine Kontakte mehr dahin.

Glückauf

Der Feldmarker

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Figo
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Beitrag von Figo »

Hallo zusammen,

der Kindergarten war 1967 noch aktiv. Habe es selbst am eigenem Leib erfahren.
Hier ein paar Fotos aus der Zeit.
Bild
Bild
Bild

Na, wer erkennt sich da?

Grüssle :D
Wer vor seiner Vergangenheit flieht, verliert immer das Rennen. (Thomas Stearns Eliot)

Heinz
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Beitrag von Heinz »

@Figo
ich war mir sicher, dass diese Lederbuchsen mit meiner Generation ausstarb (1953) und nun sehe ich, dass du die auch noch tragen durftest :D 8) - was haben die immer am Oberschenkel gescheuert - und die Knöppe hab ich auch oft nicht zu bekommen - die Wildledernen waren geschmeidiger, außerdem konnte man die gegen den Strich bürsten und Muster auf die Hose malen.. 8)

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Heinz hat geschrieben:@Figo
ich war mir sicher, dass diese Lederbuchsen mit meiner Generation ausstarb (1953) und nun sehe ich, dass du die auch noch tragen durftest :D 8) - was haben die immer am Oberschenkel gescheuert - und die Knöppe hab ich auch oft nicht zu bekommen - die Wildledernen waren geschmeidiger, außerdem konnte man die gegen den Strich bürsten und Muster auf die Hose malen.. 8)
ach Heinz, ich bin Bj.58, durfte die Dinger auch immer tragen, und meistens die die vorher mein Bruder anhatte, er er wieder von................
waren halt sehr langlebig und auch für unsere Mütter recht pflegeleicht. :lol:
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

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Figo
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Beitrag von Figo »

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
schaut Euch mal bei Ebay um Artikelnummer: 110197659172!

Ihr werdet staunen.

Waren aber praktisch, die Dinger. Wenn du sie dreckig gemacht hast,
brauchtest du nur einen feuchten Lappen und schon gab es zu Hause keinen Streß.

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Wer vor seiner Vergangenheit flieht, verliert immer das Rennen. (Thomas Stearns Eliot)

MichaL
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Beitrag von MichaL »

Heinz O. hat geschrieben:ach Heinz, ich bin Bj.58, durfte die Dinger auch immer tragen,
und meistens die die vorher mein Bruder anhatte...
Ich bin von 1959 und mein Bruder Jg. 1962 mußte meine auftragen :P

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Figo
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Beitrag von Figo »

Hatte ich besser.
Mein Bruder ist 12 Jahre älter und hatte immer nur ein Trikot an.
Außerdem wollte meine Mutter die Buxen nicht so lange lagern. :D
Also gab es immer "wat Neuet"!
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