Glückaufkampfbahn
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- Detlef Aghte
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Vor 80 Jahren: Grundsteinlegung für die Glückauf-Kampfbahn
Der Platz an der Grenzstraße war für die Bedürfnisse der Schalker im Jahr 1927 nicht mehr ausreichend. Die Vereinsführung entschloss sich nicht zuletzt wegen des großen Zuschauerzuspruchs, ein neues Stadion zu errichten. Und so wurde am 8. August der Grundstein für die Kampbahn Glückauf, die Wiege des Schalker Kreisels, gelegt. Besonderer Clou des Plans: Die Anlage wurde komplett aus eigenen Mitteln finanziert.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung im Juni 1927 wurde der Bau eines neuen Stadions (Baukosten: 200.000 Reichsmark) genehmigt. Eine Woche nach dem ersten Spatenstich erfolgte die Grundsteinlegung. Um den Bau besonders verdient gemacht hatten sich Fritz Lader von der Bauabteilung der Zeche Consol als Planer und Heinrich Pieneck, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Tiefbaufirma "August Jaeger", als Erbauer. Die für das Stadionprojekt notwendigen 20 Morgen Land stellte die Zeche Consol zur Verfügung.
Das Stadion wuchs in erster Linie durch die Mithilfe der Mitglieder: Entweder legten sie selbst unentgeltlich Hand an oder sie förderten das Werk durch den Kauf der so genannten "Bausteine", die zum Preis von 1, 2, 3, 5 und 10 Reichsmark ausgegeben wurden. Eine Geschäftsidee, die später auch bei der VELTINS-Arena Anwendung fand. Diese Bausteine sollten einige Zeit später wieder eingelöst werden. Dazu kam es zwar nie, was aber niemanden so richtig wurmte.
Ein viel höheres finanzielles Risiko gingen Finanzobmann Willi Nier sowie Vereinskassierer Rainer Lütterforst ein. Die Glückauf-Kampfbahn hätte den beiden Funktionären die Existenz kosten können. Die Schulden des FC Schalke 04 beliefen sich damals nämlich auf mehrere zehntausend Mark. Diese wurden durch Wechsel gesichert, die Nier und Lütterforst in persönlicher Haftung unterschrieben.
Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle das Engagement der Protagonisten aus dem Rathaus bleiben. Die Stadt Gelsenkirchen beteiligte sich mit Bürgschaften und Darlehen am Projekt. Zum Dank änderte der Club 1928 seine Vereinsbezeichnung in "FC Gelsenkirchen-Schalke 04".
Apropos Namen: Zunächst tendierten die Mitglieder bei einer Vereinsversammlung zu "Fritz-Unkel-Kampfbahn", um die Verdienste des Vorsitzenden zu würdigen. Doch da nicht zuletzt Unkel dagegen votierte, entschied sich die Vereinsfamilie für "Kampfbahn Glückauf" - ein deutliches Bekenntnis zu der Tradition des Clubs. Mitglied Fritz Appel hatte den Bergmannsgruß vorgeschlagen.
Im Spätsommer 1928 wurde die neue Arena mit einer Sportwoche eröffnet. Das erste Fußballspiel endete unentschieden: Am 25. August kamen die Knappen zu seinem 3:3 gegen den SV Köln-Sülz 07.
In der Folgezeit war die Ausbeute der Kicker um Ernst Kuzorra und Fritz Szepan erfolgreicher. Alle sieben Schalker Meisterschaften fielen in die Epoche der Kampfbahn Glückauf. Manfred Kreuz, der beim bisher letzten Titelgewinn 1958 dabei war: "Die Glückauf-Kampfbahn war schon eine Macht. Schon damals war die Nordkurve phänomenal." Das sollte sich in den späteren Stadien nicht ändern...
http://www.schalke04.de/643.html?&tx_tt ... 1f39a94fc4 es liest ja nicht jeder auf der HP vom S04
Der Platz an der Grenzstraße war für die Bedürfnisse der Schalker im Jahr 1927 nicht mehr ausreichend. Die Vereinsführung entschloss sich nicht zuletzt wegen des großen Zuschauerzuspruchs, ein neues Stadion zu errichten. Und so wurde am 8. August der Grundstein für die Kampbahn Glückauf, die Wiege des Schalker Kreisels, gelegt. Besonderer Clou des Plans: Die Anlage wurde komplett aus eigenen Mitteln finanziert.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung im Juni 1927 wurde der Bau eines neuen Stadions (Baukosten: 200.000 Reichsmark) genehmigt. Eine Woche nach dem ersten Spatenstich erfolgte die Grundsteinlegung. Um den Bau besonders verdient gemacht hatten sich Fritz Lader von der Bauabteilung der Zeche Consol als Planer und Heinrich Pieneck, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Tiefbaufirma "August Jaeger", als Erbauer. Die für das Stadionprojekt notwendigen 20 Morgen Land stellte die Zeche Consol zur Verfügung.
Das Stadion wuchs in erster Linie durch die Mithilfe der Mitglieder: Entweder legten sie selbst unentgeltlich Hand an oder sie förderten das Werk durch den Kauf der so genannten "Bausteine", die zum Preis von 1, 2, 3, 5 und 10 Reichsmark ausgegeben wurden. Eine Geschäftsidee, die später auch bei der VELTINS-Arena Anwendung fand. Diese Bausteine sollten einige Zeit später wieder eingelöst werden. Dazu kam es zwar nie, was aber niemanden so richtig wurmte.
Ein viel höheres finanzielles Risiko gingen Finanzobmann Willi Nier sowie Vereinskassierer Rainer Lütterforst ein. Die Glückauf-Kampfbahn hätte den beiden Funktionären die Existenz kosten können. Die Schulden des FC Schalke 04 beliefen sich damals nämlich auf mehrere zehntausend Mark. Diese wurden durch Wechsel gesichert, die Nier und Lütterforst in persönlicher Haftung unterschrieben.
Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle das Engagement der Protagonisten aus dem Rathaus bleiben. Die Stadt Gelsenkirchen beteiligte sich mit Bürgschaften und Darlehen am Projekt. Zum Dank änderte der Club 1928 seine Vereinsbezeichnung in "FC Gelsenkirchen-Schalke 04".
Apropos Namen: Zunächst tendierten die Mitglieder bei einer Vereinsversammlung zu "Fritz-Unkel-Kampfbahn", um die Verdienste des Vorsitzenden zu würdigen. Doch da nicht zuletzt Unkel dagegen votierte, entschied sich die Vereinsfamilie für "Kampfbahn Glückauf" - ein deutliches Bekenntnis zu der Tradition des Clubs. Mitglied Fritz Appel hatte den Bergmannsgruß vorgeschlagen.
Im Spätsommer 1928 wurde die neue Arena mit einer Sportwoche eröffnet. Das erste Fußballspiel endete unentschieden: Am 25. August kamen die Knappen zu seinem 3:3 gegen den SV Köln-Sülz 07.
In der Folgezeit war die Ausbeute der Kicker um Ernst Kuzorra und Fritz Szepan erfolgreicher. Alle sieben Schalker Meisterschaften fielen in die Epoche der Kampfbahn Glückauf. Manfred Kreuz, der beim bisher letzten Titelgewinn 1958 dabei war: "Die Glückauf-Kampfbahn war schon eine Macht. Schon damals war die Nordkurve phänomenal." Das sollte sich in den späteren Stadien nicht ändern...
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Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter
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JA, die Traditionsmannschaft gibts noch! Wann die spielen, weiss ich nicht, werde mich aber mal schlau machen !Anonymous hat geschrieben:
habe ich vor kurzen gefunden, gibt es die Traditionsmannschaft noch? und spielen die auch mal irgendwo?
Aber in der Mitte liegt Erle ! (Werbeslogan der Erler Werbegemeinschaft aus den 70´ern)
Weiß jemand im Forum wo GENAU dieser alte Platz an der Grenzstraße lag? Nach meinen Informationen lag er nicht dort wo sich jetzt die Sportplätze am Schürenkamp befinden, sondern eher auf dem jetzigen Gelände der AWO, wo sich vorher eine große Gärtnerei befand.Heinz O. hat geschrieben:Vor 80 Jahren: Grundsteinlegung für die Glückauf-Kampfbahn
Der Platz an der Grenzstraße war für die Bedürfnisse der Schalker im Jahr 1927 nicht mehr ausreichend.
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!
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Karte aus den 1930er Jahren
Der Karte nach müßte der Platz "anne Grenzstraße"
die alte Kuhwiese gewesen sein. Heute Schalker Gymnasium.
die alte Kuhwiese gewesen sein. Heute Schalker Gymnasium.
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- Detlef Aghte
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Anne Grenzstrasse
Diieser Plan ist aus dem Buch 100 Jahre Schalke
Ob es So richtig ist, weiß ich nicht,habe zum Beisapiel in Rotthausen gelernt,das Kuzorras geburtshaus ganz woanders war ,weil sich die Hausnummern mal geändert haben.
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
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anne Grenzstraße
Punkt 3 auf der Karte aus 100 Schalker Jahre sollte der Standort
des ersten Schalker Sportplatzes "anne Grenzstraße" wohl sein.
Aus 100 Schalker Jahre
des ersten Schalker Sportplatzes "anne Grenzstraße" wohl sein.
Aus 100 Schalker Jahre
- Heinz O.
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Grundsteinlegeung am 8.8.1927, abends 7 Uhr an der König Wilhelm Straße
am 29.8.1928 wird die Kampfbahn eingeweiht. Ein Flugzeug wirft den Ball für das Freundschaftsspiel gegen Tennis Borussia Berlin ab. Schalke gewinnt 3:2
eine Aufnahme nach dem Krieg
die heißt ja gar nicht Glückauf-Kampfbahn
aus: Die Königsblauen, Der Weg des FC Schalke 04, 1904-1948, von Theodor Krein
Gegen Hass, Hetze und AfD
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Re: Anne Grenzstrasse
Ich glaub's ja nicht, da habe ich ein Vierteljahrhundert genau gegenüber dem "Heiligen Ort" gewohnt ohne mir dessen bewußt zu sein...Detlef Aghte hat geschrieben:
Diieser Plan ist aus dem Buch 100 Jahre Schalke
Ob es So richtig ist, weiß ich nicht,habe zum Beisapiel in Rotthausen gelernt,das Kuzorras geburtshaus ganz woanders war ,weil sich die Hausnummern mal geändert haben.
detlef
Als Kind hätte mir das viel bedeutet, meine blau-weißen Träume hätte das auf jeden Fall sehr beflügelt.
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!
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Re: Anne Grenzstrasse
wenn ich die landkarten richtig deute, müsstest du also genau auf der jetzigen grothusstrasse gewohnt haben oder vertue ich mich?immers04 hat geschrieben: Ich glaub's ja nicht, da habe ich ein Vierteljahrhundert genau gegenüber dem "Heiligen Ort" gewohnt ohne mir dessen bewußt zu sein...
Als Kind hätte mir das viel bedeutet, meine blau-weißen Träume hätte das auf jeden Fall sehr beflügelt.
Re: Anne Grenzstrasse
Nein, in der Grenzstraße, in etwa dort wo auf der Karte die 4 platziert ist, also genau vis-à-vis.Babapapa hat geschrieben:wenn ich die landkarten richtig deute, müsstest du also genau auf der jetzigen grothusstrasse gewohnt haben oder vertue ich mich?immers04 hat geschrieben: Ich glaub's ja nicht, da habe ich ein Vierteljahrhundert genau gegenüber dem "Heiligen Ort" gewohnt ohne mir dessen bewußt zu sein...
Als Kind hätte mir das viel bedeutet, meine blau-weißen Träume hätte das auf jeden Fall sehr beflügelt.
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!