Schalke und die Medien

Alles, was sonst noch mit Schalke 04 zu tun hat, kommt hierhin.

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Emscherbruch
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Medienschlacht

Beitrag von Emscherbruch »

remutus hat geschrieben:
Emscherbruch hat geschrieben:Ja, wenn erst einmal das Wort Rassismus gefallen ist, dann werden keine Gefangenen mehr gemacht in den Medien. Dann geht es nur noch um die Vernichtung der so benannten.
Mit dieser Wortwahl machst Du den gleichen Fehler wie diejenigen, die den qualitativen Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Auspuffendrohr und einem wirklichen Rassisten verwischen.
@remutus: Ich sehe eine "Medienschlacht" im Sommerloch. Deshalb die militärische Wortwahl. - Hätte ich dazuschreiben sollen...

In den 5-6 Kommentaren, die mir vor die Optik kamen, konnte man durchgängig lesen: Rassistische Äußerung -> Tönnies muss gehen. Nur wenige Kommentatoren waren in der Lage zu differenzieren. In den Tagesthemen z.B. war ein ausgewogener Kommentar zu hören, der auch auf den Fall der Dortmunder Ex-Profis passt.
Kai Gniffke in den Tagesthemen vom 06.08.2019 hat geschrieben:[...]
Wenn wir alles in die Schublade Rassismus einsortieren, was man für gedankenlos, gestrig und Altherren-Gewäsch hält, dann erklärt man sehr viele Menschen in Deutschland zu Rassisten. Dann lässt man die Grenzen verschwimmen, dann lässt man es zu, dass widerliche, gemeingefährliche Rassisten und Hassprediger in der Masse untertauchen.

Und was noch schlimmer ist: Man stempelt Menschen ab, die zwar gedankenverloren alte Vorurteile pflegen und Sprüche klopfen, die sich aber niemals mit braunem Mob verbrüdern würden und eine klare Grenze ziehen. [...]
Quelle: https://www.tagesschau.de/kommentar/toe ... s-101.html
Der S04-Ehrenrat hat sich nun auf den Begriff Diskriminierung geeinigt und Clemens macht freiwillig 3 Monate Pause. Das bedeutet, die Medienschlacht wird weitergehen. Jede Wette.
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Zeit vom 07.08.2019 hat geschrieben: Rassismus ist kein Rassismus ist kein Rassismus
[...]
In Fragen der Toleranz war der deutsche Fußball sogar mal moderner als andere gesellschaftliche Teile, etwa die Wirtschaft. Es ist ja bezeichnend, dass Tönnies beim ostwestfälischen und sauerländischen Mittelstand, einem Milieu, wo man den Beischlaf halt im Dunkeln vollzieht, mit seinen Schenkelklopfern gut ankam. Da wird eben über alles gelacht, solange nur einer fordert, die Steuern zu senken.
[...]
Quelle: https://www.zeit.de/sport/2019-08/cleme ... ll/seite-2
Da ist dem Kommentator aber eine lupenreine "Diskriminierung" gelungen. :wink:
Welche Vorurteile führt dieser Journalist noch in seinem Kopf spazieren, dass ihm so ein Fauxpas unterlaufen konnte, ohne es zu merken? :roll:
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

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Ex-Ückendorfer
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Beitrag von Ex-Ückendorfer »

Sauerlandrassist! :shock:
Toleranz ist keine Einbahnstraße

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Pedda Gogik
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Beitrag von Pedda Gogik »

[center]Hier kann man die Erklärung des Vorstands nach der Entscheidung des Ehrenrates als PDF einsehen und/oder herunterladen.

- Butterweich und flauschig -[/center]

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Mechtenbergkraxler
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Gloria und CT?

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Für Geschichtsinteressierte: Wir hatten das alles schon mal, Anno 2001. Einfach mal die Stichworte „Gloria“ und „schnackseln“ in Google eingeben.

Na, fündig geworden? Die CT-Ideengeberin – von hohem Adel – war und ist eine so engagierte Sponsorin der katholischen Kirche, dass selbst diese Instanz sehr rasch wieder zur Tagesordnung übergegangen ist. Sie ist übrigens die Lichtgestalt der Superkatholiken, die interessanterweise in der Regel auch Kirchensteuergegner sind: Wenn nämlich die Kirchensteuer verschwindet – weil reiche Leute das Sponsoring übernehmen – quaken auch nicht so viele Leute dort mit und erwarten womöglich auch noch Reformen und rollende Köpfe.

CT dürfte aus der Schublade genauso schnell wieder rauskommen wie die gute Altrockerin Gloria. Die beiden sind aber auch weiß Gott nicht die Prototypen eines echten Rassismus. Den pflegen Leute mit ausgeprägtem Minderwertigkeitskomplex und den haben beide nun wirklich nicht.

MK
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Ohne Strom gab es auch in D. mehr Kinder:

Stromausfall vor 9 Monaten: Baby-Boom im Münsterland
Vor neun Monaten habe sie es sich mit ihrem Mann zu Hause in Rheine in Nordrhein-Westfalen gemütlich gemacht - genau zu dem Zeitpunkt, als das verheerende Schneechaos über das Münsterland hereinbrach. Das Ergebnis der stromfreien Tage zeigt sich derzeit auf den Entbindungsstationen der Krankenhäuser.
250.000 Menschen in den Kreisen Steinfurt, Borken und Coesfeld waren im November tagelang ohne Strom. Bei Kerzen und Kaminfeuern rückten viele offenbar enger zusammen. Einige Krankenhäuser und Standesämter im Münsterland melden derzeit deutlich mehr Geburten als sonst.
und auch bei den niederländischen Nachbarn geschah mal so etwas:

"Kinderchen purzelten nur so" Baby-Boom dank Stromausfall
Höhere Geburtenraten nach Stromausfällen seien in den Niederlanden allerdings kein neues Phänomen, sagte der Gemeindesprecher. Er verwies darauf, dass zuletzt im August 2006 die Gemeinde Haaksbergen (Provinz Overijssel) einen deutlich größeren Kindersegen erlebt habe als in normalen Monaten. Dort hatte im November 2005 ein Stromausfall ebenfalls zahlreiche Häuser ins Dunkel gestürzt.
Aber bei der inzwischen in D. kultivierten pc sind solche Äußerungen natürlich ein absolutes "no go".

Ist Schalke-Chef Tönnies ein Rassist?

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heen
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Beitrag von heen »

@ Neustädter
Hast du mal darüber nachgedacht was man macht, wenn man Strom hat aber keinen Verbraucher?
Man kuschelt, man kuschelt ein bisschen mehr und, zack, gibt es einen neuen Menschen.
Passiert schon mal.

Wenn man möchte, warum auch immer, Afrika ist dünner besiedelt als Europa, dass Afrika weniger Nachkommen zeugt, dann muss man Wohlstand in Afrika schaffen.
Dazu braucht Afrika keine Kraftwerke, das können sie auch alleine (doof sind sie nicht, das nur mal als Information), sondern sie brauchen eine wirklich faire wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Europa und dem Rest der Welt.
Neustädter hat geschrieben:Ist Schalke-Chef Tönnies ein Rassist?
Ich weiss es nicht. Ich kenne ihn nicht und hatte nie das Bedürfnis ihn kennen zu lernen.
Tichy packt ihn schon in die passende Ecke.

Josel
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Beitrag von Josel »

@heen: Das ist ja das Entscheidende: Kaum jemand kennt ihn persönlich. Es geht darum, anhand eines einzelnen Satzes, den er in dieser Veranstaltung im Ostwestfälischen gesagt hat, zu beurteilen, ob er Rassist ist oder nicht. Und fast ganz Deutschland hat damit überhaupt kein Problem, das zu tun 😉.

Klingt schräg, ist aber so. Und es ist derzeit als völlig ok anerkannt.

J.
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heen
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Beitrag von heen »

Und der Rest von fast ganz Deutschland nimmt ihn für sich in Beschlag.
Will er das, oder steckt er richtig in der Scheisse?

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Westfale
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Beitrag von Westfale »

Mittlerweile hat ja fast jeder der üblichen Verdächtigten Stellung zur Causa Tönnies bezogen. Vom Zentralrat der westfälischen Fliesentischbesitzer über die Dauerempörten bis zur kompletten Presse. Ja selbst pensionierte Gelsenkirchener Stadtdirektoren blühen wieder auf.

Ich habe allerdings bisher noch kein Ereignis erlebt, bei dem die gesellschaftspolitische Verortung der Kommentare zwischen Presse und den zugehörigen Leserbriefforen weiter auseinander lagen, teilweise völlig konträr.

Die sportliche Leitung hat für Monate hinaus prächtige Argumente, schlechte Leistungen mit den nervlichen Belastungen der Mannschaft durch die öffentlichen Diskussion über ihren Verein zu begründen.

westfale
Aus der Hochstraße darf keine Bahnhofstraße 2.0 werden.

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Mutti hat Spaß denkt Vati
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Beitrag von Mutti hat Spaß denkt Vati »

Hm (im Internet wurde schon alles gesagt, nur nicht von jedem...),

CT hat diesen Blödsinn nicht in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender vom S04 getätigt, trotzdem wird er nur dort als solcher gemaßregelt.

Wenn ich z.B. mit afrikanischem Migrationshintergrund in seiner Würstchenbude in Rheda arbeiten müsste, würde es mich vermutlich nicht wundern, wenn er abends durch die Hallen läuft und zu mir sowas Schlaues sagt wie: "Draußen wird`s dunkel - schon geschnackselt?"

Was ich sagen will: hat seine Firma nicht auch sowas wie nen Ethikrat/Betriebsrat/Gutes Gewissen, wo man ihn zur Seite zieht und sagt: "Hömma, Clemens, das ist zwar diskriminierend, aber nicht rassistisch..." und er zieht sich für ein Quartal zurück?

(Meine Lieblings-Weisheit aus dem ganzen Theater: "Rassismus ist binnen drei Monaten heilbar!")

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Duwstel
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Beitrag von Duwstel »

Es gibt einen Satz „vor Inbetriebnahme des Mundwerks, Gehirn einschalten“!
Diesen hätte CT beherzigen sollen, dann gäbe es diese Diskussion nicht.

Die Bewertung seiner Aussage geht von „er muss zurücktreten“, bis „durch die Meinungsfreiheit abgedeckt“. Das muss jeder für sich bewerten. Wir haben ja Meinungsfreiheit hier in der BRD!

Was würde passieren wenn CT das erste Mal Straffällig würde, wie z.B. durch Ladendiebstahl oder Drogenhandel. Er würde mit Sicherheit eine Strafe bekommen die zur Bewährung ausgesetzt würde. Damit er beweisen könnte das er lernfähig ist.

Man sollte CT mal erklären was er da gesagt hat und Ihm die Chance zu geben zu Zeigen das er es besser kann, als das was er gesagt hat.

Achja, die Ethikkommission des DFB beschäftigt sich mit dem Fall Tönnies!
Genau der DFB von welchem zwei seiner ehemaligen Präsidenten, wohl demnächst in der Schweiz Angeklagt werden. Es geht da um die 6 Millionen wegen der WM 2006 in Deutschland!

Einfach mal drüber nachdenken!

Duwstel
Wer in Gelsenkirchen einen Spaten in die Erde steckt, fördert Geschichten und Geschichte ans Tageslicht!
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Josel
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Beitrag von Josel »

Duwstel hat geschrieben:Was würde passieren wenn CT das erste Mal Straffällig würde, wie z.B. durch Ladendiebstahl oder Drogenhandel. Er würde mit Sicherheit eine Strafe bekommen die zur Bewährung ausgesetzt würde.
Ja, das ist ja das "Schöne" an der neuen "Hass-" und "Moral-Kriminalität". Während man im StGB nachlesen kann, was man tun muss, um als Ladendieb verurteilt zu werden (das hat nämlich der Gesetzgeber exakt und für die Gerichte verbindlich festgelegt), definiert z.B. beim "Rassismusvorwurf" der Ankläger den Tatbestand und praktischerweise auch gleich noch die angemessene Rechtsfolge selbst (aus Sicht der meisten Menschen scheint ja nur eine Amtsenthebung als angemessene Rechtsfolge in Betracht zu kommen). Kein Wunder also, dass viele Rassismus rufen, aber der Ehrenrat gerade nicht. Es gibt ja keine verbindliche Definition von "Rassismus".

Und das damit angerissene Problem scheint mir auch und gerade losgelöst von diesem Einzelfall sehr gefährlich für unser aller Zusammenleben zu sein. Kein Mensch kann ahnen, was künftig als "Moral-Kriminalität" gilt. Wer weiß, vielleicht rechtfertigt es in ein paar Jahren schon "Rücktrittsforderungen", wenn ein alter weißer Mann "mansplaint". Dann müsste ich vermutlich als GG-Mitglied jetzt "zurücktreten". ;-)

Apropos, was die dauernden Rücktrittsforderungen angeht: Niemand "muss" von irgendeinem Amt zurücktreten. Vielmehr muss das Berufungsorgan den Betreffenden ggf. abberufen. Und ob die Gründe dafür reichen, kann der Abberufene - gottseidank - bislang noch durch die staatlichen Gerichte überprüfen lassen.

J.
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remutus
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Ich war´s nicht

Beitrag von remutus »

Unter der A42 in Schalke-NordBildWieder eine völlig unangemessene Reaktion :perlweiss:

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Heinz O.
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Re: Ich war´s nicht

Beitrag von Heinz O. »

remutus hat geschrieben:Wieder eine völlig unangemessene Reaktion :perlweiss:
und Peter Peters wird inzwischen auch auf einem Banner in Drochtersen angegriffen
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

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