Auszug aus der Chronik der Stadt Gelsenkirchen für das Jahr 1958, Sonntag, den 14. September
"Nach einer Bauzeit von elf Monaten wurde auf dem Rohbau des Gelsenkirchener Landschulheims in Lieberhausen an der Aggertalsperre der Richtkranz gesetzt. Mit der Fertigstellung rechnete man im Sommer 1959. In dem Schullandheim, dessen Bau 1,2 Mill. DM erforderte, sollten 120 Schüler Unterkunft in zwölf Sechs- und zwölf Vierbettzimmern finden. Zum Hause sollten auch zwei Unterrichtsräume gehören, die auch als Eßsaal dienten, eine Bücherei, ein Gastraum, ein Duschraum und ein Raum für Sportgeräte. Dem Richtfest wohnten Bürgermeister Schmitt, die Stadtverordneten Overkott, Schwabe und Pfeil, die Stadträte Hoffmann und Flöttmann, Städt. Oberbaurat Breuer und Architekt Funke bei, sowie einige Herren aus Lieberhausen."
Film 298 hebt sich von den bisher gezeigten Streifen insofern ab, als das dort ausschließlich ein einzelnes Ereignis abgelichtet wurde, eben das Richtfest in Lieberhausen. Sicherlich war nicht jeder, der das hier liest mal in Lieberhausen zum Aufenthalt mit der Schulklasse. Aber einige werden doch dort gewesen sein, wenn nicht sogar viele. Bei mir waren es sogar zwei Aufenthalte, zwei Wochen in der 5. Klasse kurz nach den Sommerferien und eine Woche im Herbst in der 9. Klasse zur Berufsorientierung. Meine persönlichen Erinnerungen an Lieberhausen sind durchweg positiv. Solche (im Nachhinein als solche empfundene) Nebensächlichkeiten wie eher miserables Essen spielen zumindest in meinen Erinnerungen keine Rolle.
Ich habe die aus meiner Sicht interessantesten Fotos ausgewählt. Wen sich jemand näher für die Teilnehmer des Richtfestes oder die umgebende Landschaft interessieren sollte, bitte das Interesse hier bekunden. Und namentliche Hinweise zu den abgelichteten Personen sind natürlich auch willkommen.
Bretterbude hat geschrieben:Negativ-Kartei 298_016
Im Vordergrund, auf dem Betonsockel, steht einer der beiden damaligen Bürgermeister: Heinrich Schmitt.
Er wurde in Rotthausen geboren (16.6.1893) und arbeitete zunächst als Bergmann auf der Zeche Dahlbusch. Er war dann als Mitglied der christlichen Gewerkschaftsbewegung von 1928 bis 1933 Betriebsrat auf Dahlbusch. Während der Nazizeit war natürlich Schluss mit der Gewerkschaftsarbeit. Nach dem Krieg wurde er für die IGBE wieder Betriebsrat auf Dahlbusch (bis 1953). Von 1946 bis 1952 und von 1954 bis 1963 war er für die CDU einer der beiden Bürgermeister, und damit Stellvertreter des OB Geritzmann.
Heinrich Schmitt starb am 22.8.1965.
Den einen oder anderen Namen von den anderen Personen, die auf dem Bild zu sehen sind, werd ich demnächst wohl auch noch beitragen können.
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
Da bin ich aber überrascht auf einmal meinen Opa zu sehen.
Ganz links auf dem Bild ist Hugo Pfeil (sen.), er war über viele Jahre CDU Stadtverordneter in Buer, Kreishandwerksmeister und Kirchmeister der Apostelkirche.
Mich würden natürlich auch andere Fotos interessieren auf denen Hugo Pfeil abgebildet ist
Negativ-Kartei 298_001
Negativ-Kartei 298_002
Negativ-Kartei 298_004
Negativ-Kartei 298_010
Negativ-Kartei 298_015
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Negativ-Kartei 298_018
Negativ-Kartei 298_026
Negativ-Kartei 298_028
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