Stadtchronik 1814

Auszüge aus den von 1936 bis 1978 maschinenschriftlich geführten Chroniken der Stadt Gelsenkirchen

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heen
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Stadtchronik 1814

Beitrag von heen »

Kommentar hat geschrieben: Die Stadt Gelsenkirchen gab es noch nicht. Aber das hier gehört auch zu einer Chronik der Stadt Gelsenkirchen.

Verwaltungshierarchie
Südlich der Emscher (ohne Rotthausen):
Mairie Wattenscheid, Kanton Bochum, Kreis Dortmund, Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein

Rotthausen:
Mairie Altenessen, Kanton Essen, Kreis Essen, Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein

Nördlich der Emscher:
Mairie Buer (Scholven -> Mairie Kirchhellen), Kanton Dorsten, Kreis Essen, Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein

Währung
1 Taler = 24 Groschen = 288 Pfennig
3 Franc 72 Centimes = 1 Taler

Die Münztarife (Wechselkurse) wurden regelmäßig festgelegt und veröffentlicht. Neben dem preußischen Taler und dem französischen France als Kurantgeld waren auch andere Währungen gängig und aufgeführt. Der einfache Friedrich d’or (Wert 5 Rth. 23 Gr. 2 Pf. oder 40 Fr. 80 Ct.) wurde auch Pistole genannt.
Münsterisches Intelligenzblatt, Jahrgang 1814, Nr. 26, Freitag den 1. Juli, Seite (7), Münz-Tarif

Maße und Gewichte
Scheffel:
Das Scheffel ist ein Hohlmaß mit verschieden großen Inhalt. In Münster waren es 23,25 l das Berliner (preußische) Scheffel maß 54,91 l.
Das Scheffel wurde aber auch als Flächenmaß (Scheffelsaat) benutzt und bezeichnete eine Fläche die so groß war, dass sie eine Scheffel (Hohlmaß) Saat aufnehmen konnte.

Situation
Nachdem Frankreich verdrängt wurde, fing Preußen sofort an eigene Strukturen zu schaffen bzw. wieder herzustellen. Die Verwaltung musste neu organisiert werden, Verordnungen und Gesetze aus der Zeit der französischen Besatzung mussten ersetzt und Übergangslösungen bereitgestellt werden.
Das Postwesen wurde neu organisiert das Gerichtswesen neu aufgebaut, die Gendamerie aufgestellt und die Landwehr eingerichtet.
Auch die Königl. Preußische kleine Geld-Lotterie mit 10.000 Gewinnen im Wert von gesamt 36.900 Taler warb um Loskäufer.

Für das letzte Quartal gibt es eine Statistik über die Arbeit der Gendarmerie im Generalgouvernement. Der nach hat die Gendarmerie in den letzten drei Monaten 1814 90 Deserteure, 470 Vagabunden, 54 Diebe entdeckt und festgenommen. Dazu kommen noch 122 Verdächtige die auf Veranlassung der Behörden verhaftet wurden. Ansonsten hat sie zahlreiche Gefangenentransporte durchgeführt und bei Bränden das Eigentum der Betroffenen gesichert und die Löscharbeiten unterstützt, aber auch Vernachlässigungen der Feuerverordnung geahndet.
Gendarmeriebericht
Die im hiesigen Gouvernement stationierte Königl. Gendarmerie hat auch in dem abgelaufenen Quartale [4-1814] durch thätige Dienstleistungen zur Aufrechthaltung der allgemeinen Sicherheit und Ordnung kräftigst gewirkt, indem durch dieselbe während dieses Zeitraums 90 Deserteurs, 470 Vagabonden, 54 Diebe entdeckt u. arretirt, außerdem noch 112 verdächtige Personen auf Requisition der Landesbehörden zur Haft gebracht, und die sehr häufigen Transporte von Verbrechern und Vagabonden besorgt worden sind.
Hierdurch, so wie durch ihre, bei den in einigen Gegenden ausgebrochenen Feuersbrünsten gezeigte thätige Theilnahme in Sicherung des Eigenthums der Nothleidenden und Beförderrung zweckmäßiger Löschungsanstalten, auch Anzeige der Feuerverordnungs-Vernachlässigungen hat die Königl. Gendarmerie ihre Bestimmung auf eine ehrenvolle, dem allgemeinen Besten sehr nützliche Weise erfüllet und sich unsere völlige Zufriedenheit erworben.
Münster den 31sten Dec. 1814
Königl. Preuß. Militair-Gouvernement zwischen Weser und Rhein.
C. v. Heister. Vincke.
Westphälische Amtsblatt, Nr. 5, Dortmund, Dienstag, 17. Januar 1815, Seite 33 (1)
Dienstag, den 5. Juli 1814
In Heßler wurde ein der Witwe des Coloni Eberhard Bauer zu Weyendorff, genannt Maibusch, eine geborene Anna Maria Maibusch aus Heßler, gehörendes 16 Scheffel großes Stück Ackerland auf Betreiben des Landwirts Joh. Heinrich Schulte zum Hove aus Ückendorf am 16. Juni durch den Huissier Herrn von Berneck, Bochum, beschlagnahmt und soll durch den Anwalt Friedrich Lennich, Dortmund, gerichtlich verkauft werden.
Am 4. Oktober erfolge für das Angebot über 1000 Franc der präparatorische Zuschlag durch das Tribunal in Dortmund und der endlich Verkauf fand am 21. November 10 Uhr statt.
Kommentar hat geschrieben: Coloni = Pächter
Huissier = Amtsdiener, hier sowas wie Gerichtsvollzieher
Vorwarden = Ankündigungen
präparatorischer Zuschlag = vorläufiger Zuschlag
Ackerverkauf Heßler
Das in der Gemeinde Hesler, Bezirks Wattenscheid, Cantons Bochum im Dortmundischen Kreise, zwischen den Gründen der Frau Gräfin Seifeld'Aix und des Coloni Maibusch belegene, ungefähr 16 Scheffel großen, der Witwe des Coloni Eberhard Bauer zu Weyendorff, genannt Maibusch, einer geborenen Anna Maria Maibusch zu Hesler, ebenfalls Bezirks Wattenscheid, Cantons Bochum, zugehörige Stück Ackerland, der Schlagbaumkamp oder nach dem Sprachgebrauche die Schlagfort genannt, ist auf Betreiben des Landwirths Joh. Heinrich Schulte zum Hove zu Ückendorff, Bezirk Wattenscheid, Cantons Bochum, für welchen der unterzeichnete Tribunals-Anwalt Friedrich Lennich den gerichtlichen Verkauf betreibt, durch den Act des Huissier Herrn von Berneck zu Bochum vom 16ten Juni dieses Jahrs gegen die vorhin gedachte Witwe Maibusch in Beschlag gelegt.
Dieser, dem Herrn Bürgermeister Hense zu Wattenscheid, so wie dem Gressier des wohllöblichen Friedensgericht zu Bochum Hrn. [Rest fehlt]
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 53, Dortmund, Dienstag, 5. Juli 1814, Seite 405

Präparatorischer Zuschlag.
Zum vorläufigen Zuschlage des in Nr. 53. der diesjährigen Westphälischen Amtsblätter beschriebenen, ungefähr 16 Scheffel großes Stück Ackerlands, der Schlagbaumskamp oder nach dem gemeinen Sprachgebrauch die Schlagsfort genannt, der Witwe des Coloni Eberhard Bauer zu Weyendorff, genannt Maibusch und Heßler, Beziks Wattenscheid, Cantons Bochum, zugehörig, welches auf Betreiben des Landwirths Johann Heinrich Schulte zum Hove zu Ueckdorff, ebenfalls Bezirks Wattenscheid, Cantons Bochum, durch den unterzeichneten Anwald zum gerichtlichen Verkauf gebracht ist, steht für das Angebot von 1000 Francs, nachdem vorher die Verkaufsvorwarden dreimal von 14 zu 14 Tagen vorschriftsmäßig verlesen worden sind, die Audienz des hiesigen hochlöblichen Tribunals vom 4ten October dieses Jahrs Morgens 10 Uhr an, welches der Vorschrift gemäß zur öffentlichen Kunde hiedurch gebracht wird.
Dortmund den 17ten Sept. 1814.
Der Advocat und Anwald
Friedrich Lennich,
pat. Nro. 100.
Einregistrirt zu Dortmund den neunzehnten Sept. 1814. Vol. II. fol. 67. V°.case 4.
Empfangen funfzig Centimen.
Der Domainen-Inspector
Duden
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 77, Dortmund, Dienstag, 27. September 1814, Seite 595

Definitiver Zuschlag.
Zum endlichen und definitiven Zuschlage des in Nr. 53 der diesjährigen Wesphäl. Amtsblätter beschriebenen, ungefähr sechszehn Scheffel großen Stück Ackerlandes, der Schlagbaumskamp oder nach dem gemeinen Sprachgebrauch die Schlagfort genannt, der Witwe des Coloni Eberh. Bauer zu Weyendorff, genannt Maibusch, einer geborenen Anna Maria Maibusch zu Hesler, Bezirks Wattenscheid, Cantons Bochum, zugehörig, welches durch den unterzeichneten Anwald auf Betreiben des Landwirths Joh. Heinrich Schulte zum Hove zu Ueckendorff, ebenfalls Bezirks Wattenscheid, Cantons Bochum, zum gerichtlichen Verkauf gebracht worden ist, nachdem der in Nr. 77. der gedachten Blätter angezeigte präparatorische Zuschlag in der bestimmten Audienz vom 4ten d. M. erfolgt, und dem betreibenden Theile für das geschehene Angebot von 1000 Francs der vorläufige Zuschlag ertheilt worden, nunmehr die Sitzung des hiesigen hochlöb. Tribunals vom 21sten Nov. dieses Jahres Morgens 10 Uhr bestimmt, welches vorschriftsmäßig hierdurch den Kauflustigen mit dem Zusatze bekannt gemacht wird, zeitig einen der hiesigen Herren Tribunalsanwalde mit Vollmacht zum Ankauf zu versehen.
Dortmund den 8ten Oct. 1814.
Der Tribunals-Advocat und Anwald
Friedrich Lennich,
pat. Nro. 100.
Einregistrirt zu Dortmund den zwölften Octob. 1814. Vol. II fol. 72 V. case 4.
Empfangen funfzig Centimen
Für den Rendanten
der Inspector Duden.
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 82, Dortmund, Freitag, 14. Oktober 1814, Seite 634
Dienstag, den 16. August 1814
Auf Ersuchen der Witwe des Uhrmachers Diederich Heinrich Rottebaum, geborene Elisabeth Struck, Wattenscheid sind unter anderem ein Stück Ackerland, die kurze Hecke genannt, vier Scheffel groß, in der Gemeinde Ückendorf liegend und der Witwe des Uhrmachers Hermann Rottebaum gehörend am 2. August in Beschlag genommen worden und sollen verkauft werden.
Am 10. November erfolgte über 100 Franc für das Ackerland der präparatorische Zuschlag und der endgültige Verkauf fand am 29. Dezember statt.
Ackerverkauf Ückendorf
Auf Ersuchen der Witwe des Uhrmachers Diederich Heinrich Rottebaum, geborene Elisabeth Struck zu Wattenscheid, sind folgende, der Witwe des Uhrmachers Hermann Rottebaum, geborenen Köller, daselbst zugehörigen Grundstücke unterm 2ten l. M. in Beschlag genommen, nämlich:
a) ...
b) Auf dem Wege nach Uckendorf 1 Stück Ackerland, die kurze Hecke genannt, 4 Scheffel oder 2 Morgen cöllnisch enthaltend, von guter Qualität, vorne an der Straße von Wattenscheid nach Uckendorf, den tiefen Weg genannt, an einer Seite an den Gründen des Ackersmanns Johann Doerdelmann, und an der andern Seite an dem Wege nach Niermanns Hof und an des Erbgesessenen Eberhard Niermanns Lande gränzend. Dieses Grundstück liegt in der Gemeinde Uckendorf, Bürgermeisterei Wattenscheid, Cantons Bochum, Arrondissements Dortmund, und ist unter dem Art. 38. der Grundsteuer-Mutterrolle von 1813 eingetragen.
Der Beschlagnehmungsact ist den 2ten l. M. sowohl von den Gerichtsschreibern des Friedensgerichts zu Bochum, Hrn. Balz, als auch von dem Herrn Bürgermeister Hense zu Wattenscheid visirt worden. Hiernächst ist derselbe unterm 6ten l. M. auf dem Hypotheken-Büreau des Bezirks Dortmund ingrossirt und den 10ten l. M. in das Register der Beschlagnahme von Immobilien auf dem Secretariat des hiesigen Tribunals eingetragen worden.
Die erste Bekanntmachung der Verkaufsbedingungen erfolgt den 13ten September l. J. Vormittags um 10 Uhr in der Audienz des hiesigen hochlöbl. Tribunals, und es wird der unterzeichnete Sachwalter für die Beschlagnehmerin auftreten.
Dortmund den 11ten August 1814.
Barop
Einregistrirt zu Dortmund den elften August 1814. Vol VI fol. 60. V°.case 1.
Empfangen fünfzig Centimen.
L. Düwez
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 65, Dortmund, Dienstag, 16. August 1814, Seite 498

Präparatorischer Zuschlag.
Auf Ersuchen der Witwe des Uhrmachers Diederich Heinrich Rottebaum, geborene Struck, zu Wattenscheid sind folgende, der Witwe des Uhrmachers Hermann Rottebaum, geborene Köller, daselbst zugehörige Grundstücke unterm 2ten Aug. i. J. in Beschlg genommen, nämlich:
a) ...
b) auf dem Wege nach Uckendorf ein Stück Ackerland, die kurze Stegge genannt, 4 Scheffel oder 2 Morgen cöllnisch enthaltend, von guter Qualität, vorn an der Straße von Wattenscheid nach Uckendorf den tiefen Weg genannt, an einer Seite an die Gründe des Ackermanns Johann Dördelmann und an der anderen Seite an den Weg des Niermanns Hof und dessen Erbgesessenen Eberh. Niermanns Land gränzend.
Dieses Grundstück liegt in der Gemeinde Uckendorf, Bürgermeisterei Wattenscheid, Cantons Bochum, Arrondissements Dortmund, und ist unter dem Art. 38. der Grundsteuer-Mutterrolle von 1813 eingetragen.
Der Beschlagnehmungsact ist den 2ten Aug. von den Gerichtsschreibern des Friedensgerichts, Hrn. Balz, und von dem Herrn Bürgermeister Hense zu Wattenscheid visirt worden. Hiernächst ist derselbe unterm 6ten Aug. auf dem Hypothekenbüreau und den 10ten August auf dem Secretariate des hiesigen Tribunals eingetragen.
Sodann sind die Verkaufsbedingungen gehörig verkündigt und auf das sub Lit. a beschriebene Wohnhaus 500 Francs, und auf das Ackerland sub. Lit. b 100 Francs geboten.
Es ist jetzt ein Termin zur Ertheilung des präparatorischen Zuschlags auf den 10ten november l. J. Vormittags 10 Uhr in dem Audienzsaale des hiesigen Tribunals, wo der unterzeichnete Sachwalter für die Beschlagnehmerin auftreten wird, festgelegt.
Dortmund den 14ten Oct. 1814
Barop.
Einregistrirt zu Dortmund den siebenzehnten Oct. 1814. Vol. II fol. 73. V. Nr. 7.
Empfangen funfzig Centimen
Pescatore
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 84, Dortmund, Freitag, 21. Oktober 1814, Seite 649

Definitiver Zuschlag
Das zur judikatmäßigen Befriedigung der Witwe des Uhrmachers Died. Heinrich Rottebaum, geborne Struck zu Wattenscheid, auf deren Gesuch in Beschlag genommene, von dem Hause des Schreinermeisters Th. Mumenhof u. dem alten Rottebaumschen Hause gegränzte Wohnhaus in Wattenscheid und das am tiefen Wege nach Uckendorf zwischen den Grundstücken des Ackermanns Joh. Dördelmann und des Erbgesessenen Eb. Niermann gelegene Stück Ackerland von 4 Scheffelse, die kurze Hege genannt, wovon die Lage und Beschaffenheit in Nr. 65 u. 84. des diesjährigen Westph. Amtsblatts ausführlich angezeigt und das Eigentum der Witwe des Uhrmachers Hermann Rottebaum, geborne Köller, darselbst bisher zugestanden ist, sind für das vorläufige Gebot von 600 Francs einstweilen zugeschlagen. Es ist jetzt ein Termin zum definitiven Verkauf der beschriebenen Grundstücke der Witwe des Urmachers Hermann Rottebaum, geborne Köller, auf Donnerstag den 29sten Dec. Vormittags um 10 Uhr in dem Audienzsaale des hiesigen Tribunals bestimmt, worin die Kauflustigen sich einfinden und den endlichen Zuschlag gewärtigen werden.
Dortmund den 12ten Nov. 1814.
Barop.
Einregistrirt zu Dortmund den vierzehnten Nov. 1814. Vol. VI. fol. 79 V°. case 1.
Empfangen funfzig Centimen.
L. Düwez.
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 92, Dortmund, Freitag, 18. November 1814, Seite 714
Dienstag, den 4. Oktober
Die Königl. Preuß. Oberförsterrei schreibt eine Vergabe für Forstarbeiten unter anderem in Gelsenkirchen für den 13. Oktober aus.
Forstarbeiten Gelsenkirchen
Unweit Mengende und Brechten, Castrop, Lütgendortmund, Gelsenkirchen und Dortmund sind verschiedene Forstarbeiten in den Königlichen Waldungen in diesem Herbste auszuführen, welche an den Wenigsfordernden öffentlich verdungen werden sollen.
Es ist dazu ein Termin auf den 13ten Oct. Vormittags 10 Uhr auf der diesigen Amtsstube angesetzt, und werden lusttragende Forstarbeiter eingeladen, alsdann zu erscheinen, um über die vorkommende Arbeiten einen Verding abzuschließen.
Lütgendortmund den 28sten Sept. 1814.
Königl. Preuß. Oberförsterei im Dortmunder Kreise.
Grisenbeck
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 79, Dortmund, Dienstag, 4. Oktober 1814, Seite 613
Freitag, den 7. Oktober
Der öffentliche Justiz-Beamte Ernst von Berueck, Bochum, lädt zu einem freiwilligen Verkauf des Coloni Hermann Kuhlman, genannt Schulte zu Schalke, auf dem Schultenhofe in Gelsenkirchen zu Mittwoch, den 12. Oktober, 13 Uhr ein. Es werden Möbel, Ackergerätschaften, Wagen, eine große Menge Eichenbretter dazu Rindvieh und Kälber, Schweine und Pferde, von denen drei von erster Qualität sind, dem Meistbietenden verkauft.
Ausverkauf Schultenhof
Künftigen Mittwoch den 12ten October Nachmittags um 1 Uhr werde ich auf Ersuchen des Coloni Hermann Kuhlman, genannt Schulte zu Schalke, auf dem Schultenhofe daselbst in der Commüne Gelsenkirchen, Bürgermeisterei Wattenscheid gelegen, allerhand Hausmobilien, Ackergeräthschaften, Wagen, Karren, eine große Quantität trockener Eichenbretter, Kühe, Rinder, Kälber, Schweine und Pferde, wovon ein junger Hengst, eine schwarze trächtige Stute, und von dieser ein Saugfüllen erster Qualität zu 110, zu 100 und zu 30 Stück Kronenthaler taxirt worden, dem Meistbietenden öffentlich, jedoch freiwillig verkaufen, wozu ich Kauflustige einlade.
Gelsenkirchen den 6sten Oct. 1814.
Der öffentliche Justiz-Beamte
des Cantons Bochum
Ernst von Berueck.
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 80, Dortmund, Freitag, 7. Oktober 1814, Seite 623
Oktober 1814
Im Oktober sind an durch Buer marschierende Truppen 5748 Mundportionen vergeben worden. Dafür gab es eine Entschädigung von 718 Rth. 12 Gr..
Marschverpflegung Buer
Nachweise der im Monat October 1814 an durchmarschirenden Truppen verabreichten Mundportionen und dafür zur Auszahlung angewiesenen Geldbetrag.
...
Essenscher Kreis / Buer / 5748 Portionen / Betrag 718 Rth. 12 Gr.
...
Vorstehende Nachweise wird zur Nachricht der betheiligten Quartierträger mitgetheilt. Dortmund den 8ten Februar 1815
Der Landesdirektor Freiherr von Romberg.
Westphälisches Amtsblatt, Nr. 13, Dortmund, Dienstag, 14. Februar 1815, Seite 94/95

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heen
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Re: Stadtchronik 1814

Beitrag von heen »

Ich habe die durchsuchten Quellen vergessen:

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Heinz O.
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Re: Stadtchronik 1814

Beitrag von Heinz O. »

Danke für die Mühe die du dir machst :2thumbs:
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heen
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Re: Stadtchronik 1814

Beitrag von heen »

Lass ma gut sein. Zu Mühe gehören Schweiß, Dreck, Anstrengung und anderes unangenehmes Zeug.
Ich habe einfach Spaß und der Rummel hier ist nur ein Kuppelprodukt davon.

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Heinz O.
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Re: Stadtchronik 1814

Beitrag von Heinz O. »

wie wahr !
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