@mutkunst:
Pflücke Deine Fragestellungen hier einfach einmal "ganz dreist" auseinander.
mutkunst hat geschrieben:
...Ich finde in diesem Zusammenhang auch die Frage interessant, was das denn genau für Menschen sind, die in solcher Weise aktiv werden. Was ist da für eine Persönlichkeitsstruktur, welcher soziale Background vorhanden?
@mutkunst: Finde die von Dir hier aufgeworfenen Fragen inbezug auf aktive (werdende und aktiv seiende) Menschen sehr sinnvoll, doch finde ich es sehr schwierig hier Aussagen zu machen, die möglicherweise schwer verallgemeinerbar sein könnten, da Deine Fragestellungen recht grundsätzlicher Natur sind.
mutkunst hat geschrieben:
Wie kann man Menschen motivieren, urban-gestalterisch tätig zu werden...
Auch diese Fragestellung beschäftigt mich immer wieder mal.
Für wichtige Eigenschaften im Zusammenhang mit Deiner in den Raum gestellten Frage halte ich
Geduld, Optimismus, Beständigkeit, ebenso ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz, wenn man auf das Unverständnis anderer trifft, was natürlich auch immer wieder dazu gehört, wenn man sich auf den Weg macht. Deshhalb ist auch
Toleranz denjenigen gegenüber wichtig, die das blöd finden, was man tut. Wichtig finde ich auch, dass man selbst vielleicht
keine zu hohe Erwartungshaltung hat, inbezug auf positive Rückmeldungen anderer und auch ohne das übermäßige Wohlwollen anderer aus einer inneren Überzeugung heraus aktive Beständigkeit, vielleicht auch Beharrlichkeit zeigt. Die Fähigkeit sich immer wieder aufs neue selst zu motivieren, kann auch hilfreich sein.
Wichtig ist sicher auch, dass man
halbwegs Freude an dem hat, wenn man, wie Du es bezeichnest "urban-gestalterisch" handeln möchte.
Diese Einschätzungen gelten für mich persönlich. Bei anderen ist das möglicherweise ganz anders.
mutkunst hat geschrieben:
... die diese Faktoren nicht mitbringen und sich deswegen gesellschaftlich inaktiv oder gar destruktiv verhalten?
Auf Freiwilligkeit zu setzen, finde ich in diesem Zusammenhang schon einmal sehr wichtig! Den "erhobenen Zeigefinder" sollte man sich auch sparen, denke ich. Der stört nur!
Doch wo holt man diejenigen ab, die eh schon total negativ und frustriert sind? Bei dieser Frage komme ich auch immer wieder mal ins Stolpern.
Wie würdest Du Dir Deine Fragen denn beantworten, mutkunst?
Außerdem würde mich auch interessieren, ob sich vielleicht schon einmal der ein oder andere akademisch arbeitende Soziologe oder Psychologe damit beschäftigt hat? Wäre in diesem Zusammenhang sicher auch nicht uninteressant.