Gelsenkirchener Stereographien - Unsere Stadt in 3D
Es gibt immer wieder Menschen, die behaupten, sie könnten solche 3D-Bilder nicht sehen. Das ist Unsinn! Jeder Mensch, der über zwei funktionierende Augen verfügt (und das sind die meisten) sieht seine Umwelt in 3D. Die Betrachtung eines Stereopaares ist nichts anderes.
Wie funktioniert das?
Da unsere Augen ein kleines Stück auseinanderliegen, sind die Bilder, die sie sehen, immer ein klein wenig unterschiedlich, genauer: horizontal versetzt. Aus diesen zwei Bildern, montiert unser Gehirn ein 3D-Bild zusammen. Wenn wir nun unseren Augen zwei leicht unterschiedliche Fotos zeigen, passiert genau das gleiche. Wir können unser Gehirn überlisten und ihm vorgaukeln, da sei etwas Dreidimensionales. Bei den Bildern auf dieser Seite geschieht das durch leichtes Schielen.
Schielen ist nichts anderes als das Betrachten eines Gegenstandes, der sich nah vor dem Gesicht befindet, z.B. wenn man den eigenen Finger ein paar Zentimeter vor sein Gesicht hält und betrachtet. Die Pupillen rücken dafür ein klein wenig näher zusammen, um auf den Finger zu fokusieren und ihn "scharf zu stellen". Das ist ein ganz normaler Vorgang. Nichts unnatürliches. Sowas machen wir täglich. Genauso funktioniert das Betrachten der 3D-Bilder.
1. Schritt
Vergrößere das Stereo-Bildpaar durch Anklicken. (In der verkleinerten Version funktioniert das zwar auch, aber der Effekt ist nicht so schön.) Setz dich mit einem "normalem" Abstand vor den Bildschirm. Sagen wir mal Armeslänge.
2. Schritt
Halte den Zeigefinger an den Bildschirm und richte deine Aufmerksamkeit auf die Fingerspitze. Nun bewege den Finger langsam auf dein Gesicht zu. Dabei siehst du im Hintergrund wie sich die zwei schwarzen Punkte am oberen Bildrand scheinbar aufeinander zu bewegen. Wichtig: Du darfst die Punkte dabei NICHT direkt angucken!!! Richte die Augen weiterhin auf deine Fingerspitze. Beobachte aber gleichzeitig wie ein Detektiv am Rande deines Gesichtsfeldes die schwarzen Punkte.
3. Schritt
In dem Moment, in dem die zwei schwarzen Punkt sich treffen, bildet sich etwa dort ,wo dein Finger sich gerade befindet, das 3D-Bild. Frei im Raum schwebend. Wie zum Greifen. Ein erhebender Moment. Ach ja, den Finger kannst du wegnehmen.
4. Der Moment der Warheit
Ups, jetzt kommt der spannende Moment. Deine Augen haben bis gerade eben den Finger fokusiert. Nun ist der aber weg und deine Augen sind es nicht gewohnt einen Punkt irgendwo in der Luft anzupeilen. Deshalb reagieren sie jetzt möglichweise gewohnheitsgemäß: Sie suchen das nächste feste Objekt (den Bildschirm) und fokusieren darauf. Damit ist das 3D-Bild aber wieder verschwunden.
Der Trick ist folgender: In dem Moment, wenn du den Finger wegnimmst, musst du deine Augen daran hindern, neu zu fokusieren. Halt sie einfach in der Stellung, wie sie sind. Wie das geht? Tja, dafür gibt's leider kein Patentrezept. Man muss es einfach irgendwie tun. Eine Frage der Übung. Vielleicht ist es ja auch eine Glaubens-Frage. Wenn deine Augen wirklich glauben, dass das 3D-Bild da vor ihrer Nase in der Luft ein echtes Objekt ist, werden sie es auch als solches fokusieren und du kannst es in aller Ruhe betrachten.
Einfach ausprobieren. Übung macht den Meister.
Ich z.B. hab das so oft gemacht, dass ich schon keinen Finger mehr brauche. Ich habe irgendwann gelernt, die Augen einfach so umzustellen, wann immer ich etwas sehe, was wie ein Stereopaar aussieht. Wenn man das einmal kann, kann man es immer.
Man schielt ja nicht richtig, sondern die Augen
Muss man da Vereinsmitglied sein?
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