Jazzam
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Jazzam
[center]
[/center]
[center]Das Schicksal des virtuellen Sadisten
Tief da unten
Da werden die Messer geschwungen
Da blitzt das Blut
Die Klinge wetzt
der Knecht.
Schon meint man
Die Schreie der Opfer
Zu hören
Auf der Schlachtbank
Ist alles bereit.
Die Augen weit aufgerissen
Vom Spiel
In rotem Stahl
Schon sind sie getroffen
Die Wunde klafft unübersehbar.
Doch weiter, immer weiter
Muss es gehen
Minute um Minute verrinnt
Nun auch ein Kind
Vor dem roten Schleier.
Der Schleier weht hoch
Das Kind verfangen
Die Ferse reißt runter
Das rote Tuch.
Die nackten Augen
Starr
Das Kind die Finger hebt
Ein Schmerz-
Auf Zeige- und Mittelfinger
Stecken die Augen
Dem letzten Blick verfangen.
Die Augen- die wahre Trophäe
Trägt das Kind
Zu den Opfern hin
Den geschundensten.
Die Augen
als Ringe
drohen dem Knecht
der das Weite sucht.
Augenlos irrt er umher
In verlassenen Gemäuern
Er schreit
Das Echo bricht sich tausendfach.
Er sinkt hin und verstummt.
Die Zeit verstreicht
Ein Lichtstrahl
Steigt hinab ins Gemäuer
Und streift die
Wange des Kauernden.
Er sieht nichts
Seine Hände tasten ab
Das erwärmte Gesicht.
Die Hände weit ausgestreckt
Sucht er das Licht zu fangen.
Immer wieder schlagen
Die Hände zusammen
Das Helle nicht fangend.
Das Klatschen hallt wider
Wie aus tausend Ohrfeigen
Schallt es um ihn herum.
Und wieder sinkt er hernieder.
Der Lichtstrahl entschwunden
Und Kälte zieht ein.
Zitternd die Beine umwunden
Wärmen die Hände nicht.
Schon bläuen die Finger
Die Zähne klappern
Kettenrasselnd
Das Sein scheint ein Nichts.
Kauernd den Tod erwarten
Liegt es ihm nicht?
Wartet den Morgen die Hoffnung
Mit ab
Die Gestalt eine Chance noch hat.
Dezember 2001[/center]
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[center]Das Schicksal des virtuellen Sadisten
Tief da unten
Da werden die Messer geschwungen
Da blitzt das Blut
Die Klinge wetzt
der Knecht.
Schon meint man
Die Schreie der Opfer
Zu hören
Auf der Schlachtbank
Ist alles bereit.
Die Augen weit aufgerissen
Vom Spiel
In rotem Stahl
Schon sind sie getroffen
Die Wunde klafft unübersehbar.
Doch weiter, immer weiter
Muss es gehen
Minute um Minute verrinnt
Nun auch ein Kind
Vor dem roten Schleier.
Der Schleier weht hoch
Das Kind verfangen
Die Ferse reißt runter
Das rote Tuch.
Die nackten Augen
Starr
Das Kind die Finger hebt
Ein Schmerz-
Auf Zeige- und Mittelfinger
Stecken die Augen
Dem letzten Blick verfangen.
Die Augen- die wahre Trophäe
Trägt das Kind
Zu den Opfern hin
Den geschundensten.
Die Augen
als Ringe
drohen dem Knecht
der das Weite sucht.
Augenlos irrt er umher
In verlassenen Gemäuern
Er schreit
Das Echo bricht sich tausendfach.
Er sinkt hin und verstummt.
Die Zeit verstreicht
Ein Lichtstrahl
Steigt hinab ins Gemäuer
Und streift die
Wange des Kauernden.
Er sieht nichts
Seine Hände tasten ab
Das erwärmte Gesicht.
Die Hände weit ausgestreckt
Sucht er das Licht zu fangen.
Immer wieder schlagen
Die Hände zusammen
Das Helle nicht fangend.
Das Klatschen hallt wider
Wie aus tausend Ohrfeigen
Schallt es um ihn herum.
Und wieder sinkt er hernieder.
Der Lichtstrahl entschwunden
Und Kälte zieht ein.
Zitternd die Beine umwunden
Wärmen die Hände nicht.
Schon bläuen die Finger
Die Zähne klappern
Kettenrasselnd
Das Sein scheint ein Nichts.
Kauernd den Tod erwarten
Liegt es ihm nicht?
Wartet den Morgen die Hoffnung
Mit ab
Die Gestalt eine Chance noch hat.
Dezember 2001[/center]
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- Abgemeldet
und noch eins
An Dich
In Deinen Haaren vergraben
sehne ich mir Dir entgegen.
Wenn Du mich ergreifst
bist Du wie von Sinnen.
Und ich komme schon.
Wie eine Wiege schaukelt mich Dein Sprechen
und Du trägst mich fort.
Deine Wangen zartrosa
schön bist Du.
Deine Seele trotzig und ungekämmt
verführt mich.
Dich in meinem Arm küssen
Du atmest Frieden.
An Deiner Schulter liegend
empfange ich Dich. Du lebst.
Die Lippen einig ohne Worte
tragen die Seelen fort.
Liebe mich stärker, wispernd
verhallt der Wunsch im Akt.
Lauf weg,
ich will Dich, Du Seelenflüsterer
Du Mondverkäufer
lauer Nächte Liebesgesang.
Mein Herz so schwer voll Traum
und Kraft.
Du Adonis, streck Dich
reck Dich, brich nicht ab
zu zaubern Tränen und Verlangen
wundersamer Prinz. Bleib Dein.
Zart Dein hartes Seelenspiel
verlaufen in mir Dein Ich.
Frühling 2008
In Deinen Haaren vergraben
sehne ich mir Dir entgegen.
Wenn Du mich ergreifst
bist Du wie von Sinnen.
Und ich komme schon.
Wie eine Wiege schaukelt mich Dein Sprechen
und Du trägst mich fort.
Deine Wangen zartrosa
schön bist Du.
Deine Seele trotzig und ungekämmt
verführt mich.
Dich in meinem Arm küssen
Du atmest Frieden.
An Deiner Schulter liegend
empfange ich Dich. Du lebst.
Die Lippen einig ohne Worte
tragen die Seelen fort.
Liebe mich stärker, wispernd
verhallt der Wunsch im Akt.
Lauf weg,
ich will Dich, Du Seelenflüsterer
Du Mondverkäufer
lauer Nächte Liebesgesang.
Mein Herz so schwer voll Traum
und Kraft.
Du Adonis, streck Dich
reck Dich, brich nicht ab
zu zaubern Tränen und Verlangen
wundersamer Prinz. Bleib Dein.
Zart Dein hartes Seelenspiel
verlaufen in mir Dein Ich.
Frühling 2008
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III
Gedanken über die fremde Heimat und die heimatliche Fremde
Es gibt hier schräg gegenüber
ein Haus
mit einem
Innenhof
der erinnert an Spanien
oder an Italien
an Meer und Wasser und Sonne
und Schatten
ein Plätzchen zum Lesen und
Schaukeln
im windleichten Sonnenlicht.
.
Was macht die Fremde,
die heimatliche?
wovon ernähren sich
die Bewohner?
von Hirngespinsten
und Butterbroten.?
wo treibt es sie hin?
worauf laufen sie?
auf Sumpf
oder Asphalt
auf Steinen
oder Humus?
kommen sie vorwärts-
oder sind sie stehengeblieben, wie ich.
Volgograd 1998
Es gibt hier schräg gegenüber
ein Haus
mit einem
Innenhof
der erinnert an Spanien
oder an Italien
an Meer und Wasser und Sonne
und Schatten
ein Plätzchen zum Lesen und
Schaukeln
im windleichten Sonnenlicht.
.
Was macht die Fremde,
die heimatliche?
wovon ernähren sich
die Bewohner?
von Hirngespinsten
und Butterbroten.?
wo treibt es sie hin?
worauf laufen sie?
auf Sumpf
oder Asphalt
auf Steinen
oder Humus?
kommen sie vorwärts-
oder sind sie stehengeblieben, wie ich.
Volgograd 1998
Zuletzt geändert von Jazzam am 05.02.2009, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
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aufzeichnungen aus einem Zimmer
Nett ist es hier, in meinem Fall ist unter "nett" wohl vor allen Dingen die angenehme Kühle, die diesem Raume innewohnt, zu verstehen.
Aber das Zimmer ist ein anderes.
Das Jahr ist ein anderes.
Die Stadt ist eine andere.
Das Land ist ein anderes.
Schon wieder im Exil.
Exil in Russland.
Exil in Deutschland.
Prinz Jussuf
fand in der Einsamkeit den Begleiter für sich
schrieb an Franz Marc.
Franz Marc malte zurück.
Aber aus dem Krieg kehrte Franz Marc nicht zurück.
Prinz Jussuf blieb. Auch übrig.
Nett ist es hier, in meinem Fall ist unter "nett" wohl vor allen Dingen die angenehme Kühle, die diesem Raume innewohnt, zu verstehen.
Aber das Zimmer ist ein anderes.
Das Jahr ist ein anderes.
Die Stadt ist eine andere.
Das Land ist ein anderes.
Schon wieder im Exil.
Exil in Russland.
Exil in Deutschland.
Prinz Jussuf
fand in der Einsamkeit den Begleiter für sich
schrieb an Franz Marc.
Franz Marc malte zurück.
Aber aus dem Krieg kehrte Franz Marc nicht zurück.
Prinz Jussuf blieb. Auch übrig.
Zuletzt geändert von Jazzam am 06.02.2009, 01:51, insgesamt 1-mal geändert.
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- Abgemeldet
Obgleich
ich wenig zu mir nehme
bin ich satt
doch hungert mein Körper
nach Dir.
Obgleich
erst ein paar Tage vergangen
bemerktest du doch
es sei schon lange her
das letzte Treffen.
Einem feinen Spinnenfaden gleich
zieht sich ein Band
zwischen uns.
Fein ist es und
elastisch soll es sein.
Die Zeit verrinnt
wie der Sand in der Uhr.
Wie groß ist die unsrige
in diesem Leben?
Wer vermag es zu sagen?
Doch freue ich mich
an uns
es scheint Du trägst
ein Stück Frühling in Dir.
Wird er kommen?
Mir scheint
die Botanik
hat es uns angetan
nur - ist es ein Spiel
oder echtes Erblühen?
Lohnt es sich
zu ergründen
wieviel Liebe und
wozu sie fähig
zu sein scheint?
Lass sie wachsen gleich einer Pflanze.
Trägt sie gutes in sich, wird sie wachsen.
Und ist sie robust,
verzeiht sie dem
säumigen Gärtner.
Glück
Glück
ließ mich
Dich finden
ohne
Dich
gesucht zu haben.
Glück
ließ mich
Dich erkennen
ohne
etwas
zu wissen.
Glück
lässt mich noch
bei Dir
auch
wenn wir uns
fern
bleiben werden.
ich wenig zu mir nehme
bin ich satt
doch hungert mein Körper
nach Dir.
Obgleich
erst ein paar Tage vergangen
bemerktest du doch
es sei schon lange her
das letzte Treffen.
Einem feinen Spinnenfaden gleich
zieht sich ein Band
zwischen uns.
Fein ist es und
elastisch soll es sein.
Die Zeit verrinnt
wie der Sand in der Uhr.
Wie groß ist die unsrige
in diesem Leben?
Wer vermag es zu sagen?
Doch freue ich mich
an uns
es scheint Du trägst
ein Stück Frühling in Dir.
Wird er kommen?
Mir scheint
die Botanik
hat es uns angetan
nur - ist es ein Spiel
oder echtes Erblühen?
Lohnt es sich
zu ergründen
wieviel Liebe und
wozu sie fähig
zu sein scheint?
Lass sie wachsen gleich einer Pflanze.
Trägt sie gutes in sich, wird sie wachsen.
Und ist sie robust,
verzeiht sie dem
säumigen Gärtner.
Glück
Glück
ließ mich
Dich finden
ohne
Dich
gesucht zu haben.
Glück
ließ mich
Dich erkennen
ohne
etwas
zu wissen.
Glück
lässt mich noch
bei Dir
auch
wenn wir uns
fern
bleiben werden.
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- Abgemeldet
Und ein weiteres
Der Bip
Wie zerbrechlich und zart
so fragend und doch wissend
so scheu und doch im Rampenlicht
steht der Bip.
So allein im Zuschauerrund
er hat nichts zu bieten
und stellt alles zur Schau.
Er lässt das Lachen zu
und das Weinen
übernimmt er für die anderen.
05./06.02.2009 dem französischen Clown Bip gewidmet
Wie zerbrechlich und zart
so fragend und doch wissend
so scheu und doch im Rampenlicht
steht der Bip.
So allein im Zuschauerrund
er hat nichts zu bieten
und stellt alles zur Schau.
Er lässt das Lachen zu
und das Weinen
übernimmt er für die anderen.
05./06.02.2009 dem französischen Clown Bip gewidmet
- globalrider
- Beiträge: 1122
- Registriert: 16.08.2007, 23:59
- Wohnort: gelsenkirchen
re
hi jazzam,
Du brauchst nicht aber Du kannst es jemand widmem.
Denn Jesus sprach nur in Poesie, halt Dir das!
globalrider
Du brauchst nicht aber Du kannst es jemand widmem.
Denn Jesus sprach nur in Poesie, halt Dir das!
globalrider
-
- Beiträge: 139
- Registriert: 20.07.2007, 19:49
-
- Abgemeldet
Hallo,
Du bist doch der/die mit dem Wochenendeinsamweinen.......
die Uhrzeiten kommen genau von sowas, wenn man sich im Bett rumdrehen würde und schluchzen.........
naja, nicht immer, manchmal kommt die kreative Phase erst, wenn alles ruhig ist und keine Störfaktoren mehr zu erwarten sind.
Du bist doch der/die mit dem Wochenendeinsamweinen.......
die Uhrzeiten kommen genau von sowas, wenn man sich im Bett rumdrehen würde und schluchzen.........
naja, nicht immer, manchmal kommt die kreative Phase erst, wenn alles ruhig ist und keine Störfaktoren mehr zu erwarten sind.
Zuletzt geändert von Jazzam am 04.06.2009, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Fremde Nähe
Fremd einander noch
bestaune ich Deine Augen
die mir neu
und doch vertraut.
Fremd einander noch
höre ich Deine Stimme
die Gedanken transportiert
hin zu mir.
Fremd einander noch
sehe ich dort Dich sitzen
und suche Dich
zu ergründen.
Fremd einander noch
schauen wir uns an.
Sekundenlang.
Ein Leben lang?
Oktober 2008
Fremd einander noch
bestaune ich Deine Augen
die mir neu
und doch vertraut.
Fremd einander noch
höre ich Deine Stimme
die Gedanken transportiert
hin zu mir.
Fremd einander noch
sehe ich dort Dich sitzen
und suche Dich
zu ergründen.
Fremd einander noch
schauen wir uns an.
Sekundenlang.
Ein Leben lang?
Oktober 2008