Was hätte sein können - Interview mit Stan Libuda

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immers04
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Was hätte sein können - Interview mit Stan Libuda

Beitrag von immers04 »

Was wäre gewesen, wenn sich unsere Jungs nicht hätten in den Bundesligaskandal verwickeln lassen? Wenn ein paar von ihnen ein wenig weiter gedacht hätten? Vielleicht wäre alles, wirklich alles in den letzten fast 40 Schalker Jahren anders verlaufen.

Nachfolgend ein Interview im Aktuellen Sportstudio vom 11. Oktober 2008, geführt von Michael Steinbrecher mit Stan Libuda nur einen Tag nach dessen 65. Geburtstag:



Nach Spielberichten von anderen Spielen der Fußball-Bundesliga werden Ausschnitte vom Spiel des FC Schalke 04 beim 1. FC Köln gezeigt. Dann ist Moderator Michael Steinbrecher zu sehen:

Steinbrecher: Meine Damen und Herren, ich freue mich, einen einzigartigen und begnadeten Fußballer begrüßen zu dürfen. Gestern hatte er Geburtstag, er ist 65 geworden. Begrüßen Sie mit mir im Aktuellen Sportstudio: Reinhard -Stan- Libuda!!!

(Reinhard Libuda betritt über eine Rampe das Studio. Donnernder, lang anhaltender Beifall der Zuschauer. Michael Steinbrecher begrüßt Stan Libuda mit Händedruck. Sie setzen sich.)

Libuda: (schaut ein wenig schüchtern zu den Zuschauern hinüber, während diese „Li-bu-da! Li-bu-da!“-Rufe anstimmen.) Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich, dass ich heute hier sein kann.

Steinbrecher: Herr Libuda, sechs Deutsche Meisterschaften, zwei DFB-Pokalsiege, ein gewonnener Europapokal der Meister, ein gewonnener Europapokal der Pokalsieger, Welt-meister 1974. Eine stolze, eine einzigartige Sammlung von Titeln und Erfolgen. Wir freuen uns, dass Sie zu uns gekommen sind. Eng verbunden sind diese Erfolge mit dem FC Schalke 04. Nicht umsonst sind die 70er Jahre als das blau-weiße Jahrzehnt, die letzten Jahr-zehnte als die goldenen Schalker Jahre in die deutsche Fußball-Geschichte eingegangen. Wir schauen uns einmal ein paar Höhepunkte Ihrer Karriere an. (Dreiminütiger Einspieler, danach Applaus des Studiopublikums)

Steinbrecher (in den Applaus hinein): Großartige Bilder! Die Erfolge Ihres Vereins setzten sich ja in den Jahren danach noch fort.

Libuda: Die vier Meisterschaften in den 80er und 90er Jahren waren die Folge der kontinuierlichen Arbeit, die unseren Verein immer ausgezeichnet hat. Nicht umsonst ist Schalke 04 Deutscher Rekordmeister.

Steinbrecher: Was ja auch Neider auf den Plan ruft. Nicht zuletzt Uli Hoeneß, der Manager des ewigen Zweiten aus München, der keinen Hehl daraus macht, dass er sich nicht über die zahlreichen Titel der Schalker freut.

Libuda: Ach wissen Sie, Neid muß man sich erarbeiten, man bekommt ihn nicht geschenkt. Und wir im Pott haben uns alles, was wir erreicht haben, ganz hart erarbeitet. Die vier Vizemeisterschaften in Folge macht den Bayern aber so schnell keiner nach. (Gelächter bei den Zuschauern.)

Steinbrecher: Auf Schalke hat man Ihnen sogar verziehen, daß Sie zwei Jahre lang für den großen Rivalen aus dem östlichen Ruhrgebiet gespielt haben.

Libuda: Ich bin da ja damals nicht ganz freiwillig hingegangen. Mein Verein, also Schalke 04, stand damals finanziell am Abgrund. Die mußten mich an Dortmund verkaufen und ich habe dann in den sauren Apfel gebissen.

Steinbrecher: Kaum vorstellbar, wenn man sieht wie Schalke heute dasteht. Aber ganz so sauer war der Apfel ja damals nicht, schließlich waren Sie 1966 maßgeblich am Gewinn des Europapokals der Pokalsieger beteiligt. Sie erzielten das entscheidende 2:1 im Endspiel gegen den FC Liverpool.

Libuda: Ja, das stimmt schon. Heute aber sind mir die Erfolge, die ich auf Schalke gefeiert habe, wichtiger.

Steinbrecher: Vor Beginn der Schalker Erfolgsserie waren sie allerdings großen Versuchun-gen ausgesetzt.

Libuda: Sie meinen den Bundesliga-Skandal?

Steinbrecher: An dem sie glücklicherweise nicht aktiv beteiligt waren. Vielmehr ist es ja auch ihrer Offenheit und der ihrer damaligen Mannschaftskameraden zu verdanken, dass der Skandal überhaupt aufgedeckt worden ist.

Libuda: Das stimmt. Uns wurden damals von verschiedenen Seiten Geld geboten, man hatte zeitweilig den Eindruck, dass die Ergebnisse der Bundesliga nur Verhandlungssache wären. Aber wie sie wissen, haben wir damals kein Geld angenommen.

Steinbrecher: Sie haben stattdessen den DFB informiert.

Libuda: Man hatte damals mehrere Spieler angesprochen. Die haben das dann mit mir als Mannschaftskapitän und mit dem Rest der Mannschaft besprochen.

Steinbrecher: Und sie haben sich dann gemeinsam dagegen entschieden?

Libuda: Nein, so einfach darf man sich das nicht vorstellen. Es gab schon Mannschaftskollegen, die mit dem Gedanken spielten, das Bestechungsgeld anzunehmen. Wer das war, möchte ich auch nach all den Jahren nicht erzählen. Man muß wissen, dass wir damals eine Siegprämie von 500 Mark erhalten haben, da hatte das schon eine Verführung, für ein Mehrfaches ein Spiel zu verlieren. Wir waren ja keine Heiligen. Wie gesagt, es wurden damals etliche Spiele verschoben, auch welche, von denen die Öffentlichkeit bis heute nichts weiß. Aber da sollen die Betroffenen selbst drüber reden.

Steinbrecher: Erzählen Sie doch mal für die Zuschauer, die die damaligen Vorfälle nicht miterlebt haben, wie es mannschaftsintern weiter ging.

Libuda: Wir haben miteinander darüber diskutiert und uns jedes Mal dagegen entschieden Geld anzunehmen. Ich bin auch heute noch heilfroh darüber, weil ich glaube, dass wir uns all die Erfolge der nächsten Jahre kaputt gemacht hätten. Ich bin sicher, das wäre das größte Eigentor meiner Karriere gewesen.

Steinbrecher: Aber die Dinge haben sich dann zum Glück für den FC Schalke 04 ganz anders entwickelt. Wie ist es denn vor dem Spiel gegen Arminia Bielefeld abgelaufen?

Libuda: Wir sind zum Schein auf das Angebot der Bielefelder eingegangen. Unser Kontaktmann war unser ehemaliger Mannschaftskamerad Waldemar Slomiany, der uns das Geld übergeben sollte. Unseren Präsident Günter Siebert hatten wir darüber informiert, was da laufen sollte. Die Geschichte lief dann ab wie im Krimi. Der Treffpunkt war auf dem Parkplatz am damaligen Löwenpark in Westerholt. Wir sind da zu dritt mit dem alten VW-Bus von Akki Lütkebohmert hingefahren. Im Auto waren zwei Tonbandgeräte versteckt. Wir wollten da ganz auf Nummer Sicher gehen. Slomiany setzte sich in den Bus, verhandelte noch mal alle Einzelheiten mit uns und am Ende übergab er die 40.000 Mark, für die wir das Spiel verlieren sollten. Den Rest kennen sie ja.

Steinbrecher: Sie haben das Spiel mit 3:0 gewonnen.

Libuda: Die Bielefelder waren stinksauer und haben dann, als das 2:0 gefallen war, noch zwei Platzverweise kassiert. Die waren so wütend, dass die nur noch getreten haben. Auf dem Spielfeld schon und im Kabinengang haben sie uns angebrüllt, das das Betrug gewesen wäre. Das muß man sich mal vorstellen! Am Abend nach dem Spiel hat Herr Siebert die Tonbänder und die 40.000 Mark dem DFB übergeben.

Steinbrecher: Diese Tonbänder und die Telefonmitschnitte der anderen Bestechungsver-suche haben die Aufklärung des Skandals ins Rollen gebracht. Trotzdem gab es nicht wenige, die die Schalker als Nestbeschmutzer beschimpft haben.

Libuda: Das kann ich bis heute nicht verstehen! Es war schlimm, was wir uns teilweise in den Stadien anhören mussten. „Judas-Verein“ war da noch harmlos. Ich bin sicher, dass der Skandal ohnehin aufgedeckt worden wäre. Herr Cannellas, der damalige Offenbacher Präsident hatte seine Bestechungsgespräche mitgeschnitten. Je nachdem, wie die Saison rein sportlich zu Ende gegangen wäre, hätte der wohl auch den DFB informiert.

Steinbrecher: Sie meinen, wenn die Offenbacher abgestiegen wären.

Libuda: Genau. Dazu kam es aber gar nicht erst. Am Grünen Tisch sind ja Bielefeld, Offenbach und Oberhausen zum Zwangsabstieg verurteilt worden.

Steinbrecher: Aber immerhin gab es in der nächsten Saison einen sauberen Neuanfang. Ansonsten wären der Bundesliga wohl noch mehr Zuschauer weggelaufen. Ich finde, dass man auch nach fast 40 Jahren ihrer damaligen Mannschaft dankbar dafür sein kann, dass sie zur Aufdeckung des Bundesligaskandals maßgeblich beigetragen haben. (Applaus des Studiopublikums.) Auch im privaten Bereich haben Sie einige Klippen erfolgreich umschifft. Nach ihrem Karriereende hatten Sie Probleme mit dem Alkohol. Ich darf das ansprechen, weil Sie selbst immer sehr offen mit diesem Thema umgegangen sind.

Libuda: Ja, das stimmt. Ich hatte nachdem ich mit Fußball spielen aufgehört hatte so meine Probleme. Meine erste Ehe ging zu Bruch, dazu der Alkohol. Und mir fehlte einfach der Fußball. Wenn nicht der Verein und besonders Herr Siebert und Herr Lichterfeld –

Steinbrecher: Ede Lichterfeld, der damalige Mannschaftsbetreuer-

Libuda: Ja, genau. Wenn die nicht so zu mir gestanden und mich unterstützt hätten, ich weiß nicht, was aus mir geworden und wo ich heute wäre. Die haben mir in jeglicher Hinsicht geholfen. Dafür bin ich auch heute noch dankbar.

Steinbrecher: Sie haben ja dann einige Jahre lang Jugendmannschaften des FC Schalke trainiert und betreut.

Libuda: (Lacht) Manchmal war es mehr so, dass die mich betreut haben. Mir hat es einfach gut getan, mit den jungen Leuten und mit dem Fußball zu tun zu haben.

Steinbrecher: Schauen Sie nicht manchmal etwas wehmütig auf die Gehälter, die im modernen Fußball gezahlt werden? Sie haben doch damals nur einen Bruchteil des heutigen Geldes verdient!

Libuda: Ach wissen Sie, die goldenen Schalker Jahre, wie sie ja genannt werden, die sind mir viel wichtiger als das viele Geld im sogenannten modernen Fußball Was mir der Fußball gegeben hat, hätte ich nirgendwo sonst erreichen können. Das ist mit Geld überhaupt nicht aufzuwiegen.

Steinbrecher: Hätten Sie im Rückblick etwas anders machen sollen, gibt es Entscheidungen, die Sie heute bereuen? Sie hatten verschiedene Angebote, nach Italien, Frankreich oder Spanien zu gehen.

Libuda: Nein, das kann ich mit ruhigem Gewissen sagen: Ich bin froh, dass ich auf Schalke geblieben bin, dass auch diese großartige Mannschaft zusammengeblieben ist. Natürlich ist man erst im Nachhinein schlauer, aber was hätte ich Schöneres erleben können, als die Meisterschaften mit Schalke 04?

Steinbrecher: Ein besseres Schlusswort hätte sich kaum finden lassen können! Herr Libuda, ich bedanke mich für Ihren Besuch und wünsche Ihnen, vor allem gesundheitlich alles Gute. Wir sehen uns gleich noch an der Torwand. (Sie schütteln sich die Hände, prasselnder Applaus und nochmals „Li-bu-da! Li-bu-da“-Rufe).
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!

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uwe1904
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Beitrag von uwe1904 »

Danke!
Ähnliche Gedanken "was wäre gewesen, wenn..." hatte ich auch schon häufiger und glaube auch, das wäre unser Jahrzehnt geworden, mit allen (positiven) Auswirkungen bis in die Jetztzeit.
Toll, wie du diese Phantasien in das Interview transportiert hast.
bwG
Uwe
P.S.: Ein Leben lang...

buerio
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Beitrag von buerio »

Über diesen Fred lacht sogar der liebe GOTT, neben dem jetzt der STAN sitzt.
Und der Rolli, Ede, Charly, Fritze und Ernstl Kuzorra applaudieren.

AUF WOLKE 04.

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Detlef Aghte
† 18. 01. 2023
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Beitrag von Detlef Aghte »

Jawohl, alles schon zigmal durchgespielt und geträumt. Es ist garnicht so abwegig, darum war ich den damaligen Trotteln, mehr waren sie für mich nicht, bei den Sümmchen, auch lange Gram
das ganze Spektakel begann ja erst mit dem ablegen der Meineide
wobei sich die Juristen strafbar machten, die diesen Burschen die Eide ablegen ließen
das war nicht korrekt
es wäre so schön gewesen
detlef
Zuletzt geändert von Detlef Aghte am 20.01.2010, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

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staudermann
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stan

Beitrag von staudermann »

liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiibbbbbbbbbbbbbbbuuuuuuuuuuuuuddddddddddddddaaaaaa grosses kino


Dr hc deti
thomas linke fussballgott
komm wir essen opa

Josel
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Beitrag von Josel »

Schöne Idee, das Interview. So hätte es vielleicht kommen können.

Ich versuche jetzt mal, einen vielleicht sperrigen Gedanken zu formulieren:

Manchmal frage ich mich, ob es nicht vielleicht sogar schöner so ist, wie es jetzt ist.

Bei 12 Meistertiteln zwischen 70 und 90 oder so würden wir kaum so gebannt auf das gucken, was FM da gerade treibt. Wir würden auch nicht darauf hoffen, irgendwann vielleicht mal drei Tage lang eine Party in ganz GE zu feiern, die dem Festkomitee Cölner Carneval die Tränen in die Augen treibt, denn alle paar Jahre stellt man so eine Sause nicht auf die Beine.

Datt wird schon. Auch so wie es jetzt ist.

(Jetzt ma ohne Scheiß: Ich kenne einige Leute, die rumerzählen, sie möchten noch einmal im Leben eine deutsche Meisterschaft hier in GE erleben. Ich frage mich immer: Wie würde es denen wohl gehen, wenn der Kater drei Tage später verflogen ist? Vielleicht sollte das DRK für den Fall der Fälle schon mal ein paar Psychiater und Seelsorger einplanen.)

J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!

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immers04
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Beitrag von immers04 »

Josel hat geschrieben:Schöne Idee, das Interview. So hätte es vielleicht kommen können.

Ich versuche jetzt mal, einen vielleicht sperrigen Gedanken zu formulieren:

Manchmal frage ich mich, ob es nicht vielleicht sogar schöner so ist, wie es jetzt ist.

Bei 12 Meistertiteln zwischen 70 und 90 oder so würden wir kaum so gebannt auf das gucken, was FM da gerade treibt. Wir würden auch nicht darauf hoffen, irgendwann vielleicht mal drei Tage lang eine Party in ganz GE zu feiern, die dem Festkomitee Cölner Carneval die Tränen in die Augen treibt, denn alle paar Jahre stellt man so eine Sause nicht auf die Beine.

Datt wird schon. Auch so wie es jetzt ist.

(Jetzt ma ohne Scheiß: Ich kenne einige Leute, die rumerzählen, sie möchten noch einmal im Leben eine deutsche Meisterschaft hier in GE erleben. Ich frage mich immer: Wie würde es denen wohl gehen, wenn der Kater drei Tage später verflogen ist? Vielleicht sollte das DRK für den Fall der Fälle schon mal ein paar Psychiater und Seelsorger einplanen.)

J.
Sicher haben das Warten auf die erste selbst miterlebte Meisterschaft eine höhere emeotionale Wertigkeit als die fiktive Freude über die 12. oder 13. Meisterschaft. Manchmal denke ich auch, daß es was ganz besonders Wertvolles ist, als Erwachsener noch eine Sehnsucht zu haben wie sie sonst nur Kinder kennen.

Aber ich könnte nicht sagen, daß es schöner so ist wie es jetzt ist. Werde nie vergessen, wie ich 1971/72 von Spieltag zu Spieltag gehofft habe und es am Ende nicht gereicht hat zum Titel. Auch das ist dem Bundesligaskandal geschuldet.
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!

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Krevert
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Beitrag von Krevert »

Zusätzlich zum tatsächlichen Pokalsieg 72 wäre eine Meisterschaft für Stan völlig ausreichend gewesen. Man stelle sich mal vor: S04 als Serienmeister - da wäre der Zauber, der den Verein umgibt, doch längst verflogen.

PS: Die Interview-Idee ist trotzdem prima!
Suche älteres Schalke-Material, RTL-Fotos und Hobbyzeichner. www.peter-krevert.de

Beobachter
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Beitrag von Beobachter »

Schalke Serienmeister?
Bloss nicht - wir wuerden unter den selben Kunden leiden die der SerienMeister FCB anzieht.
Ausserdem wäre das "Hinterhehecheln" zu ende?
Und dann?
Die zweite Meisterschaft stelle ich mir schon viiiiel langweiliger vor!

Aber erleben moechte ich es dann doch ganz gern mal.....

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immers04
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Beitrag von immers04 »

Ein Gedicht über Stan Libuda:

Vorgeschichte:
7. Juni 1970. Um dem Christentum im europäischen Osten in schwierigen Zeiten Auftrieb zu geben, schmuggelt sich der gelernte linke Verteidiger Jesus Christus in das WM-Team der bulgarischen Nationalmannschaft. Doch er hat nicht mit seinem direkten Gegenspieler gerechnet.

DAS SEUFZEN JESU CHRISTI

Hoch droben auf der Wolke zehn
sitzt eigentlich ein Optimist
doch eines Nachts hört man ihn fleh'n
und seufzen: Es war Jesus Christ.

Vater, sprach der Messias blass,
nie kam ein Mensch an mir vorbei
und nun, als ob das gar nichts sei
macht dieser Kerl mich einfach nass.

Mein lieber Sohn, sprach drauf der Herr,
sehr viele saßen schon wie du da.
Nimm das nicht so furchtbar schwer.
Denn wisse: Keiner hält Libuda.

Deutschland schlug Bulgarien mit 5:2, Reinhard Libuda spielte seinen Gegenspieler schwindlig, bereitete drei Tore vor und erzielte eines selbst.


PETER UNFRIED
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!

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zuzu
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Beitrag von zuzu »

@immerso4
Hast du die Genehmigung, dieses Gedicht zu veröffentlichen? Wenn nicht, kannst du nur die ersten Zeilen zitieren und mit einem Link auf das ganze Gedicht verweisen.
Ist der Autor Peter Unfried, der TAZ-Redakteur??
Zuzu

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