Ausst.: Werner Ruhnau. Der Raum, das Spiel und die Künste
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Ausst.: Werner Ruhnau. Der Raum, das Spiel und die Künste
Werner Ruhnau : Der Raum, das Spiel und die Künste
Ausstellung zum Lebenswerk des Architekten und Grenzgängers
15.04.07 - 24.06.07
täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr
Eintritt frei
MiR Musiktheater im Revier, Kennedyplatz, Gelsenkirchen
weitere Informationen hier
Ausstellung zum Lebenswerk des Architekten und Grenzgängers
15.04.07 - 24.06.07
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Ausstellungseröffnung Werner Ruhnau MiR
Der MiR-Architekt Werner Ruhnau bei seiner Ausstellungseröffnung am 14.04.2007
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Ausstellung Werner Ruhnau
Blick auf einen Teil der Ausstellung im Erdgeschoss.
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Ausstellung Werner Ruhnau
Blick in einen Raum mit Exponaten zum Thema Olympische Spiele in München 1972
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WAZ hat geschrieben:Schwämme für Gelsenkirchen
Architekt Werner Ruhnau schenkt der Stadt seine Yves Klein-Sammlung. Jahrelang wurde Streit darüber geführt, ob Klein der alleinige Erfinder der blauen Schwamm-Reliefs im Gelsenkirchener Musiktheater war
Gelsenkirchen. Der Architekt Prof. Werner Ruhnau machte der Stadt Gelsenkirchen jetzt eine großzügige Schenkung, die zunächst ihren Platz im Museum eingenommen hat. Der Essener bedankt sich mit dieser Dokumentation und Objektsammlung über die Entstehung der blauen Schwammreliefs zusammen mit Yves Klein, die den Foyers des Gelsenkirchener Musiktheaters (MiR) eine ganz eigene Farbatmosphäre zuschreiben, für die Aufmerksamkeiten und Bemühungen rund um seinen 85. Geburtstag im Frühjahr 2007, die in einem Festakt im MiR gipfelten.
Der Blick auf die ultramarinblauen Schwämme, die eine friedlich-paradiesische Poesie ausstrahlen, lassen kaum vermuten, dass es um die Urheberrechte von Blau/Relief heftige Auseinandersetzungen gab. Auch Gerichte auf verschiedenen Ebenen wurden jahrelang wegen des Streits zwischen Kleins Witwe Rotraut Klein-Moquay und Ruhnau bemüht.
Hat er nun oder hat er nicht? Das ist die Frage. Denn war nun der Franzose Yves Klein (1928 - 62) der alleinige "Erfinder" der Blau-Bilder und -Objekte oder war Ruhnau entscheidend mitbeteiligt an der ideellen und technischen Realisierung? Für Ruhnau steht fest und er belegt es an zahlreichen Dokumenten, Urkunden, Briefen, Protokollen: "Ich habe mindestens soviel Anteil an diesen Blau-Reliefs wie Klein, den ich nach Gelsenkirchen als einen der führenden Avantgardisten jener Epoche holte."
Ausstellungen und Publikationen haben im Laufe der Jahrzehnte immer wieder festgestellt, dass Monochrom-Spezialist und Raumdenker Klein zwar 1955 in Paris mit einfarbigen Formaten überraschte und dass er zwei Jahre später das starke, tiefe Blau in die Kunst einführte - aber ein Patent dafür liegt nirgendwo vor. Ruhnau legt deshalb großen Wert auf die Tatsache, "dass wir damals gemeinsam an die Integration von Kunst und Architektur herangingen." Man merkt, dass ihn die Vorwürfe, er würde Kleins Urheberschaft später nur vermarktet haben, noch heute als Stachel im Fleisch treffen. "Doch es war nicht so."
Er legt als Beweis zum Beispiel Briefe von Yves Klein an Ruhnau vor, der nach Münster in Gelsenkirchen seinen zweiten Theaterbau zusammen mit Kollege Deilmann durchsetzte. Darin heißt es u.a.: "Seien Sie sicher und überzeugt, lieber Werner, dass ich sehr wohl weiß, dass es ohne Sie keine ,Monochromes´ in Gelsenkirchen geben würde, und ich vergesse dies nicht. Niemals!"
In einem anderen Schreiben steht aus Sicht Kleins: "Der Vertrag, welch Wunder! Ich bin sehr glücklich damit und so begeistert, mit Ihnen zusammen an der ,europäischen Situation´ zu arbeiten." Denn Ruhnau engagierte für den Theaterbau außerdem Künstler wie Jean Tinguely, Norbert Kricke, Robert Adams oder Paul Dierkes. In der Gelsenkirchener "Bauhütte" wurden die Vorarbeiten für die "Kunst am Bau" geleistet.
Ruhnau bezeichnet die "Collaboration" mit Klein als "enge Tüftelei über viele Wochen hinweg" - nicht nur bei den Schwämmen, sondern auch beim Prinzip der "Luftarchitektur". Immer wieder hätte man mit Stoffen wie Kiesel, Putz, Ziegelsteinbrocken, Gitternetze, Lackfarbe und Pigment experimentiert. Schon früh habe Ruhnau schließlich die Foyers mit den raumbe-stimmenden Blau-Reliefs für Klein vorgezeichnet. Skizzen zu dieser Raumklima-Ausstattung sind Teil der Schenkung an die Stadt.
Wie die Schwamm-Bastelei bei den damaligen Bauarbeitern aufgenommen wurde, zeigt ein Originalzitat eines der Bauführer: "Ihr lieben Leute, jetzt sind die beiden (Klein/Ruhnau) ganz verrückt geworden: Jetzt schmeißen sie Kieselsteine in den frischen Putz".
Fast 50 Jahre nach der Eröffnung des Großen Hauses reisen immer noch Architekturfans und -studenten aus aller Welt nach Gelsenkirchen, um dieses Blau von Klein/Ruhnau im gläsernen Theaterhaus zu erleben. Den Freunden innovativer Baukunst ist nämlich ziemlich egal, wer damals welche Rechte an der Urheberschaft hatte...
01.10.2007 Von Hans-Jörg Loskill
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Ein Schaumstoffobjekt von Ruhnau aus der MIR-Ausstellung sorgt für eine Diskussion bei Flickr. Handelt es sich etwa um eine Masochistensandale?
http://flickr.com/photos/22761941@N00/502740318
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Komposition von Flammenreihen und Feuerwänden in Wasserbecken.
Entwurf von Yves Klein / Werner Ruhnau zur Gestaltung des Theatervorplatzes 1958
Quelle:
http://www.archiv.ruhnau.info/BauKunst/ ... tionen.pdf
Entwurf von Yves Klein / Werner Ruhnau zur Gestaltung des Theatervorplatzes 1958
Quelle:
http://www.archiv.ruhnau.info/BauKunst/ ... tionen.pdf
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kritik
man sollte bei aller begeisterung für den mir-bau(ja, ja, er ist wunderbar und das obere foyer ist mein lieblings-innenraum in ge, was öffentliche gebäude angeht), zwei dinge nicht vergessen:
die kantine(der raum) für die vielen menschen, die dort arbeiten, ist grottig, lieblos, unterirdisch(im wahren sinn des wortes) und ein schandfleck in diesem gebäude. da hat der architekt vergessen, dass ganz viele menschen dort bis in die nacht arbeiten und ihnen einen anderes ambiente gut täte(wer mir nicht glaubt:mal hingehen).
zweitens: es gibt in dem ganzen haus keine wirkliche probebühne, ein ganz theaterpraktisches problem(wer mir nicht glaubt: mal hingehen oder nachfragen). das ballett hat eine art proberaum, das ensemble nicht. b
die kantine(der raum) für die vielen menschen, die dort arbeiten, ist grottig, lieblos, unterirdisch(im wahren sinn des wortes) und ein schandfleck in diesem gebäude. da hat der architekt vergessen, dass ganz viele menschen dort bis in die nacht arbeiten und ihnen einen anderes ambiente gut täte(wer mir nicht glaubt:mal hingehen).
zweitens: es gibt in dem ganzen haus keine wirkliche probebühne, ein ganz theaterpraktisches problem(wer mir nicht glaubt: mal hingehen oder nachfragen). das ballett hat eine art proberaum, das ensemble nicht. b
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Re: kritik
@detlev:bernd als gast hat geschrieben: die kantine(der raum) für die vielen menschen, die dort arbeiten, ist grottig, lieblos, unterirdisch(im wahren sinn des wortes) und ein schandfleck in diesem gebäude.
wär das nix für dich?
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Re: kritik
Wusste ich bisher noch nicht.bernd als gast hat geschrieben:man sollte bei aller begeisterung für den mir-bau(ja, ja, er ist wunderbar und das obere foyer ist mein lieblings-innenraum in ge, was öffentliche gebäude angeht), zwei dinge nicht vergessen:
die kantine(der raum) für die vielen menschen, die dort arbeiten, ist grottig, lieblos, unterirdisch(im wahren sinn des wortes) und ein schandfleck in diesem gebäude. da hat der architekt vergessen, dass ganz viele menschen dort bis in die nacht arbeiten und ihnen einen anderes ambiente gut täte(wer mir nicht glaubt:mal hingehen).
zweitens: es gibt in dem ganzen haus keine wirkliche probebühne, ein ganz theaterpraktisches problem(wer mir nicht glaubt: mal hingehen oder nachfragen). das ballett hat eine art proberaum, das ensemble nicht. b
Wieso wurde das denn verpennt ?
Ist doch eigentlich naheliegend, dass eine Kantine ein besonderer Ort der Zusammenkunft für alle Beschäftigten und die Probe ein wichtiges raumgreifendes Rad im Uhrwerk ist.
Merkwürdig !
Da wird es wohl auf lange Sicht keine Lösungen geben,oder ?