1. Mai '79, nach dem Liederjan-Konzert

Das Jugend- und kommunikationszentrum im Arminbunker

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JürgenB
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1. Mai '79, nach dem Liederjan-Konzert

Beitrag von JürgenB »

An anderer Stelle (Bunkerpresse 2) ist ja schon auf die Ereignisse am 1. Mai '79 hingewiesen worden.

Hier noch mal ein Artikel aus dem "Emscherboten" 12 vom November '81

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Geboren im Jahre der Meisterschaft - nicht wie ihr alle denkt, sondern 3 Jahre früher!

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

  • Autonomes Jugendzentrum blieb ein Wunschtraum
    Experiment KOMIC im Arminbunker währte nur kurz

    Ein Jugendzentrum für die Altstadt! Das war eine in den 1970-er Jahren immer wieder erhobene Forderung. Zeitweilig wurde sie sogar erfüllt.

    Wer um die 40 ist, erinnert sich (gern) an das Kommunikations- und Informations-Centrum, kurz: KOMIC, das für ein paar Jahre im Arminbunker heimisch war. Das Jugendzentrum in Selbstverwaltung war der Stadt zwar wegen seiner angeblichen Linkslastigkeit ein Dorn im Auge; gleichwohl mauserte sich der chaotisch-sympathische Treff rasch zur festen Adresse einer Jugendkultur, die ansonsten kaum wußte, wohin. Abgesehen von den kirchlichen Treffpunkten und dem DGB-Heim gab es in der Altstadt nichts. Bis KOMIC kam.

    Betont engagiert ging es hier zu. Diskussions- und Themenabende wollten den Jugendlichen zwischen Reggae-Disco und Punk-Fete politisches Bewusstsein einimpfen - unvergessen die Proteste gegen die Allgemeine Schulordnung (ASchO), die hitzigen Debatten über Ostermärsche und Atomraketen und die große Polizei-Razzia am 1. Mai 1979, als gerade die Folkies von Liederjan in die Saiten hauten.

    1982 machte das KOMIC zu, weil keiner mehr so richtig Bock hatte, sich für die Sache zu engagieren. Das jugendliche Bedürfnis nach einem Ort für sich war damit nicht vom Tisch. Als im Sommer 1981 ein ausrangiertes Verwaltungsgebäude an der Rheinelbestraße vorübergehend besetzt wurde, wurde das Verlangen nach einem Autonomen Zentrum kurzzeitig nochmals deutlich.

    Genutzt hat es nichts. Bis heute gibt es in der Altstadt keinen freien Jugendtreff, schon gar keines der sog. soziokulturellen Zentren, wie sie etwa auf der Zeche Carl oder im Bahnhof Langendreer gewachsen sind.
Quelle: 125 Jahre StadtGEschichte(n) Gelsenkirchen, Jürgen Boeber-Süßmann, Minerva Buchhandlung
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