Das Wunder des Malachias (1961)

Filme aus Gelsenkirchen, Schmalfilmer und Filmclubs.

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pito
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Das Wunder des Malachias (1961)

Beitrag von pito »

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Das Wunder des Malachias

Der Film von Bernhard Wicki wurde 1959-1960 zwischen Musiktheater und evangelischer Altstadtkirche gedreht und kann als "das Filmevent" in der Geschichte Gelsenkirchens bezeichnet werden. Viele Bürger haben noch Erinnerungen an die Dreharbeiten oder waren sogar selbst als Statisten dabei.

Wir suchen Erlebnisberichte über das Wunder des Malachias.

Filminfo: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Wunder_des_Malachias

Hier kann ein Scan der Illustrierten Filmbühne zum Film heruntergeladen werden:
-> das_wunder_des_malachias.zip
Zuletzt geändert von pito am 23.01.2007, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.

pito
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Beitrag von pito »

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MichaL
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Beitrag von MichaL »

Wobei man auch bedenken muss: Der Film ist wirklich gut. Den sollte
man sich nicht nur als Gelsenkirchener ansehen, sondern auch vom
Inhalt her.

Ich habe den zwei mal gesehen. Bei der zweiten Vorführung hieß es,
dass es nur noch diese eine Filmrolle gibt und der Verleih die eigentlich
nicht so gerne rausgibt.
Es müßte doch eigentlich möglich sein, diese Kopie mal irgendwie zu
digitalisieren und als DVD käuflich erwerbbar zu machen.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

MichaeL hat geschrieben:Es müßte doch eigentlich möglich sein, diese Kopie mal irgendwie zu digitalisieren und als DVD käuflich erwerbbar zu machen.
Was ist denn mit der Schauburg und diesem geheimnisvollen Filmclub, kümmern die sich nicht um solche Schätze?

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Doktor Profit
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Beitrag von Doktor Profit »

Mit Sicherheit haben die das letzte Zelluloid-Band schon mal gehabt.
Fragen kostet nichts.

pito
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Beitrag von pito »

Es hat bereits jemand eine DVD-Kopie des Films hergestellt, jedoch auf dem heimischen Computer. Die Bild-Qualität ist nicht final und es gibt auch keine Kapiteleinteilungen.

Im Grunde müsste man den Film professionel abtasten (allein das kann Tausende kosten) und restaurieren lassen, dann richtig auf DVD veröffentlichen, mit Extras, Interviews mit Zeitzeugen etc. Die Idee geht bereits in der Stadt rum. Beim Bürgerforum Hans-Sachs-Haus wurde schon davon geträumt. Aber dieses Projekt wäre halt keine Kleinigkeit ... :cry:

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Beitrag von Verwaltung »


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Beitrag von Verwaltung »

1961 beurteilte der katholische Filmdienst Wickis Films.

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Gast
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schauburg

Beitrag von Gast »

Bernd Becker Kulturamt gestaltet das Programm der Schauburg Buio Omega macht die bollywoood sachen.
Ein Projektor von nem kleinen Theater aus Berlin gesehen

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Detlef Aghte
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Erinnerungen an die dreharbeiten

Beitrag von Detlef Aghte »

ich kann mich sehr gut an die kulisse,und deren bau erinnern.Am rundhöfchen zum HSH hin baute man vor einem leeren Platz die aussenfront einer Bar auf. Die ist in dem film dann auf ne insel geflogen.(hab ihn nie gesehn, oder verdrängt,weil es zu hoch für mich war )war auf John wayne programmiert.
Da es vor der haustür war war ich natürlich dabei.als dort gedreht wurde.da mich ein mitarbeiter nach einer werkstatt oder tankstelle,ich weiß es nicht mher,fagte fuhr ich mit ihm nach hilpert am wildenbruchplatz.er fuhr einen porsche daher half ich gern.aus dank wollte er mir einen Komparsenauftrag verschaffen. Ich sollte mit unserem Hund über den zebrastreifen laufen.das war mir zu doof.Ich fand mich schick,wenn ich das ablehnte. schade drum
jedenfalls blieb ich vor ort,und sah zu. für einen kleinen kenobegeisterten jungen burschen war es teilweise desillusionär wie das von statten ging.ich sah meine westernhelden in einem anderen licht

Abend, bzw. sassen dann die leute in der kneipe meiner eltern und tranken sich ein . unsere Auswahl an zigarren war dem Regisseur nicht genehm, da kann ich mich dran erinnern.
und an die omnipräsenz von charly neumann. er war überall

detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

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Beitrag von Verwaltung »

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RotthauserJung
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Beitrag von RotthauserJung »

Der Film lief letztes Jahr ( glaube im Sommer ) im Kommunalen Kino in der Schauburg Buer : Habe ihn dort gesehen....Es war superschön zu sehen wie Gelsenkirchen im Film rüberkam ...Auch wenn nicht alles echt war :wink: 8)
Früher war (fast) alles schöner

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Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Satirisches von gestern

Biografisches Buch über Bernhard Wicki erinnert an den in Gelsenkirchen gedrehten Film "Das Wunder des Malachias" von 1960/61

Bernhard Wicki (1919 - 2000) war ein großer Schauspieler und Regisseur. In Gelsenkirchen drehte er 1960 "Das Wunder des Malachias". Er war mit Hans Hinrich, dem damaligen Intendanten des Stadttheaters, und dessen Frau Maria Krahn befreundet. Beide wirkten in der Filmsatire mit. Durch diese Kontakte verlegte Wicki viele Sets an den Drehort des neuen Theaters. An dieses biografische und berufliche Kapitel erinnert der Band "Die Filmlegende B. Wicki - Verstörung, eine Art von Poesie" (im Henschel-Verlag erschienen).

Elisabeth Wicki-Endriss, 63, Witwe von Bernhard Wicki, spürt den Kämpfen, Brüchen, Höhepunkten und Situationen im Leben des berühmten Zeitgenossen nach: "Grenzenlosigkeit bis hin zur Maßlosigkeit gehört zu Wickis Charakter und ist Voraussetzung seiner Außerordentlichkeit."

Bevor Wicki an die Verfilmung nach dem Roman "Father Malachys Miracle" von Bruce Marshall ging, landete er einen Welterfolg: "Die Brücke", ein Antikriegsdrama um junge Soldaten, die die Katastrophe der Sinnlosigkeit erleben. Wicki hatte die Nazi-Zeit zu Anfang im KZ in Sachsenhausen erlebt: 1939 wurde er inhaftiert, kam jedoch wenige Monate später wieder frei. Doch diese Zäsur beschäftigte ihn ein Leben lang.

In "Das Wunder des Malachias" wird ein Mönch zum Auslöser von wirtschaftlichen Scheinerfolgen - mit Gottes Hilfe versetzt Malachias eine Bar auf eine Insel. Wicki persiflierte und karikierte in dem heute durchaus noch sehenswerten Beitrag die Adenauer-Zeit und -Gesellschaft. Die Ära des Wirtschaftswunderlandes mit einer neuen Heuchelei unter den Menschen wird brutal entzaubert. Wicki: "Ich möchte, wenn ich dieses Thema nehme, die Menschen aufrütteln, anpacken, verstören, dranbleiben, unter die Haut gehen, und dann hat sich alles so verändert."

Der Kritiker und Filmhistoriker Urs Jenny urteilt im Rückblick: "Ein Kraftakt, so unförmig wie grandios, der sich jedoch in der Flut seiner Details selbst ersäuft."

In der deutschen Filmgeschichte nimmt "Das Wunder des Malachias" (aber auch andere Leinwandprojekte Wickis) einen Sonderstatus ein, weil der Regisseur sich für viele Außenaufnahmen entschied. Er verließ das Studio Tempelhof (Berlin), um in Gelsenkirchen zu drehen.

Bei der Berlinale 1961 erhielt Wicki für "Das Wunder des Malachias" den Silbernen Bären für die beste Regie. Der Goldene Bär für den besten Spielfilm ging damals an den Italiener Michelangelo Antonioni für "La Notte", in dem Wicki auch vertreten war - als Schauspieler in der Rolle des Schriftstellers Tommaso. Im "Wunder" vertraute Wicki u.a. so prominenten Kollegen wie Günter Strack, Brigitte Grothum, Horst Bollmann, Günter Pfitzmann, Pinkas Braun und der noch jungen Senta Berger.

"Das Wunder des Malachias" lief einige Male bereits im Kommunalen Kino. HJL

02.10.2007

Schacht 9
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Eden Bar

Beitrag von Schacht 9 »

Eden-Bar, die Attrappe der sündigen Stätte aus dem Film "Das Wunder des Malachias" wurde 1960 gegenüber vom Hans-Sachs-Haus errichtet.
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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

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