Damals am Bahnhof

Der alte Bahnhof, der neue Bahnhof und der neue neue Bahnhof.

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AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

remutus hat geschrieben:Die Hosen hießen Knickerbocker und waren zusammen mit Rauten- oder Streifensocken zu tragen. Die Jeans der 30er und 40er. :wink:
Genau!
Und dazu bitte Rieker-Sport-Halbschuhe, zwiegenäht, braun (zwingend vorgeschrieben)!
30-er, 40-er? Mag sein ! Aber nach1955 auch noch, ist ja schließlich schon ein Farbfoto!
amBild

Oliver Raitmayr
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Beitrag von Oliver Raitmayr »

Selbst beim Posing bei Bergwanderungen, wie hier etwa 1924, waren Knickerbocker der letzte Renner.
Dem Herren im Vordergrund mit Brille waren sie bis 1955 der beliebteste (fast ausschließliche) Hosentypus, wie ich nachgeprüft habe.


[center]Bild[/center]

Troy
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Re: Archiv Institut für Stadtgeschichte

Beitrag von Troy »

Rüdiger Georg hat geschrieben:
Akkiller hat geschrieben:Archiv Institut für Stadtgeschichte - Presseamt Gelsenkirchen - Hans Rotterdam
BildBlick aus dem Kaiserlichem Postamt (heutiges Verwaltungsgericht) zum Bahnhof - ca. März 1954
Nun zum Eigentlichen, dem "Blick aus dem kaiserlichen Postamt".

Beim Blick durch den 1. vergitterten Teil des rechten Torflügels sehe ich
...
Was seht ihr auf dem Foto?
...ich sehe eine Mütze und schließe auf einen Postboten, so wie ich Postboten aus meiner Kindheit kenne:
Bild
Richtig beobachtet?

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Der Briefträger geht mit umgehängter Zustelltasche, aus dem Verteilsaal kommend, lag rechts neben dem Haupteingang hinter der Postfachanlage, auf Tour.
Interessant auch in der Linie 17 der Schaffner mit dem Münzwechsler. Der Wagen hatte ein Nichtraucherabteil vorne rechts am Triebwagen Zigarettenwerbung Marke leider nicht erkennbar.

Silbersurfer
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Beitrag von Silbersurfer »

Die Werbung ist für Overstolz.

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Neustädter
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Re: Bahnhofsvorplatz

Beitrag von Neustädter »

Akkiller hat geschrieben:Archiv Institut für Stadtgeschichte Presseamt Gelsenkirchen - Hans Rotterdam
Ein paar schöne Motve für die Nachtwandler :lol: Bild Am Hauptbahnhof [img]https://www.gelsenkirchener-geschichten.de/userpix
Interessant auch im oberen Bereich die Trinkhalle (Aufschrift Getränke) - dahinter waren noch zwei Würstchenbuden. Dort habe ich meine erste Currywurst gegessen.
Neben der Trinkhalle - im Teil der Unterführung - ist der Schaukasten zu sehen, der immer die im Bali (Bahnhofslichtspiele? = Kino im Hbf) gezeigten Filme anpries.

Hinter der Tür des Südeingangs befand sich (links) noch ein Fahrkartenverkauf - man kam in den frühen 50'iger Jahren auch nur mit einer Bahnsteigkarte zu den Gleisen....

Schöne Erinnerungen.

AlterMann
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Re: Bahnhofsvorplatz

Beitrag von AlterMann »

Bild
Mal ne Frage:
Was wollen die vielen Menschen eigentlich auf der Südseite des Bahnhofs?
Man wußte doch kaum, daß der Bahnhof eine Rückseite hatte. :)
Und wenn die Menschenschlange normal gewesen wäre, wäre sie auch nicht fotografiert worden.
Ich erinnere mich aber, daß ich da auch mal was erledigt habe (im Krieg).
???
am

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

Kenne den alten Bahnhof nur aus meiner Kindheit in den 70er Jahren, hatte die Bahnhofshalle einen Hinterausgang? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, der hintere Teil der Halle ist für mich eine Art Mysterium. Ich erinnere mich irgendwie nur an abgestellte Gepäckwagen. Bilder vom hinteren Teil der Halle hab' ich (leider) noch nie gesehen.

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sirboni
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Beitrag von sirboni »

@AlterMann
Möglicherweise handelte es sich um eine geschlossene Gruppe, die den Südeingang benutzten weil es da ruhiger zuging als am Haupteingang oder weil sie aus der Neustadt (z.B.Kirchenchor) kamen und so wie wir aus dem Wiehagen einfach den kürzeren Weg nahmen.
Ein anderer Grund könnte auch sein, daß sie auf den Beginn einer auf der Rampe daneben stattfindenen Fundsachenversteigerung warteten oder danach wieder nach Hause fahren wollten.
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Troy
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Beitrag von Troy »

AlterMann hat geschrieben:...
Man wußte doch kaum, daß der Bahnhof eine Rückseite hatte. :)
...
am
@ AlterMann:
Troy hat geschrieben:Danke für eure Antworten. :)

Es ist nämlich so:
Immer, wenn Oma Mitte der 1960'er Jahre in GE am Bahnhof mit dem Zug ankam, wude sie von der ganzen Familie (soweit schon vorhanden) abgeholt. :baby-huepf:
...
PS:
Dabei fällt mir auf: Fotos von "nach Süden raus" oder vom Innenleben des Tunnels gibbet gar nicht, oder? :o
Dazu muss noch ausgeführt werden, dass diese "Oma-Abholung" aus Richtung Ücke passierte - weil wir ja dort wohnten.
Also haben wir immer (und auch wenn wir zu Fuß zum Einkauf etc. "in die Stadt" gingen) den Bahnhof über die Südseite erreicht.
Dazu habe ich meine Erinnerungen, konkrete Bilder im Kopf hatte ich nicht.
Es gab auch sowas wie "Da gehen wir jetzt mal ein bisschen schneller..." oder da wurde auch die Straßenseite gewechselt; an welcher Stelle, kurz vor dem Südeingang, das weiß ich aber nicht mehr.
Es gab ebenfalls das Gefühl, bevor die schöne Bahnhofstraße erreicht wurde, müsse man immer durch "Düsternis" - obwohl sie ja weiß gekachelt war.

Also WIE sah das alles genau aus?
Und da hat Sherlock Troy kaum was gefunden bei den GG.

Dank Akkillers Fotoaktion und durch die hilfreichen Userantworten komme ich jetzt so langsam alten Erinnerungen auf die Spur.
Macht mir gute Laune, sowas. :D

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Akkiller
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Bahnhofsvorhalle

Beitrag von Akkiller »

Archiv Institut für Stadtgeschichte - Pressemat Gelsenkirchen - Hans Rotterdam um 1953
Na dann....weiter gehts :lol: Bild Inneres Bahnhofshalle Bild Inneres Bahnhofshalle Bild Inneres Bahnhofshalle BildInneres Bahnhofshalle

Schacht 9
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Re: Bahnhofsvorplatz

Beitrag von Schacht 9 »

AlterMann hat geschrieben:Bild
Mal ne Frage:
Was wollen die vielen Menschen eigentlich auf der Südseite des Bahnhofs?
Man wußte doch kaum, daß der Bahnhof eine Rückseite hatte. :)
Und wenn die Menschenschlange normal gewesen wäre, wäre sie auch nicht fotografiert worden.
Ich erinnere mich aber, daß ich da auch mal was erledigt habe (im Krieg).
???
am
Man sieht hier wohl die Ankunft einer Gruppe Heimatvertriebener, die von Verwandten erwartet und abgeholt werden.
Die Anderen warten noch auf den Abtransport in die Flüchtlingsunterkunft.

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Akkiller
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Bahnhofshalle

Beitrag von Akkiller »

Vielleicht hilft diese Ansichtskartenansicht von 1906 nochmal zur Auffrischung? :lol:
Bild
Sammlung Karlheinz Weichelt

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Prömmel
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Re: Bahnhofsvorplatz

Beitrag von Prömmel »

AlterMann hat geschrieben:Bild
Mal ne Frage:
Was wollen die vielen Menschen eigentlich auf der Südseite des Bahnhofs?
Man wußte doch kaum, daß der Bahnhof eine Rückseite hatte. :)
Und wenn die Menschenschlange normal gewesen wäre, wäre sie auch nicht fotografiert worden.
Ich erinnere mich aber, daß ich da auch mal was erledigt habe (im Krieg).
???
am
Schacht 9 hat geschrieben:Man sieht hier wohl die Ankunft einer Gruppe Heimatvertriebener, die von Verwandten erwartet und abgeholt werden.
Die Anderen warten noch auf den Abtransport in die Flüchtlingsunterkunft.
Ich glaub, da ist die Fantasie mal kräftig mit Dir durchgegangen. :wink:
Für "Heimatvertriebene" sind die Leute, die man da sieht, doch wohl viel zu gut (modisch) gekleidet. Außerdem wären dann ja wohl auch viel mehr Kinder auf dem Foto zu sehen.
Auch ein "Abtransport in die Flüchtlingsunterkunft" scheint mir doch weit hergeholt. Warum sollten die Leute, wenn sie gerade hier angekommen waren, dann gleich wieder von hier weggebracht werden. Hier, in Gelsenkirchen, gab es ja schließlich auch einige Flüchtlingsunterkünfte - ob die noch Mitte der 1950er Jahre gebraucht wurden, weiß ich aber nicht.

Nee, ich glaub, dass es sich um eine Gruppe handelt, die gerade von hier aus eine Reise antreten will. Dafür scheint mir auch zu sprechen, dass mindestens ein Koffer anscheinend mit 'nem Kinderroller zum Bahnhof transportiert wurde. Und die vielen, offensichtlich erwartungsfrohen Gesichter sind wohl ein weiteres Indiz dafür.
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.

AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Meine Gedanken: Die Währungsreform ist durch, alle sind gut gekleidet, sogar sonntäglich, wie mir scheint.
Kein Tagestrip, dafür sind die Koffer etwas groß! Und schwer (Kinderroller)!
Reisegesellschaft auf jeden Fall, aber für eine Fahrt in den Osten sind sie mir zu gut gelaunt. Die Stimmung im Interzonenzug habe ich über Jahre erlebt - es paßt nicht.
Wo stand der Fotograf? Am unteren Rand ist ein Mercedes-Stern ins Bild geraten. Er wird doch wohl nicht auf sein wertvolles Stück geklettert sein!?
Besteigbarer Bus mit Gepäckträger, der die Reisenden zum Bahnhof gekarrt hat?
Treffpunkt im Süden, weil dort kein Parkverbot war?
Lauter Fragen! Nur eins steht fest: Es war
Damals am Bahnhof

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