Pförtner

Alte und neue Geschichten rund ums HSH. Die öffentliche und veröffentlichte Meinung zum Erhalt des HSH wird hier dokumentiert.

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GE-Bohren in-GE
† 16. 08. 2014
Beiträge: 1294
Registriert: 10.08.2009, 23:17
Wohnort: GE

Pförtner

Beitrag von GE-Bohren in-GE »

Hallo,
habe mir mal unter "Hans-Sachs-Haus" alle Fotos angeschaut.
Leider habe ich nur eins gefunden, wo der Haupteingang separat fotografiert wurde.
Mit diesem Eingang verbinde ich eine besondere Erinnerung.
Rechts, hinter einer großen Glasscheibe, in der sich ein kleiner zu öffnender
Glasflügel befand, saß der Pförtner in einem kleinen Kabuff.
Er ( E. A., ich weiß nicht, ob ich seinen Namen hier posten darf), war der Freund meines Vaters.
Ich war noch recht jung, aber ich freute mich stets, wenn mein Vater mich dort hin mit nahm.
Grund meiner Freude war einerseits, das ich in dieses Kabuff rein durfte. Aber viel besser war die Vorführung, die ich dann bekam. Dazu muß man wissen, das E. A. blind war und er ein paar Finger weniger hatte. Und dann erfühlte er vor meinen Augen das Geld, welches er in einer Kassette hatte. Es war für mich als Köttel das Größte. Immer alles richtig, ob Scheine oder Münzen. Sogar die Farben der Scheine kannte er......Wahnsinn :hurra:
Bevor es dann nach Hause ging (die beiden mitgebrachten Flaschen Bier waren inzwischen auch geleert), nahm mich Papa noch mal mit, Patanosta fahren :D
Einmal rauf und wieder runter (Keine Runde, sonst kommen wir wieder kopfüber nach unten, sagte er zu mir) :shock: Ich glaube, es war eher eine erzieherische Maßnahme :wink:
Vielleicht kennt ja noch der eine oder andere hier im Forum den (schon vor vielen Jahren verstorbenen) freundlichen Herrn Pförtner mit seiner großen dunklen Brille hinter der Glasscheibe.
Hannes :winken:

Jazzam
Abgemeldet

Beitrag von Jazzam »

klasse Geschichte! :wink:

Mic
† 3. 12. 2014
Beiträge: 129
Registriert: 04.06.2011, 23:10

Hans Sachs Hause Alte und Neue Geschichten

Beitrag von Mic »

Der Gesellen Brief
Vom 1.4.1964, bis31.3.1967,erlernte ich das Friseur Handwerk.
Ich war im Betrieb Gerhard Stumpf,Augustastr.
Im April,1967,wurde im Hans Sachs Hause der Gesellen Brief
Überreicht.
Es war ein grosses Ereigniss.
Die Lehrlinge kamen von ganz Gelsenkirchen.
Eine Erinnerung für mich,an das Hans Sachs Hause.
Mic

TheoLessnich
Abgemeldet

Beitrag von TheoLessnich »

Auch Pförtner sind die Visitenkarte eines Unternehmens. Ihre Kompetenz und Wichtigkeit wird vielfach verkannt. Wenn man wie ich lange Frontschwein im Aussendienst war, eignet man sich allmählich einen Blick für Pförtner und Empfangspersonen an, und ich bildete mir immer ein, sie lassen Rückschlüsse auf das Unternehmen zu. Die beste Empfangsbesetzung, die ich je erlebt habe, war bei Höchst in Frankfurt. Jeder Mensch, so sagt man hat im Leben eine Sternstunde, ich hatte mehrere. So eine Sternstunde erlebte ich durch einen Pförtner. Er muß wohl gerade mal pinkeln gewesen sein, sonst wäre ich bei jenem Glashersteller nie an ihm vorbei gekommen. So konnte ich den Lift entern und gleich naß forsch die Etage der Geschäftsführung drücken. Ich mach es kurz. Ich kam da bombig ins Geschäft. Ich war relativ neu in der Firma, für die ich reiste, und so dort einen fulminanten Start.

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rapor
Beiträge: 5882
Registriert: 31.03.2008, 18:57
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von rapor »

Anfang der 70er hab ich Laborant bei der Veba Chemie in Scholven gelernt.
An den Eingängen gab es natürlich auch Kontrollen und Pförtner, die zum Werksschutz gehörten.
Im Vorbeigehen hielt man seinen rot-weißen Werkdausweis hoch. Wir hielten stattdessen schon mal eine rot-weiße Zigarettenschachtel, Collie oder Marlboro, hoch. Klappte öfter mal, wenn viel Betrieb war.
Wenn es auffiel konnte es eine intensive Kontrolle, Belehrung und Meldung an die Ausbildungsleitung geben.
Sonst wäre es ja auch reizlos gewesen.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

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