Der große Hans-Sachs-Haus-Saal
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Der große Hans-Sachs-Haus-Saal
Postkarte
Originaltext:
Lernt Deutschland kennen!
Gelsenkirchen
Kongreßsaal im Hans-Sachs-Haus (2000 Personen)
mit der größten Orgel im rheinisch-westfälischen Industriegebiet,
geeignet für Tagungen und Veranstaltungen aller Art
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Preziosa wird sich sicher erinnern:
Wir spielten unsere großen Stücke hin und wieder auch im Hans-Sachs-Haus.
Meist waren es Sondervorstellungen, die von der Stadt Gelsenkirchen komplett gebucht waren. Für betagte Bürger, die mit Bussen zum HSH gebracht wurden.
Jedes Theater hat seine eigene Akkustik. Für uns auf der Bühne bedeutete das, sich dann neu auf die Größe der Halle einzustimmen, damit unsere Texte auch beim Publikum ankommen. War einmal ein Orchestergraben vor der Bühne, hatte man das Gefühl, das Gesprochene erreicht das Publikum nicht, würde vom dunklen Nichts da vorn verschluckt.
Das HSH hatte, wenn ich mich richtig erinnere, ca. 1.100 Sitzplätze.
Hier hingen von der Bühne in Abständen Sennheiser-Mikrophone an langen Kabeln herunter, um unsere Stimmen zu verstärken.
Unvergesslich bleibt mir aus dem Hans-Sachs-Haus, dass mittem im Stück ("Das lebenslängliche Kind" -Drei Männer im Schnee-) immer wieder sehr hohes Piepen aus dem Zuschauerraum zu uns hochdrang.
Später wurde uns erklärt, dass dort im Zuschauerraum rundum in den Wänden eine moderne "Induktionsschleife" installiert ist, die den Bühnenton für Hörgeräte-Träger verstärkt.
Das war ein fröhliches Pfeifen... (kein Auspfeifen!)
Wir spielten unsere großen Stücke hin und wieder auch im Hans-Sachs-Haus.
Meist waren es Sondervorstellungen, die von der Stadt Gelsenkirchen komplett gebucht waren. Für betagte Bürger, die mit Bussen zum HSH gebracht wurden.
Jedes Theater hat seine eigene Akkustik. Für uns auf der Bühne bedeutete das, sich dann neu auf die Größe der Halle einzustimmen, damit unsere Texte auch beim Publikum ankommen. War einmal ein Orchestergraben vor der Bühne, hatte man das Gefühl, das Gesprochene erreicht das Publikum nicht, würde vom dunklen Nichts da vorn verschluckt.
Das HSH hatte, wenn ich mich richtig erinnere, ca. 1.100 Sitzplätze.
Hier hingen von der Bühne in Abständen Sennheiser-Mikrophone an langen Kabeln herunter, um unsere Stimmen zu verstärken.
Unvergesslich bleibt mir aus dem Hans-Sachs-Haus, dass mittem im Stück ("Das lebenslängliche Kind" -Drei Männer im Schnee-) immer wieder sehr hohes Piepen aus dem Zuschauerraum zu uns hochdrang.
Später wurde uns erklärt, dass dort im Zuschauerraum rundum in den Wänden eine moderne "Induktionsschleife" installiert ist, die den Bühnenton für Hörgeräte-Träger verstärkt.
Das war ein fröhliches Pfeifen... (kein Auspfeifen!)
Ja, daran erinnern wir uns noch gerne zurück. Das Kapitel hat auch mit einer kurzen Erwähnung einzug in die Chronik erhalten.
Leider fielen die Vorstellungen dann dem Rotstift der Stadt zum Opfer. Die Senioren kommen aber weiterhin zu uns. Aus Herten reisen zu der Samstagsvorstellung im Februar mittlerweile 2 Reisebusse an. Sorgt dann immer für "highlife" in der Mühlenstrasse.
Leider fielen die Vorstellungen dann dem Rotstift der Stadt zum Opfer. Die Senioren kommen aber weiterhin zu uns. Aus Herten reisen zu der Samstagsvorstellung im Februar mittlerweile 2 Reisebusse an. Sorgt dann immer für "highlife" in der Mühlenstrasse.
- Scholvener Jung
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Ich kann zwar zeitlich nicht sooo weit zurückgreifen, aber der Saal hat auch für mich viele Erinnerungen. Stand ich doch in den 80ger Jahren ebenfalls auf der Bühne unter der Leitung des Herrn Helmut Vorschütz. Er leitete den Kinderchor der städt. Musikschule Gelsenkirchen. Selbstverständlich wurden diese Momente auf der Videokamera (VHS - was sonst!?) festgehalten. Jahr für Jahr, Frühjahr und Weihnachten.
Hömma!
Beat 65: The Kinks im HSH Saal
http://www.kinks.de/40jahre/teil4.html"Nach drei Tagen in München, wo es beim ersten Konzert Probleme mit dem Equipment gab, das am Londoner Flughafen geblieben war und erst kurz vor Showbeginn ankam, ging es ins Ruhrgebiet. Die Show mit dem Titel "Beat 65" sollte am Donnerstag, 5.10.1965 gleich zweimal im "Hans-Sachs-Haus" stattfinden und bei der ersten Show vor größtenteils 13- bis 16-jährigen begannen die Kinks, diesmal in hellbau mit Rüschenhemden, gegen 19:30 Uhr mit "You Really Got Me". Die Band blieb auf der Bühne relativ ruhig und spielte neben "You Really Got Me" noch "Tired Of Waiting For You", "It's Alright", "Come On Now", "All Day And All Of The Night", "See My Friends" und "Set Me Free". Damit die Show ruhig über die Bühne lief, waren 200 Polizisteen im Einsatz. Die Bands waren angehalten, bei Tumulten die Bühne sofort zu verlassen. Ein Journalist der Gelsenkirchener Ruhr-Nachrichten, mit großen Vorurteilen in die Halle gegangen, sah diese auch zum größten Teil bestätigt (z.B. monierte er die langen Haare der Jugendlichen und den Krach), stellte aber die Kinks als Highlight des Abends heraus.
Nach Gelsenkirchen reisten die Musiker weiter über Iserlohn, Lüdenscheid und Koblenz nach Ludwigshafen,"
Habe ich miterlebt: Die Stühle - mit einem langen Stock zu Reihen verbunden - gingen definitiv haufenweise zu Bruch und "You really got me" sorgte für ein entfesseltes Chaos. Seitdem waren Rüschenhemden angesagt (von Selbach/ Düsseldorf).
Jau, im Kinderchor der Musikschule habe ich auch mal mitgewirkt. Kein Zuckerschlecken! Geprobt wurde - wenn ich mich recht erinnere - im Ricarda-Huch-Gymnasium. Aber ich glaube, daß es zu meiner Zeit noch kein Video gab. Zumindest nicht bei uns.Scholvener Jung hat geschrieben:Ich kann zwar zeitlich nicht sooo weit zurückgreifen, aber der Saal hat auch für mich viele Erinnerungen. Stand ich doch in den 80ger Jahren ebenfalls auf der Bühne unter der Leitung des Herrn Helmut Vorschütz. Er leitete den Kinderchor der städt. Musikschule Gelsenkirchen. Selbstverständlich wurden diese Momente auf der Videokamera (VHS - was sonst!?) festgehalten. Jahr für Jahr, Frühjahr und Weihnachten.
- Scholvener Jung
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@brucki:
Zu meiner Zeit wurde eine Probe (gesamter Chor) Freitags im "Weißen Riese" abgehalten. Da gabs im Erdgeschoß eine Räumlichkeit für uns. Ein anderer Wochentag, zur Stimmbildungszeit (kleine Gruppen des Chores) wurden wir Örtlich aufgeteilt, so daß ich zur Pfefferacker-Schule mußte. Wann warst Du denn dabei?
Zu meiner Zeit wurde eine Probe (gesamter Chor) Freitags im "Weißen Riese" abgehalten. Da gabs im Erdgeschoß eine Räumlichkeit für uns. Ein anderer Wochentag, zur Stimmbildungszeit (kleine Gruppen des Chores) wurden wir Örtlich aufgeteilt, so daß ich zur Pfefferacker-Schule mußte. Wann warst Du denn dabei?
Hömma!
- Heinz O.
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Die Konstruktion des Konzertsaales
In Gelsenkirchen errichtet die Stadtverwaltung nach einem Entwurf von Prof. Alfred Fischer, Essen, einen Konzertsaal in Verbindung mit einem Bürohaus. Der Saal mit Podium, Galerien und Wandelgängen hat eine bebaute Fläche von etwa 1500 qm und rd. 25 500 cbm umbauten Raum und wird von dem in Eisenbeton ausgeführten Bürohaus an drei Seiten umschlossen. Saalparkett und unter der Mittelempore liegender kleiner Saal fassen etwa 1100 Personen, Mittel- und Seitengalerien enthalten etwa 500 Sitzplätze. Auf dem Musiker- und Sängerpodium haben 400 Personen Platz. Im Erdgeschoß der den Saal einschließenden Gebäudeteile liegen außer den für den Saalbetrieb notwendigen Nebenräumen (Kassen, Toiletten, Saalbüffet, Vorhallen und Galerietreppen) zwei einander gegenüberliegende, durch einen breiten Wandelgang miteinander verbundene Haupteingänge und ein Nebeneingang für die Galerien. Rechtwinklig zum Wandelgang liegt beiderseits des großen Saales je eine Wandelhalle mit Garderoben. Vom Erdgeschoßfußboden ab ist der eigentliche Saalbau von der Firma Heinrich Raacke, Gelsenkirchen, in Eisenkonstruktion ausgeführt. Die in Eisenbeton hergestellte Kellerdecke des Saales wurde für 500 kg/qm Nutzlast bemessen, Stützen und Stützenfüße, mit Rücksicht auf die während der Montage zu erwartenden Einzellasten, für 1000 kg/qm. Auf eine Länge von 34,70 m tragen auf jeder Seite acht rd. 19 m hohe, aus je zwei durch Laschen verbundenen U-Eisen N. P. 20 bzw. 22 gebildete Stützen acht in Satteldachform ausgebildete Binder von 17,50 m Spannweite in Winkeleisenkonstruktion mit Pfetten aus Normalprofilen und den nötigen Windverbänden. Über den Untergurten der Binder ist in der Längsachse des Gebäudes ein rd. 1,90 breiter Laufgang mit aus Formeisen gebildeten Wangen- und Querträgern aufgelegt. Zur Aufnahme der Rabitzdecke wurden an den Binderuntergurten durchgehende U-Eisen N. P. 12 angebracht. Als Dacheindeckung dient eine 5,5-6 cm starke Bimskiesbeton-Monierdachhaut.
Zwischen die Stützen sind die Träger und Unterzüge zur Aufnahme der hohen Seitenwände des Saales und der Galeriedecken eingebaut. Die hintere Giebelwand des Saales wird aus fünf Eisenstützen (zwei mit den Flanschen gegeneinandergestellte U-Eisen N.P.20, drei davon mit aufgenieteten Lamellen und nach außen gestellten Flanschen) und aus Querträgern als Unterzüge zur Aufnahme der Geschoßausmauerung gebildet. Die durch aufgesattelte Eisen verstärkten Kappenträger der neunstufigen Mittelempore werden durch fünf genietete Blechträger gestützt, die einerseits auf den Stützen der Giebelmauer, anderseits auch dem auf 2 Mittelstützen gelagerten Hauptträger ruhen.
Die senkrechten Teile der Stufen auf der Mittelempore sind mit zu öffnenden, perforierten Blechen versehen, durch die aus den Warmluftkanälen die erwärmte Luft der im Keller eingebauten Luftheizung in den Saal eintritt.Als Stütze für den an den Saal anschließenden halbkreisförmigen Kuppelbau über der Sängerempore von etwa 9,50 m Tiefe, die in Eisenbeton ausgeführt ist, dient ein Portalzweigelenkrahmen mit voller Blechwand. Der über dein tiefer liegenden Kuppelbau hinausragende Teil des Portalrahmens ist als Fachwerkkonstruktion ausgebildet.Das Gerippe des Kuppelbaues selbst besteht aus 13 Stück 9, 8 bzw. 11.8 m hohen, zweiteiligen Stützen mit Pfettenunterzügen und Pfettenlage. Die Abdeckung des Kuppelbaues erfolgt in Bimskiessand-Monierkonstruktion.
Konzentrisch um den Kuppelbau ist ein durch eiserne Fachwandkonstruktion abgeschlossener Laufgang angeordnet. Zu beiden Seiten des Saales liegen mit Pultdächern abgedeckte Seitengalerien und die Wandelhallen, ebenfalls in Eisenkonstruktion. Je sechs Hauptunterzüge einschl. der Tragkonstruktion für die Oberlichter der mit Luxfer-Prismen versehenen flachen Dächer der Wandelhallen sowie zusammen 36 Stützen zur Aufnahme der Hauptunterzüge und der Randunterzüge zum Abfangen der seitlichen Galeriewände sowie der für die vorschriftsmäßige Nutzlast von 500 kg/qm errechneten Kappenträger, die mit Kiesbeton aasgestampft werden, sind hier montiert. An den Seitenhallen liegt eine begehbare Rinnenkonstruktion für die Entwässerung des Saales. Den an den Kuppelbau anschließenden- die Haupteingänge verbindenden Wandelgang in Eisenbeton überdecken flache Glasdächer. Da die eingebauten Längswände des Saales gegen Windanfall geschützt sind, brauchte hier die Windlast nur teilweise berücksichtigt zu werden. Für die Dachflächen in voller Höhe sind 125 kg/qm, außerdem aus Sicherheitsgründen 150 kg/qm Windlast in Höhe der Traufen angenommen. Die Windlasten werden durch einen in der Ebene des Obergurtes der Binder liegenden Windverband auf Portalrahmen und westliche Giebelwand übertragen.
Der Beginn der Montage, die mit Hilfe eines 3 t schweren, gegliederten, eisernen Montageschwenkmastes mit einem 30 m langen Ausleger durchgeführt wurde, fiel auf Mitte November 1925. Ende November waren die westliche Giebelwand mit den Querträgern sowie die Konstruktion der Mittelempore und zusammen drei Binder mit Stütze aufgerichtet. Am 19. Dez. war die Eisenkonstruktion bis zu dem Portalrahmen aufgestellt und die Seitengalerien waren bis zur Hälfte montiert. Am 23. Dez. 1925 wurde der Portalrahmen aufgerichtet. Bis Mitte Januar 1926 wurden die Seitengalerien fertig montiert und die Eisenstützen ausgerichtet. Die Montage ruhte dann bis zum 25. Januar 1926.
Mit diesem Tage begann dann die Montage des Rundbaues über der Sängerempore, die Mitte Februar 1926 in der Hauptsache beendet wurde. Das Gesamtgewicht der Eisenkonstruktion beträgt ohne Montageverbände (2,1 t) rd. 204 t.
Auf 1 qm bebaute Fläche des Konzertsaales entfallen somit: 204 :1500 = 0,136 t Eisenkonstruktion.
[center]Grundriss
Einblick in den Saal
Eisenkonstruktion der Mittelempore
Montage des Rundbaus über der Sängerempore
Montagestand Ende November 1925
[/center]
Quelle: Deutsche Bauzeitung 1926, Nr. 67
Architekt Dr. Ing. Kattentidt, Gelsenkirchen
In Gelsenkirchen errichtet die Stadtverwaltung nach einem Entwurf von Prof. Alfred Fischer, Essen, einen Konzertsaal in Verbindung mit einem Bürohaus. Der Saal mit Podium, Galerien und Wandelgängen hat eine bebaute Fläche von etwa 1500 qm und rd. 25 500 cbm umbauten Raum und wird von dem in Eisenbeton ausgeführten Bürohaus an drei Seiten umschlossen. Saalparkett und unter der Mittelempore liegender kleiner Saal fassen etwa 1100 Personen, Mittel- und Seitengalerien enthalten etwa 500 Sitzplätze. Auf dem Musiker- und Sängerpodium haben 400 Personen Platz. Im Erdgeschoß der den Saal einschließenden Gebäudeteile liegen außer den für den Saalbetrieb notwendigen Nebenräumen (Kassen, Toiletten, Saalbüffet, Vorhallen und Galerietreppen) zwei einander gegenüberliegende, durch einen breiten Wandelgang miteinander verbundene Haupteingänge und ein Nebeneingang für die Galerien. Rechtwinklig zum Wandelgang liegt beiderseits des großen Saales je eine Wandelhalle mit Garderoben. Vom Erdgeschoßfußboden ab ist der eigentliche Saalbau von der Firma Heinrich Raacke, Gelsenkirchen, in Eisenkonstruktion ausgeführt. Die in Eisenbeton hergestellte Kellerdecke des Saales wurde für 500 kg/qm Nutzlast bemessen, Stützen und Stützenfüße, mit Rücksicht auf die während der Montage zu erwartenden Einzellasten, für 1000 kg/qm. Auf eine Länge von 34,70 m tragen auf jeder Seite acht rd. 19 m hohe, aus je zwei durch Laschen verbundenen U-Eisen N. P. 20 bzw. 22 gebildete Stützen acht in Satteldachform ausgebildete Binder von 17,50 m Spannweite in Winkeleisenkonstruktion mit Pfetten aus Normalprofilen und den nötigen Windverbänden. Über den Untergurten der Binder ist in der Längsachse des Gebäudes ein rd. 1,90 breiter Laufgang mit aus Formeisen gebildeten Wangen- und Querträgern aufgelegt. Zur Aufnahme der Rabitzdecke wurden an den Binderuntergurten durchgehende U-Eisen N. P. 12 angebracht. Als Dacheindeckung dient eine 5,5-6 cm starke Bimskiesbeton-Monierdachhaut.
Zwischen die Stützen sind die Träger und Unterzüge zur Aufnahme der hohen Seitenwände des Saales und der Galeriedecken eingebaut. Die hintere Giebelwand des Saales wird aus fünf Eisenstützen (zwei mit den Flanschen gegeneinandergestellte U-Eisen N.P.20, drei davon mit aufgenieteten Lamellen und nach außen gestellten Flanschen) und aus Querträgern als Unterzüge zur Aufnahme der Geschoßausmauerung gebildet. Die durch aufgesattelte Eisen verstärkten Kappenträger der neunstufigen Mittelempore werden durch fünf genietete Blechträger gestützt, die einerseits auf den Stützen der Giebelmauer, anderseits auch dem auf 2 Mittelstützen gelagerten Hauptträger ruhen.
Die senkrechten Teile der Stufen auf der Mittelempore sind mit zu öffnenden, perforierten Blechen versehen, durch die aus den Warmluftkanälen die erwärmte Luft der im Keller eingebauten Luftheizung in den Saal eintritt.Als Stütze für den an den Saal anschließenden halbkreisförmigen Kuppelbau über der Sängerempore von etwa 9,50 m Tiefe, die in Eisenbeton ausgeführt ist, dient ein Portalzweigelenkrahmen mit voller Blechwand. Der über dein tiefer liegenden Kuppelbau hinausragende Teil des Portalrahmens ist als Fachwerkkonstruktion ausgebildet.Das Gerippe des Kuppelbaues selbst besteht aus 13 Stück 9, 8 bzw. 11.8 m hohen, zweiteiligen Stützen mit Pfettenunterzügen und Pfettenlage. Die Abdeckung des Kuppelbaues erfolgt in Bimskiessand-Monierkonstruktion.
Konzentrisch um den Kuppelbau ist ein durch eiserne Fachwandkonstruktion abgeschlossener Laufgang angeordnet. Zu beiden Seiten des Saales liegen mit Pultdächern abgedeckte Seitengalerien und die Wandelhallen, ebenfalls in Eisenkonstruktion. Je sechs Hauptunterzüge einschl. der Tragkonstruktion für die Oberlichter der mit Luxfer-Prismen versehenen flachen Dächer der Wandelhallen sowie zusammen 36 Stützen zur Aufnahme der Hauptunterzüge und der Randunterzüge zum Abfangen der seitlichen Galeriewände sowie der für die vorschriftsmäßige Nutzlast von 500 kg/qm errechneten Kappenträger, die mit Kiesbeton aasgestampft werden, sind hier montiert. An den Seitenhallen liegt eine begehbare Rinnenkonstruktion für die Entwässerung des Saales. Den an den Kuppelbau anschließenden- die Haupteingänge verbindenden Wandelgang in Eisenbeton überdecken flache Glasdächer. Da die eingebauten Längswände des Saales gegen Windanfall geschützt sind, brauchte hier die Windlast nur teilweise berücksichtigt zu werden. Für die Dachflächen in voller Höhe sind 125 kg/qm, außerdem aus Sicherheitsgründen 150 kg/qm Windlast in Höhe der Traufen angenommen. Die Windlasten werden durch einen in der Ebene des Obergurtes der Binder liegenden Windverband auf Portalrahmen und westliche Giebelwand übertragen.
Der Beginn der Montage, die mit Hilfe eines 3 t schweren, gegliederten, eisernen Montageschwenkmastes mit einem 30 m langen Ausleger durchgeführt wurde, fiel auf Mitte November 1925. Ende November waren die westliche Giebelwand mit den Querträgern sowie die Konstruktion der Mittelempore und zusammen drei Binder mit Stütze aufgerichtet. Am 19. Dez. war die Eisenkonstruktion bis zu dem Portalrahmen aufgestellt und die Seitengalerien waren bis zur Hälfte montiert. Am 23. Dez. 1925 wurde der Portalrahmen aufgerichtet. Bis Mitte Januar 1926 wurden die Seitengalerien fertig montiert und die Eisenstützen ausgerichtet. Die Montage ruhte dann bis zum 25. Januar 1926.
Mit diesem Tage begann dann die Montage des Rundbaues über der Sängerempore, die Mitte Februar 1926 in der Hauptsache beendet wurde. Das Gesamtgewicht der Eisenkonstruktion beträgt ohne Montageverbände (2,1 t) rd. 204 t.
Auf 1 qm bebaute Fläche des Konzertsaales entfallen somit: 204 :1500 = 0,136 t Eisenkonstruktion.
[center]Grundriss
Einblick in den Saal
Eisenkonstruktion der Mittelempore
Montage des Rundbaus über der Sängerempore
Montagestand Ende November 1925
[/center]
Quelle: Deutsche Bauzeitung 1926, Nr. 67
Architekt Dr. Ing. Kattentidt, Gelsenkirchen
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter
überalteter Sittenwächter
Großveranstaltung
"Polizeitag" Mitte der 1970er-Jahre im Großen Saal des Hans-Sachs-Hauses
-
- Abgemeldet
- Krevert
- Beiträge: 1982
- Registriert: 20.11.2010, 22:16
- Wohnort: Steinfurt (Buer, Erle, Schalke, Altstadt, Hüllen)
- Kontaktdaten:
Re: Großveranstaltung
Kleine Ergänzung: 7.v.l. in Reihe 1 im dunklen Anzug mit verschränkten Armen: Bürgermeister Egon Rossa.friedhelm hat geschrieben:
"Polizeitag" Mitte der 1970er-Jahre im Großen Saal des Hans-Sachs-Hauses
Suche älteres Schalke-Material, RTL-Fotos und Hobbyzeichner. www.peter-krevert.de
kleines Hans-Sachs-Haus
http://www.buergerforum-hsh.de/archiv.p ... leines_hshaxel O hat geschrieben:Interessanter Thread...
aber.....
Frage: "Der große Hans-Sachs-Haus Saal"..........gab es auch einen kleinen ??
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