Anregungen zum Hans Sachs Haus Wettbewerb
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Natürlich soll in GE in angemessener Form auch an Josef Franke erinnert werden, den Platz am HSH nach Alfred Fischer zu benennen, ist m.E.nur logisch, schließlich ist das Haus von ihm entworfen. Ich denke, für die Erinnerung an Josef Franke findet sich sicher auch ein angemessener Platz in der Nähe eines seiner prominenten Gebäude.
In dem Zusammenhang fällt mir ein, daß Frankes Zeitgenosse, Theodor Wasser, auch mal ins Bewußtsein geholt werden sollte und durch Straße oder Platz geehrt werden sollte.
In dem Zusammenhang fällt mir ein, daß Frankes Zeitgenosse, Theodor Wasser, auch mal ins Bewußtsein geholt werden sollte und durch Straße oder Platz geehrt werden sollte.
Interessant, solche Vorschläge.
Man muss sich das mal klarmachen: Die Stadt Gelsenkirchen beherbergt eines der Hauptwerke Alfred Fischers und hat sich nach langem Hin und Her durchgerungen, es in seinem äußerlichen Originalzustand zurückzuversetzen, trotz leerer Kassen, Widerstände in der Bevölkerung usw.
Da liegt es natürlich nahe, den Platz vor diesem Gebäude nach Josef Franke zu benennen, also nach dem Architekten, der im Wettbewerb für eben dieses Gebäude unterlegen war, aber "auch schöne expressionistische Bauten" in GE errichtet hat.
Für mich ist das ungefähr so, als würde die Gemeinde Rhöndorf die Straße vor Adenauers Privathaus "Willy-Brandt-Straße" benennen mit dem Argument, letzterer sei schließlich auch mal Bundeskanzler gewesen.
Achja, ich vergaß: Alfred Fischer war ja Essener, weshalb nach obigem Vorschlag erstmal die Stadt Essen mit einer Ehrung dieses Mannes mittels Straßenbenennung an der Reihe ist.
Doof nur, dass Josef Franke gebürtiger Wattenscheider war. Hoffen wir also, dass die Stadt Bochum noch schnell eine Straße nach ihm benennt, dann können wir in GE nachziehen, sobald das HSH fertig ist.
Ich liebe mein Gelsenkirchen. Es wird sich wohl nie ändern. Und es macht auch offenbar überhaupt keinen Sinn, es zu versuchen.
J.
PS: Ist Kurt Schumacher eigentlich in Sutum oder Bülse geboren?
Man muss sich das mal klarmachen: Die Stadt Gelsenkirchen beherbergt eines der Hauptwerke Alfred Fischers und hat sich nach langem Hin und Her durchgerungen, es in seinem äußerlichen Originalzustand zurückzuversetzen, trotz leerer Kassen, Widerstände in der Bevölkerung usw.
Da liegt es natürlich nahe, den Platz vor diesem Gebäude nach Josef Franke zu benennen, also nach dem Architekten, der im Wettbewerb für eben dieses Gebäude unterlegen war, aber "auch schöne expressionistische Bauten" in GE errichtet hat.
Für mich ist das ungefähr so, als würde die Gemeinde Rhöndorf die Straße vor Adenauers Privathaus "Willy-Brandt-Straße" benennen mit dem Argument, letzterer sei schließlich auch mal Bundeskanzler gewesen.
Achja, ich vergaß: Alfred Fischer war ja Essener, weshalb nach obigem Vorschlag erstmal die Stadt Essen mit einer Ehrung dieses Mannes mittels Straßenbenennung an der Reihe ist.
Doof nur, dass Josef Franke gebürtiger Wattenscheider war. Hoffen wir also, dass die Stadt Bochum noch schnell eine Straße nach ihm benennt, dann können wir in GE nachziehen, sobald das HSH fertig ist.
Ich liebe mein Gelsenkirchen. Es wird sich wohl nie ändern. Und es macht auch offenbar überhaupt keinen Sinn, es zu versuchen.
J.
PS: Ist Kurt Schumacher eigentlich in Sutum oder Bülse geboren?
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- Chronistin66
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@josel
Das sehe ich genauso!
Alfred Fischer ist bis zur Machtergreifung ein angesehener Architekt und Rektor gewesen. Er leitete bis 1933 die Kunstgewerbe Schule (jetztige Folkwangschule) in Essen. Die Nazis mobbten ihn aus dem Amt, weil seine Architekur (Bauhaus, morderne Sachlichkeit) nichts im Dritten Reich zu suchen hatte.
Er gewann 1921 und 1922 den Wettbewerb fürs HSH und setzte sich zweimal gegen Franke und Wasser durch.
Er kommt nicht aus GE, hat aber das Volkshaus (was sich damals auf Essener Boden befand) gebaut.
Man sollte mal über den Tellerrand der Stadt hinweg blicken und unser HSH als ausdrucksstarkes Gebäude im Ruhrgebiet aufwerten. Es wäre nur Rechtens, wenn der Platz nach Alfred Fischer benannt wird.
Im Umkehrschluss käme ja auch keiner auf die Idee die Hans-Sachs-Straße um zu benennen, weil Hans Sachs aus Nürnberg kam und rein gar nichts mit GE am Brett hatte!
Doro
Das sehe ich genauso!
Alfred Fischer ist bis zur Machtergreifung ein angesehener Architekt und Rektor gewesen. Er leitete bis 1933 die Kunstgewerbe Schule (jetztige Folkwangschule) in Essen. Die Nazis mobbten ihn aus dem Amt, weil seine Architekur (Bauhaus, morderne Sachlichkeit) nichts im Dritten Reich zu suchen hatte.
Er gewann 1921 und 1922 den Wettbewerb fürs HSH und setzte sich zweimal gegen Franke und Wasser durch.
Er kommt nicht aus GE, hat aber das Volkshaus (was sich damals auf Essener Boden befand) gebaut.
Man sollte mal über den Tellerrand der Stadt hinweg blicken und unser HSH als ausdrucksstarkes Gebäude im Ruhrgebiet aufwerten. Es wäre nur Rechtens, wenn der Platz nach Alfred Fischer benannt wird.
Im Umkehrschluss käme ja auch keiner auf die Idee die Hans-Sachs-Straße um zu benennen, weil Hans Sachs aus Nürnberg kam und rein gar nichts mit GE am Brett hatte!
Doro
Wie wertet man denn ein "ausdrucksstarkes Gebäude" auf? Umbenennung in Gazprom-Chateau? Und - was bedeutet in diesem Zusammenhang "ausdrucksstark"?Chronistin66 hat geschrieben: Man sollte mal über den Tellerrand der Stadt hinweg blicken und unser HSH als ausdrucksstarkes Gebäude im Ruhrgebiet aufwerten.
Last Exit der Erklärungsansatz: Ja, ist für eine Gelsenkirchener Minderheit recht beeindruckend... Doch damit auch die letzte urbane Bettwanze es rafft, benennen wir den, vermutlich so gut wie nicht frequentierten, Freiraum hinter "unserem" Verwaltungsgebäude nach dem Häuslebauer? Welch Ehre... Da passt zudem noch ne Franke-Stele drauf! Und um backsteinexpressionistisch und vor allem lokalpatriotisch cool zu bleiben, backen wir uns noch ein Waßer-Denkmal... Zumal in Grellsenkirchen ohnehin eine unheimliche Angst vor unbebautem Freiraum (siehe Hauptmarkt) besteht...
Ich will Nanas! Zu blöd, dass Niki französisch-schweizerischer Herkunft war... Da hat wohl selbst der Tellerrand nen Rand...
T.
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Why not?Tanja hat geschrieben: Doch damit auch die letzte urbane Bettwanze es rafft, benennen wir den, vermutlich so gut wie nicht frequentierten, Freiraum hinter "unserem" Verwaltungsgebäude nach dem Häuslebauer?
Ich finde die "letzte urbane Bettwanze", wen auch immer Du damit meinst, sollte auch wissen, wer Alfred Fischer war.
Auf den Rest Deines Postings gehe ich mal lieber nicht ein!
Doro
Oh, ich wusste nicht, dass ein Lehrpfad geplant ist. Inbrünstig wünsche ich mir einen Tinguely-Weg. Ob wohl die letzte urbane Bettwanze weiß wer Prof. Max Burchartz war? Was ist schon ein Farbleitsystem http://de.wikipedia.org/wiki/Signaletik? Vielleicht auch ne Idee für Platzgestaltung / -benennung... Ich persönlich würde einer Bettwanze einen eigenen Willen nicht absprechen.Chronistin66 hat geschrieben: Ich finde die "letzte urbane Bettwanze", wen auch immer Du damit meinst, sollte auch wissen, wer Alfred Fischer war.
Ganz genau! Diese Frage sollte am Anfang jeder Planung stehen.Why not?
Puh, da hab ich aber noch mal Glück gehabtAuf den Rest Deines Postings gehe ich mal lieber nicht ein!
T.
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Sofern Tanjas Bettwanzen hier mitlesen, kennen sie Burchartz bestimmt schon durch
diesen fred:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... .php?t=323
Fischer bleibt mein Favorit für diesen Platz.
diesen fred:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... .php?t=323
Fischer bleibt mein Favorit für diesen Platz.
Interoperabel!
- Emscherbruch
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Jau, und ihn hier als Skulptur mitten auf den Platz - in der Luft liegend natürlich.Fuchs hat geschrieben:Fischer bleibt mein Favorit für diesen Platz.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... php?t=3145
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.
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DerWesten.de/WAZ vom 20.06.2011 hat geschrieben:... Frank-Norbert Oehlert betont, Franke zähle zu den stadtbildprägenden Architekten Gelsenkirchens des frühen 20. Jahrhunderts. Er habe mit seinen vom Expressionismus beeinflussten Gebäuden Maßstäbe gesetzt. Auch wenn das Hans-Sachs-Haus nicht von ihm stamme, atme es den Geist dieser Epoche. ...
Um ein paar baukulturelle Erbsen zu zählen: Franke baute (in den 20ern) expressionistisch, Fischer zur gleichen Zeit bereits neusachlich. Vergleiche hierzu auch das ein Jahr später fertiggestellte Kaufhaus Sinn von Bruno Paul. Frankes Stil war zu dieser Zeit bereits im Auslaufen begriffen; die Bauhausmoderne sollte die folgenden Jahrzehnte bestimmen - und wirkt im Grunde bis heute.
Franke würdigen - ja sicher, gerne, ist schon lange überfällig. Aber der Platz am HSH is dem Fischer seiner!
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@pito
Du schreibst mir auch aus der Seele!
Obwohl...den Platz "Die Wedelstätte" oder "Klinkerhof"oder "Gelsenburger-Platz" zu nennen, hätte auch irgendwie was Nostalgisches!
Das war natürlich ein Scherz und verstehen nur Insider!
Also "urbane Bettwanzen", die den Platz eh nicht frequentieren, wären komplett überfordert.
Doro
Du schreibst mir auch aus der Seele!
Obwohl...den Platz "Die Wedelstätte" oder "Klinkerhof"oder "Gelsenburger-Platz" zu nennen, hätte auch irgendwie was Nostalgisches!
Das war natürlich ein Scherz und verstehen nur Insider!
Also "urbane Bettwanzen", die den Platz eh nicht frequentieren, wären komplett überfordert.
Doro
Schade, dass die WAZ den Irrtum des Zeitzeugen betreffend den Architekten des HSH nicht in einer Anmerkung korrigiert.
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... rwestenRSS
Wenn jetzt auch noch, den Forderungen der CDU entsprechend, der Platz davor nach Franke benannt wird, glaubt das in 50 Jahren bald jeder...
J.
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... rwestenRSS
Wenn jetzt auch noch, den Forderungen der CDU entsprechend, der Platz davor nach Franke benannt wird, glaubt das in 50 Jahren bald jeder...
J.
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