Anregungen zum Hans Sachs Haus Wettbewerb

Alte und neue Geschichten rund ums HSH. Die öffentliche und veröffentlichte Meinung zum Erhalt des HSH wird hier dokumentiert.

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Anregungen zum Hans Sachs Haus Wettbewerb

Beitrag von Verwaltung »

Bürgerforum Hans Sachs Haus hat geschrieben:An Herrn Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt GE,
an Herrn Stadtdirektor Michael von der Mühlen und
an die Vorsitzenden der Fraktionen und Gruppen im Rat der Stadt GE

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren!


Das Bürgerforum HSH hatte sich wegen der ungewissen Zukunft des Hans- Sachs- Hauses im Frühjahr 2006 an den Petitionsausschuß des Landtages gewandt. Die Präsidentin des Landtages NW, Frau Inge Howa, hat im September 2006 als Ergeb-nis der Beratungen im Petitionsausschuß an das Bürgerforum – und die Stadt GE – die folgende sehr konkrete Empfehlung gerichtet:
„... in einer moderierten Werkstattreihe ein Rahmenkonzept erarbeiten zu las-sen, das Nutzungsperspektiven aufzeigt und als Grundlage für den künftigen konservatorischen und planerischen Umgang mit dem Gebäude dienen soll.
In den Werkstattveranstaltungen sollen Schlüsselpersonen aus Stadtgesell-schaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung mit renommierten Architekturbüros zusammenkommen und in einem diskursiven Prozeß gemeinsam die zentra-len Eckpunkte des Rahmenkonzeptes definieren.“

Ein dreitägiger Workshop mit Architekten hat im Herbst 2006 stattgefunden. Dabei wurden im Rahmen der Vorgaben vielfältige Vorschläge zum weiteren konstruktiven Umgang mit dem Gebäude erarbeitet. Parallel dazufanden Gespräche mit Bausach-verständigen statt, deren Anregungen in Ratsvorlagen eingeflossen sind. Die Ergeb-nisse beider Veranstaltungen sind am 23. Nov. 2006 in einer öffentlichen Veranstal-tung vorgestellt worden. Wir als Bürgerforum waren über die Ergebnisse dankbar, aber die von uns schon seit langem angeregte Parallel-Diskussion über die zukünfti-ge Nutzung des Gebäudes hat bisher nicht - oder nur ungenügend - stattgefunden. Die Stadt hat zwar Aufstellungen über die verschiedenen von ihr genutzten Büroge-bäude gemacht und dargelegt, wann welche Verwaltungseinheit ins HSH zurückzie-hen könnte, aber qualitative Überlegungen sind den Bürgern nicht vermittelt worden, auch nicht, welche Nicht-Verwaltungsfunktionen das erneuerte HSH in Zukunft auf-nehmen soll.

Die Bauverwaltung plant, wie uns Herr OB Baranowski bei einem Gespräch am 4. Mai berichtete, am 14. Juni 2007 dem Rat das Wettbewerbsverfahren zur Beschluß-fassung vorzulegen. Zuvor soll am 4. Juni eine öffentliche Veranstaltung über das HSH stattfinden. Das ist gut, eine Ergebnisfindung steht aber unter Zeitdruck. Ein Kompromiß wäre, wenn der Rat in seiner Juni-Sitzung das Startzeichen für das ja auch nicht unkomplizierte vorgesehene Wettbewerbsverfahren gibt, aber die Chan-cen für eine bürgerschaftliche Diskussion wie gleichermaßen für eine wünschenswer-te intensive Beratung innerhalb der Parteien noch nicht gekappt würden und die Wettbewerbsvorgaben für das Raumprogramm erst nach der Sommerpause be-schlossen würde. Es könnten sonst am 14. Juni nur durch sog. Tisch-Vorlagen die verwaltungsintern getroffenen Weichenstellungen zur Kenntnis genommen werden.

Das Bürgerforum wird sich selbstverständlich an der Veranstaltung am 4. Juni betei-ligen. Wir haben seit langem intensive interne Beratungen gemacht und viele Ge-spräche mit Bürger/Innen und Fachleuten geführt und auf dieser Grundlage die nach-folgend aufgelisteten Anregungen und Forderungen formuliert. Wir schicken sie be-reits heute Verwaltung und Rat zu, damit unsere Anregungen schon in die Vorberei-tung der Veranstaltung vom 4. Juni und in der – wie heute in der Zeitung zu lesen war - nichtöffentlichen Informationsveranstaltung der Parteien am 30. Mai zur Kennt-nis genommen werden können.

Das Bürgerforum war der Ansicht, daß das Potential von konkreten Anregungen durch die Bürger noch nicht ausgeschöpft ist und hat deshalb für den 15. Juni eine weitere öffentliche Veranstaltung vorbereitet. Das Bürgerforum behält sich deshalb vor, wenn durch diese spätere Bürgerbeteiligung ergänzende Anregungen kommen, sich auch zum Fürsprecher weiterer inhaltlicher Details zu machen.

Inhaltliche Anregungen und Forderungen an den
Architekten-Wettbewerb
zur Wiederbelebung des Hans-Sachs-Hauses

1. Forderungen aus Gründen des baugeschichtlichen Wertes
• Erhalt der gesamten Außenschale des Fischer-Gebäudes einschließlich des früheren Hotel-Turmes,
• Sicherung von soviel wie möglich an Originalsubstanz z. B. an Fenstern, Ge-simsabdeckungen (deshalb sollten ggf. nochmals Bestandserhebungen durch einen Fachrestaurator gemacht werden)
• Einbeziehung der beiden Nebentreppenhäuser in das zu entwickelnde Neu-baukonzept und dort Rekonstruktion der Wand- und Deckenbemalung, soweit nicht noch Originalsubstanz vorhanden ist.
• Rekonstruktion der ursprünglichen Fassadengestaltung des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses
• Auch bei der Detailgestaltung Wiedergewinnung des ursprünglichen Erschei-nungsbildes der Fassaden, z. B. bei den Sprossenfenstern, Lampen und dem HSH-Schriftzug.
• Frühzeitige Bestandsanalysen im Hotelturm, sorgfältiges „Herauspräparieren“ der verbauten Teile; Rekonstruktion der ursprünglichen Treppenhaus- Fenster zum Innenhof

Das HSH ist als moderner Stahlbetonskelettbau mit einer nichttragenden, handwerk-lich sorgfältig gestalteten Außenhaut errichtet worden. Das Gebäude ist nach Kriegs-zerstörungen verändert wiederhergestellt worden. Charakteristisch für die Bau-Ästhetik der 50er Jahre war „Stapelware“, d.h. ein Normalgeschoß wurde fast unbe-grenzt beliebig häufig übereinander angeordnet. Dagegen praktizierte Alfred Fischer als Exponent der Architektur der 20er Jahre noch ein sehr viel differenzierteres Fas-sadensystem. Mit der Rekonstruktion der umlaufenden Fenster des 1. Obergeschos-ses würde das originale Stützenraster des HSH wieder deutlich sichtbar werden. An-gesichts des bisher eingetretenen und zu erwartenden weiteren Verlustes von Origi-nalsubstanz sollte das ursprüngliche, aussagekräftige Erscheinungsbild der Fassade wiedergewonnen werden. Wichtig für die städtebauliche Wirkung des erneuerten HSH ist das „Freistellen“ des früheren Hotelturmes. Er braucht unbedingt einen klei-nen Vorplatz.

Mit dem Abbruch des 50er Jahre-Flügels an der Dreikronenstraße und der Wieder-herstellung und Reinigung der Fassaden des Hotelturmes könnte frühzeitig begon-nen werden. Der Beginn solcher Arbeiten wären ein gutes Signal für die Bürger, daß die „tote Phase“ im Umgang mit dem HSH überwunden ist.

2. Gestalterisch-künstlerische Forderungen:
• Finden einer der Bedeutung der Bauaufgabe angemessenen Form und „Handschrift“. Es muß wieder ein „Wahrzeichen“ werden. Für den Süden der Stadt kommt dem HSH eine zentrale Rolle als stadtbildprägendem Gebäude zu. Für die Gesamtstadt bildet das HSH einen außerordentlichen Imagefaktor.
• Bei der Innengestaltung des Ratssaales sollte über zeitgenössische architek-tonische „Würdeformen“ nachgedacht werden, die die Bedeutung der Kom-munalpolitik für die Bürger und auswärtige Besucher veranschaulichen.
• Man soll anthropomorphe Vergleichsbilder nicht überstrapazieren: Man kann ein Rathaus vielleicht nicht als das „Herz“ wohl aber als das „Gehirn“ einer Stadt bezeichnen. Es sollen deshalb insbesondere die kommunalpolisch sen-siblen Räume sorgfältig gestaltet werden. Bürger sollten z. B. „hautnah“ die Arbeit einer kommunalen Demokratie wahrnehmen können, d.h. die Redebei-träge der gewählten Vertreter einschließlich ihrer Mimik und auch das präsen-tierte Argumentationsmaterial der Verwaltung sollten auch für Besucher/Innen ablesbar und nachvollziehbar sein.
• Das von der Stadt GE und Professor Alfred Fischer entwickelte HSH war ge-prägt durch die frühzeitige Einbeziehung von Gestaltern. Dieser Ansatz sollte weitergeführt werden. Wenn durch die Wettbewerbsverfahren eine „Hand-schrift“ gefunden wurde. Es sollte bei der Detailgestaltung eine ähnliche Part-nerschaft wie die der beiden Folkwang- Professoren Alfred Fischer und Max Burchartz einsetzen. (Ein gelungenes Vergleichs-Beispiel aus der Gegenwart: das neue Verwaltungsgebäude der THS auf Nordstern)
• Das erneuerte Verwatungszentrum muß die Bürger begeistern können. Bei der Ausgestaltung müßten frühzeitig ggf. „Patenschaften“ von einzelnen Fir-men oder Verbänden organisiert oder Mäzene gesucht werden, die bei der Beschaffung von Kunstwerken helfen. Die Erneuerung des HSH wäre ein gu-ter Anlaß über eine Bürgerstiftung GE nachzudenken. Wir haben mit Interesse und auch etwas Neid wahrgenommen, wie in Nachbarstädten durch Firmen-Spenden im Zusammenhang mit Kulturhauptstadt 2010 große Kultureinrich-tungen gebaut werden.
• Wir möchten gern die Anregung weitergeben, beim neuen HSH „Licht“ zu ei-nem gestalterischen Schwerpunktthema zu machen. Bei Lichtgestaltung hat GE im Vergleich mit anderen Gemeinden ein deutliches Defizit. Bei aller Sym-pathie für die „Solarstadt GE“ sollten jedoch beim HSH Solarelemente nur für den Neubauteil vorgesehen werden. Bei den Entwürfen für die neuen Räume hinter den renovierten Fassaden sollte ein behutsames Eingehen auf das alte Rastersystem erfolgen.
• Ein gutes Mittel zum Finden von architektonischer Qualität besteht im Einset-zung einer kompetenten Jury, deren Empfehlungen dann auch gefolgt werden sollte. Die Wahl von Prof. Karl Ganser in die Jury könnte dessen Engagement für die Region und die Stadt - und auch sein Eintreten für das HSH - honorie-ren. Es wäre eine Würdigung der Arbeit des Bürgerforums, wenn auch ihre Vertreter an der Entscheidungsfindung mitwirken könnten.

Eine besondere Herausforderung an praktizierte Kommunal-Demokratie wäre die Einbeziehung der Bürger bei der Wahl eines guten Entwurfes. Es gibt Beispiele aus den Niederlanden, die auf die hiesigen Verhältnisse übertragen werden könnten.

3. Inhaltliche Anregungen:
Bei den Gesprächen mit Menschen aus dieser Stadt registrierte das „Bürgerforum HSH“ viele Anregungen, die die unterschiedlichen und manchmal auch gegensätzli-chen emotionalen Bindungen der Bürger zu dem Gebäude zeigen. Die Anregungen sind nach unserer Einschätzung nicht in jedem Punkt umsetzungsfähig. Sie werden hier aber möglichst vollständig wiedergegeben.

• Nutzungsvielfalt; kein reiner Verwaltungsbau
• Gleich hinter dem Eingang größerer „Service-Bereich“ der Kommunal-Verwaltung in der Art der Eingangsbereiche von Stadtsparkasse oder Volks-bank; hier umfangreiche „Bürgerberatung“.
• Ausbildung des Innenhofes als „Bürgertreffpunkt“ mit gruppenspezifischen Angeboten z.B.:
o Kindertreff,
o Elemente von Ruhnaus „Spielstraße“ ins HSH übertragen,
o Seniorentreff
o Internet-Cafe
o öffentliche Schachecke
o Angebote von Modeschauen
o Karneval-Feiermöglichkeiten
• Angebot einer ständig besetzten „Kommunalen Rezeption“, d.h. auch Wo-chenendpräsenz. Dort sollten nicht nur Verwaltungsanfragen angenommen, sondern auch die Service-Angebote des Verkehrsvereines bzw. der Stadtmar-keting-Gesellschaft (bis hin zu Hotelauskünften) in Anspruch genommen wer-den können.
• Bereitstellung von gastronomischen Angeboten, ggf. ein „interkulturelles Cafe“ und/oder ein Dachgarten mit Gastronomie
• Neuer Paternoster-Aufzug. Bürger erinnern sich, daß sie als Kinder und Ju-gendliche dieses ungewöhnliche Transportsystem benutzt haben. Vielleicht kann im Neubau wieder ein erinnerungsmächtiges Gestaltungsdetail zur Rea-lisierung kommen.
• „Neuer Saal mit alter Orgel“, d.h. neues Gehäuse für die Walcker-Orgel schaf-fen, generell Angebote von Musik.
• Entscheidung über eine Spielstätte des „kommunalen Kinos“; (momentan wird dafür auch über die Nutzung des „Kleinen Hauses des MiR oder des Saales im Bildungszentrum nachgedacht)
• Einrichtung einer Kleinkunstbühne
• Um immer wieder Anreiz für Bürger zu schaffen, „ihr“ Rathaus zu besuchen, sollten zwei Ausstellungszonen geschaffen werden: In dem einem Ausstel-lungsbereich sollten jährlich wechselnde Ausstellungen zur Stadtgeschichte gezeigt werden, weil dieses Thema der Kulturarbeit in GE sehr unterrepräsen-tiert ist. In den anderen Bereich sollte die Arbeit der „Kommunalen Galerie“ mit vergleichsweise kurzfristig wechselnden Kunstausstellungen weitergeführt werden, Spezielle Anregung: Ausstellmöglichkeit für nichtprofessionelle Künst-ler.
• Bei einigen Gesprächen mit Bürgern wurde auch nach dem Bunker im HSH gefragt. Gibt es noch Reste von dem Schutzraum, in dem während der Bom-benangriffe Hunderte von Menschen Schutz suchten, doch grausamerweise auch viele den Tod fanden? Ist in der Nachkriegszeit aus Angst vor einem neuen Krieg ein neuer Bunker gebaut worden? Beides wären mögliche „Erin-nerungsorte“.

Das HSH war ein Ort der Kommunalverwaltung, und das soll trotz aller ergänzenden Nutzungen so bleiben. Eine Stadt baut höchstens einmal in 40/ 50 Jahren ein neues Rathaus. So sollte die Herausforderung angenommen werden, über die bestmögli-che Organisation der Verwaltungsarbeit - sowohl mit Blick auf die Mitarbeiter/Innen wie auf die Einwohner/Innen - nachzudenken. In vielen Geldinstituten oder anderen Service-Einrichtungen kann der Nachfragende auf die für ihn zuständigen Sachbear-beiter zugehen und andere Angestellte bei der Arbeit sehen und ggf. leicht weiterge-leitet werden.

Das Bürgerforum hat sich bei einer Veranstaltung am 26. April 2007 u.a. über die neue Verwaltung der THS auf dem Nordstern-Gelände in Horst informieren lassen. Dort sind vor dem Umzug aus Essen systematische Analysen geeignete Raumgrö-ßen und die verschiedenen Möglichkeiten der Arbeitsorganisation vorgenommen worden, von denen die Stadtverwaltung lernen könnte. Solche Neuorganisationen der Arbeit sind für Betroffene oft mit Ängsten verbunden, von der THS wurde uns berichtet, daß lange Diskussionsprozesse mit dem Personalrat stattgefunden hatten, daß aber jetzt die Mehrheit mit der Raumorganisation sehr zufrieden sei, und daß von dem neuen Gebäude auch ein „Kompetenzzugewinn“ der Firma erreicht worden sei. Für eine Übertragung dieser Strategie auf die Stadtverwaltung scheint uns ein Impuls aus der Politik notwendig zu sein.

Eine wichtige Anregung ist unseres Erachtens die frühzeitige Planung von öffentli-chen Gastronomie-Einrichtungen. Mit dem Wessel-Eck gibt es einen historischen Anknüpfungspunkt. Denkbar ist die Kombination mit Speiseangeboten für die Verwal-tungsmitarbeiter („Kantine“) und die Bewirtschaftung des geplanten Saales.

4. Sonderprobleme:
der neue Ratssaal,
der neue Veranstaltungssaal und der
Umgang mit der ausgebauten Walcker-Orgel

• Neuer Ratssaal: Das muß ein attraktiver, würdiger und innerhalb des Gebäu-des leicht zu erreichender Raum werden. Er soll auch für feierliche öffentliche Veranstaltungen dienen können.

Es hieß in einigen Verlautbarungen der Politik und der Verwaltung: Der neue Rats-saal als soll als ein multifunktionaler Raum ausgebildet werden. Wäre ein derartiger Wunsch sinnvoll und der Aufgabe angemessen? Der bisherige Ratssaal in dem Bau-teil aus den 50er Jahren besaß faktisch keine „Ausstrahlung“. Er war fensterlos, sein Zugang lag versteckt, die Plätze der gewählten Vertreter lagen z.T. weit von der „Re-gierungsbank“ entfernt, die Zuschauer waren nach hinten oder auf die Empore ver-drängt. Das muß grundlegend besser werden. Doch bestehen Zweifel, ob ein funkti-onal guter Ratssitzungssaal zugleich auch geeignet für eine größere Zahl von nicht-kommunalen Veranstaltungen sein kann.

Wir hatten bereits im Dezember 2006 angeboten, gemeinsam mit Ratsvertretern und interessierten Bürgern Informationsfahrten zu anderen Rathäusern zu machen. Da sollten auch Erkundigungen über die öffentliche Nutzung des Ratssaales und ggf. auch der kleineren Sitzungszimmer eingezogen werden, die sonst für Verwaltungs-besprechungen, für die Fach-Ausschüsse und für Sitzungen der Bezirksvertretung dienen.

Vergleiche mit positiven wie mit negativen realisierten Lösungen erleichtern später die eigene Entscheidung. Doch letztlich baut jede Stadt ihr Rathaus selbst; es gibt keine Standardlösung. So steht jedes Rathaus als Aushängeschild für die Stadt selbst.

• Neuer Veranstaltungssaal: Von dem neuen Saal muß ein Kultur-Impuls für die ganze Stadt ausgehen.

Als Grundlage für Aussagen in dem Wettbewerb über Größe und Nutzungsziele ist Erarbeitung eines Konzeptes über Kulturveranstaltungsräume unter Einbeziehung aller vorhandener und geplanten geeigneten Räumlichkeiten der Stadt notwendig. Darüber sollte auch eine öffentliche Diskussion mit den Kulturschaffenden und Kul-turinteressierten geführt werden.

• Walcker-Orgel: Die Stadt war stolz auf dieses Instrument. Da der Hans-Sachs-Haus-Saal in seiner ursprünglichen Form nicht gerettet oder rekon-struiert werden kann, sollte, wie es auch die Stadt vorgeschlagen hat, in einer Sonderveranstaltung, die in ein schriftlich festgehaltenes Spezialvotum ein-münden sollte, ein Vorschlag für den Umgang mit der ausgebauten Walcker-Orgel erarbeitet werden.

Wir waren irritiert von der in der WAZ vom 26.4. 07 im Zusammenhang mit einer Antwort an die Bezirksvorsteherin GE-Süd gemachten Aussage der Stadtverwaltung: „Vermutlich wird die Walcker-Orgel im „neuen“ Hans-Sachs-Haus keinen Platz fin-den.“ Ist dazu schon ein definitives Urteil gefallen? Wir haben mit Interesse eine „Re-naissance“ von Konzertorgeln z. B. in der neuen Merkatorhalle Duisburg und im Kon-zerthaus Dortmund beobachtet. Wir regen für dieses Fachgespräch die Einbeziehung von mehreren Fachleuten an, z. B. Vertreter von Konzert-Agenturen, von Orgel-Sachverständigen der Landschaftsverbände, Vertreter der Organistenverbände und der Folkwang-Schule Essen, die Organisten ausbildet und die Programmverantwort-lichen aus Duisburg und Dortmund. Eine besondere Einladung sollte auch an Herrn Obernier gerichtet werden, den ehemaligen Leiter der Musikschule GE und Organis-ten der Walcker-Orgel.

In der Hoffnung auf konstruktive gemeinsame Schritte für ein wichtiges Gebäude un-serer Stadt grüßen Sie als Sprecher des „Bürgerforum HSH“:

Dr. Lutz Heidemann, Hartmut Hering, Kai Kühmichel, Karin Powileit

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Beitrag von Verwaltung »

@Bernd Matzkowski

Kannst du diesen Brief hier veröffentlichen, damit alle die Chance haben zu erfahren, was du genau geschrieben hast?

Bernd Matzkowski
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Text

Beitrag von Bernd Matzkowski »

Gerne, wenn ich wüsste, wie ich das mache. Unten steht der Hiwneis, Dateien könnten nicht gepostet werden. Ich bin technisch immer nich ein Neandertaler-bestimmt auch charakterlich. Also: Hilfe !

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Beitrag von Verwaltung »

Entweder die Datei per mail an uns schicken

post ät gelsenkirchener-geschichten.de

oder

mit der rechten Maustaste den Text kopieren und als neuen Beitrag hier einfügen.

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

@ bernd matzkowski: falls der brief eingescannt als datei vorliegt, kannst du diesen als "bild hochladen". wenn du in einem thema eine anwtortschreibst, wird dir diese option oben rechts eröffnet. diese option öffnet auch ein neues fenster und nach klicken auf "durchsuchen", kannst du die entsprechende datei von der eigenen festplatte auf den server der gelsenkirchener geschichten hochladen -> "send".

nun solltest du das entsprechende bild im extrafenster wiederfinden. durch "kopieren und einfügen" des BBCodes mit der rechten mousetaste in den antworttext im forumsthema, sollte der nötige html-code samt bild verfügbar sein.

try and error - ist wie in der politik..

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Bernd Matzkowskis Antwortschreiben an das Bürgerforum HSH

Beitrag von Verwaltung »

Bernd Matzkowski, Stadtverordneter

45886 Gelsenkirchen 17.5.07

Bürgerforum HSH
c/o Dr. Lutz Heidemann
-per mail-/Anhang

Betrifft: HSH
Bezug: Ihr Schreiben v. 15.5.07
Sehr geehrter Herr Dr. Heidemann !
Herzlichen Dank für Ihre Überlegungen und Anregungen im Schreiben vom 15.Mai 2007. Zu einigen Aspekten möchte ich hiermit (persönlich) Stellung nehmen.
Anmerkungen zu den Seiten 1 und 2
Zunächst einige Anmerkungen zum allgemeinen Teil: Sie machen sich(auf S. 2) Sorgen darüber, dass die Stadtverordneten wieder nur Tischvorlagen zur Kenntnis nehmen könnten, die verwaltungsintern getroffene Weichenstellungen beinhalten. Lassen Sie mich zunächst einmal festhalten, dass die grundsätzlichen Weichenstellungen in entsprechenden Ratsvorlagen bereits festgelegt, im Rat diskutiert und mehrheitlich verabschiedet worden sind. Worum es im Moment geht, sind die Voraussetzungen für die Auslobung des Wettbewerbs. Genau um die geht es aber in der Veranstaltung vom 30.Mai, die Sie- sachlich falsch – als „Informationsveranstaltung der Parteien“ bezeichnen(S.2). Es geht bei dieser „Veranstaltung“ darum, dass Verwaltung und Vertreter/-innen der Fraktionen die Rahmenelemente des Wettbewerbs gemeinsam erarbeiten. Dies geschieht eben nicht in einer „normalen Ausschusssitzung“, sondern im Rahmen eines workshop-ähnlichen Arbeitsprozesses. Sollte dieser Prozess mit offenen Fragen enden, ist noch vor der Ratssitzung im Juni die Einberufung einer Sondersitzung des HSH 1 möglich (ein Raum ist, meinem Kenntnisstand nach, sogar schon vorsichtshalber reserviert).
Gehen Sie doch davon aus, dass die Bürgerinnen und Bürger bei der öffentlichen Veranstaltung Anfang Juni die Möglichkeit haben werden, ihre Anregungen in den Prozess der Ideenfindung unmittelbar einzubringen. Aber eben die Bürgerinnen und Bürger- und nicht nur Vertreter von Parteien, Organisationen oder Foren, die –häufig und unzulässiger Weise- mit dem Anspruch auftreten, für „die Bürger“ zu sprechen.
Gehen Sie doch einmal davon aus, dass auch Stadtverordnete mit Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt sind und deren Meinungen und Ansichten kennen. Sowohl von Mitgliedern meiner Partei, denen gegenüber ich doch rechenschaftspflichtig bin, als auch von Menschen aus meinem Umfeld und von Bürgerinnen und Bürgern werde ich auf das Thema HSH immer wieder angesprochen und höre ein vielfältiges Meinungsspektrum. Sie haben in diesem Zusammenhang sicherlich der Lokalpresse entnommen, dass meine Fraktion die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt noch einmal ausdrücklich ermuntert hat, Vorschläge für das neue HSH zu machen. Niemand - weder Sie noch eine Fraktion oder Partei- sollte aber den Eindruck erwecken, den „Bürgerwillen“ zu repräsentieren.
Anmerkungen zu den Seiten 2 bis 6
Zu den „Forderungen aus Gründen des baugeschichtlichen Werts“ (S. 2 f) möchte ich zunächst festhalten, dass ich die Bedeutung dieser Forderungen nicht unter allen Gesichtspunkten bewerten kann, weil hier bautechnische Details ebenso berührt werden wie auch denkmalpflegerische und konzeptionelle sowie finanzielle Aspekte zu berücksichtigen sind. Im Zuge des oben genannten Arbeitsprozesses am 30.6. können sicherlich einige dieser Gedanken thematisiert werden. Festzuhalten ist aber grundsätzlich, dass wir uns hier im Spannungsverhältnis zwischen dem Erhalt wichtiger Teile des alten Baus und den Anforderungen an neue Elemente bewegen. Je mehr Details wir festzurren, desto eingeschränkter sind die Architekten im Wettbewerb. Ich setze aber darauf, dass bei der Auswahl der Beteiligten am Wettbewerb ein wesentliches Kriterium die Erfahrung im Umgang mit alter Bausubstanz ist (Referenzprojekte).
Ähnliches gilt für Ihre „gestalterisch-künstlerischen Forderungen“ (S. 3 f). Vieles ist für mich nachvollziehbar, etliche Überlegungen teile ich durchaus, was unter anderem aber daran liegen mag, dass die Forderungen in ihrer Allgemeinheit (das HSH soll wieder ein „Wahrzeichen“ der Stadt werden und einen „außerordentlichen Imagefaktor“ bilden, S.3) wohl nahezu von allen Menschen geteilt werden können.
Nun einige Anmerkungen zu den „inhaltlichen Anregungen“:
Wie Sie richtig feststellen, sind einige vorgeschlagenen Ideen (S. 4) teilweise widersprüchlich, teilweise auch nicht umsetzbar. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass sie teilweise längst im Konsens verabredete Ideen widerspiegeln, teilweise „nicht auf der Höhe der Zeit“ sind und teilweise auch auf mangelnder Sachkenntnis beruhen. Zudem beschleicht mich bei einigen Vorschlägen und Stellungnahmen Ihrerseits der Eindruck, dass Sie den Stand der Diskussion innerhalb der Stadtverordnetenversammlung bzw. des Ausschusses HSH 1 nicht kennen oder nicht zur Kenntnis nehmen wollen.
Teilweise nicht auf der „Höhe der Zeit“ sind die Vorschläge, weil kein einziger darunter ist, der sich mit dem Aspekt des Klimaschutzes und der energetischen Gestaltung des Hauses beschäftigt. Hier sind die Parteien, vor allem die Grünen, offensichtlich viel weiter und konzeptionell denkender als Sie bzw. die Bürgerinnen und Bürger, deren Ideen Sie zusammengefasst haben. Ein neues Rathaus zu planen, ohne diese energetischen Gesichtspunkte ganz weit nach vorne zurücken, wäre unzeitgemäß und geradezu grotesk und peinlich. Auf das Dach gehört also kein Café, sondern eine Photovoltaik-Anlage (Solarstadt Gelsenkirchen).
Teilweise spiegeln die Vorschläge Überlegungen wider, die doch längst Eingang in den Diskussionsprozess gefunden haben:
>Von einem reinen „Verwaltungsbau“ (S.4) redet doch niemand.
>Dass der Bürgerservice und die Bürgerfreundlichkeit eine große Rolle spielen sollen, ist doch längst allen klar.
>Dass der gewonnene Innenhof unterschiedliche Angebote zum Verweilen, zum „Erleben“ (Café, Kultur), möglich machen soll, ist doch gewollt(alles S. 4). Es ist doch Konsens (zumindest zwischen SPD, Grünen und CDU sowie FDP), dass es nicht um eine rein technische Erhaltung bestimmter Teile des alten HSH geht, sondern auch und vor allem darum, die konzeptionelle Idee des Fischer-Baus neu zu beleben.
Übrigens sind auch in diesem Bereich die Überlegungen im politischen Raum schon viel weiter gediehen, als Sie es offensichtlich annehmen.
 Berücksichtigt werden muss bei der Neugestaltung des Hauses z.B. die Barrierefreiheit.
 Berücksichtigt werden sollte auch, dass das HSH ein Arbeitsraum für viele Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist, so dass die Räume in den Bürotrakten entsprechend zu gestalten sind.
 Dabei ist in der Tat zu berücksichtigen, wie Sie richtig schreiben, dass wir nicht alle paar Jahre ein neues Rathaus bauen, sondern dass es für ein paar Jahrzehnte Bestand haben muss. Dies heißt aber konzeptionell schon zu berücksichtigen, dass wir in 30 oder 40 Jahren vielleicht ganz andere Arbeitsformen vorfinden werden als heute. Dies sollte bei der Planung der Bürotrakte bedacht werden.
Viele der von Ihnen genannten Einzelaspekte sind ebenfalls schon erledigt oder werden in der Planung berücksichtigt.
>So ist z.B. längst daran gedacht, die „Kommunale Galerie“ wieder im HSH zu präsentieren (jedenfalls geht das aus einer Antwort der Verwaltung auf eine von mir diesbezüglich gestellte Frage im Kulturausschuss hervor).
>So wird in der Tat längst (und leider schon zu lange) über einen Standort für das Kommunale Kino nachgedacht (das MiR erfüllt diese Voraussetzungen übrigens nicht; die dort gezeigten Filme werden über DVD und Beamer abgespielt; das Haus erfüllt baulich und technisch nicht die Voraussetzungen, um Spielfilme über Projektoren zu zeigen).
Saal und Ratssaal
Dass einige Punkte nicht von Sachkenntnis zeugen, wird in Ihrem Schreiben aber auch deutlich.
Dass von Ihnen (auf S. 6) geforderte „Konzept der Veranstaltungsräume“ gibt es seit einigen Jahren (erarbeitet von der auf diese Fragestellungen spezialisierten Gesellschaft culturplan im Auftrag des Referates Kultur). Dieses Konzept ging allerdings noch von einem restaurierten HSH-Saal aus. Da es diesen (aller Wahrscheinlichkeit nach) nicht mehr geben wird, ist dieses Konzept bereits „weiter geschrieben“, was seinen Ausdruck darin findet, dass bestimmte hochwertige Veranstaltungen der sog. U-Kultur verstärkt im MiR ihren Platz finden sollen.
Erneut sprechen Sie in diesem Zusammenhang von einem Veranstaltungssaal. Wenn damit ein „Saal“ im klassischen Sinne gemeint ist, gehen Ihre Überlegungen (vermutlich) ins Leere. Diese Gedanken orientieren sich offensichtlich an der Vorstellung vom alten HSH-Saal. Einen solchen „Saal“ wird es – so vermute ich – nicht geben; ein solcher „Saal“ generiert nicht nur in der Bauphase, sondern auch in der Unterhaltungsphase nach der Fertigstellung ständig immense Kosten (u.a. Personalkosten, was mit der Versammlungs-stätten- bzw. Veranstaltungsstättenverordnung zu tun hat). Vielleicht gibt es aber ein, wie auch immer, überdachtes Atrium, das, wenn es nötig ist, die Funktion eines „Saals“ übernehmen kann (wenn auch nicht mit konzertanter Qualität ).
Dieser „Veranstaltungsraum“ im HSH wäre dann für all das nutzbar, was Sie bzw. die Bürger anregen- und noch für viel mehr Denkbares (kleine Musikveranstaltungen, Kleinkunst, Karneval, Bürgerbälle- aber eben auch für das Verweilen, für das Ausruhen, für das miteinander Reden etc.).
Auf dem Hintergrund dieser Überlegungen ergeben sich auch Ansätze, über den Ratssaal nachzudenken. Hier teile ich viele Ihrer Auffassungen. Von einem „multifunktionalen Ratssaal“ halte ich (mittlerweile) so gut wie nichts mehr; ich halte aber sehr viel von einem transparenten Ratssaal (vielleicht in Kreisform oder in einer Anordnung wie im englischen Parlament), der allerdings auch für kleinere Kongresse, Arbeitssitzungen etc. genutzt werden kann und der sich- vielleicht- zum Atrium hin öffnen lässt.

Soweit zunächst einmal zu einigen Detailfragen. Lassen Sie mich abschließend noch etwas Grundsätzliches sagen: im Kontext HSH sind in der Vergangenheit Fehler gemacht worden- sowohl auf der baulich-technischen als auch auf der vertraglichen Ebene (dabei schließe ich meine Fraktion nicht aus, was ich in mehreren Redebeiträgen im Rat auch deutlich angesprochen habe). Auch in der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürger sind Fehler gemacht worden- dabei solche, die ein gewisses Misstrauen bis zu einem bestimmten Grade rechtfertigen. Was mich allerdings stört, ist der Umstand, dass immer wieder der Eindruck erweckt wird, im Kontext HSH würde eine Verschwörungspolitik entwickelt oder- schlimmer noch – fortgeführt. Auch aus Ihrem Text kann man, zwischen den Zeilen und teilweise offen, diesen Vorwurf lesen (siehe oben).Dagegen möchte ich mich eindringlich verwahren- und das gilt auch für meine Fraktion. Ich nehme mein Mandat sehr ernst- das heißt aber auch, dass ich nicht alles, was als „Bürgermeinung“ ausgewiesen ist (oder so tut), akzeptiere oder öffentlich beklatsche. Das wäre nichts anderes als hohler Opportunismus. Nehmen Sie also meinen Beitrag als Dialogelement auf- und akzeptieren Sie Ihrerseits Widerspruch !
Mit freundlichem Gruß Bernd Matzkowski

Bernd Matzkowski
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Nachtrag

Beitrag von Bernd Matzkowski »

prima, das hat ja geklappt. jetzt weiß ich, wie es geht.
noch zwei ergänzungen zum verständnis der zusammenhänge:

die veranstaltung am 30.4. über die es an anderer stelle im forum heißt, es sei eine nicht-öffentliche ratssitzung, was falsch ist, soll den ratsbeschluss im juni (wettbewerbsausschreibung) vorbereiten. daran nehmen teil verwaltungsleute und mitglieder des ausschusses hsh 1. an alle teilnehmer dieses arbeitstreffens hat die verwaltung (meiner kenntnis nach) das schreiben des bürgerforums geschickt, so dass die anregungen und vorschläge in die debatte mit einbezogen werden können.
am 4. juni findet dann im mir (foyer) von 16. oo uhr bis etwa 20. 00 uhr, eine veranstaltung statt, bei der a)das erarbeitete und die bisherigen pläne durch die verwaltung vorgestellt werden und b) bürgerinnen und bürger ihre ideen unmittelbar vortragen können (mündlich, schriftlich). auch hier wird das bürgerforum anwesend sein und noch einmal anregungen etc. geben können. es soll aber eben keine veranstaltung werden, wo politfuzzis wie ich(oder andere) schon wieder sagen, wie richtig sie immer alles gemacht haben (was ja auch nicht wahr wäre).
dem ratsentscheid- wohlgemerkt, es geht um die auslobung des wettbewerbs- kann dann eventuell noch eine sondersitzung des ausschusses hsh vorausgehen.
dann geht es so weiter: wettbewerb wird ausgeschrieben, büros können sich auf der grundlage der ausschreibung bewerben. eine vorauswahl erfolgt: ein hartes kriterium sollen referenzprojekte sein. die büros müssen also schon mal erfahrung mit der sanierung/rekonstruktion alter bausubstanz nachweisen.
in einem dialogischen verfahren können dann beiträge be- bzw. überarbeitet werden, es wird dann auf eine handvoll von entwürfen hinauslaufen, über die eine jury dann eine entscheidung fällt.
wünschenswert wäre es, wenn in dieser phase natürlich die entwürfe öffentlich vorgestellt werden und die bürgerinnen und bürger die möglichkeit bekommen, ein votum abzugeben.
das ganze findet statt in einer- hoffentlich gelungenen- balance aus vorgaben einerseits (kostenrahmen, anforderungen an das haus) und kreativer phantasie der architekten andererseits.
ich stelle mir zb ein haus vor, dass unter energetischen gesichtspunkten mindestens den standard des neuen gelsenwasser-verwaltungsgebäudes erreicht (incl geothermie), ästhetisch aber mindestens die klasse von schloß horst erreicht, was die integration von alt und neu angeht. ob das umsetzbar ist, weiß ich nicht:
ich weiß nur, dass mit sicherheit das neue, was kommt, auch nicht allen gefallen wird- wie auch das alte hsh nicht nur auf gegenliebe gestoßen ist (viele bürger fanden es häßlich und wollten es am liebsten komplett abreißen).
was sollte man also tun: auf jeden fall seine vorschläge einbringen, aber auch damit leben können, wenn sie nicht umgesetzt werden(können)-das geschieht aber nicht unbedingt aus bösem willen. bm

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Beitrag von Verwaltung »

@Bernd Matzkowski

Du kannst dich hier auch registrieren. Das bringt eine Reihe von Vorteilen bzw. Erleichterungen beim posten.
Und du wärst der erste Stadtverordnete, der sich hier offen registriert. :wink:

Bernd Matzkowski
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Beitrag von Bernd Matzkowski »

registrieren würde ich mich nur, wenn ich die absicht und die zeit hätte, mich wirklich an der arbeit zu beteiligen, also auch zu anderen themenfeldern was zu schreiben. was hätte ich für vorteile: einkaufsgutscheine, pay-back-punkte, respekt ? und das mit dem ersten stadtverordneten, der sich registriert, geht mir nun ganz am Auspuff vorbei. wenn ich was schreibe, dann mache ich das als bernd matzkowski, auch so gekennzeichnet und nicht hinter einem (vergänglichen) mandatstitel, durch den meine meinungen weder richtiger noch falscher werden, oder einem pseudonym verborgen. danke aber für die freundliche einladung bm

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Verwaltung
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Re: registrieren

Beitrag von Verwaltung »

Bernd Matzkowski hat geschrieben:registrieren würde ich mich nur, wenn ich die absicht und die zeit hätte, mich wirklich an der arbeit zu beteiligen, also auch zu anderen themenfeldern was zu schreiben.
Ist ja nicht nur Arbeit. :wink:

Bernd Matzkowski hat geschrieben:was hätte ich für vorteile: einkaufsgutscheine, pay-back-punkte, respekt ?
Menschen die sich hier als user registrieren, haben es, wie schon gesagt, leichter beim posten.
Sie müssen nicht die Sicherheitsabfrage beantworten.
Sie können sich im internen Bereich mit einigen zusätzlichen Themen befassen.
Respekt zollen wir uns gegenseitig. Natürlich auch den Gästen.
Bernd Matzkowski hat geschrieben:und das mit dem ersten stadtverordneten, der sich registriert, geht mir nun ganz am Auspuff vorbei.
Gemeint war der erste Stadtverordnete, der sich unter seinem Klarnamen hier registriert. :wink:
Bernd Matzkowski hat geschrieben: wenn ich was schreibe, dann mache ich das als bernd matzkowski, auch so gekennzeichnet und nicht hinter einem (vergänglichen) mandatstitel, durch den meine meinungen weder richtiger noch falscher werden, oder einem pseudonym verborgen.


Wenn du dich nicht registrierst, kann jeder unter dem Namen "Bernd Matzkowski" schreiben.
Eine Registrierung wäre also so etwas wie eine Authentifizierung.
Pseudonyme haben hier in Internetforen einen anderen Hintergrund als zu Zeiten, als du noch unter Pseudonym geschrieben hast.
Du musst dich aber selbstverständlich nicht registrieren.
Wir achten darauf, dass keine Spaßvögel unter deinem Namen hier schreiben werden.
Sag uns einfach, wann du deine Ansichten erschöpfend hier im Forum mitgeteilt hast.
Dannach werden wir deinen Namen sperren, damit er nicht mißbraucht werden kann.
Das ist zwar mehr Arbeit für uns, als wenn du dich registrieren würdest, aber wenn du keine andere Möglichkeit siehst, machen wir es eben so.
Bernd Matzkowski hat geschrieben:danke aber für die freundliche einladung bm
Bitte

tiborplanet_de
Abgemeldet

Beitrag von tiborplanet_de »

Bernd Matzkowski hat geschrieben: Dies trifft im übrigen auf Forderungen aus der Bürgerschaft ebenso zu: von einem Café auf dem Dach des Hans-Sachs-Hauses oder der Installierung bzw. Reaktivierung eines PATERNOSTERS im HSH-wie vorgeschlagen - halte ich nichts, viel aber von einer Photovoltaik-Anlage
Eine Dachterasse muss ja eine Photovoltaik Anlage nicht ausschließen!
Eine Dachterasse mit großflächigen Solarfeldern als gestalterisches Element(und einer stromerzeugenden Funktion) wäre eine sehr schöne Sache.
Bis jetzt ist die Solartechnik ja irgendwie ziemlich isoliert.Beim Wissenschaftspark sieht man die Panels zB. kaum.Das ist besser gelöst am Bahnhof und der Arena auf Schalke Haltestelle(nicht Veltins Arena^^).

Beim HSH könnte man also quasi die Photovoltaik mit den Menschen zusammenbringen...

Keine gute Idee ist es meiner Meinung nach den HSH Schriftzug aus Solarzellen zu fertigen und auf dem Dach zu plazieren.Ich bin für eine Rekonstruierung des alten Schriftzuges über die ganze vordere Fassade(wie hier zu sehen: http://www.buergerforum-hsh.de/download ... 24x768.jpg )
Aber das ist natürlich eine Detailfrage...

Zum Paternoster:
So ein Personenumlaufaufzug ist natürlich nicht wirtschaftlich,teilweise gefährlich,und ist -leider- seit 1994 verboten(der Neueinbau).
Dennoch ist er eine schöne Sache.Warum kann man hier nicht einen Mittelweg wählen;dergestalt daß man einen normalen Aufzug UND einen Paternoster einbaut?

Babapapa
Abgemeldet

Beitrag von Babapapa »

tiborplanet_de hat geschrieben:Ich bin für eine Rekonstruierung des alten Schriftzuges über die ganze vordere Fassade(wie hier zu sehen: http://www.buergerforum-hsh.de/download ... 24x768.jpg )
Aber das ist natürlich eine Detailfrage...
vielleicht kann man investoren wie beim architektonisch gelungenen hamburg-mannheimer-haus einbinden, so dass das hans-sachs-haus zukünftig vielleicht einen zeitgemäßeren namen wie veltins-gebäude, vodaphone-haus oder BP-bauwerk erhält?

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

Gazprom?

Bernd Matzkowski
Abgemeldet

fehler

Beitrag von Bernd Matzkowski »

an tibor und babapapa und verwaltung:
a)in meinem beitrag wende ich mich gegen das vorgeschlagenen café(bürgervorschlag), das ich für nicht machbar halte; eine dachterasse, wie im beitrag von tibor genannt, die begehbar ist, wäre/ist was anderes; daran ist übrigens schon mehrfach gedacht worden, zb im zusammenhang mit dem hotelturm als "aussichtsturm", das könnte ich mir als wünschenswert vorstellen, wäre sicher ein higlight gelsenkirchens
b)babapapa unterstellt mir ein zitat, das nicht bei mir vorkommt
c)das mit dem registrieren überzeugt mich, weil es sachlich begründet ist; es gäbe nichts schlimmeres, als wenn spassvögel oder böswillige unter meinem namen hier was veröffentlichen und ich ständig widerrufen müsste bm

Bernd Matzkowski
Abgemeldet

korrektur

Beitrag von Bernd Matzkowski »

b) zu babapa- nehme ich zurück, bin in die falsche spalte gesprungen.
aber das mit dem schriftzug ist ein schönes beispiel , über das man diskutieren kann: aus meiner sicht spricht historisch sehr viel dafür, den alten schriftzug zu rekonstruieren, vielleicht muss man das aus denkmalgründen auch tun (den standpunkt der denkmalbehörde kenne ich nicht); der vorschlag, der aus den reihen der grünen kommt, ist der, oben auf dem dach- zur ebertstraße hin - einen schriftzug mit dioden(solarbefeuert) anzubringen, um den- bisher wenig erfüllten- anspruch solarstadt zumindest symbolisch- und sichtbar - zum ausdruck zu bringen. bei auf dem dach installierter photovoltaikanlage ist dieser ansprauch sachlich erfüllt, aber nicht offensichtlich. deswegen wäre die möglichkeit der begehung des dachs - terrasse oder zumindest turm-wünschenswert. bm

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