Walcker-Orgel im Hans-Sachs-Haus

Alte und neue Geschichten rund ums HSH. Die öffentliche und veröffentlichte Meinung zum Erhalt des HSH wird hier dokumentiert.

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Heinz
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Re: Ironie?

Beitrag von Heinz »

Bernd Matzkowski hat geschrieben:wissenschaftspark? wenn der gemeint ist, der bei mir gegenüber liegt, dürfte die absurdität des vorschlags auf der hand liegen, es sei denn, man betrachtet es als spielwiese für akustiker.
Zu teuer, kein Parkplatz, zu klein, zu groß, nicht im städtischen Besitz, keine Heizung, ungünstig gelegen... usw.
Mein lieber Herr Stadtverordneter, du solltest einfach auch ungewöhnliches erst mal denken lassen, bevor du deine Oberlehrer-Züchtiguns-Peitsche rausholst und wegzensierst.

Ja, Wissenschaftspark. Na klar ist das eine Herausforderung und wahrscheinlich nicht machbar. Aber dass du Ahnung von Akustik und den heutigen technischen Möglichkeiten hast, wage ich zu bezweifeln.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Schall Kanal in Acryl nachgebaut wird, die Orgel selber fest installiert in einem "gläsernen" Bereich dort stünde und das Publikum drum herum Platz findet.
Ich kann mir aber auch vorstellen, die Orgel in einem stillgelegten Bergwerksschacht einzubauen. Wenn woanders in Höhlen Konzerte gegeben werden, Plattenaufnahmen in Wasserspeichern und Pyramiden gemacht werden, dann sollte man einfach auch so etwas andenken können.
Wenn der Herr Studienrat erlaubt.
.... da sind die im land nur noch nicht drauf gekommen und sind für den hinweis bestimmt dankbar !
Das ist typisch Gelsenkirchener Kriechgang. Forder doch mal was, anstatt wegzuducken.
ehrlich, wenn es sinn machen soll, bis zu einer möglichen entscheidung alternativen aufzuzeigen, dann sollte man in die debatte nicht mit absurditäten einsteigen.
Ehrlich, wenn du immer noch nicht bemerkt hast, dass hier auch schräges, ungewöhnliches Denken erlaubt und erwünscht ist, bist du völlig eingelullt vom Machbarkeitsdenken eines Lokalpolitikers.
Wo ist deine Phantasie abgeblieben? Dem Rechenschieber zum Opfer gefallen?
auch die geäußerte meinung, die kulturpolitiker hätten keine traute, angesichts von hartz 4 geld in die hand zu nehmen, ist unfug.
Unfug ist, von Kulturpolikern zu sprechen, wenn ich alle Politiker meine. Du musst einfach mal deine Bauchnabelschau sein lassen.
mit diesen pauschalen einschätzungen aus der hüfte kann ich wenig anfangen, weil sie den kern der sache verfehlen.
na gut, hoffen wir, dass meine nächsten Einschätzungen nicht von noch tiefer unten kommen. :wink:

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Triode
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Beitrag von Triode »

Denkt verrückt, unkonventionell.
Aus gedanken enstehen Ideen.
Machbar oder nicht.
Erstmal egal.
Aus Ideen werden auch Stadtverliebte politische Chaotiker angeregt.
Hoffen wir es.

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

Liste der Kirchen, die in GE geschlossen werden bzw. schon geschlossen sind:
Stadtdekanat Gelsenkirchen

* St. Georg
* St. Mariä Himmelfahrt
* Hl. Kreuz
* St. Anna, Gelsenkirchen-Schalke
* Christus König
* St. Michael
* St. Theresia, Hassel (Schließung am 17. Juni 2007)
* St. Hedwig
* St. Bonifatius
* St. Ida (ggf., muss noch geprüft werden)

Heinz
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Beitrag von Heinz »

na und mich würde schon immer noch die Liste der geprüften Objekte interessieren.
Oder auch nur der Objekte, die von der Politik der Verwaltung vorgeschlagen worden sind. :roll:
Oder die Liste der Objekte, die von der Verwaltung angedacht worden sind.
Jedenfalls eine Liste.. die mir zeigt, dass man tatsächlich ernsthaft vor hatte, die Orgel hier zu behalten. :roll:

Bernd Matzkowski
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hui hui hui

Beitrag von Bernd Matzkowski »

da fliegen ja wieder die ganz dicken argumente durch die welt:oberlehrer-züchtigungs-peitsche(wenn schon, dann bitte, oberstudienrat!!), kriechgang,wegducken, machbarkeitsdenken eines lokalpolitikers, wegzensieren,bauchnabelschau. auf der anderen seite die guten(nein, der gute!):ungewöhnliches denken, phantasie:korrektur-schräges ungewöhnliches denken. wenn schwarz ujnd weiss, gut und böse so deutlich verteilt sind: wer will da noch widersprechen. ich jedenfalls nicht. deshalb in aller demut
mein erster hinweis: immer mal wieder an fanta 4 denken:eskönntallessoeinfachseinissesabanich
deshalb auch in demut der zweite hinweis: für die weitere suche:raumvolumen alter hsh-saal: 8200kubikmeter, empore von 65 quadratmetern-und bitte das fernwerk nicht vergessen bm(realpolitiker ohne jegliche phantasie)

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

welche besonderen voraussetzungen bietet denn die reinoldi-kirche in XXX? oder ebnet dort der wille den weg?

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Mit Entsetzen nahm der Rat der Stadt Gelsenkirchens den Berliner / Düsseldorfer / Münsteraner Beschluss zur Kenntnis, dass der Haushalt der Stadt nur noch genehmigt werden würde, wenn zur kulturellen Grundversorgung auch die regelmäßige Bespielung der Walcker Orgel gehört.

Wehklagen, Ratlosigkeit, Agonie in allen Fraktionen - alle wussten: nur einer kann noch helfen - der eloquente, charmante, phantasievolle, durchsetzungsfähige und gutaussehende Ratsherr Bernd M., der parteiübergreifend hohes Vertrauen genießt.

Wie nicht anders zu erwarten, zog er ein fettes Kaninchen aus dem Zylinder:

"Da es keine geeigneten vorhandenen Gebäude gäbe", so sprach er, "bauen wir schnell ein neues. Es wird kolportiert, dass dafür die Feuerwache oder das Polizeipräsidium in Frage käme."

"Hört hört", riefen wie immer die politischen Gegner reflexhaft - wer soll denn das bezahlen? "Jaaaa - und wer soll denn den Scheiß überhaupt hören - Orgel iss was für die Kirmes."

Ein kühler Blick des Meisters über den Rand der Brille liess alle verstummen: "So höret - wir integrieren ein Parkhaus in der Walcker Halle und richten einen kostenlosen Shuttel-Busverkehr rund um die Innenstadt - Bahnhof - Walcker Halle in 5 Minuten Takt ein. Gleichzeitig gibt es dort Flächen für einen wöchentlichen Trödelmarkt. Später, wenn die Autos wegen der teueren Spritpreise nicht mehr fahren, wird die Fahrrad Servicestelle auf alle Parketagen ausgeweitet. So decken wir die laufenden Kosten"

Und Currywurst - ohne subventienierte Currywurst stimmen wir nicht zu, rief die Linke.

Gnädig gewährte der Meister dies und belehrte weiter: "wir machen diesen Ort zu einem Mekka, Rom, Lahsa - je nach Gusto - für alle Freunde der modernen Orgelmusik. Phillip Glas komponiert schon die erste Maximal-Musik seines Lebens für uns.
Meine Rechtsabteilung prüft Verträge mit allen großen Musikkonzernen der Welt um Aufnahmezeiten der Konzerte und deren Weiterverwertung."

Manna für alle, rief die Grüne Fration im Chor.


Der Meister, der noch ein Hühnchen mit ihnen zu rupfen hatte und auch mal seine Unabhängigkeit protokollieren wollte, ermahnte sie: "kritisch muss ich anmerken, dass meine Fraktion meinem Vorschlag, dass alle Gelsenkirchener Schulklassen mindestens einmal im Jahr ein solches Konzert verpflichtend besuchen müssen, ablehnt. Leider stehen Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte nach Meinung meiner Fraktion dem entgegen.
Ich werde mich nicht dem Fraktionszwang unterwerfen und empfehle allen Ratsmitgliedern, meinem Vorschlag zu folgen."

Bravorufe von CDU - SPD - AUF liessen den Meister gnädig blicken......

harald kabbeck
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orgel neuer standort

Beitrag von harald kabbeck »

ich denke die würfel sind gefallen

es ist so wie vor 2 jahren mit der aeg in nürnberg oder mit conti in hannover
oder jetzt nokia in bochum
alle proteste haben nicht gehoffen
sowohl wirtschaftsmanager und politiker ziehen da ihre projekte durch
der einzelne wird generell nicht gefragt
das projekt wird durchgezogen nach dem motto koste es was es wolle

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Detlef Aghte
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Re: orgel neuer standort

Beitrag von Detlef Aghte »

harald kabbeck hat geschrieben:ich denke die würfel sind gefallen
es ist so wie vor 2 jahren mit der aeg in nürnberg oder mit conti in hannover
oder jetzt nokia in bochum
alle proteste haben nicht gehoffen
sowohl wirtschaftsmanager und politiker ziehen da ihre projekte durch
der einzelne wird generell nicht gefragt
das projekt wird durchgezogen nach dem motto koste es was es wolle
Hatten die auch alle ne Orgel 8)
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

harald kabbeck
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Beitrag von harald kabbeck »

nee das nicht

aber hier läuft das nach dem gleichem strickmuster
und wer weiß heute noch wie um die aeg in nürnberg gekämpft wurde
man vergisst schnell
so wird es auch mit der hsh-orgel gehen

bernd m als gast
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fiktion und @babapapa und @harld k.

Beitrag von bernd m als gast »

@babapa:die frage nach den besonderen voraussetzungen in reinoldi bei lüdenscheid lässt sich sachlich so beantworten:
die kirche verfügte(bis zur zerstörung im WK II) über eine walcker-orgel gleicher/ähnlicher dimension und ausstattung(auch schon mal als "schwesterorgel" bezeichnet). die jetzige-defekte-walcker orgel dort ist etwas kleiner. dann: reinoldi ist "kirche in der stadt" wie bei uns die bleckkirche(die nur viel kleiner ist), heisst. dort findet kulturprogramme statt und regelmäßige orgelkonzerte, die kirche ist sozusagen verweltlicht worden, kein "gotteshaus" im engeren sinne mehr.
@heinz:wenn auch meine rolle in der geschichte etwas überbewertet ist(manches adjektiv ist zu gewollt schmeichelhaft, dafür gibt es punktabzug), so ist doch ein deutlich fortschritt erkennbar-nämlich der zum rein fiktionalen ohne bodenhaftung.lieber solche vorschläge als jene, die nur so tun, als seien sie realisierbar.
@harald k: ich vertstehe ihre verbitterung und sage nochmal: niemand im kreis der hiesigen(kultur-)politiker, stadtverordneten etc. trennt sich gerne von der orgel.wehren will ich mich aber gegen den von ihnen erweckten eindruck , hier würde man sich leichtfertig, vorschnell oder wie auch immer von einem kulturgut trennen. die diskussionen zwischen den politikern der drei fraktionen spd, cdu und grüne und in einem- gewiss kleinen -teil der öffentlichkeit- ziehen sich nun schon etwa ein jahr hin, einerseits im vorfeld der neuentscheidung über das hsh(mit saal oder ohne) und dann eben noch intensiver seit dem beschluss zum hsh. argumente sind für und wider ausgetauscht worden,ich nehme doch die argumente, die hier seit langer zeit vorgebracht auch wahr- und nehme sie ernst- alternativen(jedenfalls solche, die halbwegs als realistisch erschienen, sind überprüft worden). jetzt liegt aber eine neue situation vor: nämlich eine konkrete anfrage! somit ist die entscheidung im ka am mittwoch(gespräche zu führen, nicht schon die orgel zu verkaufen!!!) ein vorläufiger zwischenstand am ende eines langen diskussionsprozesses und der einstieg(der vorläufige) in einen neuen, der aber erst dann wirklich beginnen kann, wenn verhandlungsergebnisse vorliegen. am mittwoch, die waz hat das nicht gebracht, sind vorschläge gekommen(für die verhandlunegn) wie dauerleihgabe mit rückholoption oder verkauf mit rückkaufrecht und ähnliches.
der evangelische kirchenkreis dortmund/lünen als möglicher vertragspartner wird, um die orgel zu installieren, geld in die hand nehmen müssen. ob solche optionen deshalb vertragswirksam werden können, ist noch offen(ich habe da so meine zweifel). wenn es aber zum verkauf kommen sollte-
nochmal als letztes der hinweis: metropole ruhr 2010. dortmund als stadtteil von gelsenkirchen !orgelmäßig gesehen. um sprechtheater zu sehen fahre ich nach bochum oder oberhausen, seltener essen, für die orgel dann eventuell nach dortmund. grüße bm(realpolitiker ohne phanasie, kultur-chefkoch)

Heinz
Abgemeldet

Beitrag von Heinz »

dpa
Gelsenkirchen 2020
zu tumultartigen Szenen kam es gestern wieder im Rat der Stadt Gelsenkirchen.
Während die CDU Fraktion die Erhöhung des Übungs-Zeitkontingents für die Folkwangschüler an einer der letzten Walcker Orgeln befürworteten, warf ihnen die SPD Fraktion Elite-Förderung auf Kosten der eigenen Musikschulen vor.
Angeheizt durch humorige Einlassungen des Alterspräsidenten Bernd M. verliess die Fraktion der Linken unter Protest den Rat.
Sie verlangten eine Änderung der Tantiemen-Ausschüttung durch den Verkauf der eingespielten Orgelwerke zu Gunsten des MiR, konnten sich aber gegen die Grünen nicht durchsetzen, die mit diesem Geld den Schuldenberg des S04 abbauen wollen.

von stein
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konzentrieren

Beitrag von von stein »

um sprechtheater zu sehen fahre ich nach bochum oder oberhausen, seltener essen, für die orgel dann eventuell nach dortmund. grüße bm(realpolitiker ohne phanasie, kultur-chefkoch)
konsequent gedacht stadt aufteilen an die umliegenden kommunen das spart enorm ein die versorgung ist trotzdem gewährleistet

bernd als gast
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ne

Beitrag von bernd als gast »

ne, konsequent wäre es, die wiedereinführung des sprechtheaters in ge zu fordern(hatten wir ja in den anfängen unseres theaters, jetzt nur noch ein paar gastspiele). tut komischerweise niemand. warum eigentlich nicht? ebenso konseqent wäre es, eine sparte kinder-und jugendtheater am mir zu fordern? oder macht man dann consol konkurrenz? warum kein kulturgeschichtliches/archäologisches museum! da muss man doch glatt bis nach herne fahren! (eine zumutung). und warum hat unser zoom eigentlich keine elefanten? das ist eine sauerei. wenn ich die sehen will, dann heisst es zb auf nach duisburg. zum gasometer muss ich glatt nach oberhausen. zum kotzen ist das! und dass der baldeney-see samt villa krupp in essen liegt, ist eine einzige ungerechtigkeit! aber diese ganzen schlafmützen in rat und verwaltung, die ducken sich ja nur weg, anstatt mal ordentlich was zu fordern. völlig perspektivlose bande, das !

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

selbstkritik ist der erste weg zur besserung.. :P

wurden die bereits und bald leersteheden kirchen in GE schon auf einen einbau der walcker-orgel vom stadtrat überprüft oder ist das auch aufgabe der bürger?

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