HSH: Und wie geht es nun weiter?

Alte und neue Geschichten rund ums HSH. Die öffentliche und veröffentlichte Meinung zum Erhalt des HSH wird hier dokumentiert.

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pito
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Beitrag von pito »

Jo, und Frank Baranowski fühlte sich verpflichtet, eine Aussage, die dieser Herr nie gemacht hatte, in der WAZ zu dementieren.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

pito hat geschrieben:Jo, und Frank Baranowski fühlte sich verpflichtet, eine Aussage, die dieser Herr nie gemacht hatte, in der WAZ zu dementieren.
Rubulistik für Anfänger, erstes Semester.
Ab Fraktionsführer musst du schon die eristische Dialektik mit ihren 38 Kunstgriffen beherrschen. :wink:
Schopenhauer wedelt :megaeek:

Heinz
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Pressemitteilung der Grünen vom 17. März 2006

Beitrag von Heinz »

Pressemitteilung vom 17. März 2006

Bernd Matzkowski weist Kritik des Bürgerforums zurück
Chance für eine Erneuerung des Innenstadtbildes nutzen


Den Vorwurf des Bürgerforums Hans-Sachs-Haus (HSH), die Entscheidung für den Abriss sei "auf der Grundlage von Zahlen getroffen worden, deren Ermittlung nach großer Wahrscheinlichkeit, nicht neutral und zu sehr auf die Vorgehensweise eines Großunternehmers ausgerichtet war", weist Bernd Matzkowski zurück. Der GRÜNE Stadtverordnete und Vorsitzende des HSH-Ausschusses erinnert daran, dass der Abriss des HSH erst nach einer gründlichen Untersuchung und einer ausführlichen Darstellung der Zahlen im HSH-Ausschuss und im Rat der Stadt beschlossen wurde. "Die Ergebnisse der Untersuchung und die darauf basierenden Kostenkalkulationen sind von keiner Fraktion oder Gruppierung im Ausschuss oder im Rat bezweifelt oder gar als sachlich falsch nachgewiesen worden", stellt Bernd Matzkowski fest. Wer jetzt mit der These hausieren geht, die Schäden seien nicht so groß und es ginge alles viel preiswerter, operiere im Kern mit der Behauptung, der HSH-Ausschuss und der Rat seien vor der Entscheidung durch die Verwaltung und den beauftragten Controller mit falschen Untersuchungsergebnissen und künstlich hochgerechneten Kosten manipuliert worden, um den Abrissbeschluss herbeizuführen. Wer dies aber behaupte, solle seine Vermutungen endlich mit Fakten untermauern.
Statt der vom Bürgerforum geforderten "konstruktiven Denkpause" brauche es nun einen kühnen Blick nach vorn. Bernd Matzkowski: "Es gilt, den unbestreitbaren Verlust, der durch den Abriss des Hans-Sachs-Hauses entsteht, als Chance zu sehen: als Chance für eine Erneuerung des Innenstadtbildes."

Heinz
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Fast genau ein Jahr später:

Beitrag von Heinz »

Ein Jahr später aus der WAZ


HSH: Zäune rücken, Straßen öffnen

Das Hans Sachs Haus ist noch immer eine Baustelle, doch zumindest rund um das marode Gebäude gibt`s Verbesserungen - für die Autofahrer:
So will die Stadt den Bauzaun auf der Munckelstrasse näher an das Gebäude rücken, damit der Parkstreifen wieder genutzt werden kann, erklärte Stadtsprecher Martin Schulmann af WAZ Anfrage.
Eine andere Maßnahme wurde bereits umgesetzt: Die Munckelstraße ist wieder in beide Richtungen befahrbar.
"Zu spät" - bemängelt Frank Norbert Oehlert (CDU): "Die Maßnahme hätte bereits vor Monaten durchgeführt werden können." Die Regelung sei nur wegen des Baustellenverkehrs getroffen worden. Trotzdem: Die neue Verkehrsführung stärke den Einzelhandel.
Den großen Durchbruch, sprich: die Öffnung der Vattmannstraße in beide Richtungen wird die Stadt aber vorerst nicht erreichen können. Wegen der Betonsockel könne der Bazaun auf der Vattmannstraße nicht versetzt werden, so die Stadt. loc

Heinz
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Die Hausierer und ihre Kurzwaren

Beitrag von Heinz »

Nun hat sich ja herausgestellt, dass die "Hausierer" die bessere und auch günstigere Ware angeboten haben und dass die Produkte der Warenhauskonzerne, Großhändler und aggressiven Lautsprecher Qualitätsmängel auswiesen und wohl auch leicht rochen.

Aber hat das Folgen?

Der Bauzaun wird abgebaut. Und weiter? :roll:

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"Neues" HSH nimmt erste Konturen an

Beitrag von Verwaltung »

"Neues" HSH nimmt erste Konturen an

Kleine und große Bauvariante vom Tisch.
Stadt will öffentliches Forum einrichten


Bei der Planung fürs Hans-Sachs-Haus sind die ersten (Vor-)Entscheidungen gefallen. Nach Prüfung durch die Verwaltung seien die kleine und die große Bauvariante vom Tisch, berichtete Stadtbaurat Michael von der Mühlen gestern im Hans-Sachs-Haus-Ausschuss I.

Das heißt: Für den auszulobenden Architektenwettbewerb wird nun die mittelgroße Variante gezogen, die eine Bruttogeschossfläche von 16 000 m2 vorsieht. Die beiden verworfenen Modelle sahen 8000 bzw. 37 000 m2 vor. Die kleinere Variante sei auch deshalb verworfen worden, weil bei ihr die Fassade nicht hätte erhalten werden können, so von der Mühlen.

Bis zur Ratssitzung am 29. März will die Stadt - unter Hinzuziehung "externen Sachverstands" - Kriterien für einen (zweistufigen) Architektenwettbewerb festlegen. "Wir bewegen uns dabei in einem Spannungsverhältnis zwischen Baukultur und Wirtschaftlichkeit", so von der Mühlen. Einerseits müssten Kosten begrenzt werden, andererseits wolle man den Spielraum der Architekten nicht zu sehr einengen. Offen sei auch, welche Weichen die Stadt für das Grundstück des jetzigen Bauteils 5 (Dreikronenhof) stellen werde. Denkbar seien sowohl zusätzliche Büroflächen als auch eine Erweiterung der Veranstaltungs- bzw. Begegnungsfläche.

Konkrete Pläne der Stadt legte von der Mühlen für die Bürgerbeteiligung vor: So soll möglichst im Umfeld des Hans-Sachs-Hauses für die Dauer der Planung an einem festen Ort ein Forum eingerichtet werden. Dort sollen sich Anwohner, Bürger und Experten in Veranstaltungen und Planungswerkstätten einbringen können. "Strukturierte Kommunikation" nennt von der Mühlen diesen Prozess.

Nachfragen zu einem Zeitplan und Kosten wollte der Dezernent nicht beantworten. Dazu sei es zu früh. Klar sei, dass die Büroflächen "kostengünstig" zu errichten seien, die Veranstaltungsfläche als "zentraler Ort der Begegnung" aber Qualitätsansprüchen genügen müsse. Zum finanziellen Gesamtvolumen sagte von der Mühlen: "Das ist eine Zahl, die Sie nicht erschrecken wird." Schließlich: Beim Erhalt der Fassade sei die Beteiligung des Westfälischen Amtes für Denkmalpflege sicher gestellt.

WAZ loc 22.02.2007

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WAZ: HSH: Foren für Politik und Bürger

Beitrag von Verwaltung »

HSH: Foren für Politik und Bürger

Veranstaltungen sollen Wettbewerb vorbereiten Der vom Rat beschlossene Architektenwettbewerb zum "neuen" Hans-Sachs-Haus wirft seine Schatten voraus: In Kürze werden sich von Ratsfraktionen und -gruppen benannte Vertreter des Rats in einer gemeinsamen Sitzung mit der Verwaltung mit den Inhalten der Ausschreibung auseinandersetzen. Das bestätigte gestern Martin Koepsell vom Zentralen Immobilienmanagement der Stadt auf Anfrage der WAZ. Die nicht öffentliche Sitzung findet am 30. Mai statt.

Doch damit nicht genug: Voraussichtlich am 4. Juni will die Stadt einen Nachmittag lang ein "öffentliches Forum" durchführen. Auf dieser Veranstaltung sollen Bürger, Gruppen und Initiativen mit Planern und Architektenbüros ins Gespräch kommen sowie Ideen, Vorschläge und Anregungen für das neue Rathaus unterbreiten.

Am 14. Juni wird der Rat schließlich den inhaltlichen Rahmen für den Wettbewerb beschließen. Die (EU-weite) Ausschreibung soll im August erfolgen. Zum anschließenden mehrstufigen Verfahren sollen- wie berichtet - mehrere von einer Jury noch in 2007 ausgewählte Wettbewerbsteilnehmer eingeladen werden.

Als "konstruktiven Weg" zur Vorbereitung des HSH-Architektenwettbewerbs bewertet die Ratsfraktion der Grünen die Sitzung am 30. Mai. Und Lob für die geplante öffentliche Veranstaltung Anfang Juni gibt´s vom Bürgerforum Hans-Sachs-Haus um Lutz Heidemann, das sich intensiv in den Prozess einbringen möchte.

WAZ loc 14.05.2007

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WAZ: Die Grünen fordern auf

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Hans Sachs Haus

Im Vorfeld der politischen Vorbereitung eines HSH-Architektenwettbewerbs am 30. Mai (wir berichteten) fordert die Grünen-Ratsfraktion interessierte Bürger dazu auf, ihre Vorschläge zur Neugestaltung des HSH unmittelbar an die Fraktion per e-Mail zu senden oder telefonisch mitzuteilen (gruene-fraktion@gelsenkirchen.de; 1692769).
So könnten Bürgervorschläge bereits bei der nichtöffentlichen Arbeitssitzung berücksichtigt werden, so die Grünen.

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WAZ: Anstößig Beitrag des Bürgerforums Hans Sachs Haus

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Anstößig Den Beitrag des Bürgerforums Hans-Sachs-Haus dokumentieren wir in vollem Wortlaut unter www.waz.de/gelsenkirchen.

Bürgerforum Hans-Sachs-Haus formuliert in einem Positionspapier Anregungen und Forderungen fürs Verfahren.

Vorwurf: Zeitplan der Stadt ist zu eng. Vorschlag: Ex-IBA-Chef Ganser soll in die Jury


Das Bürgerforum Hans-Sachs-Haus bleibt am Ball: Die Initiative um den Ex-Stadtplaner Lutz Heidemann, die Architekten Kai Kühmichel und Katrin Powileit sowie den Historiker Hartmut Hering hat im Vorfeld des Architektenwettbewerbs Anregungen und Forderungen für ein neues Rathaus formuliert. Mit diesem Positionspapier geht das Forum in die Ideenbörse, zu der die Stadt am 4. Juni einlädt (siehe Bericht rechts).

Für viel zu eng hält die Initiative allerdings den Zeitplan der Stadt, der eine breite bürgerschaftliche sowie parteiinterne Diskussionen nicht zulasse. Das Bürgerforum schlägt vor, dass der Rat am 14. Juni den Architektenwettbewerb nur anschieben, konkrete Vorgaben aber erst nach der Sommerpause geben soll. Unabhängig von der Ratssitzung bereitet das Forum für den 15. Juni eine Veranstaltung vor.

Zu den Forderungen: Aus dem baugeschichtlichen HSH-Wert leitet die Initiative die Anregungen ab, soviel wie möglich von der Originalsubstanz (Fenster, etc.) zu sichern und die ursprüngliche Fassadengestaltung des Erdgeschosses und des ersten Geschosses zu rekonstruieren. Mit dem (unstrittigen) Abriss des 50er-Jahre-Flügels am Dreikronenhof sollte frühzeitig begonnen werden. "Dies wäre ein gutes Signal für die Bürger, dass die ,tote Phase´ im Umgang mit dem Hans-Sachs-Haus überwunden ist."

In gestalterisch-künstlerischer Sicht schwebt dem Bürgerforum vor, dass Thema "Licht" zu einem Schwerpunkt zu machen. Der Ratssaal sollte Bürgern die Arbeit einer kommunalen Demokratie erfahrbar machen. Weitere Anregungen: Für das Verwaltungszentrum sollen Mäzene oder Paten gesucht werden, die bei der Beschaffung von Kunstwerken helfen. Die HSH-Erneuerung sei darüber hinaus ein guter Anlass, über eine Bürgerstiftung GE nachzudenken. Und: In die Jury für den Architektenwettberb sollten u.a. Ex-IBA-Chef Karl Ganser und Vertreter des Bürgerforums berufen werden.

Inhaltlich regen Heidemann & Co. für den Gebäudekomplex u.a. an: eine Nutzungsvielfalt, ein Service-Bereich im Eingang, Ausbildung des Innenhofs als "Bürgertreffpunkt", Gastronomie, Kleinkunstbühne und zwei Ausstellungszonen (Weiterführung der Kommunalen Galerie).

Drei "Sonderprobleme" sieht das Bürgerforum. Es sei fraglich, ob ein Ratssaal multifunktional angelegt werden soll. Zweitens: Von einem neuen Veranstaltungssaal müsse ein Kulturimpuls für die Stadt ausgehen; deshalb müsse ein Konzept erarbeitet werden. Schließlich: In einer Sonderveranstaltung soll über die Zukunft der Walcker-Orgel diskutiert werden.


WAZ loc 23.05.2007

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Politik ist am Zug

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Politik ist am Zug

Neues Hans-Sachs-Haus: Ausschuss und Rat beschließen heute und morgen Grundzüge der Planung.

Kostenobergrenze für Neubau: 67 Mio Euro. Vorschläge und Anregungen von Bürgern stehen zur Debatte


Jetzt wird´s ernst: Heute tagt der HSH-Ausschuss, morgen der Rat. Am Ende sollen Grundzüge für die Planung des Neubaus beschlossen werden, die den Rahmen für den Architektenwettbewerb zum "Neuen Hans-Sachs-Haus" bilden. Eine Kostenobergrenze von 67 Mio E will die Stadt setzen. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage hervor.

Um ein "möglichst breites Spektrum" an Ideen einfließen zu lassen, will die Stadt einen zweiphasigen Wettbewerb durchführen. Nach einer EU-weiten Ausschreibung sollen fünf bis sieben Arbeiten auswählt werden, die in der zweiten Phase überarbeitet und konkretisiert werden sollen.

Zu den Zielvorgaben zählt unter anderem der Erhalt der denkmalgeschützten Fassade und des Hotelturms, der Abriss des 50er-Jahre-Teils und eine Gesamtbruttogrundfläche fürs Gebäude von ca. 18 000 m2 (mit Verwaltungsbereich, Bürgercenter und Ratssaal). Eine weitere zentrale Vorgabe: Im Innenbereich soll, wie mehrfach berichtet, ein Forum geschaffen werden - als "Ort der bürgerschaftlichen Begegnung" sowie für Veranstaltungen mit maximal 1200 Besuchern. Denkbar sei auch, eine Zone mit "guter akustischer Qualität" für ca. 200 bis 400 Menschen zu integrieren, so die Stadt. Und: Auch eine Kommunale Galerie sollte Berücksichtigung finden. Eine weitere Anforderung an die Planer: die Erstellung eines hochwertigen Energiekonzepts für das Gebäude.

Die Wettbewerbs-Jury soll sich nach den Vorstellungen der Stadt aus Architekten, Stadtplanern, Vertretern aus Verwaltung und Politik sowie Fachleuten aus verschiedenen Bereichen zusammensetzen.

Unter der Überschrift "Öffentlickeitsarbeit" plant die Stadt umfangreiche Bürgerinformationenen (Internet, Bauzeitung etc.), diverse Veranstaltungen und eine Bauzaungestaltung.

Ob und inwieweit Anregungen von Bürgern in die Wettbewerbsausschreibung aufgenommen werden, entscheidet sich heute in der Sondersitzung des HSH-Ausschusses. Auch die Vorschläge des Bürgerforums um Lutz Heidemann stehen zur Debatte. loc

12.06.2007

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Wappen, Koki und Solarschriftzug sind Optionen

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Wappen, Koki und Solarschriftzug sind Optionen

Neues Hans-Sachs-Haus: Ausschuss diskutierte Vorschläge von Bürgern. Architektenwettbewerb wird heute auf den Weg gebracht

Gewogen - und teilweise für gut befunden: In einer Sondersitzung diskutierte der Hans-Sachs-Haus-Ausschuss gestern von Bürgern eingebrachte Ideen für das "Neue Hans-Sachs-Haus". Viele der Eingaben seien bereits Bestandteil der Planung, so Stadtbaurat Michael von der Mühlen. Einige der neuen Vorschläge sollen aufgegriffen und an die Teilnehmer des Architektenwettbewerbs zur Prüfung weitergegeben werden, so der Wille der Politik.

So soll darüber nachgedacht werden, ob und wie das alte Bahnhofsfenster am Boecker-Haus und das historische Stadtwappen an der Gertrud-Bäumer-Realschule ins neue Rathaus integriert werden können. Und auch eine Spielstätte fürs Kommunale Kino im Neuen Hans-Sachs-Haus soll eine Option sein - allerdings nicht als "richtiger" Kinosaal, sondern nur über Projektionsmöglichkeiten. Weitere von den Architekten zu prüfenden Punkte sind die Anbringung des Solarschriftzugs "Hans-Sachs-Haus", eine Neuinterpretation des HSH-Farbleitsystems und die Integration eines Paternosters.

Definitiv vom Tisch ist eine Unterbringung der Walcker-Orgel im HSH. Weil es laut Gutachten von Kulturreferatsleiter Bandelow und Orgel-Kustos Obernier in Gelsenkirchen keine anderen geeigneten Räumlichkeiten gebe, werde nun in anderen Städten ein Standort gesucht, so Ausschussvorsitzender Bernd Matzkowski (Grüne).

Fest steht auch, dass Prof. Karl Ganser nicht Mitglied der Jury des Architektenwettbewerbs wird. Der Ex-IBA-Chef habe aus terminlichen Gründen abgesagt, so Stadtbaurat Michael von der Mühlen.

Dem Vorschlag von Bürgern und vom Bündnis AUF, im neuen Rathaus gesonderte Raume für spezielle Gruppen (Kinder, Bürgerinitiativen etc.) vorzusehen, erteilten Verwaltung und Ausschuss eine Absage. Das würde den von der Politik fest gesetzten Rahmen für den Raumbedarf sprengen, hieß es.

Heute soll der Rat das Paket und die Vorgaben für den Architektenwettbewerb beschließen. Die Sitzung beginnt um 15 Uhr im Ratssaal an der Emscherstraße 66. loc

13.06.2007

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Gesucht: Kreativität fürs HSH

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Gesucht: Kreativität fürs HSH
Rat beschloss Rahmen für Architektenwettbewerb

Mit breiter Mehrheit hat der Rat gestern den Rahmen für den Architektenwettbewerb zum Neuen Hans-Sachs-Haus auf den Weg gebracht (wir berichteten) . „Wir haben die große Chance, das bauliche Desaster zum Guten zu wenden und verlorenes Vertrauen in der Bevölkerung zurückzugewinnen", sagte Bernd Matz-kowski (Grüne). Diesen Zielen sei man ein gutes Stück näher gekommen. Aber: Man dürfe Bürgernähe nicht mit „hohlem Opportunismus" verwechseln, so der Vorsitzende des HSH-Ausschusses in Richtung AUF/PDS-Fraktion.
Diese stellte sich gestern gegen den Beschlussvorschlag -„aus mehreren Gründen", so Monika Gärtner-Engel (AUF). Das neue Konzept demontiere den Grundgedanken des Architekten Alfred Fischer, der ein „Bürgerhaus" entworfen habe. Und: Die Unbraüchbar-keit des gesamten HSH-Trag-werks sei mehr als umstritten.
Kritik übte sie auch am Verfahren, das hohe Hürden aufbaue und keine Zeit für Diskussionen lasse, sowie an der Tatsache, dass weder die Planung eines großen Bürgersaals noch die Walcker-Orgel Berücksichtigung finde.
SPD und CDU lobten ausdrücklich die Diskussionskultur der vergangenen Wochen und das daraus resultierende Ergebnis. Klaus Hermandung (CDU) appellierte allerdings noch einmal, sich nicht vorschnell von der Walcker-Orgel zu trennen. loc

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Für Bürgerbeteiligung

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Die Stadt sei in Sachen Hans Sachs Haus nicht wirklich an einer Beteiligung der Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger interessiert. Dieser Annsicht ist Hans-Josef Kups von der Initiative "Licht ins Dunkel um das Hans Sachs Haus". Die Vorstellungen und Wünsche von Bürgern hätten bisher nicht in ausreichender Form ins Verfahren eingebracht werden können, so Kups. Das müsse sich ändern.

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Der Stadt wurde es zu bunt . . .

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Der Stadt wurde es zu bunt . . .

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Die Jugendberufshilfe legt Hand an den Hans-Sachs-Haus-Zaun. Foto: WAZ, Martin Möller
. . . mit dem farblosen Bauzaun am Hans-Sachs-Haus: Ultramarinblau, Streifenelemente, Plakate Informationen und Illuminationen sollen schnöde Absperrung verschönern. Baubeginn Oktober 2008

"Die derzeitige Anmutung des Bauzauns rund um das Hans-Sachs-Haus ist der Bedeutung dieses Hauses nicht würdig."

In der ebenso leidvollen wie umstrittenen Sanierungsgeschichte des Hans-Sachs-Hauses gab und gibt es wohl kaum eine Stellungnahme der Verwaltung, die derart konsensfähig ist wie diese. Bis Ende nächste Woche lässt die Verwaltung Hand anlegen, um diese "Anmutung" grundlegend zu ändern.

Auf Basis eines Konzeptes des Stadtgraphikes Uwe Gelesch erfährt der schnöde Bauzaun nun eine Aufwertung. Die 400 Meter lange Bretter-Absperrung rund um die Hans-Sachs-Haus-Ruine erhält zurzeit einen kräftigen Anstrich in "Ultramarinblau". Alles Schalke, oder was? Nein! "Ultramarinblau" ist Leitfarbe der Stadt Gelsenkirchen. Verantwortlich für den Anstrich zeichnet beziehungsweise pinselt ein zwölfköpfiges Team der Jugendberufshilfe um Malermeister Berni Fox.

Doch damit nicht genug: Der blaue Zaun soll auch den Hintergrund für horizontal verlaufende Streifenelemente bilden. "Diese nehmen die Farbgestaltung des von Max Burchartz gestalteten Leitsystems im Hans-Sachs-Haus auf", erläuterte Graphiker Gelesch.

Der Zaun soll aber nicht nur schön aussehen, sondern auch Inhalte transportieren: Neben diversen Plakatmotiven, die die geschichtliche Bedeutung des Hans-Sachs-Hauses dokumentieren, sollen bald auch Informationen über den aktuellen Planungsstand darauf zu finden sein, kündigte Stadtsprecher Martin Schulmann gestern an.

Und schließlich: Durch blaue Lichtwerfer soll die Außenfassade illuminiert werden. Start: voraussichtlich Anfang 2008. Die erste Bau- beziehungsweise Abrissphase werde aber frühestens im Oktober 2008 beginnen, so Schulmann.

Übrigens: Im Eiscafe? Graziella, vis-à-vis des Hans-Sachs-Hauses, sorgte die blauen Pinselstriche auf weißer Grundierung gestern für einige Irritationen: "Schalke 04 ist doch gar nicht Meister geworden. Warum wird denn jetzt hier trotzdem alles blau-weiß angestrichen?", fragte sich ein Gast. loc

20.06.2007

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Die Achse

Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Die Achse

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Nur schemenhaft ist es vom Hans-Sachs-Haus aus zu erkennen: das Musiktheater. Das soll sich ändern. Die Stadt will im Zuge der Planung des "Neuen Hans-Sachs-Hauses" eine Verbindung herstellen und das Umfeld überplanen. Foto: WAZ, Thomas Schild
Verwaltung will eine Verbindung zwischen Musiktheater und dem Neuen Hans-Sachs-Haus herstellen.

Tunnelbau ist nicht zu finanzieren - ansonsten sieht die Stadt "keine Tabus". Workshop im Herbst

"Die Weltstars verbinden" - so regte ein Bürger (Politiker? Professor??) jüngst bei der Ideenbörse der Verwaltung zum Neuen Hans-Sachs-Haus auf einem kleinen Karteikärtchen an. Gemeint sind damit die architektonisch bedeutenden Bauten Musiktheater und Hans-Sachs-Haus. Mit dieser Eingabe rennt der anonyme Verfasser bei der Stadt offene Türen ein.

"Wir wollen eine Achse zwischen dem Neuen Hans-Sachs-Haus und dem Musiktheater herstellen", sagt Stadtbaurat Michael von der Mühlen auf Anfrage der WAZ. In einem ganztägigen Workshop im Herbst will die Stadt mit externen Fachleuten ernsthaft über "Verbindungmöglichkeiten" nachdenken.

Gleich mehrere Faktoren sorgen dafür, dass die beiden Bauten zurzeit rein optisch in keiner Beziehung zueinander stehen - obwohl nur rund 300 Meter Luftlinie zwischen ihnen liegen: Der Pavillon auf der Ebertstraße beispielsweise, die Beleuchtung, die Haltestellen, die Hochbeete und die Bäume mit ihren dichten Kronen.

Den radikalsten Schnitt stellt jedoch - auch ohne Sichtbehinderung - die Florastraße dar, die das Musiktheater praktisch von der Ebertstraße abbindet. "Ich bin kein Illusionist: Ein Tunnel für die Straßenbahn an dieser Stelle ist nicht zu finanzieren", sagt Michael von der Mühlen. Aber: "Ich möchte sonst keine Tabus aufbauen." Denkbar sei beispielsweise eine "Verlangsamung des Verkehrs" und eine neue, einheitlichere Gestaltung der Straßenfläche: "Die Stadt darf hier nicht zu kurz springen und muss auch perspektivisch denken."

Einen ganz weiten Satz wünschte sich jüngst ein Bürger bei besagter Hans-Sachs-Haus-Ideen- und Informationsbörse im Musiktheater: Einen "Abriss des Bildungsbunkers" regte er mündlich bei Michael von der Mühlen an. Dieser Sprung war dann allerdings auch dem Stadtdirektor etwas zu weit . . .

21.06.2007 Von Lars-Oliver Christoph

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