Martini

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Detlef Aghte
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Martini

Beitrag von Detlef Aghte »

Die treppe hoch in der bahnhofstr.
da bin ich mal nachts raus, besoffen wie ein blechpferd, und hab ein Paar Häuser weiter bei der Apotheke,die notdienst hatte geschellt.Der Mensch kam verschlafen an die klappe,ich fragte ihn, ob ich mich mal wiegen darf.
das gesicht vergess ich nie.


detlef
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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Man war das ein Schuppen. Da gingen nur die rein, die meinten zur besseren Schicht zu gehören. Wenne reinwoltest und wars normal gekleidet, haben sich dich schief angekuckt.
Hasse aber nen Anzug von Falkenhagen angehabt, dann warse IN. Wenne über die Rue gings mit somm Anzug wo die Schetten schön lang rausschauten, dann warse wer.

Gruß
Dieter
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DThamm
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Martini

Beitrag von DThamm »

Wenn Schalke ein Heimspiel hatte, begann meine Runde durch Gelsenkirchen, nach dem Spiel bei Ötte Tibulski, danach die Schalkerstraße in Richtung Innenstadt entlang, zum innerlichen Aufwärmen ins Wiener Stübchen ab 20h war dann die "steile Treppe, Martini" angesagt. Hier konnte man die neuesten Frisuren und Modetrends, Nylonmäntel und Stockschirm schwingende Gigolos bestaunen. Und danach, zum Absacken in der Roxy Bar und später mit dem Taxi nach Hause.

salife
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Beitrag von salife »

Frage einer Nachgeborenen: wo auf der Bahnhofstraße muss ich die legendäre Martini-Bar einordnen? Ich kann mich nicht erinnern, dass es dort je eine Kneipe gegeben hätte... :roll:

DThamm
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Martini

Beitrag von DThamm »

Vom Hbf. kommend auf der rechten Seite in Höhe Haus der Mode!

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bostonman
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Beitrag von bostonman »

Martini und Scotch-Club war ein und das selbe.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... =martinima

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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

salife hat geschrieben:Frage einer Nachgeborenen: wo auf der Bahnhofstraße muss ich die legendäre Martini-Bar einordnen? Ich kann mich nicht erinnern, dass es dort je eine Kneipe gegeben hätte... :roll:
@Salife,
So 3 Häuser hinter der Arminstr. auf der rechten Seite vom Bahnhof aus.
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DThamm
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Milchbar Capri

Beitrag von DThamm »

In diese Zeit passend, gab es am Anfang der Bahnhofstraße noch die Milchbar Capri mit einer Wandbemalung die Urlaubsstimmung verbreitete. Im Volksmund hieß diese Milchbar, "Kindergarten für Frühreife!"

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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

salife hat geschrieben:Frage einer Nachgeborenen: wo auf der Bahnhofstraße muss ich die legendäre Martini-Bar einordnen? Ich kann mich nicht erinnern, dass es dort je eine Kneipe gegeben hätte... :roll:
Den Berliner Hof gab es auch noch, mit Hotel Retaurant, und Schwemme vorne.
Der war am Anfang der Bahnhofstr. fast neben der Capri
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salife
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Beitrag von salife »

Ich seh' schon Detlef, wir müssen mal ne Kneipen-Landkarte zusammenstellen - Gelsenkirchen scheint mir nicht nur die Stadt der tausend Feuer gewesen zu sein... :D

DThamm
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Wiener Stübchen

Beitrag von DThamm »

Tür auf, die Luft kannste schneiden, hinter der Theke die Käthe die sofort auf die Box mit Frikadellen und Mettwürste zeigt und ein schnelles "Helles" zapft. Die Wirtin sitzt hinter ihren Klimmperkasten und spielt was Wienerisches und sorgt damit für gute Stimmung.
Gemütliche Bude, bin da des öfteren mit schrägen Hacken raus.

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iwi
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Martini

Beitrag von iwi »

Den Vorschlag von Salife (Kneipenlandkarte) könnte ich praktisch :D unterstützen,
denn in den 60er und 70er Jahren war im Dunstkreis der Gelsenkirchener
Innenstadt keine Lokalität vor uns sicher.
Die Bierschwemme im Hotel "Berliner Hof" hieß übrigens "Pik As" und hatte in den 60er
Jahre schon 2 bis 4 Kicker-Automaten.
Der Wirt der Martini-Bar hieß Knöffler oder Knöpfler und hatte vor einigen Jahren
noch ein Lokal gegenüber vom Zentralbad neben dem "Stadtspiegel" (evtl. "Windsor""

glückauf
iwi
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rotthauser
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Beitrag von rotthauser »

noch ein Lokal gegenüber vom Zentralbad neben dem "Stadtspiegel" (evtl. "Windsor""
Der gute Mann heisst Knöpfler und sein Lokal hieß Windsor Rotisserie. Dort konnte man nicht nur zu sehr später Zeit gut trinken, Knöpfler war auch ein echt guter Koch, man konnte dort zu recht früher Zeit auch wirklich gut essen. Durch das Treppenhaus ging es dann runter in den "Martini Künstlerkeller", kann mich allerdings nur daran erinnern, das dieser nicht immer geöffnet war.

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

salife hat geschrieben:Frage einer Nachgeborenen: wo auf der Bahnhofstraße muss ich die legendäre Martini-Bar einordnen? Ich kann mich nicht erinnern, dass es dort je eine Kneipe gegeben hätte... :roll:
Bild
Bahnhofstraße um 1960, mit Leuchtreklame der Martini Bar

henna
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Beitrag von henna »

In den 60er Jahren gab es kaum Kneipen mit Sperrstunden-Verkürzung in Gelsenkirchen. Um 01:00 Uhr war nahezu überall "Schicht". Die einzigen Lokalitäten, die bis 05:00 Uhr geöffnet hatten, waren u.a. die Striptease-Bars Glocke, Cubana, Werner am Ring und eben die besagte Martini.
Dort gab es dann auch eine geschlossene Gittertür, hinter der ein gestrenger älterer Herr als Türschliesser fungierte.
Man musste nicht zur Schicki-Micki-Falkenhagen-Fraktion gehören, um hereingelassen zu werden. Gepflegte Kleidung und ein nicht zu hoher Alkoholisierungsgrad liessen auch Pennäler zum Vergnügen eines späten/frühen Pils ( oder mehrerer ) kommen. Dazu gehörte allerdings ein wenig Kleingeld, da die Preise doch einiges über den normalen Kneipenpreisen lagen.
In der Martini selbst gab es bis in die frühen Morgenstunden eine tolle Ochsenschwanzsuppe und Spitzensteaks, zubereitet vom Betreiber Wolfgang Knöpfler.
Nach der Schliessung der Martini hatte er zunächst am Hans-Sachs-Haus das Weinhaus St. Petrus betrieben bevor er dann das Windsor übernahm.

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