J. Rustemeyer, Inhaber Hermann Kerl, Tuchgroßhaus - Importe
Die Möglichkeit, in Gelsenkirchen als dem Mittelpunkt des Ruhrgebietes, einer Tuchgroßhandlung Bedeutung und Erfolg zu verschaffen, erkannte der Inhaber der Firma J. Rustemeyer, Hermann Kerl, als er im Jahre 1930 die seit 1888 als Schneiderbedarfsartikel-Großhandlung bestehende Firma erwarb.
Das gestellte Ziel, dem Bekleidungshandwerk nicht nur Werkstattsbedarf nebst Verarbeitungszubehör zu beschaffen, sondern auch die in den führenden Tuchfabriken hergestellten Stoffe, durch ein gut sortiertes Großhandelslager dem Verarbeiter zugängig zu machen, wurde bald erreicht. Filialgründungen, Organisation eines fachlich geschulten Vertreterstabes und das Prinzip, nur wirkliche Qualitätsware bei niedriger Kalkulation im Verkauf zu haben, machten aus "Rustemeyer" in wenigen Jahren eine maßgebliche Fachgroßhandlung, deren Kundenkreis sich aus Maßschneidereien, Konfektionsbetrieben und Einzelhandelsgeschäften in Westdeutschland zusammensetzte. Erstklassige Importverbindungen nach England, Schottland, Irland, Italien, Schweiz und Belgien sicherten den Abnehmern die neuesten Tuch-Musterungen der bedeutendsten europäischen Tuchfabriken.
Kriegs- und Nachkriegs-Schicksalsschläge ließen den Unternehmergeist nicht erlahmen, obwohl Totalschäden die Betriebe in Gelsenkirchen, Bochum und Castrop-Rauxel restlos zerstörten und praktisch Neugründungen erforderlich wurden. Heute steht in der Kirchstraße das Tuchgroßhaus Rustemeyer im repräsentativen, geschmackvollen und zweckentsprechenden Großbau und sortg mit seiner umfassenden Lagerhaltung und durch gemeinsamen Einkauf mit den Rustemeyer-Häusern in Düsseldorf, Duisburg, Dortmund, Essem , Castrop-Rauxel und Recklinghausen dafür, daß der einfache und anspruchsvolle Kunde zur steten Zufriedenheit beliefert wird.
Nicht zuletzt trägt damit auch die Firma Rustemeyer dazu bei, der vorwiegend durch seine Kohle und Industrie bekannten Stadt Gelsenkirchen als Handelsstadt nach außen hin ein werbendes Gepräge zu geben.
aus: Gelsenkirchen - Abbild einer großen Stadt - 1955
Da fällt mir etwas zu ein."
Mein vater hatte mal 2 Ballen allerfeinsten Anzugstoff von einem säumigen Zecher in" Zahlung" genommen. Ganz edeles Material. Ich habe mir Jahre später ein Anzug mit Weste schneidern lassen, ging ein Monatsgehalt bei drauf
Aber ich sag euch was Mädels, ihr hättet euch die Finger geleckt..
Muß mal gucken, ob ich nicht ein Bildchen hab
Der Mensch war bestimmt ein Vertreter von dieser Tuchfirma, wobei zu meiner Zeit dort schon Vieten drin war.Auch ne Tuchandlung, glaub ich
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
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