Hochstraße

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hotte
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Beitrag von hotte »

Schon seltsam wenn ich die neueren Bilder von der Hochstr. sehe.
Hat sich doch gewaltig verändert in den letzten45 Jahren.
Von 1962-65 ging ich in der Hochstr. 3 mal in der Woche zur Tanzschule Altemeier.
Dort war ich gern.Das war ganz oben in der Hochstr.Damals in einem Neubau.
Zuerst war ich dort zum Tanzunterricht und dann immer zum sogenannten hospitieren weil immer zu wenig Jungs da waren.
Die Tanzschule Altemeier hatte noch eine Tanzschule in Gladbeck.
Wird es heute wohl alles nicht mehr geben.
1965-66 hatte ich dort eine ganz nette und süße Tanzpartnerin.
Besonders in ihrem faschingskostüm in der Tanzschule als Zigeunerin hat sie es mir angetan.
Kurz vorm Abschlußball hatte sie eine Blinddarmentzündung und kam nicht mehr wieder.
Sie hieß Swoboda und wohnte in Hassel.Den Vornamen hab ich vergessen.
Sie hatte schon ältere Eltern und der Vater schaffte auf dem Pütt.Sie wohnten in so einem kleinen Zechenhaus und der Vater war wohl ziehmlich streng.
Schade hab nie mehr was von ihr gehört.
Werde wohl diesen Sommer mal nach Gelsenkirchen fahren in einem Hotel wohnen und mir versuchen die alten Ecken mal wieder anzusehen falls ich sie wiederfinde.

Wolf
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Beitrag von Wolf »

In einer Zeitungswerbung aus dem Jahr 1960 :
Bild
Und jetzt ein Bild von heute, Hausnummer 54 :
Bild
Wie sah es damals dort aus ?
Gibt es Bilder ?

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Tacken
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Beitrag von Tacken »

Zu Hausnummer 54 habe ich keine Idee, kann aber mitteilen, daß sich in Hausnummer 56 vor dem Krieg Eisenwaren König befand. Weiß ich von meiner Mutter (84 J.). Sie hat damals
1940 bis 1943 ihre Lehre dort gemacht. Danach mußte das Geschäft geschlossen werden, da die männlichen Personen in den Krieg mit eingezogen wurden (ob jung oder alt). Außerdem wurde das hinten im Hof gelegene Lager (Im Huk) durch zwei Motoren eines abgeschossenen Flugzeuges zerstört. Später befand sich dort wohl mal eine Metzgerei.
Guad goahn..

matz
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Beitrag von matz »

über der Innenstadt wurde im 2. WK ein Flugzeug abgeschossen?

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Tacken
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Beitrag von Tacken »

Meine Mutter hat mir gerade noch einmal bestätigt, dass tatsächlich Teile eines abgeschossenen Flugzeuges damals heruntergekommen seien. Übrigens habe ich auf Seite 6 (Postkarte von der Hochstr.,) li. im Bild die Urbanuskirche und re. außen Eisen-König gesehen.
Guad goahn..

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Nande
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Beitrag von Nande »

Hi,

mir hat man erzählt, das der Kirchturm der Urbanuskirche deshalb keine Spitze hat, weil sie im Krieg erstört wurde. Es sollte eine Mahnung sein. Wenn da Flugzeugteile in unmittelbarer Nähe runtergegagen sind, wären diese als Ursache wahrscheinlich, oder?

Gruß
Nande

matz
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Beitrag von matz »

ich glaube, der wurde doch durch Beschuss zerstört. Oder es war eine Luftmine. Jedenfalls keine Trümmerteile

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Buerelter
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Beitrag von Buerelter »

Bei einem "Historischen Stadtspaziergang" des Heimatvereins in 2003?? war zufällig eine ältere Dame (sie wohnte zeitlebens gegenüber dem Dom) zugegen die berichtete, die Kirchturmspitze sei im April 45 durch Flakbeschuß zerstört worden. Sie meint auch, das das recht mutwillig geschehen sei, mangels anderer Ziele.
War für alle Beteiligten relativ neu.

matz
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Beitrag von matz »

stimmt, die Geschichte kenne ich auch von meiner Mutter. Der Turm wurde durch Artilleriebeschuß kurz vor Kriegsende zerstört. Die Luftmine – gerade noch mal nachgeschaut - war 1944 auf der Freiheit niedergegangen und hatte die Kirche beschädigt.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Im Buerschen Lesebuch steht folgendes:
1944
• Schwere Bombenangriffe auf Buer, Alt-Gelsenkirchen und Horst. Am 29. Dezember, dem „Schwarzen Freitag", erfolgt ein Bombenangriff auf Buer, Hassel und Scholven — 127 Tote.

1945
• Gegen Ende des II. Weltkrieges sind in Gesamtgelsenkirchen an Opfern 3 092 Ziviltote (in Buer 900, in Horst 310) zu beklagen. In der Gesamtstadt sind 52 % der Häuser zerstört, 42 % beschädigt, 6 % können weiter bewohnt werden. Dagegen sind nur 28 % der Industriegebiete vernichtet. Die größten Zerstörungen sind in Horst und den Stadtteilen südlich der Emscher, Buer kommt glimpflicher davon.
Während der Kriegshandlungen waren auf Buer 22 673 Spreng- und 38 925 Brandbomben gefallen (auf Gesamtgelsenkirchen mehr als 400 000 Spreng-und Brandbomben). Aus der Gesamtstadt ließen 10 656 Männer als Soldaten ihr Leben. Dazu kamen 7 000 vermisste Angehörige der Wehrmacht, Luftwaffe und Marine. darunter Flack- und Nachrichtenhelferinnen sowie Rote-Kreuz Schwestern.
mehr leider nicht.
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

matz
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Beitrag von matz »


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timo
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Beitrag von timo »

Kann sich noch jemand an die Filiale der amerikanischen Optikerkette "Pearle" auf der Hochstraße erinnern? In meiner Erinnerung war es irgendwo auf der vom Goldbergplatz aus gesehen linken Straßenseite, kurz vor Photo Porst, und existierte etwa von 1989 bis 1990 oder 1991.

Der Werbe-Aufhänger war das Versprechen, Brillen innerhalb weniger Stunden nach der Bestellung ausliefern zu können. Ich wollte es bei meiner zweiten Brille (die erste war von Pleiss) mal ausprobieren, wurde vom Personal aber hartnäckig ignoriert. Auf meine Versuche, mich bemerkbar zu machen, wurde mir von den vorbeihuschenden Angestellten lediglich ein genervtes "Moment!" entgegengeraunt.

So wurde ich dann Kunde bei Fielmann und bin es bis heute geblieben.

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Kurt
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Beitrag von Kurt »

Zur Hochstraße 54 kann ich anfügen, daß dort bis Ende 1981 BÜRO-SCHMIDT war. (Vermute ich, denn das Foto habe ich im Dez. '81 gemacht und im Schaufenster steht was von Umzugspreisen.) Links war das Pelzgeschäft KÜHNBART und rechts, glaube ich, DIELER.
Bild

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Mahns
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Beitrag von Mahns »

Ja, rechts war Dieler & Co. Und bei Kühnbart stand, glaube ich, "Pelzwerkstätten" am Schaufenster.

Ist ja echt 'n Hammer, was Du noch so ausgräbst und uns hier zur Verfügung stellst. Habe gerade erste Deine Fotos von der Marienstraße/Marientor gesehen - KLASSE! Vielen Dank!

Hast Du noch mehr Fotos auf Lager ...?!?

Elise
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Beitrag von Elise »

Zwischen Hochstraße und Robinienhof ein klein wenig Grün hinter der Buerschen Alten Apotheke.

Bild


Elise

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