Stolpersteine für Gelsenkirchen

Maler, Bildhauer, Fluxus ...

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Stolpersteine in Gelsenkirchen?

Ja, finde ich sinnvoll.
108
86%
Nein, finde ich nicht sinnvoll.
18
14%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 126

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Re: Bericht von Bernd Haase

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Verwaltung hat geschrieben:
GELSENZENTRUM hat geschrieben:Dann versuchte er, eine Tankstelle und Autowerkstatt an der Von-der-Recke-Straße zu betreiben, was aber auch scheiterte.
Vermutlich an der Ecke am Machensplatz?
Werde Herrn Haase danach fragen!

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Wiedersehen nach über 60 Jahren

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Wiedersehen nach über 60 Jahren:

Vor einigen Wochen bekam ich eine Email aus der USA. Bernd Haase hatte auf den Seiten von GELSENZENTRUM einen Artikel über Ed "Hello" Silverberg gelesen und in Ed Silverberg seinen Freund aus Gelsenkirchener Kindertagen, Helmut Silberberg, wieder erkannt. Die beiden Freunde hatten sich seit Kindertagen nicht mehr gesehen.
Bernd Haase fragte nach der Adresse von Ed Silverberg, die Adresse war schnell
recherchiert und so fanden sich zwei alte Freunde wieder.
Kurz vor seinem 16. Geburtstag stand Bernd Haase als Nr. 78 auf der Deportationsliste jüdischer Mitbürger , die am 27. Januar 1942 nach Riga deportiert wurden. Ed Silverberg war zu dieser Zeit bei seinen Großeltern in Amsterdam. Die Eltern hatten Ihn unmittelbar nach der Pogromnacht am 9. November 1938 zu den Großeltern geschickt.

Bernd Haase schrieb, dass er seit dieser Zeit auf der Suche nach seinem Freund war, nicht wissend, dass Helmut Silberberg nach 1945 seinen Namen ändern ließ. Beide wohnen heute nur einige hundert Kilometer von einander entfernt in der USA. "Endlich habe ich Helmut (Ed) Silberberg gefunden" schreibt Bernd Haase weiter. "Nochmals vielen Dank".

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Tankstelle Sally Haase

Beitrag von GELSENZENTRUM »

GELSENZENTRUM hat geschrieben:
Verwaltung hat geschrieben:
GELSENZENTRUM hat geschrieben:Dann versuchte er, eine Tankstelle und Autowerkstatt an der Von-der-Recke-Straße zu betreiben, was aber auch scheiterte.
Vermutlich an der Ecke am Machensplatz?
Werde Herrn Haase danach fragen!
Soeben kam die Antwort aus den USA:

Bernd Haase schreibt:
Vater's Tankstelle war an der Von-der-Reckenstr. im Hinterhof von Bahnhofstr.36 (Preute).

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Beitrag von GELSENZENTRUM »

Zufällig im Internet gefunden...der Ausspruch ist schon älter ... aber das hat doch keinen Zusammenhang...oder doch ? :?

http://www.gsue.de/

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ichwarsnicht
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Stolpersteine...

Beitrag von ichwarsnicht »

8) Hallo erstmal,
ich kenne diese Steine aus Lübeck und finde sie sollten überall zu finden sein...

Da ich ehrenamtlich tätig bin und schon viele Ideen umsetzen konnte, oder zur Umsetzung an unseren Träger weitergegeben habe; bin ich sicher, das wir die Patenschaft für den Stolperstein auf der Wanner Str. 119 übernehmen werden. Nach den Ferien weiß ich mehr.-
Ich wünsche allen ein gesegnetes Osterfest!!

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Information

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Der Arbeitskreis Stolpersteine Gelsenkirchen informiert:

An das ISG
Institut für Stadtgeschichte
Gelsenkirchen


Sehr geehrter Herr Goch,

zur weiteren Prüfung übersende ich Ihnen die Namen und Geburtsdaten von Menschen aus unserer Stadt, die von den Nationalsozialisten in der Zeit des "Dritten Reiches" verfolgt und ermordet worden sind. In einer Verlegeaktion soll diesen Menschen jeweils ein STOLPERSTEIN des Kölner Künstlers Gunter Demnig gewidmet werden.

Sally Haase. Geboren am 22.1.1892. Ermordet im KZ Auschwitz

Carola Haase, geborene Cossmann. Geboren am 17.6.1898. Ermordet 1945 im KZ Stutthof

Ingrid Haase. Geboren am 9.11.1928. Ermordet 1945 im KZ Stutthof

Simon Naidorf. Geboren am 7.2.1895. Ermordet im KZ Sachsenhausen

Frieda Naidorf. Geboren am 20.4.1894. Ermordet 1944 in Riga-Kaiserwald

Fritz Goldschmidt. Geboren am 4.09.1913. Verschollen in Riga

Grete Goldschmidt, geborene Löwenstein. Geboren am 16.5.1922. Verschollen in Riga

Julie Schloss, geborene Löwenstein. Geboren am 2.5.1897. Ermordet verm. 1.4.1945 im KZ Stutthof

Max Schloss. Geboren am 29.1.1889. Verschollen in Riga

Georg Grüneberg. Geboren 1909. Verschollen im KZ Stutthof

Helene Grüneberg. Geboren am 22.2.1897.KZ Stutthof, für tot erklärt

Paul Grüneberg. Geboren am 14.11.1892. KZ Stutthof, für tot erklärt

Hella Grüneberg. Geboren am 3.7.1923. Ermordet 1945 im KZ Stutthof

Erich Lange. Geburtsdatum nicht bekannt. Ermordet von einem SS-Mann am 21/22.3.1933 in Gelsenkirchen

Sinti und Roma.
Den Sinti und Roma soll an adäquater Stelle ein STOLPERSTEIN gewidmet werden.
- Zum Gedenken an die 248 als "Zigeuner" ermordeten Sinti und Roma aus Gelsenkirchen -

Freundliche Grüße,

Andreas Jordan

Sprecher des gemeinützigen Vereins GELSENZENTRUM
- Arbeitskreis Stolpersteine Gelsenkirchen

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Erich Lange - "Erschlagen, Erschossen, Zertreten"

Beitrag von GELSENZENTRUM »

15. August 2007: VVN/BdA übernimmt Patenschaft

Die Gelsenkirchener Gruppe der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) übernimmt die Patenschaft für den Stolperstein, der Erich Lange gewidmet wird.

In der Mail vom 18. März 2008 an das Institut für Stadtgeschichte haben wir Prof. Dr. Stefan Goch gebeten, die bisher recherchierten Ereignisse im Zusammenhang mit der Ermordung des Erich Lange zu prüfen.

Heute, am 75. Todestag von Erich Lange, greift die WAZ Gelsenkirchen überraschend das Thema auf, und so erfährt eine breite Öffentlichkeit vom der Ermordung des Erich Lange durch einen Nationalsozialisten, ein SS-Mann aus Gelsenkirchen.


WAZ schreibt dazu am 22. März 2008:
"Erschlagen und zertreten"
Gelsenkirchen, 21.03.2008, Von Lars-Oliver Christoph, 0 Kommentare
Heute vor 75 Jahren ermordeten die Nazis Erich Lange. Über den Hintergrund der Tat ist bisher wenig bekannt.Der Neustädter war 1932 von der SS zu den Kommunisten übergelaufen. Flohmarktfund in Chemnitz

Wenn die Rede auf Menschen kommt, die in Gelsenkirchen die Nationalsozialisten politisch bekämpften und dies mit dem Leben bezahlen mussten, fallen häufig Namen wie zum Beispiel der des 1932 ermordeten Sozialdemokraten und Reichsbanner-Mannes Johann Schlenkhoff oder der des 1944 hingerichteten Kommunisten Fritz Rahkob. Kaum verankert ist dagegen im heutigen Bewusstsein Erich Lange.

Heute vor genau 75 Jahren, am 22. März, ist der Neustädter von Nazis ermordet worden. "Kommunistischer Funktionär erschossen", titelte die Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung am 23. März 1933. Und weiter hieß es in der Kurzmeldung: "Gestern vormittag wurde der kommunistische Funktionär Erich Lange, Schwanenstraße wohnhaft, in der Litzmannstraße erschossen. Der Täter, ein SS-Mann aus Gelsenkirchen, hat sich freiwillig der Polizei gestellt. Er gibt an, aus Notwehr gehandelt zu haben." Und: Als "Verräter an der nationalen Sache" wird Lange in dem Bericht bezeichnet, weil er einst der SS angehört habe.

Dass der Ermordete ein Überläufer war, stellten auch die Teilnehmer (darunter auch Zeitzeugen) eines VHS-Kurses in 1982 fest, die sich damals mit "Beispielen der Verfolgung und des Widerstands in Gelsenkirchen 1933-45" auseinandersetzten. Die Sache mit der Notwehr stellt sich hier allerdings ganz anders dar: "Erich Lange wurde in der Nacht vom 21./22.3.1933 von SS-Leuten erschlagen, erschossen und zertreten" heißt es in dem VHS-Abschlussbericht. "Freunde, die seine Leiche in der Leichenhalle noch einmal sehen konnten - was zu einem späteren Zeitpunkt bei anderen Ermordungen nicht mehr möglich war - waren kaum in der Lage ihn wiederzuerkennen. .... Der Antifaschist Erich Lange wurde auf dem Westfriedhof in Hessler beerdigt. Trotz des Terrors, den die SA und SS veranstaltete (sie standen während des Zuges Spalier), begleiteten ca. 200 Leute den Sarg ... ."

Im Sommer 1932 soll Lange die SS verlassen haben und in den "Kampfbund gegen den Faschismus" eingetreten sein. Quellen und Dokumente über ihn und sein Schicksal liegen dem Institut für Stadtgeschichte nicht vor. Mit einer Ausnahme: Der frühere Gelsenkirchener Rechtsdezernent Wilhelm Mensing fand auf einem Flohmarkt in Chemnitz einen Aufruf an "Werktätige von Hassel". In dem Flugblatt werden diese zur "Öffentlichen Vollversammlung des Kampfbundes gegen den Faschismus" eingeladen. Als Redner wird der "zur roten Front übergetretene SS-Mann Erich Lange" angekündigt.

"Überläufer waren damals keine Seltenheit", weiß Prof. Stefan Goch vom Institut für Stadtgeschichte (ISG). Der Wissenschaftler arbeitet zurzeit an einem Buch über Menschen, die sich politisch widersetzten. Rund 2000 Personen zählten dazu, so Goch, die von den Nazis als Gegner auf unterschiedliche Weise verfolgt wurden - bis hin zur Ermordung.

Mehr Informationen über Erich Lange könnte eine entfernte Verwandte haben, die sich kürzlich telefonisch bei der WAZ meldete. Er sei damals noch sehr jung gewesen und möglicherweise von den Kommunisten "verheizt" worden, sagte sie.
Artikel auf: http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html

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Stolpersteine für Familie Grüneberg

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Stolpersteine für Familie Grüneberg

Der Spender Rainer K. wird gebeten, sich mit dem Arbeitskreis Stolpersteine Gelsenkirchen in Verbindung zu setzen.

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Stolpersteine in Dorsten

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Am 30. Mai 2008 verlegte Gunther Demnig Stolpersteine für die Eheleute Reifeisen in Dorsten.

Simon und Gertrud Anna Reifeisen, geborene Spanier lebten ab 1939 bis zur Deportation am 27. Januar 1942 in Gelsenkirchen, hatten aber ihren Lebensmittelpunkt in Dorsten.

Bericht und Fotos: http://www.gelsenzentrum.de/familie_reifeisen.htm
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ausdemhinterhof
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TV TIP

Beitrag von ausdemhinterhof »

Hallo passend zum Thema:

Sonntag 13.07.2008
ARTE
15:20 - 16:50 (52Min.)

Stolpersteine - Dokumentation vom NDR 2007

Glückauf
lebdamitsonstnix

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zuzu
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Beitrag von zuzu »

Hier auch ein Hinweis passend zum Thema:

Im Bahnhof Langendreer (Endstation-Kino) läuft vom 27. bis zum 30. November jeweils um 18 Uhr ein 76-minütiger Film von 2008.

Er heißt Stolperstein und ist "ein Dokumentarfilm über den persönlichen Kern des größten, dezentralen Denkmals der Welt. Über 15.000 "Stolpersteine" hat der Künstler Gunter Demnig mittlerweile vor den Wohnhäusern einst deportierter Nazi-Opfer verlegt. Mit einer einfachen emotionalen Geste bringt er ihre Namen zurück in unserern Alltag - und hat damit sowohl kontroverse Debatten, als auch eine immer größer werdende Bürgerbewegung ausgelöst." Der Film ist "sowohl Künstlerporträt als auch Roadmovie.... Der Film begleitet den rastlosen Künstler auf seinen Touren durch Deutschland und Europa und führt uns zu Menschen, bei denen diese Steine auf ganz unterschiedliche Weise einen Nerv treffen."

Tahariel
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Beitrag von Tahariel »

Hallo, mein Name ist Tanya und ich schreibe meine Facharbeit über das projekt Stolpersteine.
Nun suche ich Menschen, die mit entweder per Mail oder per Forum ihre Meinung zum Projekt sagen. EInfach was sie davon halten. Ich suche Paten, allg. Menschen (*g*) und solche, die in Häusern wohnen, vor denen Steine verlegt wurden.
Ich fände es super, wenn ich einige Antworten erhalten würde.

MfG Tanya

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Beitrag von GELSENZENTRUM »

Tahariel hat geschrieben:Hallo, mein Name ist Tanya und ich schreibe meine Facharbeit über das projekt Stolpersteine.
Nun suche ich Menschen, die mit entweder per Mail oder per Forum ihre Meinung zum Projekt sagen. EInfach was sie davon halten. Ich suche Paten, allg. Menschen (*g*) und solche, die in Häusern wohnen, vor denen Steine verlegt wurden.
Ich fände es super, wenn ich einige Antworten erhalten würde.

MfG Tanya
@ Tahariel/Tanya: Hast du mittlerweile Antworten bzw. Stellungnahmen erhalten?

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Neue Patenschaften

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Die stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins "Jüdisches Museum Westfalen", Elisabeth C.-Schulte-Huxel, wird die Patenschaft für den Stolperstein, der Regina Spanier gewidmet wird, übernehmen. Regina Spanier wurde als jüdische Mitbürgerin am 27. Januar 1942 aus Gelsenkirchen nach Riga deportiert und dort im November 1943 ermordet.

VirtualVoices: Den aus Gelsenkirchen unter der nationalsozialistischen Gewaltherschaft deportierten und ermordeten jüdischen Menschen zum Gedenken

Mehr: http://www.gelsenzentrum.de/gedenken_ju ... irchen.htm

Ursula Möllenberg bestätigte heute: Die Linke Alternative e. V. wird die Patenschaften für Paul Bukowski und Charles Ganty übernehmen. Paul Bukowski gehörte der Widerstandsgruppe um Franz Zielasko an, er wurde von den Nazis zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Mehr: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... t=zielasko
http://www.gelsenzentrum.de/zielasko_gruppe.htm

Charles Ganty aus Belgien war auf der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst eingesetzt. Er wurde in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Mehr: http://www.gelsenzentrum.de/charles_ganty.htm

EDIT: Wie bereits mitgeteilt, hat die VVN, Gruppe Gelsenkirchen, die Patenschaft für den
Stolperstein Erich Lange übernommen. Rosa Eck erinnert sich an den Mord an Erich Lange:

GELSENZENTRUM - The Channel: http://www.youtube.com/watch?v=7BqCN2BlnSo

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Die Geschwister Zorek

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Für die Geschwister Zorek sollen in Gelsenkirchen Stolpersteine verlegt werden.

(...) Die Schwestern Zorek sind bei einer dieser Aktionen im Sommer 1944 mittels der Giftspritze ermordet worden. Im Jüdischen Museum Westfalen ist das Poesiealbum von Margot Spielmann, ebenfalls aus Gelsenkirchen stammend, ausgestellt. Margot Spielmann, geboren am 21. Mai 1926 in Gelsenkirchen, ledig wurde 1942 auf der Flucht festgenommen, in eine Krankenanstalt verbracht und von dort nach Auschwitz deportiert. In ihrem Poesiealbum finden sich Einträge von Annemarie und Margit Zorek. (...)

Weiter auf: http://www.gelsenzentrum.de/geschwister_zorek.htm

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