Marit Rullmann

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Onkel Otto
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Beitrag von Onkel Otto »

Heinz hat geschrieben:
Onkel Otto hat geschrieben:Das ist ein kruder Text ohne Stringenz!
Jetzt müsst ich wissen, ob Onkel Otto Tante Lotte ist - oder was... um die Aussage einzusortieren. :roll:
Ich habe mich noch auf den Rullmanntext bezogen.

pito
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Beitrag von pito »

Mich stört an dem Text vor allem eines:
dass sie Ratio und Kapitalismus in einen Topf wirft und als männlich abstempelt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und die Ursachen des Kapitalismus sind im Menschlichen zu suchen, nicht im Männlichen.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Raubbau und Zerstörung der Natur hat es leider auch vor dem 15ten Jahrhundert gegeben, vor der Industriealisierung. Umweltveränderung durch Brandrodung, Kahlschlag von Wäldern - für Eisenherstellung oder Schiffbau etc.
Der edle, Gaia achtende Wilde entpuppt sich immer mehr als unhaltbarer Mythos.

Frauen für Atomkraft - siehe hier: http://www.wdr5.de/sendungen/neugier-ge ... 7f2aa58925 lässt an der Weisheit von Frauen auch zweifeln.

Inhaltlich polarisiert der Text - warum nicht, man kann ja drüber reden. :roll:

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Geistesgeschichte durch die Brille des Geschlechtlichen zu sehen, ist eine Optik, die das Leiblich-Körperliche an die erste Stelle setzt und so selbst eine Form des Materialismus betreibt.

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

@ rabe: es gibt auch ein anderes wort dafür: sexismus!

die radikalfeministin daly äusserte sich in einem interview:
Sehen Sie, "Mensch" sagt mir wirklich nicht viel. Ich weiß nicht, ob ich es Ihnen vermitteln kann oder nicht, aber ich bin keine Angehörige einer Klasse, die "Mensch" genannt wird. Es gibt eine ungeheure Einzigartigkeit, aber diese Einzigartigkeit taucht nur auf, wenn man eine vorherrschend weibliche Seinsart hat [...] Daher, nein, ich empfinde mich gar nicht als ein Mensch. Ich hasse die "menschliche Spezies" !
und folgt daraus:
Worauf ich hinaus will ist der Krieg zwischen Biophilie und Nekrophilie. Es handelt sich um Liebe zum Leben gegen Haß auf das Leben. Nekrophilie heißt, wörtlich übersetzt, Liebe zum Tod, oder den Toten lieben - gegenwärtig Leichname f-[ick]en. Und verallgemeinert ist patriarchale Kultur nekrophil, festgelegt auf Haß auf das Leben und Liebe zum Tod.
..um später ihren vorschlag mit 10% männern auf der erde zuzufügen. immerhin ist dies mittlerweile sogar technisch mithilfe künstlicher befruchtung und präimplantationsdiagnostik möglich.

vielleicht mag dieser gegenpol von daly gesellschaftsgeschichtlich sogar nötig gewesen sein? immerhin wirbelten schopenhauer und nietzsche (wie gestern von kery hier bei den GG angemerkt) auch zuvor mit der frauenhasserkeule, nachdem beide mehrmals abgeblitzt waren, wie nietzsche z.b. bei lou andreas salome.
und die lesbe daly stellt für ihr leben halt fest, dass sie keine männer benötigte und baut darauf ihre texte.

man ist geneigt, einfach kopfschüttelnd darüber hinweg zu gehen, doch haben sich aus meiner sicht solche ansichten in die mitte unserer gesellschaft gerettet. so verabschiedete 2007 der SPD-parteitag:
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.
und zielt darauf, dass die aktuelle wirtschaftskrise eine männliche krise ist usw.

dabei erfand die investmentbankerin blythe masters einst in new york kreditderivate zum handel von ausfallrisiken mit krediten, anleihen etc., was hinterher zur implusion der immobilienblase führte.
in deutschland wurde bettina von oesterreich lange als leuchtendes beispiel für eine frau in einem dax-vorstand gefeiert und war bis zu ihrem rausschmiss für das risikomanagement der hypo real estate zuständig.
die ex-politikerin ingrid matthäus-meier stand zudem bis 2008 als vorstandssprecherin an der spitze der kreditanstalt für wiederaufbau, die mit millarden von steuergeldern nach undurchsichtigen immobiliengeschäften vor dem zusammenbruch gerettet werden musste, bevor matthäus-meier zurücktrat.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Babapapa hat geschrieben:..um später ihren vorschlag mit 10% männern auf der erde zuzufügen. immerhin ist dies mittlerweile sogar technisch mithilfe künstlicher befruchtung und präimplantationsdiagnostik möglich.
Das sind Gedankenspiele. Die Realität sieht anders aus - Abtreibung weiblicher Föten in zahlreichen Ländern der Welt, Witwenverbrennung etc. - kurz: hier muss das "männliche" tatsächlich überwunden werden.

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

männer sterben doch bereits täglich an der front, um die freiheit u.a. am hindukusch zu verteidigen und somit für mehr frauenrechte in der welt einzutreten.
so können frauen mittlerweile zwar beim militär gleichberechtigt karriere machen, doch beim einsatz mit ihrem leben für ihre geschlechtsgenossinnen hört dies offensichtlich auf.
alleine männer werden weiterhin in die staatlich verordnete knochenmühle geschickt...

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Das wird jetzt fad - ich bin sicher dass du die Zahlen kennst - von 10 kriegsopfern sind 9 Zivilisten - bzw. in den Kriegen der letzten Jahre (Ruanda, Sudan, Burundi etc.) 95 % Zivilisten - nach deiner Logik müssten die Frauen alle in der kämpfenden Truppe hocken.
Ich klinke mich an dieser Stelle aus.

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

es ist eine weitere legende des feminismus, dass gewalt alleine von männern ausgeht. daher kann ich deine ansicht durchaus verstehen, heinz!

doch gibt es unzählige beispiele von teils blutrünstigen frauen in der geschichte.

das fängt mir dieser Elisabeth Bathory, die seinerzeit ca. 600 junge frauen umbrachte, wie kürzlich verfilmt und auf die aktuelle frage von jugendwahn bezogen. ilse koch erfreute in der nazizeit sich über lampenschirme aus menschenhaut.

dass häusliche gewalt zu 50% von männern und frauen ausgeht, wird zudem gerne verschwiegen.

so hat sich momentan halt die oberflächliche ansicht verbreitet, dass männer nur täter sind frauen nur opfer sind, obwohl dies nicht haltbar ist.
Heinz hat geschrieben:Ich klinke mich an dieser Stelle aus.
jeder wie er mag! ;-)
Zuletzt geändert von Babapapa am 07.07.2009, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Babapapa hat Folgendes zitiert:
Mary Daly sagt:
Daher, nein, ich empfinde mich gar nicht als ein Mensch. Ich hasse die "menschliche Spezies" !
Watt is datt? Stellt sich da jemand außerhalb der menschlichen Gemeinschaft?
Macht da jemand wörtlich ernst mit dem Begriff des "zoon politikon" (Aristoteles), wobei ich "zoon" mal nicht versöhnend mit "Lebewesen", sondern mit "Tier" übersetze, ein "gesellschaftliches Tier"?
Inwieweit ist da noch ein Dialog möglich, wenn schon von vorneherein die "humanitas" (Menschsein) außen vor bleiben muß, weil der Blick zwischen die Beine dominiert?

pito
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Beitrag von pito »

@Babapapa: Moment mal, nicht so schnell. Man könnte ja den Eindruck gewinnen, du wolltest Marit Rullmann in die Ecke von Sexismus und Rassismus stellen. :?

Dass man Feminismus auch kritisch sehen muss, haben wir ja inzwischen gelernt, ich denke mal auch die Frauen. Doch nun durch Sammeln von historischen Beispielen und Aufzählen von Einzelfällen nachweisen zu wollen, dass die Frauen ja gar nicht so unterdrückt seien, wie sie behaupten, das ist platte Abwehrhaltung von männlicher Seite. Maskulismus sozusagen.

Natürlich gab und gibt es auch mächtige Frauen. Klar, die Geschichte ist so vielfältig, da find'ste alles! Aber es ist nunmal einfach ein Fakt, dass unsere Gesellschaft eine männlich dominierte ist und das nicht erst seit gestern. Es gibt Bücher mit Titeln wie "Die Rolle der Frau in der Weltgeschichte". Nach der muss man nämlich forschen, meist weit abseits der Mainstream-Quellen. Aber gibt es etwa ein Buch mit dem Titel "Die Rolle des Mannes in der Weltgeschichte"??? Wohl kaum.

Deine anderen Beispiele halten auch nicht stand. Dass Frauen nicht zum Wehrdienst herangezogen werden, ist eine Ungleichbehandlung, ja. Aber dieses Gesetz wurde von Männern gemacht. Und der Wehrdienst an sich gehört abgeschafft.

Und zu guter Letzt: deine Aufzählung von Banker-Frauen, die zum Platzen der Finanz-Blase beigetragen haben, ist erstens wieder so eine Einzelfall-Nummer und beweist zweitens, dass Frauen in dieser Gesellschaft nur aufsteigen können, wenn sie quasi zu Männern werden. Wir haben eine Kanzlerin. Und? Was ist der Unterschied? Da ist praktisch keiner, weil Angela Merkel diese Position nämlich NICHT durch die Kultivierung des von Marit Rullmann beschriebenen weiblichen Denkens erreicht hat, sondern weil sie die Fähigkeit bewiesen hat, sich in der männlichen Welt durchzusetzen/durchzubeißen. Wo bleibt da das Weibliche?


Ich weiß gar nicht, warum wir diese älteste Geschichte der Welt nun hier diskutieren müssen. Und dann noch auf so einem Niveau. :roll:

Mir ging es allein darum, dass Marit Rullmann die "Krankheit" dieser Gesellschaft zu sehr und zu simplifizierend im geschlechtsspezifischen begründet sieht. Das Männliche ist nicht die Wurzel allen Übels, sondern die Unausgeglichenheit der Gesellschaft ist es. Und würden wir eine echte Gleichberechtigung der Geschlechter zustande bringen (nicht nur auf dem Papier), dann wären wir vielleicht in der Lage, die wirklichen Probleme anzugehen, die nämlich im universell Menschlichen liegen.

Troy
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Beitrag von Troy »

Sind Männer nicht oft sehr schnell in der Lage, ihre Unterdrückungs- und Ungerechtigkeitserlebnisse zu verdrängen?
Zu gunsten einer onto- und polygenetisch vielleicht ganz falsch interpretierten Darstellung des Täter-Seins?
So dass immer nur diese eine, patriarchalisch wirkende, Geschichtsdarstellung entsteht - entstehen muss?
Schauen wir in die Jetzt-Zeit:
Was ist mit all den hochmotivierten jungen Männern, die heute bei den Auswahltests von Bundeswehr, BGS, Polizei, Feuerwehr einfach nicht mehr genügen?
Die z.B. mit ihrem BMI leider nicht einsatzfähig sind?
Die allein schon den körperlichen Herausforderungen hilflos gegenüber stehen, die sich nicht wehren können gegen dieses herzlose Geschäft der Selektion? Gegen diese Ungerechtigkeit?
Der Markt hier ist gnadenlos, und sie prallen ab an der Unnachgiebigkeit des Systems.
Wer tröstet sie?
Wer gibt ihnen das Gefühl zurück, dennoch von der Gesellschaft gebraucht zu werden?
Wo haben sie eine zweite Chance:
"Meine Güte, einmal versagt, vielleicht zwei-, dreimal bei solchen Tests verloren - aber das ist doch kein Beinbruch!" ?

Wie schrieb doch babapapa:
männer sterben doch bereits täglich an der front, um die freiheit u.a. am hindukusch zu verteidigen und somit für mehr frauenrechte in der welt einzutreten.
so können frauen mittlerweile zwar beim militär gleichberechtigt karriere machen, doch beim einsatz mit ihrem leben für ihre geschlechtsgenossinnen hört dies offensichtlich auf.
alleine männer werden weiterhin in die staatlich verordnete knochenmühle geschickt...
Ich sehe es schon vor mir:
All diese Schleiferinnen bei den o.g. "Tests" - wie sie die Männer hüpfen und springen lassen, um 10% von ihnen auszuwählen und 90% wie nasse Kartoffelsäcke fallen zu lassen.
So eine Art Casting-Show, mit Alice Schwarzer, Super-Nanny und Frau von der Leyen.
Auf der Ersatzbank: Thomas Hermanns, Guido Westerwelle und Hella von Sinnen.

Babapapa
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Beitrag von Babapapa »

pito hat geschrieben:@Babapapa: Moment mal, nicht so schnell. Man könnte ja den Eindruck gewinnen, du wolltest Marit Rullmann in die Ecke von Sexismus und Rassismus stellen. :?
es gibt einen leichten test. man ersetze die worte mann und männlich durch jude oder jüdisch und schon merkt man, ob texte eine sexistische richtung gegen männer beinhalten, die nicht tragbar ist.

die abwertung von allem männlichen ist momentan zwar so sehr teil der gesellschaft geworden, dass man es kaum noch bemerkt. doch nutze ich gerne den oben beschriebenen indikator.

wehret den anfängen! :)
pito hat geschrieben:Dass man Feminismus auch kritisch sehen muss, haben wir ja inzwischen gelernt, ich denke mal auch die Frauen. Doch nun durch Sammeln von historischen Beispielen und Aufzählen von Einzelfällen nachweisen zu wollen, dass die Frauen ja gar nicht so unterdrückt seien, wie sie behaupten, das ist platte Abwehrhaltung von männlicher Seite. Maskulismus sozusagen.
ich empfinde den feminismus für die entwicklung der gesellschaft als überaus wichtig, hat er doch vor einigen jahrzehnten eine umfassendere sichtweise auf belange einzelner menschen ermöglicht.
doch genauso wichtig erachte ich momentan den aufkeimenden maskulinismus, der vielen unterschiedlichen strömungen unterliegt. jau, da gibt es tatsächlich auch traditionalisten, die sich die klassische rollenverteilung (zurück) wünschen. doch ebenso gibt es väterrechtsbewegungen, die schwulenszene, spirituelle männergruppen usw., die alle wie auch jeder einzelne unterschiedliche ziele verfolgen.
pito hat geschrieben:Natürlich gab und gibt es auch mächtige Frauen. Klar, die Geschichte ist so vielfältig, da find'ste alles! Aber es ist nunmal einfach ein Fakt, dass unsere Gesellschaft eine männlich dominierte ist und das nicht erst seit gestern. Es gibt Bücher mit Titeln wie "Die Rolle der Frau in der Weltgeschichte". Nach der muss man nämlich forschen, meist weit abseits der Mainstream-Quellen. Aber gibt es etwa ein Buch mit dem Titel "Die Rolle des Mannes in der Weltgeschichte"??? Wohl kaum.

Deine anderen Beispiele halten auch nicht stand. Dass Frauen nicht zum Wehrdienst herangezogen werden, ist eine Ungleichbehandlung, ja. Aber dieses Gesetz wurde von Männern gemacht. Und der Wehrdienst an sich gehört abgeschafft.
nunja, da gibt es ja noch den zivildienst ausschliesslich für männer und von staatswegen müssen sich bei der musterung immer noch ausschliesslich männer an den eiern herumspielen lassen.

dass heute ausschliesslich männer gesetze machen, stimmt schlicht nicht, pito!

unser parlament ist von beiden geschlechtern besetzt und frauen haben trotz vergleichsweise geringer politischer beteiligung in den parteien einen hohen anteil in räten, landtagen und im bundestag.
und die gesetze auf dem BMFSJ orientieren sich seit jahren an den bedürfnissen von frauen und werden enstsprechend der besetzung dieses ministeriums auch mehrheitlich von ihnen gemacht.
pito hat geschrieben:Und zu guter Letzt: deine Aufzählung von Banker-Frauen, die zum Platzen der Finanz-Blase beigetragen haben, ist erstens wieder so eine Einzelfall-Nummer und beweist zweitens, dass Frauen in dieser Gesellschaft nur aufsteigen können, wenn sie quasi zu Männern werden. Wir haben eine Kanzlerin. Und? Was ist der Unterschied? Da ist praktisch keiner, weil Angela Merkel diese Position nämlich NICHT durch die Kultivierung des von Marit Rullmann beschriebenen weiblichen Denkens erreicht hat, sondern weil sie die Fähigkeit bewiesen hat, sich in der männlichen Welt durchzusetzen/durchzubeißen. Wo bleibt da das Weibliche?
hm, vielleicht im ausschnitt von angela merkel wie bei der eröffnung der osloer oper?
ich denke, dass die beschriebenen eigenschaften mitnichten nur weiblich sind. es gibt "mannsweiber" und androgyne männer und sowieso ist jeder jeck anders

meine aufzählung diente als hinweis, dass weiblich nicht besser als männlich ist. posten sollen aus meiner sicht nach kompetenz vergeben werden nicht nur zwecks einseitiger frauenförderung.

und der gedanke von frau rullmann, dass dies ohne frauen nicht passiert wäre, löst sich halt mit blick auf die gegenwart auf. wer ebnete noch einmal in den 80ern in england den weg zum turbo-kapitalismus?
pito hat geschrieben:Mir ging es allein darum, dass Marit Rullmann die "Krankheit" dieser Gesellschaft zu sehr und zu simplifizierend im geschlechtsspezifischen begründet sieht. Das Männliche ist nicht die Wurzel allen Übels, sondern die Unausgeglichenheit der Gesellschaft ist es. Und würden wir eine echte Gleichberechtigung der Geschlechter zustande bringen (nicht nur auf dem Papier), dann wären wir vielleicht in der Lage, die wirklichen Probleme anzugehen, die nämlich im universell Menschlichen liegen.
das sehe ich ähnlich!

und um die ungleichheiten abzufedern, ist halt der in deutschland noch recht junge masulinismus aus meiner sicht nötig. klar erntet dies zunächst widerstände und auch ablehnung. doch das war ja auch beim aufkeimenden feminismus genau so.
doch es tut ja bereits einiges.
kürzlich wurde die in deren werbung männer abwertende ard-vorabendserie "frauen konnen's besser!" nach protesten abgesetzt und sogar in unserer region entwickeln sich initiativen - auch wenn die menschen unsere nachbarstadt herten uns da noch etwas voraus sind..

Hertener Männertage „MannSein“ vom 3.-11. November 2009:
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html

doch ich bin fest davon überzeugt, dass sich auch alsbald endlich etwas in dieser richtung in gelsenkirchen tun wird..
pito hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, warum wir diese älteste Geschichte der Welt nun hier diskutieren müssen. Und dann noch auf so einem Niveau. :roll:
ich habe den text von marit rullmann doch gar nicht hier eingestellt! *g* ;-)

pito
Abgemeldet

Beitrag von pito »

Babapapa hat geschrieben:... doch genauso wichtig erachte ich momentan den aufkeimenden maskulinismus ...
Er kommt nicht von ungefähr, das ist wohl wahr. Und nötig ist er momentan. Doch sollte das eigentliche Ziel eine Gesellschaft sein, die ganz ohne solche Geschlechter-Ismen auskommt. Inwieweit muss ein Individuum sich überhaupt über sein Geschlecht identifizieren? :?
... nunja, da gibt es ja noch den zivildienst ...
Den ich, anstelle des Wehrdienstes, als verpflichtend für Frauen und Männer einführen würde.
dass heute ausschließlich männer gesetze machen, stimmt schlicht nicht, pito!
Wer spricht von heute? Das Gesetz über die Wehrpflicht ist ja nun schon ein paar Tage alt. ;-)
Babapapa hat geschrieben:es gibt "mannsweiber" und androgyne männer und sowieso ist jeder jeck anders
So ist es. Und gerade deshalb kommt mir diese ganze Diskussion gelegentlich etwas überflüssig vor. :lol:

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Zur meiner Meinung nach falschen These, dass erst durch die Industriealisierung tiefgreifende Änderungen begannen:

Australien: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 94,00.html
ein Kontinent verändert sein Gesicht vor 50 000 Jahren durch Brandrodung. Vermutlich handelten Männer und Frauen in Übereinstimmung. :wink:

Erfindung der Landwirtschaft: http://www.oekosystem-erde.de/html/agrar-umwelt.html
Ausrottung großer Landtiere / Schon vor der Industrialisierung waren 10 Millionen Quadratkilometer Wald abgeholzt. Vermutlich ging auf Grund der geringen Bevölkerungszahl das auch nur in Übereinstimmung von Mann und Frau. :wink:

Ich halte nicht viel davon nun zwanghaft zu versuchen Unterschiede zwischen Mann und Frau dadurch zu nvivellieren, dass man beiden in gleichem Maß die selben (negativen) Eigenschaften zuspricht.
Ich finde es spannend zu suchen, welche verschiednenen (Überlebens)Strategien sich möglicherweise entwickelt haben.
Dass die weibliche Strategie hauptsächlich dem Leben (bewahren) zugewand ist, die männliche mehrheitlich dem Tod (erobern) dürfte doch aber bewiesen sein. 8)
Ob eine ethische Grundhaltung dahinter steht oder nur Effiziensdenken wäre die Frage.
Der Mann war bis zur Industriealisierung des Krieges eben die effektivere Tötungsmaschine.

Mich würden Betrachtungen über (lokale) zusammenhänge von Bergbau und die seelische / psychische / gedankliche Verfasstheit der Menschen interessieren. Vielleicht schreibt Marit noch etwas?

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