Kunst = Kapital (Joseph Beuys)

Maler, Bildhauer, Fluxus ...

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Heinz
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Kunst = Kapital (Joseph Beuys)

Beitrag von Heinz »

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Vortrag in der aktuellen Walter Dahn-Ausstellung

Zweiter Vortrag im Forum Bergmannsglück
Bergmannsglückstraße 42 Gelsenkirchen

am Sonntag, 30. Oktober 2005 um 15: Uhr

Info Tel. 0209 - 63 83 41


So die Aufschrift auf der Rückseite des Fotos.
(Wahrscheinlich eine Aufnahme aus dem Grillo Gymnasium um 1972)

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Beitrag von Verwaltung »

:lachtot:

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Beitrag von Verwaltung »

Die Befragung eines Japanologie-Studenten ergab, das Beuys in etwa sagt:

"Ich kenne einen leckeren Whiskey."

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pito
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Beitrag von pito »

Das hier ist doch wohl ein verspäteter April-Scherz, oder? :lol:
Große merkwürdige Kiste gefunden. In Pariser Hinterhaus! Alles klar. :wink:

Andererseits ... :roll:
Synästhesie Verlag hat geschrieben:Bild
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Vor geraumer Zeit entdeckte der Verfasser dieser Zeilen in einem
Pariser Hinterhaus eine große, merkwürdige Kiste.
Diese enthielt mehrere Objekte, die Charakteristika der Arbeiten
Yves Kleins und Joseph Beuys' aufwiesen. – Zwingende Frage:
Sollte es sich um bis dato unbekannte Gemeinschaftsarbeiten der
beiden Künstler handeln?
Die Werke sind weder datiert noch signiert. Das will nicht
unbedingt etwas besagen, denn beide Künstler vertraten eine
überpersönliche Begründung – einen transzendenten Ort – des
schöpferischen Tuns. Gerade Yves Klein hat die Zusammenarbeit
mit geistesverwandten Künstlern verfochten und praktiziert. Klein
hielt sich Ende der 50er Jahre lange Zeit in Deutschland
(Gelsenkirchen) auf. Sollten sich während dieser Zeit Beuys und
Klein begegnet sein? Entstanden in dieser Zeit die nunmehr
aufgefundenen (gemeinsamen) Werke?
Die Arbeiten werden voraussichtlich in den nächsten Jahren der
Öffentlichkeit vorgestellt und zum Verkauf angeboten.
Quelle: http://www.synaesthesie.de/beuys.htm


Was meint ihr?

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Nette Gags, als Idee auch nett.
Einfach die Namen wegnehmen, dann verliert es die Bedeutungsschwere und dann schauen, ob das Kunstwerk für sich alleine stehen kann.

Kann man auf der Seite aber nicht erkennen.

Synaesthesie wäre was, ob es einen Gelsenkirchener gibt, der Farbe schmeckt oder Töne als Farbe sieht? :roll:

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Eine weitere Merkwürdigkeit!!!!!

Ives Klein verstarb leider im Juni 1962. Joseph Beuys beschäftigte sich mit Fettecken zuerst im Februar 1963 bei seinen Aktionen zum FLUXUS-Festival in der Düsseldorfer Kunstakademie (s.a. Lebenslauf/ Werklauf). (Abbn. urheberrechtl nicht möglich.)

Merkwürdig!

pito
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Beitrag von pito »

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:shock: :lol:

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rabe489
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Beuys und Gelsenkirchen

Beitrag von rabe489 »

In den 50er Jahren besuchte Beuys Gelsenkirchen mehrfach und interessierte sich für die Zechen am Ort.. Seit 1946 war er mit Franz Josef van der Grinten befreundet, dem Beuys 1965 eine Anstellung als Gymnasiallehrer am Grillo Gymnasium (bis 1971) vermittelte. Beuys muß mehrere Kontaktpersonen in Gelsenkirchen gehabt haben, möglicherweise auch ein weiterer Gymnasiallehrer. Stüttgen fragen.

Heinz
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Beitrag von Heinz »

pito hat geschrieben:Bild

:shock: :lol:
Blauer Zitronenfalter auf Licht? 8)

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Beitrag von Verwaltung »

Verwaltung hat geschrieben:


Die Befragung eines Japanologie-Studenten ergab, das Beuys in etwa sagt:

"Ich kenne einen leckeren Whiskey."
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art hat geschrieben:(Zur Finanzierung seines Projekts "7000 Eichen") … entschloss sich Beuys zur Star-Rolle in einem TV-Spot, der in Japan, China, Korea und Kalifornien für Whisky der Marke Nikka Reklame machte: Für 400000 Mark (204000 Euro) zu Gunsten der Aktion, samt eingeblendetem Hinweis: "Joseph Beuys ist hier aufgetreten, seine ökologischen Unternehmen zu fördern.
Quelle: http://www.art-magazin.de/div/heftsuche ... gt-Wurzeln

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Beitrag von Verwaltung »

Und so geht es ewig fort ... :lol:
BildBILD 18.3.1977

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Die von Johannes Stüttgen (Beuys Schüler und "rechte Hand") 2005 im Forum Bergmannsglück während seiner Vorträge "beschmierten" Tafeln (hier schwarzer Karton):

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Der erste, der diese Technik der Tafelzeichnung verwendete war Rudolf Steiner, der Anthroposoph, in den zwanziger Jahren. Von dem gibt es inzwischen Bücher mit Reproduktionen der Tafelzeichnungen. Diese Art der künstlerischen Gestaltung fängt unmittelbar und direkt den Denkprozeß des Vortragenden ein. Das Denken spielt bei Beuys neben der Intuition die größte Rolle im Schaffensprozeß.

Sind diese Tafeln nicht wunderschön? Sozusagen bildhaft manifest gewordenes menschliches Denken, lebendig gewordene Philosophie? 8)

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Emscherbruch
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Tafelbilder

Beitrag von Emscherbruch »

Die Technik, seine Gedanken auf Tafelzeichnungen festzuhalten, ist weit verbreitet. Es gibt kaum ein besseres Mittel, um mit mehreren Leuten Gedanken auszutauschen, zu bündeln und schließlich eine gemeinsames Ergebnis zu erzielen.

Sie haben aber einen entscheidenden Nachteil: die Bilder werden nur von den am Entstehungsprozess Beteiligten selbst verstanden. Sie sind reines Werkzeug. Das Ergebnis des Prozesses können sie nicht festhalten, sondern nur den Prozess der Lösungsfindung, des Erkenntnisgewinns etc.. Das allerdings schafft sonst kaum ein anderes Medium besser.

Hier ein Beispiel aus meinem Alltag:
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Was unterscheidet diese millionenfach angefertigten Tafelbilder von denen, die selbst zum Kunstwerk erhoben wurden?
Meiner Meinung nach vor allem die Popularität sowie der Geschäftssinn und Überlebenswille des Erstellers. Geschickt angestellt kann er nicht nur sein "Schaffensprodukt" sondern zusätzlich seine "Schaffenswerkzeuge" verkaufen.
Und davon leben! Außerhalb der Kunst sind die Tafelbilder quasi in Stundensätzen verrechnet oder in den Verkaufspreis des Endproduktes eingerechnet. :wink:

Wenn also jemand lieber ein weißes Tafelbild wünscht, meines ist public domain, auch als Negativ. Denn auf Schwarz ist die Ästhetik ungleich größer.
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Und beim nächsten Mal hoffe ich, dass nicht wieder nur der blaue Stift funktioniert, dann wird es bunter und schöner.

Warum schreibe ich das?
1. Wie rabe489 schon feststellte: Sind diese Tafeln nicht wunderschön? Sozusagen bildhaft manifest gewordenes menschliches Denken, lebendig gewordene Philosophie?
2. Jeder ist in der Lage künstlerisch tätig zu sein. Manchmal sogar, ohne es selbst zu bemerken, fast nebenbei.

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Die Kunst kann doch immer wieder dazu führen, dass man seinen Alltag anders sieht, dass die Wahrnehmung verändert und geschärft wird, dass man die Welt aus einer anderen Perspektive betrachtet. Da das Sehen mit dem Denken verknüpft ist, ändert sich auch die eigene Einstellung zu den Dingen. Hier verändert Kunst den Menschen, sie bildet in heran - die These ist - bildet ihn heran zu dem, was er noch werden muß:
Er selbst. :roll:

Das aber schafft nicht jede Kunst.

küffer
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Beitrag von küffer »

rabe489 hat geschrieben:.....Das aber schafft nicht jede Kunst.
....und auch nicht jedes kraut ...die so wächst!

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