Guten Abend @ all
Ich kenne diese Diskussion nur zu gut weil wir sie ausführlich innerhalb der Soli-Bewegung erörtert haben.
Der Konsenz, den wir seinerzeit gefunden war das ein jeder für sich selbst entscheiden muss wie er handelt - sowohl die Menschen im Befreiungskampf, ob bewaffnet oder nicht, genauso wie die Spender, ob für Waffen oder nicht.
Jeder ist für sein Handeln verantwortlich, genauso wie für sein Unterlassen.
In diesem Sinne einen schönen Rest-Abend,
Debray
Pazifisten und Waffen
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@ pallor
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass der "Widerstand" nur geschossen hat, wenn er angegriffen wurde. Sicherlich wurden auch hier offensive Aktionen durchgeführt- und da haben wir wieder das Problem eines getöteten Menschen.
Und wenn es kein Krieg ist, wenn sich zwei Parteien bekämpfen? Was dann? Von den Pazifisten legalisierter Mord? Waren alle Soldaten auf der Seite der "Bösen" keine Menschen, die vielleicht auch Gewissensbisse hatten (einige zumindest) und für sich nach einer Lösung gesucht haben, bis sie von einer aus Deutschland, von Pazifisten(!) gesponserte Waffe über den Haufen geballert wurden?
Konnte tausende Kilometer von Deutschland weg kontrolliert werden, wohin das Geld genau floss? Was waren das für Menschen, die tausende DM Schein für Schein gezählt und dann quittiert haben? Alles zum Wohl der Bevölkerung oder nur zur Einsetzung eines neuen Machtappartes, nun nach den Spielregeln des Rebellenführers und einer erneuten Unterdrückung der Bevölkerung? Schwierige Fragen, schwierig zu beantworten.
Wann darf man töten oder das Töten unterstützen? Darf ich wirklich sagen- nimm das Geld und baller die Anderen über den Haufen - ich bin ja weit weg und hab ja nur was in die Sparbüchse geworfen. Was sind das für Leute, die dafür Geld geben?
Gab es keine friedliche Lösung? Hätte man die nicht eher anstreben sollen? Aber wie?
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass der "Widerstand" nur geschossen hat, wenn er angegriffen wurde. Sicherlich wurden auch hier offensive Aktionen durchgeführt- und da haben wir wieder das Problem eines getöteten Menschen.
Und wenn es kein Krieg ist, wenn sich zwei Parteien bekämpfen? Was dann? Von den Pazifisten legalisierter Mord? Waren alle Soldaten auf der Seite der "Bösen" keine Menschen, die vielleicht auch Gewissensbisse hatten (einige zumindest) und für sich nach einer Lösung gesucht haben, bis sie von einer aus Deutschland, von Pazifisten(!) gesponserte Waffe über den Haufen geballert wurden?
Konnte tausende Kilometer von Deutschland weg kontrolliert werden, wohin das Geld genau floss? Was waren das für Menschen, die tausende DM Schein für Schein gezählt und dann quittiert haben? Alles zum Wohl der Bevölkerung oder nur zur Einsetzung eines neuen Machtappartes, nun nach den Spielregeln des Rebellenführers und einer erneuten Unterdrückung der Bevölkerung? Schwierige Fragen, schwierig zu beantworten.
Wann darf man töten oder das Töten unterstützen? Darf ich wirklich sagen- nimm das Geld und baller die Anderen über den Haufen - ich bin ja weit weg und hab ja nur was in die Sparbüchse geworfen. Was sind das für Leute, die dafür Geld geben?
Gab es keine friedliche Lösung? Hätte man die nicht eher anstreben sollen? Aber wie?
Intellektuelle können über alles reden, aber nur wenige Intellektuelle können wirklich etwas machen.
-Helmut Schmidt- (und recht hat er!)
-Helmut Schmidt- (und recht hat er!)
1. Ich bin kein Pazifist sondern Antimilitarist.
Das ist ein entscheidender Unterschied, Pazifisten lassen sich im zweifel verprügeln,
weil sie Gewalt an sich ablehnen selbst zu Verteidigungs- Zwecken.
Antimilitaristen lehnen den Militarismus ab, das umschliesst das ganze System der Aufrüstung/Wettrüstung/Kampf um Rohstoffe/Propaganda an Schulen für die Bundeswehr ...
Es ist aber keine Grundlegende Verneinung der Gewaltfrage.
2. Die Theoretische Debatte ob ich nun genau weiß was mit meinem Geld passiert ist,
oder ob die Zappatisten nicht auch Fehler machen, halte ich für Banal im Gegensatz zu
ihrer Unterdrückung und Gefahr.
Jeder Mensch darf Gewalt anwenden, und zwar immer nur soviel wie gerade erforderlich ist, um seine und die Freiheit der anderen zu verteidigen, wenn andere Mittel ausgeschlossen sind.
Gewalt als Mittel der Unterdrückung, ist dahin gegen absolut illegetim.
Einfaches Beispiel Friedrich Bonhöfer, der klar machte das es ok ist Hr. A. H. in die Luft zu sprengen, um das Leid von Millionen damit zu beenden.
3. Wo nun der Unterschied zwischen Krieg und Bürgerkrieg ist?
Krieg: "Ein zwischenstaatlicher Krieg findet zwischen zwei oder mehreren Staaten statt"
Ich würde dies gänzlich anders Behandeln als z.b. einen Bürgerkrieg, weil die Handelnden Parteien in Antrieb, Absicht, Industrie, Mittel und Ziel gänzlich unterschiedlich sind.
Oder anders Ausgedrückt es gibt keinen gerechten Krieg, da Staaten keine legitimen Gründe verfolgen können sich anzugreifen. Auch wenn die Propaganda etwas anderes sagt, es geht um Expansion entweder um Land, Einfluss oder Rohstoffe.
Bürgerkriege/Revolutionen hingegen gibt es progressive und reaktionäre, Progressive versuchen die Unterdrückung zu beenden und sind in meinen Augen absolut legitim.(z.b. 1848!)
Reaktionäre Auswüchse die dazu dienen Unterdrückendere Formen der Herrschaft einzuführen hingegen nicht, z.b. Kapp Putsch.
Ich hätte wenn ich da gelebt hätte der Französischen Revolution, sicherlich Geld gespendet.
Paul
P.S.: ""Gib mir ´ne Knarre und ich baller alles weg was ich nicht kenne oder meine Meinung vertritt"! "
In Kanada klappt das aber, in der USA nicht. Wieso?
Das ist ein entscheidender Unterschied, Pazifisten lassen sich im zweifel verprügeln,
weil sie Gewalt an sich ablehnen selbst zu Verteidigungs- Zwecken.
Antimilitaristen lehnen den Militarismus ab, das umschliesst das ganze System der Aufrüstung/Wettrüstung/Kampf um Rohstoffe/Propaganda an Schulen für die Bundeswehr ...
Es ist aber keine Grundlegende Verneinung der Gewaltfrage.
2. Die Theoretische Debatte ob ich nun genau weiß was mit meinem Geld passiert ist,
oder ob die Zappatisten nicht auch Fehler machen, halte ich für Banal im Gegensatz zu
ihrer Unterdrückung und Gefahr.
Jeder Mensch darf Gewalt anwenden, und zwar immer nur soviel wie gerade erforderlich ist, um seine und die Freiheit der anderen zu verteidigen, wenn andere Mittel ausgeschlossen sind.
Gewalt als Mittel der Unterdrückung, ist dahin gegen absolut illegetim.
Einfaches Beispiel Friedrich Bonhöfer, der klar machte das es ok ist Hr. A. H. in die Luft zu sprengen, um das Leid von Millionen damit zu beenden.
3. Wo nun der Unterschied zwischen Krieg und Bürgerkrieg ist?
Krieg: "Ein zwischenstaatlicher Krieg findet zwischen zwei oder mehreren Staaten statt"
Ich würde dies gänzlich anders Behandeln als z.b. einen Bürgerkrieg, weil die Handelnden Parteien in Antrieb, Absicht, Industrie, Mittel und Ziel gänzlich unterschiedlich sind.
Oder anders Ausgedrückt es gibt keinen gerechten Krieg, da Staaten keine legitimen Gründe verfolgen können sich anzugreifen. Auch wenn die Propaganda etwas anderes sagt, es geht um Expansion entweder um Land, Einfluss oder Rohstoffe.
Bürgerkriege/Revolutionen hingegen gibt es progressive und reaktionäre, Progressive versuchen die Unterdrückung zu beenden und sind in meinen Augen absolut legitim.(z.b. 1848!)
Reaktionäre Auswüchse die dazu dienen Unterdrückendere Formen der Herrschaft einzuführen hingegen nicht, z.b. Kapp Putsch.
Ich hätte wenn ich da gelebt hätte der Französischen Revolution, sicherlich Geld gespendet.
Paul
P.S.: ""Gib mir ´ne Knarre und ich baller alles weg was ich nicht kenne oder meine Meinung vertritt"! "
In Kanada klappt das aber, in der USA nicht. Wieso?