Stüttgen Vortrag Erw. Kunstbegriff / Ausstellung GE um Beuys

Das offizielle Programm und die Ergänzungsangebote der "Urbanausen"

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kwitsche
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Beitrag von kwitsche »

Debray hat geschrieben:
kwitsche hat geschrieben:besonders viele arbeiterinnen und arbeiter hab ich auch nicht bemerkt
:kopfwand:

Woran erkennst du ArbeiterInnen?

Debray

durch gespräche und nachfühlen .....eventuell
aber vielleicht auch an deinem wandmännchen oben.

na ja, bevor sich das thema wieder in eine andere richtung entwickelt,
vielleicht nur schade, daß nicht mehr menschen da waren.
angenehm

Josel
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Beitrag von Josel »

Kann man irgendwo nachlesen oder nachhören, was Herr Stüttgen vorgetragen hat? Die Tafelskizze hilft nicht wirklich weiter.

Gehts bei Deinen Jungen, Troy, eigentlich um junge Menschen (wovon ich Anfangs ausging) oder um Jungen im Sinne von jungen männlichen Menschen. Ich frage das, weil Du zwischenzeitlich erwähnst, das alles sei "an einem Jungengymnasium" anders verlaufen, denn da kann es ja nur im zweiten Sinne gemeint sein.

J.

Troy
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Beitrag von Troy »

@ Josel:
Aus der Geschichte geantwortet:
Zuerst, also 1971, ging es um die männlichen Kinder/Jugendlichen, weil das Grillo ja damals noch ein Jungs-Schule war.
Mädchen kamen nach und nach aus umliegenden Schulen auch dazu ("Freiwillige" in der Kunst-AG etc. und bei anderen Aktivitäten, wie man ja in der Ausstellung dann auch sehen kann).
Das änderte sich vom Grundsatz mit der Erstaufnahme einer "ersten Schülerin" am Grillo, und dann mit der ab 1976 eingeführten Koedukation durch Kooperation mit dem RHG.

Die Erkenntnisse aus 1971, auf die männlichen Kinder und Jugendlichen bezogen, die sind meiner Meinung nach schon damals "langzeitrichtig" gewesen.
Das habe ich oben so gemeint.
Wir sind heute schon wieder immer noch an dem selben Punkt, nur unter anderen schulischen Rahmenbedingungen.
Im Internetzeitalter mit ggf. anderen künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten wären sicher andere Formen sicht-/hör-/lesbar.

Eine Video-Aufnahme wurde gemacht, ggf. gibt es ja bald einen Film von dem Vortrag.

Edit Ergänzung:
Der Vortrag war die ausführliche Version der Eröffnungsworte von J.St.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 164#252164

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Heute ein WAZ-Artikel zum Vortragsabend, Titel "Die schönsten Mädchen"...

Männlein
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Beitrag von Männlein »

Jazzam hat geschrieben:nee, aber viele GGler. ;-)

Vielleicht werden einst die Nachfahren dieser besonderen Schicht eine neue Gruppe der Gesellschaft bilden.
Aber sicherlich, allein aus GE-netischen Gründen...

Männlein

Jazzam
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Beitrag von Jazzam »

GE - netik......da muss man vorsichtig sein.

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

  • Workshop mit Johannes Stüttgen

    "Stadt der tausend Feuer - aber in den Herzen der Menschen" - Neun Jahre Fluxus Zone West in Gelsenkirchen

    Workshop vom 30.09.2010, anlässlich der Ausstellung "Im Spannungsfeld des Erweiterten Kunstbegriffs - Gelsenkirchener um Beuys
    ____________________________________________

    Wieder hatte die Atmosphäre im Bahnhofcenter ein wenig von einem Klassentreffen. Zahlreiche Zuhörer, unter ihnen auch einige seiner ehemaligen "Grillo" Kunstschüler, waren am heutigen Donnerstag erschienen um am Workshop mit Johannes Stüttgen teilzunehmen.

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    Johannes Stüttgen schilderte Erlebnisse aus seine Zeit am "Grillo", als man dem Schul-Kunstunterricht noch nicht die angemessene Bedeutung zukommen ließ und Lerninhalte in diesem Fach nicht vorgegeben waren.
    Sein Unterricht, meist von experimenteller Art, stand entgegen dem konventionellen Kunstbegriff unter der Beuys These: "Jeder Mensch ist ein Künstler". Sein Anliegen : "in jedem (Schüler) steckt ein Stück von einem Künstler - man muss es nur erkennen - und fördern".

    Bild
    Still wurde es im Raum, als Joh. Stüttgen von der Kreativität eines seiner ehemaligen Fünfklässler erzählte, welcher im Unterricht mit großer Akribie Zeichnungen - in denen jeweils eine Limousine eine Rolle spielte - anfertigte und dieser eines Tages durch einen Verkehrsunfall zu Tode kam.

    BildJ. Stüttgen, hier in reger Diskussion mit dem Publikum
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

  • Bild
    Die Geschichte seiner vorzeitigen Kündigung und deren anschließende Rücknahme, erfuhren die Zuhörer von Joh. Stüttgen bei der Führung durch die Ausstellung.

    Eines der vorangegangenen Ereignisse war:
    Einige Schüler der Oberprima äußerten den Wunsch, das "Abendmahl" von Leonardo da Vinci im Unterricht zu besprechen und die Szene auf dem Schulhof nachzustellen.
    Im Jahre 1972 wohl eine Ungeheuerlichkeit, denn die Aktion wurde kurz darauf wegen "Verletzung der religiösen Gefühle" durch den damaligen Direktor abgebrochen.

    Ausstellungsexponate - Abendmahl :
    Bild
    Leonardo da Vincis "Abendmahl"

    Bild
    Geometrie des "Abendmahls"

    Bild
    Nachgestellte Abendmahl Szene auf dem Schulhof des Grillo Gymnasiums
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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

  • Bild

    Bild

    In gelöster Atmosphäre schilderte Joh. Stüttgen u.A. die Entstehung der schon fast legendären "Kunst AG" am Grillo Gymnasium und die Gründung der Gelsenkirchener Zweigstelle der „Free International University (FIU) / Fluxus Zone West"

    Bild
    Zum Ende der Veranstaltung wies der ehemalige Beuys-Schüler und Kurator Jürgen Kramer auf den nächsten Workshop am 10. November hin.
    Thema : "Was es heißt, in der, mit der "NO WAVE" zu leben und zu arbeiten."

    Der nette Herr im Hintergrund ist übrigens "Jesus" von der nachgestellten "da Vinci Abendmahl Szene" . :wink:
Dankeschön an Johannes Stüttgen und Jürgen Kramer sowie an alle Helfer für die gelungene Veranstaltung. War prima :winken:
(und einen Extradank an Achim Weber für seine Ausführungen zum Küchentheater :P )
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Paul Herbstwald
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Wenne Theater wills ...

Beitrag von Paul Herbstwald »

[center]kannse haben.[/center]

[center]Kleiner Nachspann zum Küchentheater.[/center]

[center]Professionelle Überleitung.[/center]

[center]
[/center]

[center]Trotz wiederholender Elemente nicht langweilig.

Manchmal schade, dass der Tag nur 24 Stunden hat.
[/center] [center]:wink:[/center]

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Benzin-Depot hat geschrieben:(...) Still wurde es im Raum, als Joh. Stüttgen von der Kreativität eines seiner ehemaligen Fünfklässler erzählte, welcher im Unterricht mit großer Akribie Zeichnungen - in denen jeweils eine Limousine eine Rolle spielte - anfertigte und dieser eines Tages durch einen Verkehrsunfall zu Tode kam.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 189#256189
ich hatte zwar den Namen nicht nennen wollen, aber hier gibt es die ganze Geschichte zu lesen:

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 548#256548
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Paul Herbstwald
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Geräusche der 80er

Beitrag von Paul Herbstwald »

[center]Das Küchentheater wurde dann um DIE SALINOS "erweitert"[/center]

[center]
[/center]

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Benzin-Depot
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Workshop mit Johannes Stüttgen vom 10.11.2010

Beitrag von Benzin-Depot »

  • Zweiter Workshop 2010 mit Johannes Stüttgen

    "Der Ursprung liegt in der Zukunft

    2. Workshop vom 10.11.2010 anlässlich der Ausstellung "Im Spannungsfeld des Erweiterten Kunstbegriffs - Gelsenkirchener um Beuys, im City Center, Bahnhofsvorplatz

    ___________________

    Bild
    Eröffnung und Begrüßung durch Jürgen Kramer


    aber lest selbst, was er uns zu sagen hatte :
    Jürgen Kramer hat geschrieben:Liebe Gäste,

    ich freue mich, Sie zum heutigen Abend begrüßen zu dürfen.

    Wir sind in Not. Will sagen: Der Mensch ist in Not. Und zwar auf eine fundamentale Weise. Hierhin gehört, dass Viele diese Not gar nicht spüren.

    Die Notlosigkeit dieser ist noch die größte Not, sagt ein Philosoph. Wie können wir in der Not noch bestehen? Einige wenden sich dem Vergangenen zu, wo angeblich alles besser war. Andere verharren in den alltäglichen Machenschaften.

    Wir aber, die wir in der Kunst stehen, wenden uns dem Zukünftigen zu. Allerdings ist die Kunst am Ende, die ihr Wesen aus der Zerstreuung, dem bloßen Augenschmaus und Erlebnis bezieht. Wir sollten den Anspruch an die Kunst nicht länger so oberflächlich ansetzen.

    Wenn der erwähnte Philosoph einmal in einem SPIEGEL-Gespräch bekundete: Nur ein Gott kann uns noch retten, dann können wir Heutige durchaus abwandeln: Nur die Kunst kann uns noch retten – aber eine andere Kunst.

    Denn die Kunst kommt aus einem Zukünftigen. Die Kunst ist immer wieder neu und das Neue, neue Begriffe und Ideen, die bis dahin noch nicht in der Welt waren, kommen aus einer Zukunft. In der Kunst werden wir angesprochen aus einem Zukünftigen. Der Ursprung der Kunst liegt in der Zukunft.

    Nur diese andere Kunst hat die Kraft, uns aus unserer Lage zu befreien. Kunst und Freiheit gehören zusammen. Auch den Freiheitsanspruch nehmen wir aus der Zukunft.

    Wie geht das alles zusammen. Vielleicht hat Johannes hier noch einige Antworten.

    Bitteschön.
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Paul Herbstwald
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Beitrag von Paul Herbstwald »

[center]Auch Karl Valentin konnte Damals erst Übermorgen starten.


Im Grunde ist es einfach

Das fertige Tafelbild mitbringen

Bild

Dann im toninversen Rückspulvortrag alles sukzessive auswischen.

Bis die Ausgangszielsetzung übrigbleibt.

Bild[/center]

[center]Auch realistische Utopien hinterlassen offene Fragen.

Jeder denkt an sich, nur ich, ich denk an mich.

Welche Aktionen lösen gewaltfrei Synergieeffekte aus, die zur Teilungsbereitschaft führen?[/center]

[center]Ein Hyperlink ist da nur ein kleines Beispiel

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 521#264521[/center]

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Paul Herbstwald
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Beitrag von Paul Herbstwald »

[center]Die Fred Banana Combo spielte damals auch gelegentlich in Gelsenkirchen auf

[/center]

Da geht noch was

[center]http://www.youtube.com/watch?v=HYedMx9J ... re=related[/center]

[center]http://www.youtube.com/watch?v=gMrqRdIP ... re=related[/center]
Zuletzt geändert von Paul Herbstwald am 11.11.2010, 02:53, insgesamt 2-mal geändert.

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