Sesselsturz in die Rente

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Verwaltung
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Sesselsturz in die Rente

Beitrag von Verwaltung »

Gericht befasst sich mit Sessel-Sturz

57-jähriger ehemaliger Baudirektor der Stadt ist deshalb seit 2000 im vorzeitigen Ruhestand und bezog über Jahre Unfallausgleichszahlung und Unfallruhegeld. Verwaltungsgericht bestätigt Streichung von rund 1 100 Euro

Der ehemalige Baudirekor für Stadtentwicklung (57) wird in Zukunft mit rund 1 100 Euro weniger im Monat leben müssen und "nur" auf seine anteiligen Ruhestandsbezüge (rund 3 675 Euro) zurückgreifen können, nachdem gestern das Verwaltungsgericht seine beiden Klagen abgewiesen hat.

Die 12. Kammer mit Richter Andrick bestätigte gestern die Stadt, die dem seit 2000 im vorzeitigen Ruhestand lebenden Spitzenbeamten 2004 das Unfallruhegeld und den Unfallausgleich - rund 1 100 Euro - gestrichen hatte.

Grund für das frühe Ausscheiden des aus Lünen stammenden Beamten: ein Sturz vom gepolsterten Bürosessel. Während der Dienstzeit.

Dabei fiel er ungebremst mit dem verlängerten Rücken auf den Boden und schlug mit dem Hinterkopf gegen den gepolsterten Sitz. Das war Anfang Februar 2000. Es folgten amtsärztliche Untersuchungen in seiner Heimatgemeinde Unna - die dortige Amtsärztin schrieb den Beamten im November 2000 dauerhaft dienstunfähig. Seit März 2001 brachte ihm dies den vorzeitigen Ruhestand bei entsprechender Vergütung mit 75 Prozent seiner Bezüge zuzüglich besagtem Unfallausgleich und Unfallruhegehalt ein.

Als 2003 eine Reaktivierung geprüft wurde, schrieb ihn die Amtsärztin erneut dienstunfähig. Stutzig wurde die Stadt, als die Ärztin zuerst von einer 100-prozentigen Minderung der Erwerbsfähigkeit sprach, das Versorgungsamt Dortmund aber nur einen Grad der Behinderung von 50 Prozent erkannte.

Als daraufhin die Medizinerin die durch den Unfall bedingte Erwerbsunfähigkeit bei nunmehr Null ansiedelte, strich die Stadt im Laufe des Jahres 2004 diese rund 1 100 Euro Unfallausgleich und Unfallruhegehalt.

Dagegen klagte der gestürzte Beamte schließlich, denn der führte einen vermeintlichen Bandscheibenvorfall auf den Sturz zurück. So auch Kribbeln in der rechten Hand, Sehstörungen und Konzentrationsmangel. Gestern sprach er erstmalig sogar noch von einem Schädel-Hirn-Trauma. "Das hatten Sie nie!", rückte Andrick die Krankengeschichte gerade.

Das Gericht stützte sich mit seinen Klageabweisungen auf sein im Frühjahr in Auftrag gegebenes Gutachten vom Chefarzt der Orthopädie am hiesigen Marienhospital. In diesem ist von "degenerativen Veränderungen" die Rede. Der Unfall im Büro sei nicht Ursache für die angeführten Symptome. Nach diesem Gutachten ist der Beamte nur zu 10 Prozent erwerbsgemindert.

Ein gestern noch eilig vom Anwalt des 57-Jährigen vorgelegtes Gegengutachten war für das Gericht zu allgemein und nicht überzeugend.

WAZ 22.12 2005 (cgr)

Gast
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Beitrag von Gast »

von den Mühlen hat mir Mutter eine Retnerhütte gebaut

kwitsche
Abgemeldet

Beitrag von kwitsche »

der ehemalige Baudirektor der Stadt hat seinen Sessel wohl nicht selbst gebaut das war ein systematisches Angebot von Aussenhaut
also was kann man denn sinnvolles in Gelsenkirchen bauen
aber ers ma die alten Dinge nutzen und pflegen
alles da
zum Beispiel das alte kleine Kino mit schwarz-weiß Filmen spicken
für Verlai sollten zumindest an drei Tagen 20 Menschen kommen

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