Der rote Punkt im Revier
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Der rote Punkt im Revier
[GVideo]http://video.google.de/videoplay?docid= ... 8753&hl=de [/GVideo]
In dem kurzen Ausschnitt sieht alles doch unscheinbarer aus, als es letztlich war.
Auf allen Seiten wurde geprobt und ausprobiert.
DKP, SDAJ und verschiedene K-Gruppierungen, dazu einige Ego-Selbstdarsteller getarnt als Massenführer, probten den Aufstand und Führung der Massen.
Schüler und Lehrlinge probten Demokratie und kontrollierte Regelverletzungen beim praktizierten passiven Widerstand.
Alle probten sich in Sachen praktischer Solidarität, Autofahrer klebten Rote Punkte in die Windschutzscheibe als Zeichen, dass sie Leute mitfahren lassen.
Die Polizeischüler aus den Kasernen probten mal Demonstranten wegtragen, mal den Knüppeleinsatz.
Nicht immer verlief das ganze harmlos und friedlich, es gab auch ein paar Blessuren. Der öffentliche Nahverkehr war doch immer wieder über längere Zeit lahmgelegt und es wurde klar, dass die Bürger mit der Verkehrs- und Preispolitik nicht einverstanden waren.
Was sich grundsätzlich bis heute im öffentlichen Nahverkehr geändert hat, fällt mir gerade nicht ein.
Doch etwas: es wurde immer behauptet, dass die Trittstufen aus technischen- und Sicherheitsgründen so hoch sein müssen, dass Ältere und Behinderte nicht in den Bus kommen.
Heute neigen sich alle Busse ganz sacht auf eine angenehme Höhe, bevor die Türen geöffnet werden.
Geht doch.
Da müsste doch noch mehr gehen....
Mehr Filme gibt es in der Stadtbibliothek oder beim Institut für Stadtgeschichte
Womit ich auch mal wieder zum Besuch unserer Bücherei aufmuntern möchte.
Da gibt es nicht nur Filme, Musik.. nein.. doch.. auch Bücher
In dem kurzen Ausschnitt sieht alles doch unscheinbarer aus, als es letztlich war.
Auf allen Seiten wurde geprobt und ausprobiert.
DKP, SDAJ und verschiedene K-Gruppierungen, dazu einige Ego-Selbstdarsteller getarnt als Massenführer, probten den Aufstand und Führung der Massen.
Schüler und Lehrlinge probten Demokratie und kontrollierte Regelverletzungen beim praktizierten passiven Widerstand.
Alle probten sich in Sachen praktischer Solidarität, Autofahrer klebten Rote Punkte in die Windschutzscheibe als Zeichen, dass sie Leute mitfahren lassen.
Die Polizeischüler aus den Kasernen probten mal Demonstranten wegtragen, mal den Knüppeleinsatz.
Nicht immer verlief das ganze harmlos und friedlich, es gab auch ein paar Blessuren. Der öffentliche Nahverkehr war doch immer wieder über längere Zeit lahmgelegt und es wurde klar, dass die Bürger mit der Verkehrs- und Preispolitik nicht einverstanden waren.
Was sich grundsätzlich bis heute im öffentlichen Nahverkehr geändert hat, fällt mir gerade nicht ein.
Doch etwas: es wurde immer behauptet, dass die Trittstufen aus technischen- und Sicherheitsgründen so hoch sein müssen, dass Ältere und Behinderte nicht in den Bus kommen.
Heute neigen sich alle Busse ganz sacht auf eine angenehme Höhe, bevor die Türen geöffnet werden.
Geht doch.
Da müsste doch noch mehr gehen....
Mehr Filme gibt es in der Stadtbibliothek oder beim Institut für Stadtgeschichte
Womit ich auch mal wieder zum Besuch unserer Bücherei aufmuntern möchte.
Da gibt es nicht nur Filme, Musik.. nein.. doch.. auch Bücher
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Bilder und Zeitungsartikel aus Dietmar Kestens Archiv
Alle Flugblätter und Artikel sind über den Roten Punkt Dortmund
Das Gelsenkirchener Material wird identisch gewesen sein
Das Gelsenkirchener Material wird identisch gewesen sein
Zuletzt geändert von Verwaltung am 14.01.2007, 10:45, insgesamt 3-mal geändert.
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Das einzig erhaltene Flugblatt aus Gelsenkirchen
Hier ist das einzig erhaltene Flugblatt aus Gelsenkirchen zum roten Punkt.
Wir danken Dietmar Kesten, dass er uns in sein Archiv hat schauen lassen.
Links der Text des Liedes von Dieter Süverkrüp und hier gehts zu Wikipedia über ihn
Hier etwas über den Roten Punkt in Essen:
Wir danken Dietmar Kesten, dass er uns in sein Archiv hat schauen lassen.
Links der Text des Liedes von Dieter Süverkrüp und hier gehts zu Wikipedia über ihn
Hier etwas über den Roten Punkt in Essen:
2. April 1971. Der Rote Punkt in Gelsenkirchen.
Am 2. April 1971 kam es in Gelsenkirchen während der RP-Aktionen zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die teilweise von der Polizeischule Bork, der Kaderschmiede für den Einsatz gegen Demonstrationen und Demonstranten, kamen, und die sich durch eine besondere Härte auszeichneten.
Ca. 800 Menschen, die durch die Stadt zogen, um vor allem am Musiktheater die Gleise zu blockieren, trafen auf ein massives Polizeiaufgebot. "Polizisten in Zivil", so die WAZ vom 2.4. "griffen sofort von ihr erkannte Anführer aus der Menge". Am Abend "kam es zu den bisher schwersten Zusammenstößen. Einige Demonstranten warfen Steine gegen anrückende Polizei." (WAZ, 2.4.1971)
Dietmar Kesten
Eine Entschließung.
Nachfolgend eine "Entschließung" vom 29.3.1971, wie sie in diesen Tagen zum Roten Punkt von einer Reihe von Betrieben in Gelsenkirchen verabschiedet worden war.
Dietmar Kesten
Steine.
An "Steinewerfer" kann ich mich nicht erinnern. Der Bericht in der "WAZ" war damals lanciert. Es gab außer diesem Artikel keinen weiteren, der dieses Thema aufgriff. Vermutlich hatte der Artikel den einzigen Zweck, die gesamte "Rote Punkt Bewegung" verächtlich zu machen, was sich am folgenden Bericht verdeutlichen lässt. Das damalige "Weyer-Interview" legte nahe, dass sogar der RP "kriminalisiert" werden sollte.
Dietmar Kesten
Dietmar Kesten
Fahr mit dem Nachbarn.
Das Komitee "Fahr mit dem Nachbarn", war auch in Gelsenkirchen aktiv. Es firmierte u.a. auch unter "Aktion Nahverkehr", an der sich auch der Gelsenkirchener SPD-Stadtrat beteiligte.
Dietmar Kesten
Kann mich noch gut an die damalige "Rote-Punkt-Aktion" erinnern, obwohl ich erst 11 Jahre alt war.
Es gab eine Schienenblockade zwischen Hans-Sachs- und Iduna-Hochhaus. Waren vielleicht 300 Leute, was ich als Kind sehr imposant fand. Als solches wurde ich dann natürlich dort weggezogen, weil's womöglich Auseinandersetzungen mit der Staats-GEWALT anstanden. Inwieweit die tatsächlich stattgefunden haben, weiß ich leider nicht.
Es gab eine Schienenblockade zwischen Hans-Sachs- und Iduna-Hochhaus. Waren vielleicht 300 Leute, was ich als Kind sehr imposant fand. Als solches wurde ich dann natürlich dort weggezogen, weil's womöglich Auseinandersetzungen mit der Staats-GEWALT anstanden. Inwieweit die tatsächlich stattgefunden haben, weiß ich leider nicht.
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!
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Ich traf zufällig am Samstag im Supermarkt die Dame, die damals ihre Wohnung als Lazarett herrichtete für die Demonstranten.
Da war wohl einiges los.
Sie wollte mir - wie schon seit einem Jahr - einen Karton mit Material aus den Tagen zukommen lassen.
Na mal schaun... sie hat nämlich ne ganze Menge über die Gastarbeiter der ersten Generation und deren Leben zwischen Heimat und Gelsenkirchen .
(Ja, ich weissss - man sagt heute Migrant - *grantel* )
Da war wohl einiges los.
Sie wollte mir - wie schon seit einem Jahr - einen Karton mit Material aus den Tagen zukommen lassen.
Na mal schaun... sie hat nämlich ne ganze Menge über die Gastarbeiter der ersten Generation und deren Leben zwischen Heimat und Gelsenkirchen .
(Ja, ich weissss - man sagt heute Migrant - *grantel* )
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steine und mehr
wenn das die demo war(rote-punkt-aktion), bei der ich, weil mit megaphon bewaffnet, auf den straßenbahngeleisen gestanden bzw. gesessen habe, bis ich auch in die oben von rm bereits erwähnten zellen abtransportiert wurde, kann ich nur sagen: es wurden keine steine geworfen und die bullerei hat sich insgesamt(jedenfalls im polizeihauptquartier) manierlich verhalten.auf der straße ging es ruppig zu, aber verpügelt hat mich dort auch niemand. b.
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Re: da war aber mehr los....
Heinz hat geschrieben:[GVideo]http://video.google.de/videoplay?docid= ... 8753&hl=de [/GVideo]
Leider ist das Video bei Youtube nicht mehr verfügbar. Weiß jemand Näheres hierzu oder weiß, wo es ansonsten noch zu sehen ist?
Edit Verwaltung:
Müsste nun wieder laufen
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!
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