Auguststraße - Hausbesetzungen und Abriss
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Auguststraße - Hausbesetzungen und Abriss
Bilder vom Abriss der Häuser in der Auguststraße
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Film: Recht auf die Auguststraße
Das Plakat zum Film der Initiative zur Rettung der Siedlung Auguststraße vor dem Gelsenkirchener Spekulanten Bauer.
Auch eine Schallplatte mit selbstgeschriebenen Lieder wurde aufgenommen.
Wer hat ein Exemplar, das wir hier zu Gehör bringen können?
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Ausgabe 2 der Mieterzeitung der Auguststraße
Deckblatt
Das ganze Heft gibts HIER zum Download als PDF (3,83 MB)
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zumindestens so das alle Häuser noch stehen, bis auf die zwei die ja 1981 abgerissen wurden.Josel hat geschrieben:Wie ist die ganze Sache denn ausgegangen?
J.
gibt es eigentlich noch Filmmaterial bzw. Fotomaterial dazu ? als alter Erler bin ich ganz heiß auf sowas.
PS.soweit ich mich erinnere, ist dieser Herr Bauer auch für den Abriss der kompletten Karlstr. verantwortlich und auch für diese hübschen Wohnsilos die jetzt da stehen.
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Ja, es gibt einen Film, der auch im Fernsehen gelaufen ist.wespe171 hat geschrieben:gibt es eigentlich noch Filmmaterial bzw. Fotomaterial dazu ? als alter Erler bin ich ganz heiß auf sowas.
PS.soweit ich mich erinnere, ist dieser Herr Bauer auch für den Abriss der kompletten Karlstr. verantwortlich und auch für diese hübschen Wohnsilos die jetzt da stehen.
Er wird aber wohl im WDR Archiv auf nimmerwiedersehen verschwunden sein.
Jürgenb weiss eventuell mehr darüber.
Fotos und Akten werden wohl demnächst hier auftauchen, einfach mal pito fragen - aber nicht drängeln - er soll ja auch mal studieren dürfen!
p.s. Bauer hat auch dieses wunderschöne Haus im Schnittpunkt der beiden Innenstadtkirchen gebaut.
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Protestsongs von Zoosiedlung & Auguststraße
Ein Song der Zoosiedlung (ca 1980).
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Jesus gegen Spekulanten: Pfarrer für Erhalt der Auguststraße
1981: Gegen den Bau von Altenwohnungen in der Auguststraße
Einer der Pläne des Immobilien-Unternehmers Rudolf Bauer sah vor, mehrere Häuser der Auguststraße abzureißen um an dieser Stelle Altenwohnungen zu errichten. Absurderweise wären dadurch die dort bereits bestehenden "Altenwohnungen", die sich durch einen über Jahrzehnte gewachsenen sozialen Nachbarschaftlichen Kontext auszeichneten, zerstört worden.
Bauer wollte für die Errichtung der Altenwohnungen einen Vertrag mit dem Presbyterium der ev. Kirchengemeinde Buer-Erle schließen. Doch der Industriepfarrer Kurt Struppek und andere wandten sich in Briefen an das Presbyterium und protestierten gegen jedweden Vertragsschluß mit Bauer.
Brief ans Presbyterium 1981
Kurt Struppek: Keine Gratifikation für Spekulation 1981
Kurt Struppek läßt sich als Hausbesetzer von der Polizei wegtragen.
Auch die Krankenhauspfarrerin Ursel Heinz schrieb einen Brief:
Brief ans Presbyterium 27.10.1981
Presse-Artikel:
Ruhrnachrichten 29.10.1981
Letztlich entschied sich die Gemeinde gegen den Vertrag mit Bauer. Für Altenwohnungen in der Auguststraße gab es keine Förderung:
WAZ 4.11.1981
Ruhrnachrichten 4.11.1981
Einer der Pläne des Immobilien-Unternehmers Rudolf Bauer sah vor, mehrere Häuser der Auguststraße abzureißen um an dieser Stelle Altenwohnungen zu errichten. Absurderweise wären dadurch die dort bereits bestehenden "Altenwohnungen", die sich durch einen über Jahrzehnte gewachsenen sozialen Nachbarschaftlichen Kontext auszeichneten, zerstört worden.
Bauer wollte für die Errichtung der Altenwohnungen einen Vertrag mit dem Presbyterium der ev. Kirchengemeinde Buer-Erle schließen. Doch der Industriepfarrer Kurt Struppek und andere wandten sich in Briefen an das Presbyterium und protestierten gegen jedweden Vertragsschluß mit Bauer.
Brief ans Presbyterium 1981
Kurt Struppek: Keine Gratifikation für Spekulation 1981
Kurt Struppek läßt sich als Hausbesetzer von der Polizei wegtragen.
Auch die Krankenhauspfarrerin Ursel Heinz schrieb einen Brief:
Brief ans Presbyterium 27.10.1981
Presse-Artikel:
Ruhrnachrichten 29.10.1981
Letztlich entschied sich die Gemeinde gegen den Vertrag mit Bauer. Für Altenwohnungen in der Auguststraße gab es keine Förderung:
WAZ 4.11.1981
Ruhrnachrichten 4.11.1981
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Lieder aus der Auguststraße - Westf. Rundschau 7.11.1981
Westfälische Rundschau 7.11.1981
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Ich hätte hier noch was besonders Anspruchsvolles, Liedgut aus der "guten, alten Zeit". Herkunft? Ist mir nicht bekannt, Verfasser auch nicht. Gesang der lieben Nachbarn, abends auf dem Hof, bei 'ner Pulle Bier, mit Guitarre und Akkordeon.
Frei nach der Melodie: „Wo die Nordseewellen trecken an den Strand…“
1) Wo die Emscher durch die Wiesen schleicht,
wo der Schornstein bis zum Himmel reicht,
wo man aus der Erde holt die Kohlen ’raus:
|: Da ist Gelsenkirchen, da bin zu Haus!
2) Wo von Bismarck her der hohe Schornstein blinkt,
wo die Chemische nach faulen Eiern stinkt,
wo von seinem Denkmal Vater Grillo schaut:
|: Da ist Gelsenkirchen, da bin zu Haus!
3) Wo am Schalker Markt die Fördertürme steh’n,
wo bei Mutter Thiemann sich die Hähne dreh’n,
wo die Schalker kreiseln, dass es Beifall rauscht:
|: Da ist Gelsenkirchen, da bin zu Haus!
Die Smilies bauen sich von selbst ein - wegen Doppelpunkt und Strich, der da als Wiederholungszeichen stehen sollte.
Frei nach der Melodie: „Wo die Nordseewellen trecken an den Strand…“
1) Wo die Emscher durch die Wiesen schleicht,
wo der Schornstein bis zum Himmel reicht,
wo man aus der Erde holt die Kohlen ’raus:
|: Da ist Gelsenkirchen, da bin zu Haus!
2) Wo von Bismarck her der hohe Schornstein blinkt,
wo die Chemische nach faulen Eiern stinkt,
wo von seinem Denkmal Vater Grillo schaut:
|: Da ist Gelsenkirchen, da bin zu Haus!
3) Wo am Schalker Markt die Fördertürme steh’n,
wo bei Mutter Thiemann sich die Hähne dreh’n,
wo die Schalker kreiseln, dass es Beifall rauscht:
|: Da ist Gelsenkirchen, da bin zu Haus!
Die Smilies bauen sich von selbst ein - wegen Doppelpunkt und Strich, der da als Wiederholungszeichen stehen sollte.
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Ich hätte noch so ein Werk, aus der gleichen Kategorie, etwas weniger stubenrein.
Beide "Werke" haben aber nichts mit der Auguststr. zu tun, der Titel hat mich zum Übertragen aninmiert. Könnt ihr Verwalter ja verschieben.
Der Stenz von Gelsenkirchen
1. Ich bin der Stenz von Gelsenkirchen. Ich wünsch mir einen Kakadu,
einen Vogel der Kanaren, einen Zeisig noch dazu.
Einen Sperling möchte ich haben, nach ’ner Taube steht mein Sinn.
Und dazu ’nen schwarzen Raben, weil ich ein Freund von Vögeln bin.
2. Bei der Köchin Katharina klopfte ich ganz leise an.
Ob sie meinen kleinen Vogel in die Pflege nehmen kann.
„Nein“, sprach sie, „ich hab’ schon dreie. Kostgänger, Sohn, auch meinen Mann.
Aber für ein kleines Trinkgeld, nehm ich auch den Deinen an.“
3. Ja, im Himmel gibt’s kein Branntwein, beim Petrus gibt es auch kein Bier.
Allen dürfte es bekannt sein, Cherry, Brandy, trinken wir.
Hört, ihr Leut’ und lasst euch sagen, setzt den letzten Anzug ein,
kauft dafür ’ne ganze Lage, ach, was ist das Leben fein.
4. Ich bin der Stenz von Gelsenkirchen, mir waren alle Frauen gut.
Doch von allen, die ich kannte, brachte eine mich in Wut.
Denn sie hatte krumme Beine, Sommersprossen noch dazu.
Auf dem Kopfe rote Haare. Mensch, die ließ mich nie in Ruh’.
Beide "Werke" haben aber nichts mit der Auguststr. zu tun, der Titel hat mich zum Übertragen aninmiert. Könnt ihr Verwalter ja verschieben.
Der Stenz von Gelsenkirchen
1. Ich bin der Stenz von Gelsenkirchen. Ich wünsch mir einen Kakadu,
einen Vogel der Kanaren, einen Zeisig noch dazu.
Einen Sperling möchte ich haben, nach ’ner Taube steht mein Sinn.
Und dazu ’nen schwarzen Raben, weil ich ein Freund von Vögeln bin.
2. Bei der Köchin Katharina klopfte ich ganz leise an.
Ob sie meinen kleinen Vogel in die Pflege nehmen kann.
„Nein“, sprach sie, „ich hab’ schon dreie. Kostgänger, Sohn, auch meinen Mann.
Aber für ein kleines Trinkgeld, nehm ich auch den Deinen an.“
3. Ja, im Himmel gibt’s kein Branntwein, beim Petrus gibt es auch kein Bier.
Allen dürfte es bekannt sein, Cherry, Brandy, trinken wir.
Hört, ihr Leut’ und lasst euch sagen, setzt den letzten Anzug ein,
kauft dafür ’ne ganze Lage, ach, was ist das Leben fein.
4. Ich bin der Stenz von Gelsenkirchen, mir waren alle Frauen gut.
Doch von allen, die ich kannte, brachte eine mich in Wut.
Denn sie hatte krumme Beine, Sommersprossen noch dazu.
Auf dem Kopfe rote Haare. Mensch, die ließ mich nie in Ruh’.