Das Eselchen im Stadtgarten

Werke, Ausstellungen, Künstler, Bewohner und Geschichte der 1931 gegründeten Künstlersiedlung Halfmannshof

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Soll wieder an der selben Stelle ein neues Eselchen aufgestell werden?

Ja
89
88%
Nein
4
4%
Bitte ein anderes Tier
8
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 101

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Einweihung / Übergabe des Esels ... im Halfmannshof? Leider haben wir keine genauen Infos.. :?


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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

ja das ist leider der Film ohne Ton :(
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Tanja
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weltkind

Beitrag von Tanja »

So, jetzt habe ich am Sonntagabend noch etwas unangenehmes.
Mein Eselchen-Wahn und die Recherche zu Hubert Nietsch führten mich zu diesem seltsamen link, dessen Verfasser hier bekannt ist.

Ich wüsste sehr gern was wirklich davon ernst zu nehmen ist; insbesondere in bezugnahme auf das Eselchen und seinen Erschaffer.

Liegt darin nur ein Quentchen Wahrheit, müssten wir, auch als Ausstellungsmacher, uns einen sehr sensiblen Umgang überlegen, wenn wir das Thema nicht vollends rausschmeißen.

Vielleicht kann Herr Rabas was dazu sagen? Das Institut für Stadtgeschichte?

Ich bitte um Eure Meinungen!

Ach ja, hier also der link:

http://theruhr.blogspot.com/2007/11/auf ... stadt.html

Tanja

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Dazu hatten wir hier schon mal was: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 0588#30588

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Tanja hat geschrieben:Liegt darin nur ein Quentchen Wahrheit, müssten wir, auch als Ausstellungsmacher, uns einen sehr sensiblen Umgang überlegen, wenn wir das Thema nicht vollends rausschmeißen.
Warum sollte ein in Kupfer gegossener Esel, der nur noch in der Erinnerung existiert, eine Ausstellung belasten?
Würde jemand sich aus einem ähnlichen Grund weigern, in einen VW Käfer zu steigen? Das ist auch so ein "Gegenstand", der in der NS-Zeit erdacht und mit großer Unterstützung des Regimes von Ferdinand Porsche erschaffen wurde.
Und wenn jemand auf die Idee käme, dieses Auto wieder als Neuwagen aufzulegen: würde er damit die Ideen der Nazis ehren? Wohl kaum.
Das Eselchen ist in der Ausstellung eindeutig als Anspielung auf den Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" zu deuten.

pito
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Beitrag von pito »

Emscherbruch hat geschrieben:Das Eselchen ist in der Ausstellung eindeutig als Anspielung auf den Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" zu deuten.
Und ist Symbol für Kindheitserinnerungen, die von jedwedem falschen Bezuge frei sind.

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ausdemhinterhof
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nun mal ehrlich...

Beitrag von ausdemhinterhof »

wenn Kindheitserinnerungen an einen Esel dazu führen Hitler zu ehren....
dann läuft doch ganz was anderes schief!
Ist das Kunstwerk in irgendeinen Bezug zu bringen mit dem Nazis?
Mit Judenverfolgung und Massenmord?? Dann ist es sensibel zu behandeln.
Wenn ein Künstler oder ein Techniker, der im 3. Reich als "Mitläufer" bei den Nazis
so geächtet werden würde... hätten uns besser die Amerikaner mit Ihren A-Bomben in die Steinzeit zurück gebombt.......! Hier ist eigentlich nichts was nicht irgend wie mit den Nazis in Verbindung gebracht werden kann! Porsche ist da eines der prominentesten Beispiele. Ist denn die Nazie Vergangenheit der Grund für den Abbau des Esels gewesen? Geht es in erster Linie nicht um die Auseinandersetzung mit der eigenen Umwelt? Wenn der Esel da war gehört er dazu!
Mein Bild zeigt Tanks eines Ölwerkes, welches im 3. Reich ein KZ Außenlager war.
Also auch besser entfernen? Wenn ja sollten wir alle Zechenbilder aus der Ausstellung nehmen!
Eisen und Stahl hat Hitler ja erst dazu gebracht Polen zu überfallen! Oder?
Und was machen wir mit den Autobahnen? Besser nicht nutzen mehr oder?
Glückauf
lebdamitsonstnix

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blaumann
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Beitrag von blaumann »

Hysterie on:
Autobahn geht gar nicht! ;)

pito
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Re: nun mal ehrlich...

Beitrag von pito »

ausdemhinterhof hat geschrieben:Ist denn die Nazie Vergangenheit der Grund für den Abbau des Esels gewesen?
Abbau ist gut. ;-)

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ausdemhinterhof
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eventuell... steht mehr dahinter...

Beitrag von ausdemhinterhof »

Neue Diskussionen über die „braune“ Vergangenheit des Eselchens lassen
ein neues Licht auf den Fall scheinen….
Ist das Verschwinden doch kein Fall von Kunstraub (oder eher Metallraub) sondern ein Versuch der Nächtlichen Entnazifizierung Gelsenkirchens? Stehen da eventuell Untergrundkäfer oder die Kommunisten dahinter?
Da muss man natürlich noch mal drüber nachdenken, ob man „so was“ überhaupt zurück will!
Sollte man dann nicht lieber (um sich von den Braunen zu distanzieren) einen Equus asinus
darstellen? Den Kindern ist es egal! Aber die Weste bleibt weiß!

Glückauf

P.S. Wo ist eigentlich der Knopf, der den Text so schön gelb macht???
lebdamitsonstnix

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Triode
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Beitrag von Triode »

google suche nach Hubert Nietsch .
Ergebnis


http://books.google.com/books?id=EAbWoa ... Z-1NIlZ60U

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Dort steht, dass in dem Beirat (Kultur) parteipolitisch profilierte Persönlichkeiten saßen, aber nicht nachgewiesen werden kann, dass die Einfluss auf die Kulturpolitik nahmen.
Christoph Schmidt Nationalsozialistische Kulturpolitik im Gau Westfalen-Nord hat geschrieben:1935 gehörte etwa Kreisleiter Kossol dem Beirat ebenso an wie die Kreiskulturwarte von Gelsenkirchen und Buer, der Kreissängerführer Boncelet und der Kreiswart der NSG Kdf; 1939 war zudem der lokal bekannte Bildhauer Hubert Nietsch hinzugekommen ...

pito
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Beitrag von pito »

Sigmund Freud hat geschrieben:"Manchmal ist eine Zigarre nur eine Zigarre."

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RotthauserJung
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Beitrag von RotthauserJung »

Wie wäre es mal mit einer Spendenaktion zugunsten eines neuen Eselchens?
Ich hab als Kind auch oft auf dem Tier gesessen....
Früher war (fast) alles schöner

tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

Thomas Hartmann 1957
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Monika Kowert 1959
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Elke Flatau 1958
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aus "Gelsenkirchen in den 50er Jahren" von Werner Conrad.

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