Zeche Dahlbusch

Die industrielle Vergangenheit Gelsenkirchens zwischen Kohle und Stahl. Alles was stank. ;-)

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Fuchs
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Zeche Dahlbusch

Beitrag von Fuchs »

1860 nahmen Belgier die Zeche Dahlbusch in Betrieb.


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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

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Ein Wochenschau-Bericht über das Grubenunglück auf der Zeche Dahlbusch (plus diverse weitere Nachrichten).

Das wir dieses Video hier in die Seite einbinden ist nicht so hundertprozentig koscher, da die Macher der Seite http://www.wochenschau-archiv.de das gar nicht vorgesehen haben. Sie möchten eigentlich, dass man sich auf ihrer Seite mit Passwort anmeldet und die Videos dort ansieht. Allerdings haben sie ihre Videodateien in keiner Weise gesichert, so dass man sie mit entsprechendem Script auch hier einbinden kann. Naja, man lernt nie aus.

Geht aber trotzdem mal auf http://www.wochenschau-archiv.de. Da gibts noch mehr zum Suchbegriff Gelsenkirchen, z.B. ein netter Bericht über die Umschulung arbeitsloser Bergmänner - zu Masseuren. Meldet euch kostenlos an, dann gibt's die Videos in der großen Auflösung.

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Aus anderem Thread kopiert:
Gelsenzentrum hat geschrieben:Habe da was, Aufnahmen sind vor 1952 gemacht. Bilder von der Rettung leider keine.

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Eingang Schacht 8

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Seilbahn, von der Kokerei aus gesehen

wespe171
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Beitrag von wespe171 »

danke für den Link

pito
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Beitrag von pito »

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Aktie Zeche Dahlbusch Juli 1920

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Dietmar
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Bergwerk Dahlbusch.

Beitrag von Dietmar »

„Zwischen 1845 und 1847 erwarben der Bergassessor Heinrich Thies sowie ein belgisches Konsortium die Aktienmehrheit an dem Grubenfeldbesitz mehrerer Gewerken im Bereich der Emschermulde um das Dorf Rotthausen. Die Englisch-belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwerke wurde gegründet. Ab 1848 wurde mit dem Abteufen eines ersten Schachtes in Rotthausen begonnen (König Leopold). Nach finanziellen Problemen der Betreibergesellschaft mussten die Teufarbeiten wiederholt unterbrochen werde. Ab 1857 bis 1860 konnte der Schacht in die Förderung gehen. 1868 bis 1870 wurde nördlich von Rotthausen Schacht 2 in Betrieb genommen.

Die Liquidierung der alten Betreibergesellschaft brachte 1873 die Aktiengesellschaft des Bergwerkes Dahlbusch hervor. Diese trieb zwischen 1874 und 1877 die Schachtanlagen 3/4 voran, die mit zwei Malakowtürmen ausgestattet waren. Bis 1900 wurden auf Dahlbusch 2/5 und 3/4/6 jeweils eine Kokerei in Betrieb genommen. Zusätzlich entstand bis 1916 der Förderschacht 8. 1919 wurde die Kokerei der Schachtanlage 2/5/8 stillgelegt und dafür die Kokerei 3/4/6 zu einer Zentralkokerei umgebaut. Die Weltwirtschaftskrise führte dazu, dass zwischen 1927 und 1934 die Schächte 1 bis 5 aufgegeben wurden, der Betrieb der Schächte 6, 7 und 8 wurde beibehalten. Dahlbusch wurde durch die sog. Dahlbuschbombe bekannt. Nachdem in den 1950 Jahren durch Schlagwetterexplosion immer wieder Tote zu beklagen waren, kam diese 1955 zum Einsatz, um verschüttete Bergleute zu bergen. Ab 1958 wurden im Zuge der beginnenden Kohlekrise die ersten Felder verfüllt. 1961 wurde Schacht Hibernia 1 aufgegeben, schließlich vermeldete die Dahlbusch AG, dass sie beabsichtigt, 1964 die Zeche Dahlbusch stillzulegen. Am 31. März wurde die letzte Förderschicht auf Dahlbusch 8 verfahren.“ (Aus: Dietmar Kesten: „Geschichte der politischen Bewegung in Gelsenkirchen 1967-1985, Ruhrkohle AG und Industriegewerkschaft Bergbau und Energie“)

Dietmar Kesten

Josel
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Beitrag von Josel »

Im Gegensatz zur Zeche gibts die Dahlbusch AG noch heute; sie führt noch immer brav ihre Hauptversammlungen als Publikumsversammlungen durch.

http://www.hv-info.de/hvtermine_detail. ... rmaID=1384

J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!

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Dietmar
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Dahlbusch.

Beitrag von Dietmar »

Mehr Informationen zur „Dahlbusch-Bombe“ mit zusätzlichen Links gibt es hier:

http://www.wdr.de/themen/panorama/unfal ... rexplosion

Dietmar Kesten

michael
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Beitrag von michael »

die "dahlbusch bombe" könnt ihr übrigens auch noch live besichtigen.

sie hängt in gelsenkirchen rotthausen - grüner weg 1 - gfw.

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

aber diese Dahlbuschbombe war nicht im Einsatz!
Bei dem Umglück wurden aus Sicherheitsüberlegungen drei Exemplare gefertigt. Eine hängt in der Verwaltung der heutigen GfW im Grünen Weg in Rotthausen, eine liegt im Deutschen Bergbau Museum in Bochum und eine im Deutschen Museum in München. Die Münchener habe ich noch nicht untersucht, aber es sieht so aus, dass sie die Dahlbuschbombe vom tatsächlichen Einsatz war.
Im übrigen. Die Dahlbuschbombe hat gar nichts mit den Schlagwetterexplosionen zu tun. Bei diesem Unglück war ein Blindschacht eingestürzt und drei Bergleute waren in einem Zwischenort zwischen 10. und 11. Sohle eingeschlossen. Sie wurden dann über eine 42 m lange senkrechte Bohrung von der 11. Sohle nach oben geborgen.
Karlheinz Rabas
Bergbausammlung Volkshaus Rotthausen

michael
Abgemeldet

Beitrag von michael »

ahaa
:D dank diesem forum hab ich wieder mal etwas dazu gelernt.

gruß
michael

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Dietmar
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Dahlbusch.

Beitrag von Dietmar »

An Karlheinz Rabas: „Wikipedia“ schreibt zur „Dahlbuschbombe“:

„Die Dahlbuschbombe ist eine torpedoförmige Rettungskapsel, welche im Bergbau zur Bergung verschütteter Bergleute eingesetzt wird. Die Stahlkapsel wurde im Mai 1955 auf der Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen entwickelt. Durch ihre Form (2,50 Meter Länge; 38,5 cm Durchmesser) ist sie gut geeignet als Rettungsgerät in engen Bohrlöchern.
Ihren Namen erhielt die Dahlbuschbombe von der Presse in Anlehnung an ihre Form und an ihren ersten Einsatz auf der Zeche Dahlbusch: Dort wurden mit ihrer Hilfe drei Bergleute, die in einem Füllort zwischen der 10. und 11. Sohle durch einen eingestürzten Blindschacht eingeschlossen waren, nach fünf Tagen durch eine 42 m lange senkrechte Bohrung von der 11. Sohle nach oben, aus 855 Meter Tiefe gerettet. Berühmtheit erlangte die Dahlbuschbombe vor allem durch die Rettung von elf Bergleuten nach dem Grubenunglück von Lengede aus der Eisenerzgrube Mathilde am 7. November 1963.“

Über welche Informationen verfügt die Bergbausammlung Volkshaus Rotthausen über die "Dahlbuschbombe" noch? Für weitere Informationen wäre ich sehr dankbar.

Dietmar Kesten

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

An Dietmar Kesten:

Der Text in Wikipedia in der heutigen Fassung stammt von mir.

In der Bergbausammlung verfügen wir so ziemlich über alle Informationen zu dem damaligen Unglück. Sowohl Aussagen von Willi Kipp, dem Leiter der Rettungsaktion, als auch Kopien der Akten von der Grubenrettung und Pläne liegen in der Bergbausammlung.
Alle Materialien für die Sendungen und Berichte in Rundfunk und Fernsehen zum 50jährigen im Jahr 2005 stammen ebenfalls aus der Bergbausammlung.

Karlheinz Rabas

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Dietmar
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Dahlbusch.

Beitrag von Dietmar »

An Karlheinz Rabas:

Vielen herzlichen Dank.

Dietmar Kesten

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

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