Reiterhöfe

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Aviator
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Bilder von den Turnieren gelsenkirchener Reiterhöfe

Beitrag von Aviator »

Bilder von den Turnieren gelsenkirchener Vereine auf
http://www.reitsportfoto.surfino.info

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Niccolo
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Beitrag von Niccolo »

-Locke- hat geschrieben:Bis auf ein paar Dinge habe ich nichts mehr aus dieser Zeit. Nun kam dieses Programmheft von Aug. 1978 wieder zum Vorschein, welches mein Onkel aufbewahrt hatte. Damals war die „Reiterabteilung“ dem Fußballverein ETUS Gelsenkirchen 1934 e.V. angeschlossen.
Hallo Locke,
das sind ja seltene Dokumente des Reitsports.
Meines Wissens nach ist die "Reiterabteilung" des Fußballvereins ETuS Gelsenkirchen 1934 e.V. auch erst im Jahr 1978 gegründet worden.
Das heißt, dass es sich um das erste Turnier des ETuS gehandelt haben dürfte.

Die kleine Reithalle, die Weihnachten 2010 durch die Schneemassen eingestürzt ist (siehe oben), wurde erst im darauf folgenden Jahr 1979 erbaut.

Von dem im Programmheft genannten Reiterverein Gelsenkirchen-Heßler e.V. habe ich noch nie was gehört. Weiß jemand dazu mehr?
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Niccolo
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Beitrag von Niccolo »

Ich möchte ergänzen, dass ich Interesse an dem Thema "Entwicklung des Reitens als Freizeit- und Breitensport in Gelsenkirchen" habe.

Bisher war mir nur bekannt, dass die beiden ältesten Gelsenkirchener Reitvereine, der Reiterverein Gelsenkirchen und der Ländliche Reit- und Fahrverein Gelsenkirchen-Buer bereits in den Zwanziger bzw. Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet worden sind.

Von einem Reitervein Gelsenkirchen-Heßler wusste ich bis heute nichts.

Der Reit- und Turniersport war lange Zeit, auch in Gelsenkirchen, ein Sport eher für Reiche.

Ähnlich wie im Tennis und im Golf gab es in den Siebziger Jahren einen Umschwung. Das Pferd als Freizeitpartner wurde zunehmend erschwinglicher.

Man sieht dies in Gelsenkirchen daran, dass 1978 die Reiterabteilung des ETuS gegründet wurde, aber auch im selben Jahr der Resser Reiterverein.
Am 20.11.1978 gab es auch einen Bericht im Spiegel unter dem Titel: "Die Nation klettert in den Sattel", der sehr lesenswert ist.
Nachzulesen ist er hier (nachträglich eingescannt, deshalb tauchen Bildunterschriften im Text auf):
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40606313.html


Die Nordlichter Scholven (1997) und Prost (2004) kamen erst viel später dazu.

Ich würde daher gern auch die Liste von uweka fortsetzen wollen.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 316#162316
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Aviator
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Beitrag von Aviator »

Der Vollständigkeit halber (für die, die diese Adresse noch nicht kennen) hier eine Adresse, die sich ausschließlich mit gelsenkirchener Vereinen beschäftigt.
http://www.Reitsportinfos.de
Neben Ergebnissen und einer Rangliste gelsenkirchener Reiter/innen gibt es auch Infos und Links zu den Turnieren und anderen Veranstaltungen und Begebenheiten, z.B. Ponyreiten, Weihnachtsqadrille, Ostereiersuche, Halleneinsturz (ETuS) und Benefizveranstaltungen zum Halleneinsturz.
Zuletzt geändert von Aviator am 08.04.2012, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

Hallo Niccolo,
das kann gut möglich sein, dass es das erste Turnier überhaupt war. Ich grübele darüber, wann ich das erste Mal zum Stall von Herrn Berger kam…. es könnte aber noch gut ein Jahr zuvor gewesen sein. Im Jahr 1979, genau ein Jahr nach dem o.g. Turnier gab es am 25.08. ein weiteres Turnier. Meine aber, dass die Halle da noch nicht genutzt wurde, oder noch nicht fertig war…
Schöne Erinnerung: Ich glaube ich war sieben, als ich das erste Mal unterm Pferd lag, damals brachte ich mir das Reiten selber bei. Irgendwann kam ich dann nach ETUS und hatte die Rechnung ohne dem Reitlehrer Holzapfel gemacht. lieber Mensch mit rauher Schale. Er schimpfte lauthals: „Du sitzt wie ein Bierkutscher, Fersen nach unten, Rücken gerade.“

Auch im Programmheft:

Bild
Bild

Netty
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Beitrag von Netty »

In Hessler an der Grothusstrasse gab es einen Reitverein.Auch wenn meine Erinnerungen daran nur noch schemenhaft sind,weiss ich,dass der Boss dort Herr Zimmermann hieß.Man konnte dort schon für 50 Pfennig ein paar Minuten reiten.Kleine Kinder(ich z.B.)wurden durch den eingezäunten Parcours geführt.Die Grösseren durften auch alleine reiten.Irgendwann einmal wurde meine Schwester von einem der Pferde (an Bronco und Blitz kann ich mich noch erinnern)abgeworfen und die Leute dort riefen ihr zu:Hey,hast Du 5 Mark gefunden?!Da rannte ich ganz aufgeregt zu ihr,weil ich das geglaubt habe. :oops:

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Prömmel
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Reiterhof in Heßler

Beitrag von Prömmel »

Zufälle gibt's !! :P
Vorhin bei einer Unterhaltung während unseres (TT-)Trainings hat mein langjähriger Vereinskamerad auch einen Reiterhof in Heßler erwähnt, den sein Schwiegervater seinerzeit (mit) aufgebaut (und auch betrieben ?) hatte. Der war wohl ungefähr dort, wo jetzt der Hundeplatz ist.
Ich vermute mal, dass es sich um den oben erwähnten Reiterhof handelt. Ich werde meinen Kollegen nachher deswegen noch mal genauer befragen. Vielleicht kann er uns ja über die Zusammenhänge aufklären. Und wenn wir ganz großes Glück haben, gibt's sogar auch noch Fotos.

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Netty
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Beitrag von Netty »

@Prömmel Fotos wären klasse!Ich habe leider keine.Aber ich werde meine Schwester nachher noch etwas in ihren Erinnerungen herumkramen lassen.Gruß,Netty

friedhelm
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Fundstück

Beitrag von friedhelm »

Bild

Gefunden in einer alten "Ruhrkohle-Mitarbeiter-Zeitung" aus dem Jahre 1972

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

Netty hat geschrieben:(...) (an Bronco und Blitz kann ich mich noch erinnern)
Pferde vom Reiterhof Rettinghausen sind leider in dem Programmheft nicht namentlich genannt.
Die angetretenen Pferde des Vereins „RV Heßler“:
- Gaucho 12
- Larissa 76
- Adria
- Honeyin May

Netty
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Beitrag von Netty »

Meine Schwester hat in ihren Erinnerungen gekramt: Der Reiterhof,auf dem wir uns immer aufgehalten haben,hatte seinen Eingang am Ende des Fersenbruchs in Hessler auf der rechten Seite.Also besteht vielleicht die Möglichkeit,dass sich in unmittelbarer Nähe 2 Höfe befanden?Oder wechselte zwischendurch der Besitzer? Bei uns war es,wie bereits erwähnt,ein Herr Zimmermann.Wieso und wann genau der Hof damals seine Pforten schloss,ist uns leider auch nicht bekannt!

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Prömmel
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Beitrag von Prömmel »

@ Netty

Ja, das ist genau der Reiterhof, den ich auch meine. Es gab in Hessler allerdings noch einen zweiten, der aber schon fast an der Grenze zu Schalke lag. Nähere Infos - sogar mit ein paar Bildern (von 1981) - folgen später.

Prömmel
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Prömmel
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Reiterhöfe in Heßler

Beitrag von Prömmel »

Mein Vereinskamerad hat bei seinem Schwiegervater mal nachgefragt und von ihm folgende Informationen erhalten:

Er (Hugo Kuschkowitz) hat seinerzeit gemeinsam mit (dem von Netty auch schon namentlich benannten) Manfred Zimmermann (der schon vor längerer Zeit verstorben ist) den ersten Reiterhof in Hessler aufgebaut und betrieben.
Das war Anfang der 1970er Jahre.

Der Reiterhof befand sich an der Lohebleckstraße, kurz vor der Einmündung zur Grothusstraße. Besser bekannt war er damals unter dem Namen "Ponderosa" (es gab über dem Eingang auch ein entsprechendes Schild).
In der Anfangszeit beschränkte man sich dort auf reines Hobbyreiten.
Nach einiger Zeit gründete sich dann daraus ein Reiterverein (Reitverein Gelsenkirchen-Hessler e.V.).

Hier sind nun vier Fotos von einer Reitveranstaltung aus dem Jahr 1981. Alle Bilder stammen von der Familie Kuschkowitz.
Bild
Hier sieht man etwas weiter auf der rechten Seite die Zufahrt zur "Ponderosa". Sie lag an der Lohebleckstraße, die hinten im weiteren Verlauf in die Grothusstraße mündete.
Im Zuge der Bundesgartenschau 1997 wurde dort der gesamte Straßenverlauf erheblich geändert.
Bild
Ankündigungsschild im Eingangsbereich zur "Ponderosa"

Die beiden folgenden Bilder zeigen das Geschehen am Veranstaltungstag.
Bild
Auf der linken Seite sieht man das Vereinscasino und im Hintergrund die Stallungen.
Halblinks ist etwas verdeckt auch noch das Vereinsheim des Schäferhundevereins zu erkennen, der seit 1968 bis heute in dem Bereich ansässig ist.
Bild
Rechts nochmal das Vereinscasino. Im Hintergrund sind Häuser des Lohmannshof zu erkennen.

Herr Kuschkowitz ging Mitte der 1980er Jahre in Rente. Aber er setzte sich nicht zur Ruhe, sondern er zog aus Heßler weg, um sich noch eine ganze Zeit lang landwirtschaftlich zu betätigen. Da hatte er weder Zeit noch Interesse, sich weiter im Reitverein in Heßler zu engagieren. Als auch Herr Zimmermann aufhörte (er war wohl noch älter), hat es wohl nicht allzu lange gedauert, bis der Reitverein dicht machte. Es gab damals im Verein wohl nicht genügend Leute, die die nötigen handwerklichen Voraussetzungen mitbrachten.


Nun noch kurz zum zweiten Reiterhof in Heßler, dem Reiterhof Rettinghausen (von dem -Locke- weiter oben in ihrem Beitrag eine Werbung aus einem Programmheft von 1978 gepostet hat; siehe hier http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 588#348588 ).
Herr Rettinghausen (er war von Beruf Dachdecker) hat seinen Reiterhof etwas später als die "Ponderosa" aufgebaut. Der wurde aber immer (laut Erinnnerung von Herrn Kuschkowitz) als reiner Reiterhof (Hobbyreiten) betrieben und war nicht als Reitverein eingetragen.
Dieser Reiterhof lag weiter südlich an der Grothusstraße, direkt neben der Autobahnauffahrt (früher "Gelsenkirchen-Schalke", heute "Gelsenkirchen-Zentrum") der
A 42 - gegenüber der heutigen Jet-Tankstelle, hinter dem Autohaus Seitz (damals auch ?). Von der Grothusstraße aus gesehen führte links neben dem Autohaus ein Weg zu dem Gelände des Reiterhofes, das hinter dem Grundstück des Autohauses lag. Ich kann mich erinnern, dass man von der Autobahn aus auf den Reiterhof blicken konnte.
Der Betrieb musste wohl eingestellt werden, als der Hellweg-Baumarkt dort gebaut wurde oder seine Betriebsfläche erweiterte.
Bilder von diesem Reiterhof habe ich leider keine zur Verfügung.

Prömmel
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hebbert
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Beitrag von hebbert »

@ Prömmel: So war das und nicht anders.
Weltbester Beitrag!!!

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

@Prömmel
:ja: Klasse! :2thumbs:

... die Namen Kuschkowitz und Zimmermann sind auch im Programmheft genannt,
teilnehmend - ich nehme an, die "Nachfolge-Folge-Generation"....... :)

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