Eröffnung der neuen Synagoge in Gelsenkirchen

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Eröffnung der neuen Synagoge in Gelsenkirchen

Beitrag von GELSENZENTRUM »

In der Reichspogromnacht zerstörten Nazis überall im Deutschen Reich jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe, steckten Synagogen in Brand. Auch die Synagoge in Gelsenkirchen, die 1885 eingeweiht worden war, brannte damals bis auf die Grundmauern nieder.
Seit 1963 erinnerte eine Mahntafel an die Zerstörung der alten Synagoge. 1993 schließlich wurde das Gelände zum "Platz der alten Synagoge" umbenannt und 66 Jahre später, am 9. November 2004, legte Paul Spiegel den Grundstein für die neue Synagoge.
Am 1. Februar wird das Gotteshaus feierlich eröffnet. Nach rund einem Jahr Bauzeit ist die neue Synagoge in Gelsenkirchen nun fertig.Das neue Zentrum der Jüdischen Gemeinde ist an der Stelle entstanden, an der sich auch die 1938 zerstörte alte Synagoge befand. Der Betraum bietet Platz für insgesamt 400 Gläubige, zusätzlich ist ein Gemeindezentrum mit Veranstaltungsraum angeschlossen. Heute zählt die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen etwa 430 Mitglieder.

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Foto: Talmud.de

Zur Eröffnung am 1. Februar werden u.a. die Präsidentin des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, Ilan Mor, Gesandter der Botschaft Israels, und Hanna Sperling, Vorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, erwartet.

Es war der größte Wunsch von Kurt Neuwald, in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen wieder eine Synagoge betreten zu können. Doch dem Ehrenbürger jüdischen Glaubens war das zu Lebzeiten nicht mehr vergönnt. Der frühere Ministerpräsident Wolfgang Clement hatte bei der Trauerfeier für Kurt Neuwald versprochen, sich für einen Synagogenbau einzusetzen. Im Juni 2001 informierte der damalige Oberbürgermeister Oliver Wittke die Öffentlichkeit erstmals über die Pläne, wenig später nahm der "Förderverein Neue Synagoge" die Arbeit auf und ein Synagogenbeirat bildete sich. Das Gelsenkirchener Architektenbüro Reinhard Christfreund/Benedikta Mihsler wurde mit der Planung beauftragt.
Jetzt, sechs Jahre nach Kurt Neuwalds Tod, gibt es in der Gelsenkirchener Innenstadt wieder eine Synagoge. Die Tochter von Kurt Neuwald, Judith Tasbach-Neuwald und Karin Clermont haben mit ihrer Arbeit entscheident zum Bau der neuen Synagoge beigetragen.
Oberbürgermeister Baranowski in seiner Rede zum 9. November 2006:
"Das neue Leben der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen findet aber vor allem Ausdruck in der Baustelle am Platz der alten Synagoge. Hier entsteht ein neues Gotteshaus an der Stelle, wo schon immer das Zentrum jüdischen Lebens in Gelsenkirchen war: Mitten in der Stadt!"

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:Ostrowiecki hat jetzt den Ehrenvorsitz

Jüdische Gemeinde ehrte 80-Jährigen

Fawek Ostrowiecki ist zum Ehrenvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen ernannt worden. Der 80-Jährige hatte den Vorsitz viele Jahre lang inne, bis die Gemeinde Judith Neuwald-Tasbach kürzlich zu seiner Nachfolgerin wählte.

Als 17-Jähriger wurde Ostrowiecki mit seiner Familie im heimatlichen Lodz ins Getto verbannt. Die Nazischergen verfrachteten ihn ins Konzentrationslager Auschwitz, das war er Anfang 20. "Mit sehr viel Glück", so sagte er einmal, "habe ich die Schikane überlebt." Mutter und Bruder kamen einen Tag nach der Deportation nach Auschwitz um.

Ostrowiecki kam 1954 nach Gelsenkirchen und eröffnete an der Weberstraße die "Ostro-Strickwaren" - ein Unternehmen, das Wiederverkäufer belieferte und seinen Sitz später an die Wildenbruchstraße verlegte.

Die Eröffnung der neuen Synagoge im Februar dieses Jahres war für ihn ein "bewegender Tag", an den er nach eigenen Bekunden lange nicht geglaubt hat. dju

16.07.2007

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Führung durch die neue Synagoge

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen bietet eine Führung durch die neue Synagoge an der Georgstraße 2 an. Die Führung findet am Donnerstag, den 7. Februar 2008 statt, telefonische Voranmeldung erbeten unter 0209-349436 oder 0163-9212128.

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brucki
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Beitrag von brucki »

@GELSENZENTRUM

Weißt Du um welche Uhrzeit?

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Führung neue Synagoge

Beitrag von GELSENZENTRUM »

brucki hat geschrieben:@GELSENZENTRUM

Weißt Du um welche Uhrzeit?

Upps, ich vergaß... um 16:00 Uhr!

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brucki
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Beitrag von brucki »

Warum finden so viele Veranstaltungen nur mitten am Tage statt (Donnerstag 16.00 Uhr!)? Diverse Vorträge, Ausstellungseröffnungen und andere Veranstaltungen finden abends statt - weil dann die Chance größer ist, daß viele Berufstätige dann auch Zeit haben. Schade, daß es hier wieder einmal anders ist! :cry:

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kinor
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Beitrag von kinor »

Hallo, möchte Euch auf eine Befragung aufmerksam machen:

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 672#141672

axel O
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Beitrag von axel O »

2007... die Thorarollen werden von der alten in die neue Synagoge überführt.....

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(c) axel O

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