Flash Light

Orte des Austausches ......

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phdguy
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Disc Jockey Uli

Beitrag von phdguy »

Tatsaechlich war ich auch mal fuer knapp zwei Monate DJ im Flashlight, als DJ Uli, und zwar von Januar bis Anfang Maerz 1972.
Meine Erinnerung ist etwas verblasst, aber ich erinnere mich daran, dass die Anlage technisch gut war, immerhin konnte ich Echo erzeugen, wozu ein Tonband wie Revox (oder Aehnliches) noetig war.
Ich erinnere, dass links von der Anlage die Theke war.
Auch der Mann Charly trat dort auf, womoeglich mit einer Badewanne. Und Hansi Wink erinnere ich auch noch.
Ich meine, bei Hansi Wink sollte ich zum Gaudi der Gaeste den Discoton abdrehen, er selbst trug einen Kopfhoerer, sodass er quasi a capella sang, es aber nicht merkte. War etwas hinterhaeltig, ich war kein grosser Freund von diesem Bloedsinn. Es war eher peinlich.

Beiden Artisten war ich auch schon mal im Safari begegnet, dort war ich auch mal kurz zugange und kaufte vom Chef einen klapprigen VW Bus, mit zwei grossen Reklametafeln an den Seiten. Kann sich jemand an den Bus erinnern?

Ansonsten war der Laden Flashlight eine Disco wie jede andere auch, es gab schlechtere (Safari) und bessere (First Saloon, Essen).

Ich hatte Spass, die Eintraege in diesem Forum zu lesen und zu sehen, was aus dem Laden geworden ist. Ausgesprochen interessant, samt Fotos.

Klasse!

Mit ritterlichem Gruss an den Kohlenpott!

DJ Uli
http://www.erichmarre.net/discjockey.html

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GE-Bohren in-GE
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Beitrag von GE-Bohren in-GE »

Bin heute zufällig vorbei gefahren.
Ausgestiegen und folgendes Foto gemacht.
Im ehemaligen Babylon sind Büroräume zu erkennen. (Schreibtische und PC`s)
Der Boss schloß gerade die Tür ab (Licht überall brennen lassen)
und fuhr mit seinem weißen fetten Hammer davon.

Bild

Eingang vom ehemaligem Flash


Hannes :winken:

Feldmarkmafia
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Beitrag von Feldmarkmafia »

GE-Bohren in-GE hat geschrieben: und fuhr mit seinem weißen fetten Hammer davon.
Ja,da weisste wo dat Geld steckt... :wink:
..oder wie man Geld verdienen kann.

So ist es aber besser,als irgentein neues Etablissement zweifelhafter Herkunft.
Und das Gebäude bleibt stehen,das ist doch was.

Feldmarkmafia
Abgemeldet

Beitrag von Feldmarkmafia »

Ja Hallo??
Kaum wird das Gebäude "Fremdgenutzt",schon ist wohl auch der Thread hier eingeschlafen.
Ne ne,Freunde,das können doch wohl nicht alle Erinnerungen an die Kultdiscothèque Gelsenkirchens gewesen sein. :wink:

Aaaaalso,so wie es aussieht hab Ich da ein Leckerchen gefunden(Ich hoffe es zumindest).
Gestern Morgen hab Ich meinem Vater geholfen,den alten Gammelkeller zu entrümpeln.Dabei hab Ich einen alten,feuchten,stinkenden Karton gefunden,der ganz unten unter all dem Schrott
begraben lag,so für etwa 25 Jahre....
Drin waren alte Zeitschriften wie Poprockys,Bravos aus den 80ern,nass,dreckig,schlammig und kaum noch zu lesen,geschweige denn zu blättern.

Und ganz unten:
5 Maxell Audiokassetten C90 Chromdioxyd,ebenfalls gammelig und schleimig mit folgender Beschriftung:----Flashlight Tape 1-5 Dezember/Januar 83/84----
Mein Herz hat fast ausgesetzt.Das sind einige der Bänder,die Ich mir immer im Flash hab aufnehmen lassen,komplett mit Mikrodurchsagen und Ambiente der Gäste.
Ich dachte,die gibt es gar nicht mehr,längst verschollen,ausgeliehen,nie wiederbekommen und so weiter.
Das dumme ist nur das Ich mir nicht sicher bin die jemals wieder zum laufen zu bringen.Die Spulen sind alle festgefressen,die Gehäuseschrauben nur noch Rost und das Band selber ein Klumpen Dreck.
Ich hab sie jetzt erstmal im Wasserbad liegen,damit sie nicht austrocknen und komplett hinüber sind.

Jetzt brauch Ich alle möglichen Tipps von euch um diese Schätze wenigstens zum Teil restauriert zu bekommen.
Womit am besten reinigen,wenn Ich die Gehäuse auf habe?
Jegliche Art Lösungsmittel oder Alkohol geht nicht,das Oxyd würde sich sofort von der Trägerschicht lösen.

Und Ich brauch anschließend ein Highend Tapedeck,was so schonend wie möglich wenigstens noch einmal ein abspielen und sofortiges Überspielen ermöglicht.

Diese Bänder sind ein kleines Zeitdokument,zumindest für mich.
Also,mein Plan ist folgender:Das Band unbeschadet aus dem Gehäuse kriegen,reinigen,umspulen,in ein neues Gehäuse einbauen und dann Daumen drücken...

(Und jetzt bitte nicht schimpfen von wegen besser drauf aufpassen und so....Ich beiß mir seit gestern ständig selber in den Ar..... :cry: )

Achja,fast vergessen:Es lagen auch 2 Betamax Bänder in dem gleichen Zustand im Karton.Ich meine auch damals mal im Pup und der Disco gefilmt zu haben mit einer Verleihkamera von Supersound.(So ein Koffergerät zum umhängen mit separater Kamera und 1000 Dm Kaution)
Bin aber nicht sicher und die Bänder sind leider unbeschriftet und in keinem abspielfähigen Zustand.Allein der Gedanke,das da Filmaufnahmen vom Flashlight drauf sein könnten treibt mir das Wasser in die Augen.

Also,watt nu???...Hiiilfeee......

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GE-Bohren in-GE
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Beitrag von GE-Bohren in-GE »

Habe das hier gefunden

http://www.analoghaus.net/pages/und-son ... ration.php

Hier könnten auch noch wichtige Tipps bei sein

http://www.google.de/#hl=de&gs_nf=1&cp= ... 52&bih=583

Hannes :winken:

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timo
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Beitrag von timo »

Feldmarkmafia hat geschrieben: Jetzt brauch Ich alle möglichen Tipps von euch um diese Schätze wenigstens zum Teil restauriert zu bekommen.
Wenn's Dir nicht zu viel Mühe ist, bring' das Thema doch mal hier im Forum ein. Wenn man irgendwo im Netz Leute findet, die gute Ideen für die Restaurierung solcher alten Schätze haben, dann dort.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

MH
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Beitrag von MH »

Feldmarkmafia hat geschrieben:5 Maxell Audiokassetten C90 Chromdioxyd,ebenfalls gammelig und schleimig mit folgender Beschriftung:----Flashlight Tape 1-5 Dezember/Januar 83/84----
Mein Herz hat fast ausgesetzt.Das sind einige der Bänder,die Ich mir immer im Flash hab aufnehmen lassen,komplett mit Mikrodurchsagen und Ambiente der Gäste.
Ich dachte,die gibt es gar nicht mehr,längst verschollen,ausgeliehen,nie wiederbekommen und so weiter.
Das dumme ist nur das Ich mir nicht sicher bin die jemals wieder zum laufen zu bringen.Die Spulen sind alle festgefressen,die Gehäuseschrauben nur noch Rost und das Band selber ein Klumpen Dreck.
Ich hab sie jetzt erstmal im Wasserbad liegen,damit sie nicht austrocknen und komplett hinüber sind.
Hmm... Gehäuse sind nicht das Problem. Im Zweifel kann man die eigentlichen Bänder in andere Gehäuse umpflanzen. Aber sollten die Bänder wirklich nur noch "ein Klumpen Dreck" sein? Gerade Maxell-Bänder gehörten zu den qualitativ hochwertigsten und langzeitstabilsten Bändern, die auch widrigen Einflüssen relativ gut standhielten. Selbst hohe Luftfeuchtigkeit und mit Einschränkungen eine "Unterwaserlagerung" sollten sie abkönnen. Lediglich extrem hohe Temperaturen mögen solche Bänder nicht wirklich. - Wie der Zustand Deiner Bänder sind, kann ich natürlich nicht beurteilen, daher kann ich Dir auch keine Tipps geben, wie man sie am besten restauriert. Nur: Wasserbad ist sicher nicht optimal.
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timo
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Beitrag von timo »

MH hat geschrieben:Gerade Maxell-Bänder gehörten zu den qualitativ hochwertigsten und langzeitstabilsten Bändern, die auch widrigen Einflüssen relativ gut standhielten.
War auch mein Gedanke. Das ließ sich an meiner Kassettensammlung schön nachvollziehen: Aus den frühen und mittleren 1980er Jahren haben trotz sorgfältiger Behandlung eigentlich nur TDK, Maxell, BASF (mit Ausnahmen) und Eisenoxidbänder von Agfa in brauchbarer Weise das neue Jahrtausend erlebt. Dafür ging ein großer Sack mit Memorex, Philips/PDMagnetics, Agfa Stereochrom und allerhand Kaufhaus-Eigenmarken aus Permaton-Produktion wegen Unbrauchbarkeit in die Tonne. Da wäre heute wohl jede Hoffnung auf Rettung der Aufnahmen nach so einer Schlammkur vergebens.
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

Feldmarkmafia
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Beitrag von Feldmarkmafia »

MH hat geschrieben: Hmm... Gehäuse sind nicht das Problem.
Naja... :lol:
Hab heute Morgen mal versucht,die Gehäuse zu öffnen.(Erst bei 2 Bändern)
Das erste ging auf,aber beim 2. keine Chance mit dem Kreuzschlitz.Da hab ich den Dremel zu Hilfe genommen und damit gings super.

Aber die Bänder sehen (trotz Maxell)grauenhaft aus.Alle 5cm ist sogar das blanke Trägermaterial zu sehen,also keine Oxidschicht.Alles klebt und pappt zusammen...

Denke mal,das wird nix.... :cry:

Zu dem Wasserbad:Das sorgt dafür,das der Dreck nicht trocknet und alles noch mehr zusammenklebt.Verschlimmern kann das Wasser mit Sicherheit nix mehr.

Hat eigentlich jemand von euch einen Betamaxplayer,für den Fall das Ich die Videobänder wieder hinbekomme?
Das Betaband hat die gleiche breite wie Vhs-Band.....Wäre da nicht was zu basteln?
(Gehäusewechsel,bzw.Bänderaustausch?)

MH
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Beitrag von MH »

Feldmarkmafia hat geschrieben:Aber die Bänder sehen (trotz Maxell)grauenhaft aus.Alle 5cm ist sogar das blanke Trägermaterial zu sehen,also keine Oxidschicht.Alles klebt und pappt zusammen...
Meine Fresse. Da haben aber die allerwidrigsten Einflüsse das Band ruiniert.
Feldmarkmafia hat geschrieben:Hat eigentlich jemand von euch einen Betamaxplayer,für den Fall das Ich die Videobänder wieder hinbekomme?
Das Betaband hat die gleiche breite wie Vhs-Band.....Wäre da nicht was zu basteln?
(Gehäusewechsel,bzw.Bänderaustausch?)
Dass das Beta-Band genauso einen halben Zoll breit ist wie ein VHS-Band, ist aber schon so ziemlich die einzige Gemeinsamkeit. Da gibt es Unterschiede in der Bandgeschwindigkeit, in der Spurlage, im Abstand von Tonspur und Synchronspur zu den Bildspuren etc. Kurz: Ein Betaband kannst Du nicht auf einem VHS-Gerät abspielen...
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MH
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Beitrag von MH »

timo hat geschrieben:Aus den frühen und mittleren 1980er Jahren haben trotz sorgfältiger Behandlung eigentlich nur TDK, Maxell, BASF (mit Ausnahmen) und Eisenoxidbänder von Agfa in brauchbarer Weise das neue Jahrtausend erlebt.
Hmm... mit Permaton und anderen Kaufhausderivaten habe ich keine Erfahrung. Die drei oder vier Permatonkassetten, die ich habe, sind mit unbedeutenden Aufnahmen bespielt und sind weder inhaltlich noch technisch von Interesse. Bei TDK verhält es sich ähnlich: Die wurden zwar unter Freunden und Bekannten immer wieder empfohlen, aber sie kamen m.A. qualitativ nie an die Konkurrenz aus dem Hause Hitachi heran, ebenso wie Agfa (die ich sowieso kaum hatte). BASF sind zwar mechanisch robust, aber insbesondere die Chromdioxid-Bänder haben leider recht erhebliche Pegelverluste, was insbesondere die Wiedergabe von dolby-bespielten Bändern nicht zum Hörvergnügen macht.
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timo
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Beitrag von timo »

TDK: Die SA waren auf meinen Decks subjektiv immer einen Tick besser als die XL-II von Maxell. SA-X und SA-XS waren sehr komplizierte Bänder. Mit entsprechender Einmessung oder (teilweise) Einmesscomputer waren die super, ohne aber eher schlechter als die "normale" SA.

Agfa: Die schwarzen "Super Ferro Dynamic I" aus den frühen 80ern waren klasse, aber eben klasse auf Eisenoxid-Niveau. Chromdioxid konnten die nicht.

BASF: Die frühen Chromdioxid II und Chromdioxid Super II waren gut. Das mit dem Höhenverlust ist leider wahr, scheint aber bei "echtem" Chromdioxid immer so zu sein.

... OK, es wird OT... ;-)
Und was hat das mit Gelsenkirchen zu tun?

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GE-Bohren in-GE
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Beitrag von GE-Bohren in-GE »

Hallo,
ein interessantes Thema :!:
Nur schade, wenn es hier im Fred "Flash Light" unter geht :cry:
Hannes :winken:

Feldmarkmafia
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Beitrag von Feldmarkmafia »

GE-Bohren in-GE hat geschrieben:Hallo,
ein interessantes Thema :!:
Nur schade, wenn es hier im Fred "Flash Light" unter geht :cry:
Hannes :winken:
Stimmt,das sollte verlegt werden in "alte Phonosachen"...

Ich bastel gerade an einem Splicer für die Bänder,aus einem alten 8mm Schmalfilmsplicer.
Auch wenn nur Bruchstücke der Aufnahmen zu hören sind mit jede Menge Dropouts,das Band muss ja nur ein einziges mal laufen zum Kopieren.

...nur leider hab Ich kein vernünftiges Gerät zum laufen lassen.Villeicht kann das überspielen von euch jemand übernehmen?
(Ich hab allerdings Bedenken wegen dem Tonkopf und der Klebestellen.... :nein: )

MH
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Beitrag von MH »

Feldmarkmafia hat geschrieben:...nur leider hab Ich kein vernünftiges Gerät zum laufen lassen.Villeicht kann das überspielen von euch jemand übernehmen?
Das ist ja nur Semi-OT, weil es im Wesentlichen um Flashlight-Cassetten geht (obwohl Magnetbandtechnik ein Thema ist, bei dem ich gerne mitrede!): In der Elektro-Bucht solltest Du sehr brauchbare Cassettendecks für einen vergleichsweise geringen Euro abstauben können. Die Dinger sind irgendwie sowas von aus der Mode gekommen...

Wie Du es allerdings schaffst, aus einem 8-mm-Filmsplicer ein Klebegerät für die Fünfzehtelzoll breiten Cassettenbänder zu basteln, erschließt sich mir nciht so ganz. Um überhaupt brauchbare Resultate zu erzielen, musst Du schon sehr präzise arbeiten. Und: Der Einsatz von Tesafilm ist absolut tabu: Zu dick im Vergleich zu Cassettenbändern (18, 12 oder gar nur 9 µm dick!). Mindestens der Einsatz von speziellem Magnetband-Klebematerial ist erforderlich - und auch damit wirst Du noch jede Klebestelle hören.

Moment... ich überlege gerade: Ich müßte noch irgendwo eine Klebeschiene für Cassettenbänder herumfliegen haben. Meines Wissens ungebraucht: War mal ein Weihnachtsgeschenk, aber ich wollte damals (so Ende der 70er) ein Klebeset für die "echten" Tonbänder, die auf den Spulen.... Soll ich mal suchen?
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