Die fabelhafte Welt der Tante Emma Läden

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Verwaltung
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Die fabelhafte Welt der Tante Emma Läden

Beitrag von Verwaltung »

Wikipedia schreibt darüber:

Als Tante-Emma-Laden wird umgangssprachlich ein kleines Einzelhandelsgeschäft bezeichnet, so klein, dass oft nur eine Person – die "Tante Emma" – im Laden arbeitete. Nicht selten war dies auch die Ladenbesitzerin. Überwiegend im Lebensmittelbereich (Kolonialwaren), aber auch in anderen Branchen des täglichen Bedarfs (Haushaltswaren, Textilien, Mercerie, Papeterie usw.) sorgten früher hauptsächlich solche Kleinstverkaufstellen für die lokale Warenversorgung der Kundschaft.

Manchmal war der Tante-Emma-Laden nicht nur eine Art Kiosk, in dem nur aus einem Verkaufsfenster heraus verkauft wird, sondern ein Ladengeschäft mit breitem Warenangebot (Gemischtwarenhandel). Besonders wichtig für die Bezeichnung Tante-Emma-Laden ist, dass auf eine persönliche und familiäre Atmosphäre beim Einkauf Wert gelegt wird.

Heute gilt der inzwischen nostalgische Begriff "Tante-Emma-Laden" als Synonym für noch intakte persönliche Beziehung und Dienstleistungsbereitschaft zwischen dem lokalen Händler und seinen Kundenkreis, ganz im Gegensatz zu anonymen Discountern, Flächenmärkten mit Selbstbedienung, Supermärkten, Einkaufszentren, Boutiquen in Einkaufspassagen oder Warenhäusern.

Heutzutage dienen die Tante-Emma-Läden insbesondere im ländlichen Raum der Nahversorgung mit Lebensmitteln. Aufgrund der Altersstruktur der Laden-Betreiber ist ein Rückgang der klassischen Tante-Emma-Läden absehbar. Initiativen von (meist mittelständischen) Lebensmittelgroßhandlungen führen in einigen Regionen teilweise zur Renaissance von Tante Emma-Geschäften.

Bis 2005 führte die österreichische Rewe-Tochter Billa kleinere Lebensmittelläden (Nahversorger) unter dem Namen Emma.

Nachbildungen von Tante-Emma-Läden sind heute noch als Kinderspielzeug beliebt und werden Kaufladen genannt.

Wer kennt noch Tante Emma Läden und Bilder davon?

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Detlef Aghte
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tante emma

Beitrag von Detlef Aghte »

Ein high light war immer das milch holen.lose 2l in die kanne gezapft bekommen, und nie geschafft dienach hause zu bringen.
entweder schleuderte man die kanne und freute sich wie bolle das nichts rauskam,aber das klappte nicht immer,oder man stieß irgendwas an so das einem das weiße getränk am ganzen balg runterlief.
detlef
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Stimmt!
Wir hatten eine ALU Kanne mit Deckel und Draht-Bügelgriff mit Holzummantelung.
Schleudertest war immer gut: die Kanne kreisen lassen ohne sie zu verlieren oder Milch zu verschütten.
Die Milch wurde mit einem riesigen Hebel noch Portionsweise in die Kannen, Eimer, Gläser, Schüsseln gepumt. (Nicht immer Blasenfrei und manchmal mit Wasser gestreckt :wink: )
Bei dem Milchbauern gab es nur Käse, Eier und Milch.
Übrigens direkt vor dem Tor 1 des Schalker Vereins (Eisenwerke Hüllen)

Später kam der Fortschritt in Form einer Plastik Milchkanne.
Die Milch schmeckte immer nach Plastik. :evil:

In Rotthausen an der Karl Meyer Straße gibt es noch ein Fischgeschäft, hat ein oder zweimal die Woche geöffnet.

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exbulmker
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Beitrag von exbulmker »

Ja; seiner Zeit zu meiner Zeit gab es auf der Florastraße zwei Tante-Emma-Läden. Zum einen Gottesbühren, Flora- Ecke Margaretenstraße; die hatten Milch, natürlich lose, und Wurst. Zum anderen, schräg gegenüber, den Laden Piewek. Ein Tante-Emma-Laden wie er im Buche steht (stand). An der Tür ein Holzfaß mit Bratheringen, daneben Gemüse und in den Regalen, schön aufgereiht, Dosen und Tüten. Sozusagen der damalige Vollsortimenter auf 20 m2.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

Gast
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fischfässer

Beitrag von Gast »

exbulmker hat geschrieben:Ja; seiner Zeit zu meiner Zeit gab es auf der Florastraße zwei Tante-Emma-Läden. Zum einen Gottesbühren, Flora- Ecke Margaretenstraße; die hatten Milch, natürlich lose, und Wurst. Zum anderen, schräg gegenüber, den Laden Piewek. Ein Tante-Emma-Laden wie er im Buche steht (stand). An der Tür ein Holzfaß mit Bratheringen, daneben Gemüse und in den Regalen, schön aufgereiht, Dosen und Tüten. Sozusagen der damalige Vollsortimenter auf 20 m2.
ohhhhhhhhh jaaaa diese fischfässer waren übel. und eingepackt wurde der fisch in alte zeitungen und der saft tropfte dann auf die hose bäääh und sauerkrautfässer standen daneben

Männlein
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tante emma

Beitrag von Männlein »

wann kommt sie nun endlich? Die Emscherland-Marke. Das Wichtigste überhaupt in dieser Zeit. Habe leider meine komplett eingelöst und bin daher auf eure Hilfe angewiesen
Männlein

Der Neugierige
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Beitrag von Der Neugierige »

die suche ich vergeblich, war grün und wurde in Heftchen eingeklebt. Gibt es auch nicht im Internet. :oops:

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exbulmker
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Beitrag von exbulmker »

Gibt es heute auch wieder. Nennt sich nun weltmännisch Payback oder bei Rewe Treumarken.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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piratenauge
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Emscherland

Beitrag von piratenauge »

Hier sind zwei Exemplare, leider nicht ganz scharfBild

Gast
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Beitrag von Gast »

Wahnsinn was sich alles findet hier.
Ich habe versucht die Farbe und Sxchärfe etwas zu ändern, ist aber wohl nicht so gelungen:

Bild

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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

Meine Eltern betrieben Laurenz in der Augustastr.wir wohnten in Horst-Süd.ich durfte bei" Haiti" weinbrand kaufen, und die marken behalten.Den fusel verkaufte mein vater nebenher.ansonsten arbeiteten die dort auf der Basis von 10%
Kein mensch schaffte soviel Pinchen aus einer Flasche wie mein vater
und ich hatte ratrz fatz die 50 DM voll und bekam 1,50

Detlef
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Männlein
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Beitrag von Männlein »

Wundervoll. Schmedeshagen hatte ich ganz vergessen. Einige 100 Meter weiter in Fahrtrichtung der Linie 1 war dann der erste Supermarkt unserer Einkaufs-Region: Keweloh! Einfach unglaublich, wie damals schon die ersten Tante Emma Läden kaputt gemacht hat. Alle Hausfrauen, ich weiß das von meiner Mutter, fühlten sich wie magisch angezogen von diesem Laden. Endlich einmal Einkaufen ohne immer wieder gefragt zu werden: "was darf`s sonst noch sein?", Preise vergleichen, aus verschiedenen Produkten auswählen zu können...
Die Folge war, dass man immer seltener zum "Sonnenschein" oder "Sander" (unsere Emmas) ging, weil man sich genierte ob der unangenehmen Fragen, wo man denn geblieben war. Die Kleinigkeiten mußten dann wir Kinder kaufen. Die Großeinkäufe fanden dann beim Keweloh statt. So sehr Tante Emma ein Thema ist, für uns Kinder waren diese Supermärkte damals eine neue, fantastische Welt...ja, wir waren denen irgendwie hilflos ausgeliefert...
Gruß Männlein

Heinz
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Beitrag von Heinz »

@Männlein
Stimmt! Es war auch ein Stück Freiheit - diese Supermärkte. Raus aus der Kontrolle, dem Mief, der Enge, herein in die "Selbstbestimmung."

Diese Entwicklungen fanden ja zeitgleich überall statt: raus aus Sportvereinen, Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, rein in Bodybuilding Studios und Entertainment Welt.

Oder so ähnlich. :roll:

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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Als Antwort auf einen Artikel über die Aldi-Brüder kam in der Waz neulich dieser Leserbrief:

Bild
14.3.2007

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Detlef Aghte
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Tante Emma

Beitrag von Detlef Aghte »

Ich kannte als Kind alle, von Buer bis zum Stern. Ich klebte Rexona Reklame ans schaufenster,wenn ich durfte,für jeden aufkleber gabs nen groschen, wenn man einen Stempel vom Ladenbesitzer bekam. Viele gaben zwei Stempel. so kam Tacken zu Tacken

Gruß detlef
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