Heinz hat geschrieben:Dass da Mist drin steckt, war doch bestimmt bekannt, oder?
Jedenfalls gehe ich einfach mal davon aus. Also muss etwas anderes dahinter stecken.
WAZ hat geschrieben: Die Notbremse
Gelsenkirchen, 18.01.2008,Von Lars Oliver Christoph
(WAZ)
Parkstadion: Bezirksregierung verfügte nach "Hau-Ruck-Aktion" einen Baustopp, wirft Schalke 04 aber nicht böse Absicht vor. Verein kann kein Fehlverhalten erkennen. Noch kein neuer Zeitplan für den Abriss.
Die Wahrheit liegt nicht immer auf dem Platz, sondern bisweilen auch im Büro: Der Baustopp für den Anfang Januar geplanten Abriss des Parkstadions geht nicht auf einen "gemeinsamen Beschluss" von Stadt und Verein zurück, wie von Schalke 04 damals signalisiert worden ist. Sondern: auf die Stilllegung durch die Bezirksregierung.
Das erklärte Bernhard Lepping, Arbeitsschutzdezernent der Bezirksregierung, gegenüber der WAZ. Begründung: Obwohl die Baugenehmigung und das vorgeschriebene Abriss- und Entsorgungskonzept noch nicht vorlagen, rissen Arbeiter Anfang Januar in der Haupttribüne bereits mit Asbest belastete Bodenplatten heraus - ohne Schutzmasken. Ohne einen Baustopp hätte es zu einer Gesundheitsgefährung für die Arbeiter kommen können, so Lepping.
Die Schadstoffbelastung im Parkstadion ist nicht neu. Seit Ende der 90er Jahre weiß die damalige Eigentümerin Stadt, dass vor allem Innenräume der Tribüne mit krebserregenden Stoffen wie Asbest, PAK oder PCB belastet ist, die bei Baumaßnahmen freigesetzt werden können. "Diese Belastungen gibt es bei vielen Bauten aus den 70er Jahren", so Gerhard Osadnik, Leiter des städtischen Umweltreferats.
Und auch Schalke 04 war bestens im Bilde über die im Stadion schlummernden Gefahren: Der Hinweis auf die Schadstoffbelastung findet sich sowohl im Kaufvertrag fürs "1-Euro-Schnäppchen" Parkstadion (2003) als auch in der ersten Abrissgenehmigung der Stadt (2004).
Beim Abriss von weniger belasteten Teilen der Parkstadiontribüne vor drei Jahren gab es aus Sicht der Stadt nichts zu beanstanden. Da eine Baugenehmigung nach zwei Jahren ungültig wird, musste der FC Schalke 04 jetzt einen neuen Antrag stellen.
Wenn dies im Herbst erfolgt wäre, so Arbeitsschutzdezernent Bernhard Lepping zur WAZ, hätte sich Schalke bzw. die vom Klub beauftragte Baufirma Hellmich "in aller Ruhe" mit den Behörden über ein Gutachten bzw. Konzept zur Beseitigung der Schadstoffe abstimmen können. In diesem Fall hätte Anfang Januar die Abrissbirne anrücken können. Stattdessen sei es zur "Hau-Ruck-Aktion" gekommen, so Lepping. Dabei spielte offenbar auch eine Rolle, dass ein Abriss Anfang Januar den Trainingsbetrieb nicht gestört hätte, weil die Profis im Trainingslager in der Türkei waren.
Erst Mitte Dezember hat Schalke die neuerliche Baugenehmigung beantragt. Und: Am 19. Dezember hat die Stadt mit S 04-Vertretern bei einer Begehung im Parkstadion das Thema "Schadstoffe" noch einmal ausführlich erörtert. Dass Schalke bzw. die Baufirma trotzdem zur Tat schritt, führen die Behörden aber nicht auf böse Absicht zurück: "Wenn man das Parkstadion in einer Nacht-und-Nebel-Aktion hätte abbrechen wollen, dann hätte der Verein nach Weihnachten den Abriss wohl kaum öffentlich so breit angekündigt", so Lepping.
Inzwischen sei das Verfahren "auf einem guten Weg". Bei optimalem Verlauf könnten die Schadstoffe bis Anfang Februar entsorgt werden und anschließend der Abriss erfolgen. Passt das in den Schalkes Zeitplan? Dazu hielt sich S 04-Geschäftsführer Peter Peters gestern auf WAZ-Anfrage bedeckt: "Den Zeitplan können wir erst aufstellen, wenn uns die endgültigen Ergebnisse, Auflagen und Kosten vorliegen." Aber: Der Trainingsbetrieb habe in einer so wichtigen Saisonphase "absoluten Vorrang".
Ein Fehlverhalten von Schalke 04 kann Peters nicht erkennen: Das gesamte Verfahren sei in enger Abstimmung mit der Stadt erfolgt. Und: Der Zeitplan sei durcheinander geraten, weil es "neue Auflagen" gegeben habe.
Bevor die Abrissbirne ihre grobe Arbeit am alten Parkstadion aufnehmen kann, werden die Schadstoffe nun ab Mitte März separat aus dem Gebäude entfernt.
aha, also kann man bis mitte märz noch ungestört durch die geheiligten räume stiefeln. danke für die info mit gleichzeitigem hinweis an den aussendienst!
Dienstag haben Babapa und ich nocmal mal einen Blick in die Katakomben des Parkstadions geworfen.Leider haben wir nicht viel neues Altes gesehen Und auch die Suche nach Devotionalien was fast erfolglos.
Bangemachen gilt nicht,wer einmal gegenüber den Chemischen Werken gewohnt hat,und dreißig Jahre Rot Händle gequalmt hat lacht hier rüber
11 Jahre ist es her
So Fußballprofis scheinen ein niedriges Schamgefühl zu haben
Hier ging es zu meinem Stammplatz,in den Siebzigern waren wir mehr Banausen als Journalisten auf der Pressetribüne.Mal abgesehen von denen,die in beiden Lagern zuhause waren
Diese Polster für die Stabhochsprunganlage oben in der Tribühne verstaut.Ich glaube jedenfalls das sie diesen Zweck hatten.Ab und an wurden sie zweckentfremdet
Ein letzter Blick,immer auf der Hut vor dem Wachpersonal hab ich mich hinter Michael versteckt
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
Zu dem Klofoto: es gab früher mal Abtrennungen. Man erkennt Spuren in der oberen Fliesenreihe an der Wand und ein Dübelloch im Fußboden. Spontan war ich aber auch erstmal irritiert.
Gaston hat geschrieben:Zu dem Klofoto: es gab früher mal Abtrennungen. Man erkennt Spuren in der oberen Fliesenreihe an der Wand und ein Dübelloch im Fußboden. Spontan war ich aber auch erstmal irritiert.
Da bin ich aber jetzt beruhigt
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
28 Jahre "auf Schalke" - Gelsenkirchen verabschiedet sich mit Kurzfilm von der Sportarena
Gelsenkirchen. 28 Jahre in zehn Minuten - so lange nämlich dauert der Film, mit dem die Stadt Gelsenkirchen und der FC Schalke 04 am morgigen Samstag von der Sportarena als Bundesligaspielstätte verabschieden.
Unmittelbar vor dem Anpfiff der Bundesliga-Begegnung des FC Schalke 04 gegen die SpVgg. können die Zuschauer auf einer großen Videowand nochmal die wichtigsten sportlichen und kulturellen Ereignisse aus der Geschichte des Stadions miterleben. Stadt und Verein haben dafür in den letzten Wochen die eigenen Archive durchforstet und z. T. unveröffentlichtes Material zusammengetragen.