Der Fotograf Max Majer

[Oliver Raitmayr]

Kleiner Beitrag zur Entstehungszeit:

Dank eines werten Forumsmitglieds bin ich nun im Bilde, dass sich ein Abzug des Fotos mit der Innenaufnahme der Schwimmhalle im Hallenbad Gelsenkirchen im Besitz des Instituts für Stadtgeschichte befindet. Dort wird das Aufnahmedatum mit 1926 angegeben. Terminus post quem ist ergo 1926. Das harmoniert blendend mit der Annahme von AlterMann!

Gruß,

Oliver

[brucki]

Zu am:

Das klingt alles äußerst plausibel. Nur eins nicht: Warum sollte man am Ort des Geschäfts nochmal Namen und Kontaktdaten ausstellen? Vor diesem Hintergrund erscheint mit eine Warenpräsentation an ganz anderer Stelle nicht ganz unwahrscheinlich.

Z. B. hatte ja auch die Firma Boecker und Comp. einen Schaukasten zur Warenpräsentation auf dem Schalker Markt stehen (davon hab ich leider grad kein Foto, aber es gibt eins ( PLEASE) oder auch Waren in den Schaufenstern des HSH präsentiert hat, siehe z. B. http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 043#225043

Ausstellung der Gutenhoffnungshütte (GHH) 1936 im Hans-Sachs Haus Gelsenkirchen.

[Oliver Raitmayr]

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Das klingt alles äußerst plausibel. Nur eins nicht: Warum sollte man am Ort des Geschäfts nochmal Namen und Kontaktdaten ausstellen? Vor diesem Hintergrund erscheint mit eine Warenpräsentation an ganz anderer Stelle nicht ganz unwahrscheinlich.
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Das ist wohl wahr, doch ist bislang nicht bewiesen, dass Max Majer sein "Geschäft" im Nachbarhaus Nr. 27 hatte, im nachmaligen Frisörsalon! Deshalb macht es sehr wohl Sinn, auf das im Nebenhaus befindliche Fotoatelier aufmerksam zu machen um gegebenfalls telefonisch einen Termin zu vereinbaren oder dort einfach zu klingeln.
Auch nur ein Vorschlag,

Oliver

[AlterMann]

Hallo brucki!
Der Einwand mußte kommen, ich habe ihn erwartet.
Wie ich die Sache sehe:
Die Häuser Nr. 25 und Nr. 27 sind sehr unterschiedlich. Daß die Einfahrt zum Haus Nr. 27 gehört, ist offensichtlich. Das Firmenschild hängt eindeutig am Haus Nr. 27. So jedenfalls habe ich es gesehen, deshalb habe ich beim Abholen unserer Fotos nach einem Eingang ins Haus Nr. 27 gesucht.
Bei diesen Gegebenheiten scheint mir der Hinweis auf die Nr. 25 schon in der Einfahrt sinnvoll, denn es gibt dort zwar Bilder, aber keinen Eingang ins Haus Nr. 25!
Noch eine Anmerkung zu "nachmalig":
Wenn ich davon schreibe, was ich erlebt oder gesehen habe, fällt das in die Zeit ab etwa 1935 bis Sommer 1943.
Für das übrige gilt weiterhin: Ohne Gewähr! Auf eigene Gefahr!
am

[Oliver Raitmayr]

Ich hatte vor längerer Zeit ein Foto von Max Majer im Bahnhofsfred gezeigt, das längere Zeit diskutiert wurde. Der Beginn war hier http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 644#406644

Es handelte sich um dieses Foto, das 1929 (nicht 1928, wie ich ursprünglich schrieb) entstanden ist:

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Ich hatte dann auch versprochen, ein weiteres Foto, das vom selben Punkt aus fotografiert wurde hinzuzugesellen.

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Von diesem Foto liegt auch ein Abzug im ISG in etwas minderer Qualität. Dies ist meine persönliche Kopie (siehe Ermahnung gegen Datenklau!). Im Archiv liegt übrigens derselbe Lesefehler vor, der mir passiert war. Max Majer 1929, nicht wie im Archiv fälschlich 1928.

Viel Spaß mit der Aufnahme,

Oliver

[Oliver Raitmayr]

Selbstporträt von Max Majer um 1900 mit seinen Eltern (Luise Gutekunst und Carl Majer).

Link zum Fred zu Maxens Eltern:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 225#408225

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Dies ist das einzige Foto, das Max von sich und seinen Eltern anfertigte. Der Vater war bereits Pensionär, die Mutter noch nicht sichtbar leidend. Eine mir noch nicht bekannte Krankheit führte zu körperlichem und geistigen Abbau in ihren letzten Lebensjahren. (Dazu später in der Grabesrede 1904). Hier konnten gemeinsame Spaziergänge noch genossen werden.

Oliver

[Heinz O.]

In dem Buch "Monograhien deutscher Städte, Band XX" aus dem Jahr 1927, das vielen von uns "Heimatforschern" bekannt sein dürfte, finden sich reichlich Aufnahmen, die Max Majer gemacht hat.

[Akkiller]

Zu am:

Das klingt alles äußerst plausibel. Nur eins nicht: Warum sollte man am Ort des Geschäfts nochmal Namen und Kontaktdaten ausstellen? Vor diesem Hintergrund erscheint mit eine Warenpräsentation an ganz anderer Stelle nicht ganz unwahrscheinlich.

Z. B. hatte ja auch die Firma Boecker und Comp. einen Schaukasten zur Warenpräsentation auf dem Schalker Markt stehen (davon hab ich leider grad kein Foto, aber es gibt eins ( PLEASE) oder auch Waren in den Schaufenstern des HSH präsentiert hat, siehe z. B. http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 043#225043

Aus meiner Sammlung und im neuen Buch "Schalke-Alte Bilder erzählen".

Auf dem Schalker Markt stand ein Ausstellungskiosk mit Produkten der Gutehoffnungshütte
und Glas & Spiegel, wie diese beiden Ansichten vom 9. Dezember 1938 demonstrieren. Auch Werksfremde sollten stolz auf die Produkte sein können, insbesondere auf die Seile und das Drahtglas. Diese Botschaft strahlte Tag und Nacht von diesem im Design sehr modernen Pavillon am Schalker Markt aus. Daneben sind oben links das 1898 errichtete Grillodenkmal und im Hintergrund die Werkshallen von Grillo Funke
zu sehen. unten links befand sich an der Ecke Kaiserstraße/Schalker Markt der Tabakwarenladen Fritz Szepan, rechts neben dem Kiosk war das Textilwarengeschäft Voorgang.

[Oliver Raitmayr]

Hallo Akkiller!

Immer tolle Fotos präsent, muss man Dir lassen!

In der Frage nach dem Schaukasten, hatte ich bei meinem Trip durch den Pott Max Majers Enkel Rudi gefragt, ob er denn wüsste, wo genau jener oben genannte Schaukasten aufgehängt war. Doch leider ohne Erfolg. Zwar gab es sicher einen in etwas späterer Zeit auf der Hauptstr., doch genau dieser, wie bereits herausgefiltert, nach 1929 bestückte Kasten hing mit Sicherheit nicht in der Neustr./Gildenstr., auch wenn Teile oder sogar alle Fotos in späterer Zeit dort wiederverwendet worden waren und schließlich doch in der Gildenstraße ausgestellt waren (lt. AM).

Jener Schaukasten wird wohl nicht mehr enträtselt werden können.

Oliver

[Akkiller]

Danke fürs Lob, tut gut!! Schade, dass das Geheimnis nicht gelüftet werden kann?!!!

[brucki]

Jener Schaukasten wird wohl nicht mehr enträtselt werden können.

Doch, doch, aber erst dann wenn keiner von uns damit rechnet! (Weisheit von AlterMann die sich erst kürzlich wieder bestätigt hat)

[Oliver Raitmayr]

Die große und allem Anschein nach ehrliche Liebe von Max Majer war Lina Bürchl, die, wie bereits erzählt, 1904 unter die Haube kam.

Zwei besonders reizende Ansichten entstanden knapp nach der Hochzeit. Sie entstammen einem Set, wobei die erste Aufnahme auf gewöhnlichem Paper etwas vergilbt ist,

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die andere mit leinenartiger Struktur noch in aller Frische einen kessen Rückenakt zeigt:

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Ich denke auch hier sagen Bilder mehr als 1000 Worte!
Man beachte die prachtvolle Hochsteck-Frisur,

Oliver

[Oliver Raitmayr]

Max Majer hat von sich selbst viele Selbstporträts angefertigt.

Ich weiß zu wenig über seinen Charakter um zu entscheiden, ob das aus narzisstischen Gründen oder aus technischen Gründen beim Erproben neuer Fixierbäder oder Techniken geschah. Vielleicht wollte er nur die Kamera testen, wer weiß?

Dieses etwas unscharfe Selbstporträt finde ich ganz amüsant und muss bald nach der Geschäftseröffnung um 1904 entstanden sein; Max als Laiendarsteller in seinem Atelier:

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Das ist auch gelungen und der geschniegelte Max ziemlich schnieke:

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Oliver

[Oliver Raitmayr]

A star is Born,

könnte man meinen.
Nachdem die vermeintlich narzisstische Phase überwunden war, entstanden immer weniger Selbstporträts von Max Majer.

Nach der Hochzeit mit Lina Bürchl im Oktober 1904 dauerte es die christlich vorgesehene Dauer von neun Monaten nach der heiligen Hochzeitsnacht, dass Elisabet Louise Lina Majer am 27.7.1905 das Licht der Welt erblicken sollte.

Sie wurde zum auserkorenen Lieblingsmotiv ihres Vaters und hatte als Einzelkind wenig Grund, um die uneingeschränkte Fürsorge und Liebe ihrer Eltern zu bangen.
Hier will ich mich aber mit den ersten Aufnahmen des Sprösslings begnügen, auch wenn die Tochter den neuen omphalus mundi des liebevollen Vaters bildete.

Der stolze Vater mit seiner kleinen Elisabet:

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Und hier die glückliche Mutter mit Kind:

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Hier liegt Elisabet am Arm von Mutter Lina; eine Frau, vielleicht eine Schwester von Lina, scheint das Kind zu einem Lächeln für ein Foto (?) zu animieren:

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Die Fotos dürften 2 - 3 Monate nach der Geburt entstanden sein; Mütter werden weniger Probleme haben, das Alter eines Säuglings festzustellen.

Oliver

[Oliver Raitmayr]

Die geplant chronologisch aufgebaute Biografie in Bildern von Max Majer wurde ziemlich rasch unterwandert, was gar nicht schlimm ist, deshalb darf ich noch einmal zurückgreifen auf die Zeit als Mutter Gutekunst noch lebte.

Auf dieses Foto bin ich wegen der kleinen Situationskomik aufmerksam geworden. Der Fotograf steht hinter seiner Mutter und rechts von seinem Vater Carl. Daneben seine ältere Schwester Dorle mit ihrem Ehemann Peter Müller, der die Firma Bauckhage weiterleiten sollte. Und die beiden Söhne Karl Peter und Heinrich. Karl trat in die Fußstapfen des Vaters, Heinrich machte anders Schlagzeilen. Dazu allerdings später.

Die Augen der Porträtierten fokussieren kein gemeinsames Zentrum; aber warum drückt Max auf Mutterns Dutt?

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Oliver