KUNST-GALERIE IN EINEM FOTOATELIER!
HAUPTSTR. 1 BEI RUDOLF FINKES
Im Dezember 1967 gab es in Gelsenkirchen eine spürbare Bereicherung im Zeichen der aktuellen Kunst. Majer-Finkes, Fotograf und Kunstliebhaber, öffnete sein Atelier an der Hauptstr. 1 für die Kunstfreunde. Finkes junge Galerie spannte den Bogen zwischen Konstruktivismus, Op-art, Kinetik und Objekt-Kunst. Zu waren im Laufe der Zeit bekannte Künstler wie Bruno Demattio, Klaus Rinke, Peter Roehr, Kuno Gonschior, Rolf Glasmeier, Ewerdt Hilgemann oder Hartmut Böhm.
Zu den interessantesten Präsentationen, die Rudolf Majer-Finkes in seiner Atelier-Galerie Hauptstr. 1 vorstellte, gehörte die 1968 inszenierte Schau "The Two Faces of a Problem", dargestellt an den divergierenden Ausdrucksformen zweier Künstler: Remo Remotti und Wolf Kahlen.
GANZ UNEIGENNÜTZIG UND AUS FREUDE AN DER ZEITGENÖSSISCHEN KUNST:
MAJER-FINKES "GALERIE HAUPTSTR. 1"
Ein Fotoatelier wird zur Ausstellungsbühne: Blick in die Galerie Hauptstr. 1
Die Galeriegründung kam nicht von ungefähr. Rudolf Majer-Finkes hatte gründlich darüber nachgedacht, wie sein Konzept aussehen sollte. Vor allem wollte er ähnlichen privaten Initiativen keine weitere hinzufügen. Es ging ihm darum, junge deutsche Künstler vorzustellen und nicht zuletzt den Anreiz zum Sammeln dieser Kunst zu bieten, über seine erste Avantgarde-Präsentation schrieb er:
"Ziel der Ausstellung ist es, junge deutsche Künstler zu zeigen, die verwandte Problemstellungen erkennen lassen. Die gegenseitige Inforation und ein engerer Kontakt der Beteiligten untereinander sind ein weiteres und wesentliches Anliegen dieser und aller folgenden Ausstellungen. Die Galerie Hauptstr. 1 ist aus privater Initiative entstanden und wird aus privaten Mitteln finanziert. Sie soll in erster Linie eine Informations-Galerie sein, die den zu Anfang beschriebenen Themenkreis (s.o.) dokumentiert. Daraus ergibt sich, daß es nicht beabsichtigt ist, mit dem kommerziellen Kunsthandel zu konkurrieren, obwohl natürlich die ausgestellten Arbeiten verkauft werden sollen. Wie bei der ersten Ausstellung, sollen auch Folge-Ausstellungen nicht länger als 3 Wochen dauern und durch 8-tägige Anschluß-Ausstellungen auch geografisch in die Breite wirken."
Während Ewald Jacobs in der Westfälischen Rundschau die neue Initiative begrüßte, erschien sie dem Rezensenten der Westdeutschen Allgemeinen fragwürdig:
"Die moderne Bildnerei hat viele, den interessierten Laien fraglos verwirrende Tendenzen, und nicht alles ist neu und einmalig, was sich ringsum in avantgardistischen Ausstellungen dem geduldigen Auge darbietet. Gleichwohl findet man gelegentlich originelle Begabungen, die ein paar neue Variationen über ein inzwischen nicht mehr ganz junges Thema, genannt Kinetik, zu komponieren verstehen. Klaus Rinke hat es unternommen, den Betrachter ratlos im machen - er zeigt "Plastiken zum Spielen" aus Polyester. Nun ja ..." (EH).
Dagegen war in den Ruhr-Nachrichten (M.H.) zu lesen:
"...Eine wohlabgewogene Ausstellung, die durch klare, eindeutige Beispiele sehr wohl zu informieren imstande ist."
Sehr zufrieden über die neue Ausstellungsmöglichkeit waren jedoch die Künstler. Wolfgang Ludwig schrieb an Majer-Finkes:
"Die Kritiken und Rezensionen waren ja sehr positiv - erstaunlich - erstaunlich - man sollte daraufhin nur noch in Gelsenkirchen ausstellen. Wenn ich da im Gegensatz dazu an unsere Schwafelfritzen von sog. Kunstkritikern denke! Hoffnungslos!"
Quelle: Dokumentation - Kunst der 60er Jahre in Gelsenkirchen,
Kunstverein Gelsenkirchen, 1988
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AlterMann hat mich freundlicher Weise in einer PN aus aktuellem Anlass auf diesen Zeitungsartikel hingewiesen, der (neuerlich) in den Sonntagsnachrichten veröffentlicht wurde.
Die wortgleiche Erstveröffentlichung war schon vor mehr als einem Jahr vielleicht in der WAZ. Irgendwo schlummert im Chaos meines PCs eine Kopie davon.
Eine wahrhaft köstliche Geschichte eines "alten", ehemaligen Gelsenkircheners, dem Enkel des Fotografen Max Majer.
Kürzlich hat mir der liebe Rudi zum Dank für geliehene DVD-Filme diese Gewinnspielteilnahmekarte im Postkartenformat zugesandt: Die Fotografie des Musiktheaters im Revier dürfte 2007 entstanden sein.
Wie ich soeben registriert habe, lädt "danse Suisse" zum 38. Tanzseminar in Saignelégier im Schweizer Jura ein. Das ist das nächste Projekt, an dem Rudi mitbeteiligt ist.
Der Anmeldeschluss ist bereits am 30.4.2014. Schnellentschlossene Interessenten müssen sich sputen. Hier geht es zum Anmeldeformular.
Fotografischer Betreuer ist Rudolf (Majer-)Finkes. Seine Ehefrau Marta Nejm war von 1990 - 2000 Ballettmeisterin und choreographische Assistentin beim Ballett Schindowski in Gelsenkirchen. Im Flyer findet sich eine Kurzbiographie mit Abbild der Künstlerin.
Rudi (Majer-)Finkes kooperierte als Theaterfotograf jahrelang mit dem Ballett Schindowski in Gelsenkirchen.
2003 gestaltete er den fotografischen Teil des Buches "Mein Bernd-Schindowski-Fotoalbum", das als online Feuilleton hier vom Online Musik Magazin OMM vorgestellt wird:
Oliver Raitmayr hat geschrieben:Wie ich soeben registriert habe, lädt "danse Suisse" zum 38. Tanzseminar in Saignelégier im Schweizer Jura ein. Das ist das nächste Projekt, an dem Rudi mitbeteiligt ist.
Der Anmeldeschluss ist bereits am 30.4.2014. Schnellentschlossene Interessenten müssen sich sputen. Hier geht es zum Anmeldeformular.
Fotografischer Betreuer ist Rudolf (Majer-)Finkes. Seine Ehefrau Marta Nejm war von 1990 - 2000 Ballettmeisterin und choreographische Assistentin beim Ballett Schindowski in Gelsenkirchen. Im Flyer findet sich eine Kurzbiographie mit Abbild der Künstlerin.