Bochumer Straße

... ein Überblick

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

mani
Beiträge: 9
Registriert: 19.12.2006, 10:10

Beitrag von mani »

Möchte nur nochmal erinnern:

"Nova Via – Nova Vita" in Gelsenkirchen


Die Bochumer Straße im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf ist eine Straße wie beinahe jede andere im Ruhrgebiet. Im April aber wurde sie Teil eines Kunstprojektes, als 20 Tage lang Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Nationen in leer stehenden und für das Projekt renovierten Geschäftslokalen öffentlich arbeiteten.

Archiv: 22.03.2005 [ruhr-guide] Neue Straße – neue Sicht, so der übersetzte Titel des Kunstprojektes, das am 4. April 2005 in Gelsenkirchen startete. Im Mittelpunkt stand die Bochumer Straße, die sich mit ihren Bauten aus der Jahrhundertwende und durch leer stehende Ladenlokale und Erdgeschosswohnungen auszeichnet, und sich mit ihrem sinkenden Wohnwert kaum von vielen anderen Straßen in den Städten im Ruhrgebiet unterscheidet. Dass gerade diese Straße für ein Kunstprojekt geeignet war, liegt an dem viel versprechenden Spannungsfeld einer multikulturellen Nachbarschaft, den sich hieraus ergebenden Möglichkeiten, und der Nähe zum Wissenschaftspark, der als hochmodernes Portal zur Bochumer Straße angesehen werden kann.

Eine Gruppe aus zehn Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Nationen um den italienischen Maler und Literaten Dr. Pino Bonnano arbeitete in dem 20-tägigen Projektzeitraum in den leer stehenden Ladenlokalen öffentlich. So wurde die scheinbar unattraktive Bochumer Straße in eine Kunstmeile verwandelt und, wie es die künstlerische Leiterin von Nova Via, Patricia Ferdinand-Ude, erklärt, "Basisarbeit für die Kultur" betrieben. Langfristig soll das neue Szene-Quartier durch interkommunale Zusammenarbeit an den künstlerischen Ruhrgebietskontext angebunden und zugleich sollen realistische Perspektiven für die meist ausländischen Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen werden.

Am 23. April schlossen die zehn internationalen Gastkünstler des Projekts "Nova Via" ihre zehntägige Ausstellung "work in progress" im Wissenschaftspark Gelsenkirchen ab und präsentierten in der Arkade Werke, die sie in der Bochumer Straße produziert haben. Die Kunsthistorikerin und Projektleiterin Patricia Ferdinand-Ude führte durch die Abschlusspräsentation und gab Erläuterungen zu den Werken von "work in progress". Das kulturelle Programm von "Nova Via" endete mit einer langen Fado-Nacht. Dazu luden der Wissenschaftspark, das Portugiesische Zentrum e.V. und die Stadt Gelsenkirchen, Fachbereich Soziales, herzlich ein.
Es musizierten Isa Brito, Valentim Filipe, Tiago Valentim, José Bandarra, Preisträger des 4. Fado-Wettbewerbs "Concurso de Fado Amador" der Stadt Lagoa an der Algarve/Portugal.

(sl)

von waldbröl
Abgemeldet

Beitrag von von waldbröl »

brucki hat geschrieben:
Alle Projekte waren fertig.

Ein Nachbarsjunge sagte, dass er sich weiter um den Garten kümmern will damit die Menschen im Sommer dort picknicken können.

Bild

Bild
von waldbröl hat geschrieben:
brucki hat geschrieben: Dieser Ort ist eine Oase im Großstadtjungle geworden und verdient es nicht zugemüllt zu werden.
Da sehe ich allerdings schwarz. Wenn man sieht, wie Orte verlassen werden die von den Bürgern welche diesen Ort nutzen werden verlassen wird, naja.

Nur mal so gesagt.

Wolle
Das schrieb ich im Mai. Heute kam ich an der Oase vorbei, sollte ich mich damals getäuscht haben?



Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild

Nein, ich hatte mich nicht getäuscht.
Schade um jede Minute die hier mit viel Liebe und Engagement gearbeitet wurde. Schade um jeden Schweißtropfen der hier vergossen wurde.

Mir war damals klar, dass so etwas in dieser Gegend nicht funktionieren kann, auch wenn manche Leute so blauäugig sind das zu glauben.
Man kann das nicht erzwingen, das sollte man endlich verstehen.


Wolle

Troy
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 12936
Registriert: 25.06.2007, 21:41

Beitrag von Troy »

Nabönd, ist das immer so, dass die Straßenbeleuchtung auf der Bochumer mindestens ab 23:00 ausgeschaltet ist?
Oder ist das nur eine aktuelle Folge des Straßenbahnunfalls?
Es fährt sich bisschen gruselig!

schoenesbleibt
Beiträge: 314
Registriert: 15.08.2008, 00:02

Beitrag von schoenesbleibt »

Der Garten ist eine tolle Idee gewesen.

Das Projekt ist nicht nachhaltig genug. Wirklich schade.

Gute Nacht

Benutzeravatar
brucki
Beiträge: 9428
Registriert: 23.02.2007, 22:50
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von brucki »

Pressestelle der Stadt GElsenkirchen am 31.10.2014 hat geschrieben:Infoveranstaltung zum Quartier rund um die Bochumer Straße

Stadt lädt alle Interessierten ein

GE. Das Quartier rund um die Bochumer Straße soll deutlich aufgewertet werden. Wie das von statten gehen soll, wird auf einer Infoveranstaltung am kommenden Dienstag, 4. November 2014 von 18 Uhr bis etwa 21 Uhr erläutert. Die Stadt lädt zu dieser Infoveranstaltung vor Ort im Wissenschaftspark in der Munscheidstraße 14 alle interessierten Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch örtliche Immobilieneigentümer und Gewerbetreibende ein.

Derzeit bestehen in dem Quartier verschiedene städtebauliche Probleme wie beispielsweise leerstehende Wohnungen und Läden, baulich vernachlässigte Gebäude und eine starke Verkehrsbelastung.

Für die zukünftige Entwicklung bieten sich dem Stadtteil Ückendorf jedoch langfristig gute Chancen, die es zu nutzen gilt. Die städtebaulichen Qualitäten des Quartiers, wie die gute Verkehrsanbindung und seine günstige innerstädtische Lage in Kombination mit der Nähe zu den regionalen Grünzügen haben die Stadt dazu bewogen dort einen umfassenden Erneuerungsprozess einzuleiten.

Die Strategie für das weitere Vorgehen wurde im April 2014 vom Rat der Stadt in Form eines Masterplans festgelegt: Mit öffentlichen Impulsprojekten, wie zum Beispiel der Umnutzung der Heilig-Kreuz-Kirche, der Umgestaltung öffentlicher Flächen und den Neubauten einer Kita und des Justizzentrums soll der Standort aufgewertet werden.

Daneben sollen langfristig auch die privaten Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer wieder verstärkt in die Modernisierung ihrer Häuser investieren.

Den Rahmen für den zukünftigen Erneuerungsprozess bildet die angestrebte Festlegung als sogenanntes „Sanierungsgebiet“ nach dem Baugesetzbuch. In der Veranstaltung unterrichtet die Stadt über die ersten Ergebnisse der Untersuchungen, über die Maßnahmen aus dem Masterplan und über die nächsten geplanten Schritte. Zudem erhalten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge in das Verfahren mit einzubringen.
War jemand da und kann und berichten? :o

Benutzeravatar
Minchen
Beiträge: 3008
Registriert: 05.01.2009, 18:12
Wohnort: Rotthausen

Beitrag von Minchen »

Soll das heißen, Du warst nicht da?! :shock:

Aus dem heutigen WAZ-Artikel über die Veranstaltung:

...Rommelfanger, der gleichzeitig auch SEG-Geschäftsführer ist, glaubt, dass etwa 20 Häuser abgerissen werden....
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... x779154707

Weiß jemand, um welche Häuser es sich handelt?
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

holzpichler
Beiträge: 92
Registriert: 21.12.2007, 11:25

Beitrag von holzpichler »

Auf der Internetpräsentation des Stadtteilbüros sind der Masterplan sowie die Ratsvorlage aufgeführt (nach unten scrollen).

Laut Ratsvorlage sind bereits die Häuer Bochumer 119, 121 123 gekauft und sollen wohl zuerst abgerissen werden.

http://www.stadterneuerung-gelsenkirche ... trasse.asp

Benutzeravatar
Minchen
Beiträge: 3008
Registriert: 05.01.2009, 18:12
Wohnort: Rotthausen

Beitrag von Minchen »

119 und 121 hatte ich schon gehört. Zusammen mit den Hinterhäusern und 123 wären das schon mal fünf. Das alte Sparkassenhaus (jetzt Stadtteilbüro) ist auch betroffen, habe ich gehört.
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

Troy
Mitglied der Verwaltung
Beiträge: 12936
Registriert: 25.06.2007, 21:41

Neuigkeiten aus dem Sanierungsverdachtsgebiet

Beitrag von Troy »

Heißt das, es geht jetzt um konkrete und praktikable Vorhaben?

Vor guten zwei Jahren, am 26.09.2012, ging es da im "Sanierungsverdachtsgebiet" ja schon rund.

Die GG waren schnell, hier war Chronistins Posting zu lesen:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 913#368913

Die WAZ schrieb ein paar Tage später:
"Stadt leitet Untersuchung für Sanierungsverdachtsgebiet an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen ein."
Und weiter liest man vom städtischen Wissen, dass die „städtebaulichen Missstände in dem Quartier Bochumer Straße weiter wachsen und eine Abwärtsspirale festzustellen ist“.
Ganzer Artikel hier:
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 60003.html

Benutzeravatar
brucki
Beiträge: 9428
Registriert: 23.02.2007, 22:50
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von brucki »

Zum Erinnern an das Projekt "BochumerStraße spricht"


Benutzeravatar
brucki
Beiträge: 9428
Registriert: 23.02.2007, 22:50
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von brucki »

Radio Emscher Lippe am 30.01.2015 hat geschrieben:Für den groß-angelegten Umbau der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf fällt der Startschuss.

Für den groß-angelegten Umbau der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf fällt der Startschuss. In den nächsten Tag beginnt der Abriss der ersten Schrottimmobilien, hat uns die Stadt bestätigt. Timo Düngen sagt, was dort genau passiert:
Weiter: http://www.radioemscherlippe.de/emscher ... ae932.html

Benutzeravatar
rapor
Beiträge: 5882
Registriert: 31.03.2008, 18:57
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von rapor »

Das "Subversiv" Ist seit November auch geschichte. Sie konnten die amtlichen Vorgaben nicht einhalten.
Bemühte junge Leute, aber ein ungepflegtes schmutziges Ambiente ist für mich nicht eine anerkennenswerte Alternative zu Irgendetwas.
ich war einmal mit Freunden zu einer Veranstaltung dort, es juckte uns Allen danach. Es war psychisch, aber keiner wollte noch einmal dorthin.
Sie wollen woanders neu starten und ich wünsche viel Glück dafür.
Und einen guten Putzplan.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

Benutzeravatar
brucki
Beiträge: 9428
Registriert: 23.02.2007, 22:50
Wohnort: Ückendorf

Beitrag von brucki »

rapor hat geschrieben:Das "Subversiv" Ist seit November auch geschichte. Sie konnten die amtlichen Vorgaben nicht einhalten.
Bemühte junge Leute, aber ein ungepflegtes schmutziges Ambiente ist für mich nicht eine anerkennenswerte Alternative zu Irgendetwas.
ich war einmal mit Freunden zu einer Veranstaltung dort, es juckte uns Allen danach. Es war psychisch, aber keiner wollte noch einmal dorthin.
Sie wollen woanders neu starten und ich wünsche viel Glück dafür.
Und einen guten Putzplan.
http://subversiv-ge.org/

Lucasdakar
Beiträge: 395
Registriert: 19.01.2015, 14:46
Wohnort: Dorsten-Rhade

Beitrag von Lucasdakar »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:Der Fred ist schon ziemlich unübersichtlich geworden, daher spontan meine Erinnerungen an den Teil der Bochumer Straße zwischen Bahnhof und Junkerweg:
- Gaststätte / Restaurant Masius: Kurz bevor der Wiehagen abging. Hier konnte man noch richtig gut bürgerlich essen.
- Zoohandlung Kamender (?): aus dem Laden stammt mein erstes Aquarium, mit dem ein heute immer noch existierendes Hobby begonnen hatte
- Mitten unter der Unterführung: Doppeleingang, links der Fischhändler, rechts der Bäcker. Bei letzterem rochen die Hefeteilchen und das Brot - meinte ich - auch nach Fisch.
- Gegenüber von Neubauer / Bischoff / Pabst: ne richtig leckere Pommesbude, wo es auch noch das klassische Schaschlik gab
- Dass kurz vor dem Bahnhof die Peterstraße abging, ist weitgehend vergessen. Ob es nur Straßenstrich dort gab oder einen richtigen Puff, kann ich aus eigener Erfahrung nicht beurteilen. :wink:

Empfehlung: An der Hohenfriedberger Straße befindet sich ein kleiner Friedhof, auf dem ein Teil der Neustädter Prominenz begraben liegt. Hier sieht man noch viele bekannte Namen von Geschäftsleuten aus der Blütezeit der Neustadt.
MK (der nicht immer auf dem Mechtenberg gewohnt hat) :D
Servus,

die Imbusbude mit de klassen" Schaschlik" gab, war das zufällig der Imbis Metzger"Stübbing"?

Auf der Bochumer Straße zwischen Peterstraße und Neustadplatz gab es diesen Imbis Stübbing, meine Mutter hatte Mitte der 60 iger dort gearbeitet.

Diese Schlaschlicke waren super, und wurden auch in Dosen verkauft.

Das Rezept hat mir meine Mutter vermacht, ein Traum!
@Lucasdakar
mit Ruhrpott im Herzen-Toleranz und Gerechtigkeit sind mein Credo

Lucasdakar
Beiträge: 395
Registriert: 19.01.2015, 14:46
Wohnort: Dorsten-Rhade

Imbis/Fleischerei Stübing Bochumer Straße

Beitrag von Lucasdakar »

Wer kennt auf der Bochumer Straße die ehmalige Imbis/Metzgerei Stübing auf der Bochumer Straße.

Die hat in den 60 iger Jahren zwischen der Peterstraße und dem Neustadtplatz existiert.

Dort wurden super, die besten Schaschlicke gemacht, die man dort zum Sofortverzehr mit Bröchten oder Pommes kaufen konnte.

Auch gab es dort gute große Frikadellen , richtige Bremsklötze.

Die Schaschlicke und auch die Frikadellen wurden auch in Dosen verkauft, 5 Schaschlike in einer Dose mit Soße und in den Frikadellendosen waren 2 Frikos, darin.

Meine Mutter hat Mitte der 60 iger dort gearbeitet und die Sachen zubereitet.

Am frühen Abend holte mein Vater und ich meine Mutter dort öfters ab und dann gab es vom alten Stübing, ein Schaschlik oder nee Bockwurst.

Wer kennt den Laden ?
@Lucasdakar
mit Ruhrpott im Herzen-Toleranz und Gerechtigkeit sind mein Credo

Antworten