Schloß Berge

Herrschaftliche Bauwerke aus alter Zeit

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Heinz H.
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Haus Beck

Beitrag von Heinz H. »

Heinz O. hat geschrieben:auch wenn es auf der Karte draufsteht, Haus Beck gehörte nie zu Buer Bild(aus der Sammlung von Akkiller)
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 032#247032

Dat Haus Beck sieht auf der Postkarte fast aus wie Schloss Berge! :o
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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gutenberg
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Jaja. so war das...

Beitrag von gutenberg »

Schau mal. wie schön das Schlössken mal aussah. Als die DPSG Zweckel zum Zuge kam, Ende der 50er Anfang der 60er, war im Hauptgebäude das Dach kurz vor dem Totalzusammenbruch, das Haupthaus durfte nicht mehr betreten werden und die paar Mark, die der BDP (ein Fall für sich) als Teil der Lippischen Jugend von der Bischöflichen Verwaltung loseisen konnte, gingen zur Jugendburg nach Gemen.
Der Schlossgraben links von dem zusammengebrochenen Torsäulen war total zugewuchert und zugemüllt, enthielt aber noch einen kleinen Teil Feuersalamder.
Rechts von der Torsäule wuchs im Graben ein Weidenwäldchen und Richtung Mühlenbach war ein kleinerer Teich mit relativ sauberem (sauber weil nichtstinkend) Wasser. An dessen Ufer auf der Schlossseite hin stand ein für uns underfinierbarer Baum (wahrscheinlich exotisch).
Dem wuchs ein Ast weit hinaus, bis über die Gräftenmitte. An diesem war ein Seil befestigt. Einer wurde ausgeguckt und holte das Seil und ein zweiter konnte sich mit grässlichem "Ahuhaaaaaaa!" á la Tarzan hinausschwingen und auf dem Höhepunkt des Fluges das Seil loslassen. Das ergab bei einiger Übung eine formidable Arschbombe.
Keiner ahnte, dass an genau dieser Stelle eine echte Bombe lauerte (Riegelmine) um einige Jahre später einen Baggerfahrer zu töten...

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Kurt hat geschrieben:Bild
Das "Gartenhäuschen" ist die ehemalige Mühle von Schloß Berge.
Im Hintergrund rechts ist die heutige Adenauerallee zu sehen.
Etwas über die 2 Mühlen von Haus Berge.
Entnommen aus dem Buch "Haus Berge" vom Verein für Orts und Heimatkunde
Gelsenkirchen-BuerBild[img]

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Heinz H.
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Erhaltung von Kulturgut

Beitrag von Heinz H. »

Schacht 9 hat geschrieben: Etwas über die 2 Mühlen von Haus Berge.
Entnommen aus dem Buch "Haus Berge" vom Verein für Orts und Heimatkunde
Gelsenkirchen-BuerBild
Häufig werden uns historische Bauten erst dann bewusst, wenn sie verschwunden sind. Für viele Gebäude in unserer Stadt kommt die Erkenntnis dieses Verlustes leider zu spät. Es gibt nur wenige die als wichtiges Erbe für kommende Generationen erhalten wurden. Es gibt aber auch heute noch einige, die vor sich hin gammeln und verwahrlosen und die es Wert sind als letzte wichtige Zeitzeugen vor dem Untergang bewahrt zu werden. :winken:
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gutenberg
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Dieses Mal nur als Beispiel

Beitrag von gutenberg »

Wie es Gelsenkirchen so ergangen ist auf dem Gebiet der Abrissbirnen-Rumwüterei, vermag ich nicht zu sagen, denn ich war zu selten dort. Ich erinnere mich allerdings, dass mein Vater kopfschüttelnd über der Westfälischen Rundschau saß und laut las, dass das ehemalige Rathaus in GE abgerissen werden sollte. Er war halb verwundert und halb erzürnt über diese Instinklosigkeit des "Herrn Scharley und seiner Spießgesellen" (Zitat Vaddern) Das muss so Ende der 60er gewesen sein, denn ich hatte meinen Gestellungsbefehl in der Tasche.

Schon als Kind war Buer meine Stadt. Es strahlte so etwas paradiesisches aus. Althoffs Kaufhaus, Wahls Spielwarengeschäft, Selbst der Laden der "Einheitspreis-Aktiengesellschaft" am Stern, die "EPA" bot wertvolles für Kinderaugen. Es war Wirtschaftswunderzeit und das Motto hieß: "Hört mal Kinder, nur kucken, nicht kaufen und vor allem, nicht quängeln!" Vielleicht gab es ein Wirtschaftswunder, vielleicht bestand das ja darin, dass Arbeiterkinder nicht mehr zu hungern brauchten. Denn satt wurden wir allemal.

Mit vierzehn kam ich in die Lehre auf der Hagenstraße, das Gebäude gibt es nich mehr. Selbst für eine dynamische Stadt, und das zu sein, kann man dem Städteverbund nun wirklich nicht vorwerfen, hat die Abrissbirne zu schnell und zu rasant gewütet. Was Goethe für die Söhne schrieb, sollte für "Stadtväter" ganz besonders gelten:

"Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um zu besitzen."

Ob es um Kultur, Ethik, Moral oder nur um alte Mauern geht, sie gehören niemals nur einer Generation. Sie müssen weitergereicht werden. Das gilt besonders für Mandatsträger einer vermeintlich progessiven Partei.

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Gutenberg hat geschrieben:
Das gilt besonders für Mandatsträger einer vermeintlich progessiven Partei.
Mein lieben Friedhelm gezz abba Butter beie Fische, wen hasse da gemeint ?

Hüllerin
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Beitrag von Hüllerin »

Und wann wird Schloß Berge wieder für Spaziergänger freigegeben, ich bin enttäuscht!!
Wissen ist Macht!!!!

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gutenberg
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Beitrag von gutenberg »

Lorbass43 hat geschrieben:Gutenberg hat geschrieben:
Das gilt besonders für Mandatsträger einer vermeintlich progessiven Partei.
Mein lieben Friedhelm gezz abba Butter beie Fische, wen hasse da gemeint ?
Na die, die den'n mittat "Ceh" immer vorwerfen, dattse gaanich christlich sint, hömma.
Abber mein', dattse selbers datt "Ess" von den Ferdi Lassalle zu Recht tragen täten.
Abber lass dat ma unter uns bleim, Lorbass, wir wolln do keine Schererein haam, odder? Mit kein ein!

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fünfcent
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Schloß Berge

Beitrag von fünfcent »

In den Berger Anlagen ist es noch sehr kahl ,
aber das Leben nach dem Sturm geht für die Tiere weiter
als wäre nix geschehn und das freut mich.
Die dicken Äste im Teich werden als Brutplätze benutzt, so haben sie wenigstens noch einen Sinn.
Während der Brutzeiten werden die Reste der Bäume im Wasser sicherlich nicht entsorgt.
[center][/center]Bild
Fünfcent
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Gelsenkiki
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Beitrag von Gelsenkiki »

Die Nilgansbabies sind ja niedlich!
Danke fuer das schoene Foto!
Gelsenkiki

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manuloewe59
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Beitrag von manuloewe59 »

Zu jeder Jahreszeit ein schöner Blick..

Bild
Auch im Alten steckt Wichtiges für die Zukunft.

M@nu

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manuloewe59
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Beitrag von manuloewe59 »

Ungefähr Anfang - Mitte 50er

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

BildDie Stiefmütterchen sehen noch gut aus (heute, 05.05.2015)
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer

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fünfcent
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Beitrag von fünfcent »

[center]Vom Berger See zum Schloßteich

Zögernd bewegten sich die Gänse zur Straße, guckten rechts, guckten links. Die guckten wirklich....
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Dann ging es trotz der Autos los. Der erste fuhr noch im rasanten Tempo vorbei, statt zu warten.
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Die anderen Autofahrer fuhren sehr langsam der Horde entgegen.
Um dann vorbildlich anzuhalten.
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Geschafft, ich war erleichtert das kein Tierchen zu Schaden kam.
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Bild[/center]
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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

@fünfcent, schön dokumentiert. Freut mich, dass alle unbeschadet über die Straße gekommen sind. Vielleicht haben sich die Kanadagänse an den deutschen Straßenverkehr gewöhnt. :wink:

Man muß ihnen nur noch beibringen, dass man zuerst links und dann rechts guckt. :lachtot:
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
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