Flüchtlinge in Gelsenkirchen

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knut
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Flüchtlinge in Gelsenkirchen

Beitrag von knut »

Nach Berichten der WAZ schwankt der aktuelle Umgang mit Flüchtlingen zwischen Vorsicht, Hilfsbereitschaft und den üblichen Hakenkreuzschmierereien.
Anwohner und Flüchtlinge: Erst Angst, dann Hilfsbereitschaft
150 Fremde weckten die Anwohner in Gelsenkirchen-Scholven – und ihre Ängste. Seither aber tun die Leute, was sie überall tun im Revier: anpacken.

Sie kamen im Dunkel der Nacht – und doch haben es alle mitgekriegt. Sie machten Lärm und Licht, denn sie waren Dutzende und mehr als 20 Kinder, sie saßen in Bussen, begleitet von der Polizei und den brummenden Generatoren der Feuerwehr. So zogen Flüchtlinge ans Ende einer verkehrsberuhigten Sackgasse in Gelsenkirchen-Scholven. Sie weckten die Nachbarn, einen gewissen Zorn zunächst und auch ihre Ängste, von denen der Diakon befürchtete: „Sie könnten umschlagen in Ablehnung.“

Aber dann öffnete Scholven sein Herz und überschüttete die Neuankömmlinge mit Mitgefühl und guten Ideen und gebrauchten Kleidern. So viel, dass Monika Kutzborski sagt, was Helfer überall sagen im Ruhrgebiet in diesen Tagen: „Es überrollt uns.“ Weil auch die, die selbst nicht viel haben und das Wenige noch brauchen könnten, Tüten und Taschen zur alten Hauptschule tragen.
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 32955.html
Hakenkreuze an Flüchtlingsheim in Gelsenkirchen geschmiert
Unbekannte haben am Wochenende eine Flüchtlingsunterkunft in Gelsenkirchen-Scholven mit verbotenen Nazi-Symbolen besprüht. Die Polizei sucht Zeugen.
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 23857.html

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pixxel
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Beitrag von pixxel »

LG pixxel

Heimkehrer
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Flüchtlingshilfe GE

Beitrag von Heimkehrer »

Das passt auch zum Thema:

Willkommenstour der Gelsenkirchener Flüchtlingshilfe für Familien aus Syrien und Irak | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:

http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 36617.html
heute ist morgen früher....

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knut
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Beitrag von knut »

Hier können Sie Flüchtlingen in Ihrer Stadt helfen
Die vergangenen Tage und Wochen haben gezeigt: Flüchtlinge sind am Niederrhein, im Ruhrgebiet und in Südwestfalen willkommen. Darüber kann ein Häufchen Unbelehrbarer, die von angeblicher "Überfremdung" schwadronieren, nicht hinwegtäuschen.
http://www.derwesten.de/leben/hier-koen ... 37221.html

mit einem Verweis in verschiedene Städte, auch auf Gelsenkirchen

http://www.derwesten.de/leben/angebote- ... 37221.html
Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen e.V.
Was wird gesucht?
- Kinder- und Erwachsenenbekleidung
- Spielzeug
- Ehrenamtliches Engagement in Form von Spiel-, Musik- und Sportangeboten
Kontakt:
Karina Wrona
Am Nordring 55
45894 Gelsenkirchen-Buer
oder
Richard-Wagner-Straße 3
45884 Gelsenkirchen-Rotthausen
0209-1693333
ehrenamtsagentur@gelsenkirchen.de
Öffnungszeiten: Mi, 9.00-13.00 Uhr
Die Niederlassung in der Richard-Wagner-Straße ist ab dem 12. August wieder geöffnet.

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knut
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Beitrag von knut »

Ein lesenswerter Beitrag findet sich auch im Lokalkompass, geschrieben von Wolfgang Schieren, seit über 20 Jahren beim Roten Kreuz tätig.

http://www.lokalkompass.de/gelsenkirche ... 67016.html

Er schreibt u.a.
Niemand verlangt, dass wir für diese Menschen in Not spenden, aber ein wenig mehr Akzeptanz in der derzeitigen Diskussion um Flüchtlingsunterkünfte würde wohl jedem gut zu Gesicht stehen. Und wenn jemand in seinem Hausstand noch Kinderspielzeug entbehren kann, kann er hier ein Glänzen in den Augen der kleinsten Flüchtlinge zaubern. Und strahlende Kinderaugen berühren Menschen überall auf der Welt, egal welche Sprache sie sprechen.
Bedenken wir einfach nur die Tatsache, dass für viele Flüchtlinge aus Syrien und anderen Kriegsgebieten die Flucht alternativlos war.

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SchlimmBob
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Beitrag von SchlimmBob »

Hallo zusammen!

Wie ist denn jetzt die Lage bei den Flüchlingen?
Alles ruhig? Was geht denn dort ab?
Wie sieht es denn mit den Helfern aus? Haben sich genug Menschen bereit erklärt zu helfen?
Gab es Demonstationen oder Übergriffe?
Oder hat sich dieser Fred mit dem zitieren von Zeitungsartikeln aufgeteilt auf 4 Beiträge schon erledigt :?:
Sieht wohl so aus...das sind eben

[center]Gelsenkirchener Geschichten :3affen:[/center]

Na ja....

liebe Grüße

SchlimmBob

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Was hast du alles unternommen?
Warst du einmal vor Ort?
Hast du geholfen?
Hast deine Sympathie bekundet?
Hast du auch Augen, Ohren und Mund versperrt?
Besteht deine Unterstützung aus diesem Beitrag?

Na ja, so sind sie eben, die Gelsenkirchener Geschichten.

Doch halt: Wie sind sie denn wirklich?

Vielleicht konnten die Helfer nicht hier schreiben, weil sie helfen?

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Fuchs
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Beitrag von Fuchs »

Vielleicht gibt es ja doch jemand aus der Scholvener Runde, der mal berichten könnte?!
Interoperabel!

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Fuchs hat geschrieben:Vielleicht gibt es ja doch jemand aus der Scholvener Runde, der mal berichten könnte?!
Ich fühle mich zwar angesprochen, kann aber kaum was dazu berichten. Es haben sich genügend viele Helfer/innen ehrenamtlich gemeldet.
SchlimmBob hat geschrieben:Wie ist denn jetzt die Lage bei den Flüchlingen?
Alles ruhig? Was geht denn dort ab?
Wie sieht es denn mit den Helfern aus? Haben sich genug Menschen bereit erklärt zu helfen?
Gab es Demonstationen oder Übergriffe?
Warum läßt man die Menschen nicht einfach in Ruhe? Die brauchen keinen Flüchtlings-Tourismus. Einen Tag nach der Ankunft der ersten Menschen waren um die Schule ständig 30, 40 Gaffer da. Das ist kein Zoo. :evil:
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer

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Heinz H.
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Beitrag von Heinz H. »

Pedder vonne Emscher hat geschrieben: Warum läßt man die Menschen nicht einfach in Ruhe? Die brauchen keinen Flüchtlings-Tourismus. Einen Tag nach der Ankunft der ersten Menschen waren um die Schule ständig 30, 40 Gaffer da. Das ist kein Zoo...
:guterbeitrag:
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »


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Mechtenbergkraxler
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Was tun! Aber was tun?

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Auch bei uns im Exil gibt es die mehr oder weniger überraschend auftauchenden Flüchtlingsüberweisungen an Orte, die einige Nachbarn noch nicht wirklich auf dem Schirm hatten. Die Info-Veranstaltungen liefen bei uns alle friedlich und konstruktiv ab, zeigten aber auch das Wirrwarr der behördlichen Aktionen im Vorfeld: Die einen Menschen sind für wenige Tage da, weil z.B. die zentrale Aufnahme Bielefeld keinen Platz hat und sie zwischengeparkt werden, die anderen sind Kontingentflüchtlinge, die eigentlich hierhin sollen, aber auch erst zwischengeparkt werden, weil z.B. keine Container mehr auf dem Markt sind.

Aus alle dem, was die Koordinatoren erzählt haben, ist mir - was Hilfe über Handtücher und Klamotten hinaus angeht - folgender Punkt ganz besonders im Gedächtnis geblieben:

Hilfe Nr. 1 ist eine positive Öffentlichkeitsarbeit. Im Gegensatz zur genau gegensätzlichen Aussage bei den rechten Spinnern traut man sich ja heute kaum noch eine positive Meinung zur Flüchtlingsfrage laut auszusprechen. Sofort taucht ein Terroristensympathisant auf und droht einem Prügel an. Ich meine, man sollte seine Meinung sagen dürfen. Das heißt, wo immer die ekligen Sympis ihren Scheiß erzählen, eine Gegenmeinung erzeugen. Und diese gerne auch mit Fakten unterstützen. In einer Stadt wie GE, wo über 100000 Einwohner weniger wohnen als vor 30 Jahren, von einem vollen Boot zu reden, ist Schwachsinn. In einer Stadt wie GE, wo Handwerksbetriebe händeringend Azubis und Helfer suchen, brauchen wir Leute, die arbeiten wollen. Noch ´n Fakt: Die Flüchtlinge (nicht alle halte ich für Flüchtlinge im engeren Sinne!) haben oft eine Menge Geld investiert, um in Europa Arbeit zu bekommen. Denen zu unterstellen, sie seien verkrachte Existenzen / Kriminelle und wegen 30 Euro Taschengeld hier, ist einfach nur doof. Das sind hochmobile Leute, weshalb sie ja auch gerne von den Leuten beneidet werden, die absolut immobil am Fleck hocken und warten, dass die Arbeit zu ihnen kommt.

Die Hälfte der Kohlenpottbewohner - meine Familie inklusive - hat Migrationshintergrund, der bei vielen schon 130 Jahre zurückliegt. Es vergessen manche, dass ihre Großeltern einfach das schlechte Leben im preußisch oder russisch besetzten Polen hinter sich gelassen haben, um hier im Westen etwas Neues anzufangen. Und das unterschied sich nicht so wahnsinnig von der Motivation der neuen Flüchtlinge und Arbeitsmigranten.

MK
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Wir, die damaligen Flüchtlinge hatten übrigens weitaus weniger Hilfe zu erwarten als die heutigen Flüchtlinge - es ging halt allen Deutschen schlecht. Alle "Flichtlinge" waren trotz der wiederholten "Untersuchungen" der mitgeführten Habseligkeiten durch Soldaten der Roten Armee oder Polens bemüht Dokumenten wie Ausweis, Geburts- und Heiratsurkunden mit in den Westen zubringen.
Wir haben Ende 1946 bis Ende 1948 mit 18 Personen in einem „fastregendichtgemachten Reihenhaus“ im zerbomten Scholven auf dem Juliusweg gelebt. Aussentoilette, auch Plumsklo genannt mit wenn überhaupt, alte Zeitungen oder im Sommer Rabarberblättern als Toilettenpapier. Kein Bad oder Dusche nur ein Pullefaß im Sommer aufen Hof im Winter in der Küche immer schön der Reihe nach.
Für die eigenen Landsleute waren wir "Flichtlinge" oft unwillkommene Eindringlinge mit fremdem Dialekt, Konkurrenten um das Wenige im zerbombten Land, "Polacken" oder "Rucksackdeutsche" mit sechs Morgen Wind hintern Haus. „Die Heimatvertriebenen“
Wann wird mit dem Mythos, der Geschichtsverklitterung der“Willkommenskultur” der “einheimischen” Deutschen mit den vertriebenen deutschen Flüchtlingen aufgeräumt.
Denn es war anders.
Ganz anders.

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SchlimmBob
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Beitrag von SchlimmBob »

Hallo zusammen,
Hallo Ego-Uecke!

Ich habe Deine Antwort auf meine Fragen schon verstanden, auch wenn es beim Schreiben keine "Betonung" gibt :wink: . Du hättest einfach die Personalpronomen groß und dick schreiben müssen, dann hätte vielleicht jeder verstanden, daß es sich um einen Wink mit dem Zaunpfahl bzw. in diesem Fall wohl eher nen Kantholz handelt :aufsmaul: .

Leider wohne ich noch in Dortmund und bin auf die Flüchlingssymptomatik erst beim Lesen eines Artikel auf der HP des Kirchenkreises GE aufmerksam geworden. Und da in den GG ja viele Sachen ergibig diskutiert werden, erhoffte ich mir, hier mehr Hintergrundinfos als verlinkte Zeitungsartikel zu bekommen.

Sobald ich mich in Erle fest niedergelassen habe, will ich mich bei der Ehrenamtsagentur melden und mich und meine freie Zeit anbieten, die ich als IAG-Kunde ja reichlich habe.

Ich hoffe, das beruhigt Dich wieder.

Und zu Lorbass:

Ich bin 1958 in Erle geboren und stell Dir mal vor: Wir hatten auch noch ein Plumpsklo und kein Badezimmer, sondern nur eine Zinkwanne!
Und wir waren keine Flüchtlinge, sondern einfach nur arm!
Und als mein Großvater einen Stall gebaut hat, hab ich als Junge Steine gekloppt, damit man die wiederverwenden kann. Und das alles noch in den frühen 60er Jahren. Und Blumen pflanzen im Garten gab es auch nicht - da wurden Kartoffeln und Gemüse gepflanzt! Meine Großeltern hatten auch nie ein Auto - als der erste ALDI in Erle unten in der Nähe vom Forsthaus an der Cranger Str. aufgemacht hat, sind wir da mit unseren alten Fahrrädern hingefahren. Und ich habe die alten Sachen aufgetragen, die eine Bekannte meiner Großmutter gebraucht verkauft hat.
Das nur zu der immer zweiteiligen Meinung nach der für die einen früher alles besser und für die anderes alles schlechter war :wink: .
Ja, an deine "Fachbezeichnungen" kann ich mich erinnern...alles, was -ski am Namensende hatte, war polnischer Landadel und die meisten führten ihre Ansprüche darauf zurück, dass sie irgendwann mal nen deutschen Schäferhund hatten :lol:

Das nächste Mal werde mir doch wohl lieber ne Zeitung kaufen....

Liebe Grüße

SchlimmBob

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brucki
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Re: Was tun! Aber was tun?

Beitrag von brucki »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:Auch bei uns im Exil gibt es die mehr oder weniger überraschend auftauchenden Flüchtlingsüberweisungen an Orte, die einige Nachbarn noch nicht wirklich auf dem Schirm hatten. Die Info-Veranstaltungen liefen bei uns alle friedlich und konstruktiv ab, zeigten aber auch das Wirrwarr der behördlichen Aktionen im Vorfeld: Die einen Menschen sind für wenige Tage da, weil z.B. die zentrale Aufnahme Bielefeld keinen Platz hat und sie zwischengeparkt werden, die anderen sind Kontingentflüchtlinge, die eigentlich hierhin sollen, aber auch erst zwischengeparkt werden, weil z.B. keine Container mehr auf dem Markt sind.

Aus alle dem, was die Koordinatoren erzählt haben, ist mir - was Hilfe über Handtücher und Klamotten hinaus angeht - folgender Punkt ganz besonders im Gedächtnis geblieben:

Hilfe Nr. 1 ist eine positive Öffentlichkeitsarbeit. Im Gegensatz zur genau gegensätzlichen Aussage bei den rechten Spinnern traut man sich ja heute kaum noch eine positive Meinung zur Flüchtlingsfrage laut auszusprechen. Sofort taucht ein Terroristensympathisant auf und droht einem Prügel an. Ich meine, man sollte seine Meinung sagen dürfen. Das heißt, wo immer die ekligen Sympis ihren Scheiß erzählen, eine Gegenmeinung erzeugen. Und diese gerne auch mit Fakten unterstützen. In einer Stadt wie GE, wo über 100000 Einwohner weniger wohnen als vor 30 Jahren, von einem vollen Boot zu reden, ist Schwachsinn. In einer Stadt wie GE, wo Handwerksbetriebe händeringend Azubis und Helfer suchen, brauchen wir Leute, die arbeiten wollen. Noch ´n Fakt: Die Flüchtlinge (nicht alle halte ich für Flüchtlinge im engeren Sinne!) haben oft eine Menge Geld investiert, um in Europa Arbeit zu bekommen. Denen zu unterstellen, sie seien verkrachte Existenzen / Kriminelle und wegen 30 Euro Taschengeld hier, ist einfach nur doof. Das sind hochmobile Leute, weshalb sie ja auch gerne von den Leuten beneidet werden, die absolut immobil am Fleck hocken und warten, dass die Arbeit zu ihnen kommt.

Die Hälfte der Kohlenpottbewohner - meine Familie inklusive - hat Migrationshintergrund, der bei vielen schon 130 Jahre zurückliegt. Es vergessen manche, dass ihre Großeltern einfach das schlechte Leben im preußisch oder russisch besetzten Polen hinter sich gelassen haben, um hier im Westen etwas Neues anzufangen. Und das unterschied sich nicht so wahnsinnig von der Motivation der neuen Flüchtlinge und Arbeitsmigranten.

MK
:guterbeitrag:

"Die Hälfte der Kolhlenpottbewohner..."?

Zumindest in Gelsenkirchen (Ansammlung von kleinen Dörfern) doch wohl weitaus mehr (um nicht zu sagen fast alle), oder?

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