http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 397#448397 kreiste ein Gedanke in meinem Hirn.
Seit ich mich erinnern kann, gingen wir als Kinder bei Fußverknacksungen, ausgekugelten Ärmchen oder sonstigen kleinen und größeren Katastrophen dieser Art zu Dr. Oswald Sprengel in die Moritzstraße.
Ein bisschen hier verdreht ("Tut's weh? Nö, ne?"), da geröngt, Salbe drauf - fertig.
Das Ergebnis vorweg: Man kam immer heile wieder raus.
Wenn meine Erinnerung stimmt, musste man in dem damals schönen Altbau (wenigstens) eine Treppe hoch.
Hinter der Eingangstür gab es eine Mischung aus hochherrschaftlich und gemütlich. Ich kann mich erinnern, dass die Gattin des Doktors in der Praxis mitarbeitete.
Sie war sehr nett zu uns, eine kleine feine Frau. Und ihr Gatte, der Doktor, der war ein ganz anderes Kaliber. Groß, tiefe Stimme, ein bisschen polternd, jedoch auch nie "schlimm" oder sowas.
Und ich kann mich an Zigarrenrauchen (er) und Zigarettenrauchen (sie) in der Praxis (oder nur auf der Etage?) erinnern.
Und natürlich gehörte es damals dazu, den womöglichen Senk-Spreiz-Platt-undsonstwas-Fuß zu begutachten.
Abdruck machen, Einlagen anfertigen, doofe Schuhe dafür kaufen... furchtbar, aber wirksam.
Als Teenie, wenn man da den Sportunterricht ein bisschen verkürzen oder ganz aussetzen wollte wg. o.g. Kleinigkeiten, dann war da nix zu holen beim Doktor. Nö, nichts gab's, kein Attest - einfach nix.
Später dann meine ich gehört zu haben, er sei auch in der Musterungskommission am örtlichen Kreiswehrersatzamt tätig gewesen.
Nun will ich natürlich wissen, ob Oswald und Leo irgendwie in Verbindung stehen.
Oswald gegoogelt ergibt u.a. das hier aus den Originalmatrikellisten der Uni Rostock:

Mehr zur Person und zur Verbindung nach GE findet sich hier ausführlich und bereits in Transkription:

Quelle:http://matrikel.uni-rostock.de/id/300008476
Darin wird sein Vater als Lehrer und der Wohnort der Eltern mit Gelsenkirchen/Westfalen verzeichnet.
Er selbst ist in Brandenburg geboren, hat in GE die Oberschule besucht.
Gehört er zu Leo?
Wie kam die Familie wohl nach GE?
Vor 50 Jahren war ich froh, wenn ich schmerzbefreit und mit einem Bonbon aus der Praxis rauskam.
Mehr hat mich nicht interessiert.
Und als ich mal einen gebrochenen Fuß hatte als Teenie und der Doktor mich bei meiner Weigerung gegen eine OP im Krankenhaus unterstützt hat, da war ich noch froher.
Damals dachte ich, der sei schon total alt. War er aber gar nicht. Ich war bloß so jung.
*seufz*
Das ist heute anders (also das mit dem "jung").