Hans-Schwier-Berufskolleg, Heegestraße 14

Schulzeit und Schulen in verschiedenen Epochen

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Verwaltung
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Hans-Schwier-Berufskolleg, Heegestraße 14

Beitrag von Verwaltung »

Hans-Schwier-Berufskolleg
Bild

http://www.hsbk-ge.de/

Die können ne ganze Menge:
Betonstein- und Terazzoherstellung, Kälteanlagenbau, Schädlingsbekämpfung, Betontrenntechnik, Vulkanisation und vieles mehr.

Aber eins können 'se nich: Singen! :lol:


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brucki
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Beitrag von brucki »

:lol: :lol: :lol:

Wirklich gruselig! :kerze:

Was lesen die denn da ab? :shock: Dieser Text müßte doch zum Basiswissen eines jeden Gelsenkircheners gehören! :wink:

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Welcher Text ? :?

Etwa "In Gelsenkirchen bin ich verliebt" von den Erler Zuchvögeln ? :idea:

AnnA
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Beitrag von AnnA »

brucki hat geschrieben::lol: :lol: :lol:

Wirklich gruselig! :kerze:

Was lesen die denn da ab? :shock: Dieser Text müßte doch zum Basiswissen eines jeden Gelsenkircheners gehören! :wink:
Genau, gruselig, aber vielleicht waren es keine Gelsenkirchener!
Die meisten Schüler kommen zum 2-3wöchigen Blockuntericht nicht nur aus NRW, sondern auch aus den anderen Bundesländern.
Gruß AnnA

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Beitrag von Verwaltung »

WAZ hat geschrieben:"Ich war der Prototyp"
Gelsenkirchen, 11.03.2008, Von Tina Bucek

Arthur K. Führer erlebte als Kind und Jugendlicher die Reichskristallnacht und den Zweiten Weltkrieg. Gestern erzählte er Schülern des Hans-Schwier-Berufskolleg von seinem Enthusiasmus - und der Enttäuschung

Begeisterung und Verzweiflung liegen oft nah beieinander - wie sehr der Nationalsozialismus gerade junge Menschen an ihre physischen und psychischen Grenzen gebracht hat, davon erzählte Arthur K. Schwier gestern etwa 100 Schülern des Hans-Schwier-Berufskollegs. Von einem kleinen Pult aus referierte der Bottroper teils ablesend aus seinem Manuskript, teils frei sprechend über seine erschütternden Erinnerungen.

"Wir waren als Jungs alle in der Hitler-Jugend", berichtet der 79-Jährige. Für Schüler sei das damals gar nicht anders denkbar gewesen. "Ich war ja der Prototyp des arischen Ideals: groß, schlank, blond und sehr sportlich. Und dann trug ich noch den Namen ,Führer'." In wöchentlichen Unterrichtseinheiten sei ihnen die nationalsozialistische Lehre eingetrichtert worden. "Noch an den letzten Weihnachten vor Kriegsende 1944 haben wir ganz fest an den Endsieg geglaubt." Die Wunderwaffe, die kommen sollte, um die drohende Niederlage doch noch abzuwenden. "Ich habe schon auf neue Stiefel spekuliert."

Als der damals 15-jährige Arthur dann in letzter Minute doch noch eingezogen wurde - "Ich weiß noch, wie ich mit meiner Mutter am Gartentor stand und ihr sagte: ,Ich komme sicher bald wieder!'" - wurde ihm allerdings schlagartig klar, wie sehr er sich über das bestehende System getäuscht hatte. "Wir haben Verstümmelte gesehen, wir haben gesehen, wie Menschen auf der Stelle erschossen wurden, nur weil sie die weiße Fahne aus dem Fenster hängten." Betrogen habe man die jungen Menschen. "Unser Enthusiasmus ist in brutalster Weise missbraucht worden." Seither, sagt Führer, habe er keine Waffe mehr angerührt. Die Zuhörer blieben ruhig. Fragen wurden am Ende der Veranstaltung, trotz Aufforderung durch den Referenten so gut wie keine gestellt.
Kommentar:
Neue Wege

Zeitzeugen wie Arthur K. Führer sind ein Geschenk. Der Tatsache, dass sie bereit sind, Jugendlichen über ihre Erlebnisse im Nationalsozialismus zu erzählen und dabei die schrecklichen Erfahrungen wieder und wieder zu durchleben, kann gar nicht genug Anerkennung entgegengebracht werden. Dennoch brauchen wir neue Wege der Vermittlung. Ein Frontalvortrag - so bewegend auch immer gehalten - kommt bei Schülern von heute offensichtlich nicht mehr an. Herumrutschen auf Stühlen, Rumspielen mit dem Handy und Sprachlosigkeit, wenn es darum geht, Fragen zu formulieren, sind dafür ein sicheres Zeichen.
buc
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html

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Beitrag von Verwaltung »

WAZ 18.3.2008 hat geschrieben:Vortrag hinterließ doch Spuren

Wir möchten uns nochmals herzlich bei Herrn Arthur K. Führer bedanken. Diese schreckliche Zeit, "nur" für einen Vortrag für Schüler noch einmal zu durchleben, erfordert Charakterstärke und dieser Person gebührt Respekt, den wir ihm hiermit Tribut zeugen wollen. Wir werden aber dargestellt wie unhöfliche, respektlose Personen, weil wir angeblich nicht im Stande seien uns auf einen längeren Vortrag zu konzentrieren. Desinteresse äußert sich nicht durch einen Blick aufs Handy, wenn man nur wissen will, wie spät es ist. Wir haben Fragen gestellt, jedoch nicht nach der ersten Aufforderung, denn auch wir müssen überlegen, was wir fragen, um nicht eine Frage zu stellen, die zu tief ins Detail geht und schmerzhafte Erinnerungen wecken könnte oder alte Wunden wieder aufreißt. Mindestens acht Schüler unserer Klasse hatten später noch ein persönliches Gespräch mit Herrn Führer geführt, um ihm persönlich zu zeigen, dass sein Vortrag nicht spurlos an uns vorbei ging.

Schüler der Klasse BT-U (Betonfertigteilbauer)
Hans-Schwier-Berufskolleg

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