Der Juwelier Ernst Bauckhage

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

Bild(Quelle: Taschen-Reiseplan und Tagebuch für die Mitglieder der Reise-Vereinigung von Gelsenkirchen und Umgebung (Gegründet 1894) für das Jahr 1912)

Oliver Raitmayr
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Re: Der Juwelier Ernst Bauckhage

Beitrag von Oliver Raitmayr »

Oliver Raitmayr hat geschrieben:Ernst Bauckhage

Ernst Bauckhage wurde am 2.6.1870 geboren. Aus mangelnder Quellenlage ist der Geburtsort nicht bekannt. Die einzige Spur findet sich in einem Adressbuch der Lina Bürchl, verheiratet mit dem Fotografen Max Majer, wo neben der späteren Wohnadresse in Godesberg an der Römerstraße 13 die "Firma Bauckhage & Co. K. G. Lemgo (Lippe) Ostertor 8" angegeben wird. Es lässt sich vermuten, dass die Familie Bauckhage dort ansässig war.

...
Schwupps, Monate später habe ich doch noch herausgefunden, was mir damals unbekannt war.

Die genealogischen Mühlen mahlen mitunter sehr langsam. Grund für das Unvermögen war eine nicht zu erwartende Schreibvariante des Pfarrers und ein unbekannter Umzug aus der "Urheimat".

Ernst Bauckhage wurde am 2.6.1870 als Julius Ernst Baukhage in Lüdenscheid im Märkischen Kreis geboren und dort am 18.7. evangelisch getauft.

Die "Sippe" der Bauckhage stammt hingegen aus dem benachbarten Herscheid, ebenfalls im Regierungskreis Arnsberg, Märkischer Kreis im Sauerland und lässt sich über einige Generationen weiter zurückverfolgen.

Oliver

Seine Eltern hießen Peter Wilhelm Bauckhage (geb. 11.1.1835, gest. nach 1900) und Lisette Dahlhaus (geb. 19.9.1829, gest. nach 1900) aus Halver, Märkischer Kreis. Ihre Hochzeit fand am 22.1.1867 in Lüdenscheid statt.
Ernst hatte einen älteren Bruder Hugo Wilhelm Baukhage (recte: Bauckhage), der ebenfalls in Lüdenscheid am 3.11.1868 zur Welt kam und dort am 22.12.1868 ev. getauft worden ist.

Oliver Raitmayr
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Beitrag von Oliver Raitmayr »

Außerdem vermute ich, dass der Familienname bei einem Hof nahe der Steinbrüche des dunkelgrauen, dunkelblauen bis schwarzen Herscheider Schiefer seinen Stammsitz gefunden hat. Die Steine zum Hausbau in Herrscheid holte man sich aus Steinbrüchen "unterhalb Gerrin und Bauckhagen".

Das Häuserbuch von Gerscheid kennt 1733 den Hof "Severins und Bauckhagen Gut zu Friedlin".

Vergleich hier mit Karte: http://www.alt-plettenberg.de/geschicht ... wirtschaft

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Bretterbude
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Beitrag von Bretterbude »

Werbeanzeige 1969. Hier dürfte es sich wohl um eine der letzten Werbeanzeigen handeln, wie an anderer Stelle beschrieben, wurde die Fa. Bauckhage & Comp. bereits 1970 aus dem Handelsregister gestrichen.
Bild
(Quelle: Festschrift 35 Jahre Bürger-Schützen-Verein Schalke 1934 e.V.)

Oliver Raitmayr
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Re: Der Juwelier Ernst Bauckhage

Beitrag von Oliver Raitmayr »

Oliver Raitmayr hat geschrieben:
Oliver Raitmayr hat geschrieben:Ernst Bauckhage

Ernst Bauckhage wurde am 2.6.1870 geboren. Aus mangelnder Quellenlage ist der Geburtsort nicht bekannt. Die einzige Spur findet sich in einem Adressbuch der Lina Bürchl, verheiratet mit dem Fotografen Max Majer, wo neben der späteren Wohnadresse in Godesberg an der Römerstraße 13 die "Firma Bauckhage & Co. K. G. Lemgo (Lippe) Ostertor 8" angegeben wird. Es lässt sich vermuten, dass die Familie Bauckhage dort ansässig war.

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Schwupps, Monate später habe ich doch noch herausgefunden, was mir damals unbekannt war.

Die genealogischen Mühlen mahlen mitunter sehr langsam. Grund für das Unvermögen war eine nicht zu erwartende Schreibvariante des Pfarrers und ein unbekannter Umzug aus der "Urheimat".

Ernst Bauckhage wurde am 2.6.1870 als Julius Ernst Baukhage in Lüdenscheid im Märkischen Kreis geboren und dort am 18.7. evangelisch getauft.

Die "Sippe" der Bauckhage stammt hingegen aus dem benachbarten Herscheid, ebenfalls im Regierungskreis Arnsberg, Märkischer Kreis im Sauerland und lässt sich über einige Generationen weiter zurückverfolgen.

Oliver

Seine Eltern hießen Peter Wilhelm Bauckhage (geb. 11.1.1835, gest. nach 1900) und Lisette Dahlhaus (geb. 19.9.1829, gest. nach 1900) aus Halver, Märkischer Kreis. Ihre Hochzeit fand am 22.1.1867 in Lüdenscheid statt.
Ernst hatte einen älteren Bruder Hugo Wilhelm Baukhage (recte: Bauckhage), der ebenfalls in Lüdenscheid am 3.11.1868 zur Welt kam und dort am 22.12.1868 ev. getauft worden ist.

Noch einen Schwupps und einen Aufenthalt in GE später, bin ich dank des ISG um die Trauurkunde des Ehepaares Bauckhage/Majer und Zusatzinformationen reicher.
Der Goldarbeiter Julius Ernst Baukhage (in dem Dokument in dieser Schreibweise) ist tatsächlich am 2.6.1870 in Lüdenscheid als Sohn der (1896) bereits verstorbenen Eheleute Friedrich (anstelle von Peter) Wilhelm Baukhage, Gastwirth, und der Lisette Dahlhaus geboren. Die Eltern lebten zuletzt in Hohenlimburg, Kreis Hagen. Ernst lebte zum Zeitpunkt der Eheschließung am 30.6.1896 in Gelsenkirchen bereits an der Hochstraße 21.
Die gewerblose Agneta Bertha Majer lebte damals zu Eickel in der Viktoriastraße No 7. Ihre Eltern, der Goldarbeiter Carl Majer und Louise geborene Gutekunst lebten ebenfalls in Eickel (ob sie damals ebenfalls in der Viktoriastraße oder bereits im 1893 erworbenen Haus Funder am Alterssitz in Wanne lebten ist mir nicht ganz verständlich).
Zeugen des Aktes vor einem Standesbeamten in Gelsenkirchen waren der Conditor Hermann Schmitz, 26 Jahre alt, wohnhaft zu Gelsenkirchen Friedrichstraße No 5 und der Uhrmacher Hugo Gesler, einundzwanzig Jahre, der auch an der Hochstraße No 21 ansässig war.

Das Standesamt Bad Godesberg hat die Sterbedaten der Eheleute hinzugefügt, wobei der Todeszeitpunkt von Julius Ernst Baukhage mit 27. Mai 1950, der Zeitpunkt des Todes von Agneta Bertha (Majer bzw. Bauckhage) mit 4.6.1955 in Bad Godesberg angegeben wird, also zwei Jahre später, als meine bisherigen Unterlagen zu erkennen gaben.

Alleine für diese kleinen Korrekturen hat sich der vielstündige Aufenthalt und Aufwand im Institut für Stadtgeschichte gelohnt. Daneben habe ich ganze Aktenberge gesichtet, fotografieren dürfen und Auszüge aus den örtlichen Matriken käuflich erworben, die zur Präzisierung der Familiengeschichte wesentlich beitragen wird.

Mein großer Dank gebührt den kompetenten und hilfreichen Mitarbeitern des Instituts.

Oliver

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

[center]Werbeanzeige, angeblich von 1905
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