Sisyphos Tag und Nacht - Polizeialltag - Gefährliches GE?

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Minchen
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Beitrag von Minchen »

Gestern las ich in der Zeitung, dass am Dienstag ein Wagen mit stark überhöhter Geschwindigkeit falsch herum in die Sparkassenstraße gefahren ist - da aber an der Synagoge immer ein Streifenwagen steht, verfolgte ihn dieser erfolgreich.
Eine Methode, um die Polizei fortzulocken?
Als ich gestern bei Junius unmittelbar vor der Tür parkte, um einen neuen Krimi zu besorgen und zum Rangieren noch einmal rausfahren musste - der Parkplatz war sehr eng - bemerkte ich zu meiner großen Verblüffung rechts von mir ein BMW-Cabrio (in die Richtung hatte ich nicht geschaut, da Einbahnstraße). Dem Fahrer fiel dann aber sein Irrtum auf und er wendete in einer Einfahrt.
Als ich später aus der Sparkassenstraße rausfuhr, standen da gleich zwei Polizeiwagen vor der Georgschule.
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

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rapor
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Beitrag von rapor »

Bei uns stand nur gelegentlich ein Streifenwagen.
Jetzt wohl permanent. Und das nur wegen einiger weniger Hohlbirnen und ewiggestrigen Schwachmaten.
Gut, dass die meist auch noch zu doof sind.
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kleinegemeine01
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Beitrag von kleinegemeine01 »

Minchen - inne Sparkassenstraße wird häufig das Recht gebrochen
mir kamen dort schon häufig Falschfahrer entgegen :)

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Pedda Gogik
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Beitrag von Pedda Gogik »

Böller und Eierwürfe zu Halloween in Gelsenkirchen. ..... (WAZ)
Dreimal fertigten Polizisten dabei Anzeigen wegen Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigung, über 30 Mal wurden die Beamten wegen Ruhestörung angerufen. Zweimal wurde zudem Pyrotechnik abgebrannt. Auch wegen Kinder, die mit Eiern warfen, mussten die Beamten ausrücken – insgesamt vier Mal.
Im Laufe der Nacht schlichteten Polizisten außerdem mehrmals Streitigkeiten und erteilten über 20 Platzverweise. Für fünf Störenfriede endete das Halloween-Fest im Polizeigewahrsam.

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Ströppken
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Beitrag von Ströppken »

Ach, die sogenannte Politik der "De-Eskalation" macht doch wenig Sinn....
Glück auf!

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rapor
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Beitrag von rapor »

Wie kommst Du darauf?

Die frühere "Knüppel aus dem sack"-methode scheint doch weitaus weniger erfolgreich gewesen zu sein. Zumindest kann man den steten Rückgang an Gewaltverbrechen doch so deuten.
Deeskalation dient auch zur Risiko- und gefahrenminderung der Beamten.
ich persönlich habe auch mit der vermeidung von gewalt bessere Erfahrungen gemacht, als mit deren Anwendung. Darin bin ich aber auch nicht geübt.
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Ströppken
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Beitrag von Ströppken »

Den "steten Rückgang an Gewaltverbrechen" besagt die Statistik, die Kleindelikte werden hier nicht mehr erfasst.

Notwehr und Nothilfe, auch gegen Angriffshandlungen von Kindern, werden hier z.B. nicht in Betracht gezogen.

Verfahren gegen Freiheitsberaubung und Nötigung werden in den meisten Fällen nicht eingeleitet.

Im Jahr 2018 wurden lt. Polizeistatistik insgesamt 339.021 Anzeigen wegen Ladendiebstahls erstattet, die keine Aufnahme in der Statistik fanden. (Zitat Dr. jur. S. Hilbig, Kriminaldirektor a.D. am 6.11.2019)

Wenn man unter diesen Umständen die Deeskalaton berücksichtigt, dann muß man sich fragen, wie man Beamte im staatlichen Dienst noch motivieren soll, ihre Arbeit vernünftig zu machen.

Das sind die "Kleinigkeiten". Und wenn man jetzt über Großeinsätze (Gewaltverbrechen) nachdenkt, dann kann man das doch übersetzen.....
Glück auf!

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rapor
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Beitrag von rapor »

Viele Gewaltdelikte wurden füher auch nicht gemeldet / erasst.
Gewalt in der Ehe und gegen Frauen und Kinder war für mein Empfinden stärker geduldet und in gewissen Maße normal.
In der Schule wurde kein Mobbing angezeigt, da gab es auf die Fresse. Prügeleien in der Pause waren nicht ungewöhnlich. Die Gewalt abends und nachts auf der Straße war für mich bedrohlich. Jugendheime wurden häufig wegen übermäßiger gewalt geschlossen. Im Haus der Jugend wurde schon mal bei der Disco ein Klotopf aus dem Mansardenfenster geschmissen.

Allerdings trat die Polizei anders auf. "penner" wurden zur Stadtgrenze gefahren, verprügelt und nach Essen gejagt, die Wache in Erle hatte eine berüchtigte Treppe, die schon mal jemand hinunterfiel und sich so erklärbare Verletzungen zuzog.

Manche Schläger, ich erinnere mich an "Seemann" hatten eine gewisse Narrenfreiheit, war man damit nicht einverstanden, wurde man schon mal unsanft von der ordnungsmacht darauf hingewiesen.
In vielen der damals noch zahlreichen Kneipen waren abendliche Schlägereien nix Besonderes, gehörte halt dazu.
Mal ganz abgesehen von der Gewalt bei Bundesligaspielen, da ist es heute doch Kindergarten dagegen.
Ich besorg mir mal das Buch von Alexander Pentek über echte Verbrechen in der guten alten Zeit.

Damit will ich die Kriminalität heute nicht kleinreden, mir kommt sie allerdings nicht so bedrohlich vor. Vielleicht oder sogar sicher auch, weil ich nachts nicht mehr zu Fuß unterwegs bin. Und es ist ja auch bedeutend weniger los als früher, schon weil es kaum noch Kneipen gibt, die rege besucht werden.Und gefühlt weniger besoffene Schläger.
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Ströppken
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Beitrag von Ströppken »

rapor hat geschrieben: [...] Damit will ich die Kriminalität heute nicht kleinreden, mir kommt sie allerdings nicht so bedrohlich vor. Vielleicht oder sogar sicher auch, weil ich nachts nicht mehr zu Fuß unterwegs bin. Und es ist ja auch bedeutend weniger los als früher, schon weil es kaum noch Kneipen gibt, die rege besucht werden.Und gefühlt weniger besoffene Schläger.
Die Kneipenkultur ist am Ende, da hasse Recht.

Aber es gibt viele Ausweichmöglichkeiten - heute nennt man das "Clubs". Gesoffen wird wie eh und je, es kommen allerdings noch Drogen dazu.

Und wenn man in einem Bahnhofsviertel wohnt, dann wird man überproportionale Blaulicht-Einsätze sehen. Meistens 112, die vollgedröhnte und aggressive Nachtschwärmer einsammeln müssen.

Beim Fußball gibt es viel mehr Gewalt als früher. Das kann man nachlesen. Die Schiris sind die Flegel der Nation.....

Also, mir kommt das alles in Form einer Steigerung vor, weil ich ja auch schon 70 Jahre auf der Welt bin.....
Glück auf!

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Gut Ravensberg
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Beitrag von Gut Ravensberg »

Was mich wirklich heute morgen erschüttert hat, war die Meldung, dass ein Unbekannter einem 13jährigen Mädchen eine unbekannte Substanz spritzt mit der Aussage: "Nummer 6!"

Was geht in einem so kranken Hirn vor?

Ich wünsche dem Mädchen, dass es nichts schlimmes war und sie sich bald wieder erholt. Vor allem aber wünsche ich ihr, dass sie ihr Trauma überwinden kann.
Das Leben wird immer vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. (Selma Lagerlöf)

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Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo,

das las ich heute morgen auch.
Weiss jemand zufällig wo das genau war?

Das 13 jährige Mädchen ist wohl schwer verletzt aufgrund der Wirkung dwer Substanz, was immer es auch war.

btw, was geht in Leuten vor, die feiernde Leute von hinten mit einem Kabelbinder überraschen und zuziehen? Ist zwar ot, da nicht GE, für mich aber eben so unverständlich.

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awg
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Beitrag von awg »

Virchowstr./Wissenschaftspark in Ückendorf
Carpe Diem - nutze (lebe) den Tag .... und liebe das Leben
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Anke
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Beitrag von Anke »

Danke!
Unfassbar das Ganze...

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pixxel
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Beitrag von pixxel »

Ich bin schockiert, was für irre Mitmenschen unter uns weilen...

... und SOWAS gab es früher definitiv nicht!

Hemmschwellen und Respekt sinken und sinken!

Ich kann nur hoffen, dass das Kind alles unbeschadet übersteht und dieser kranke Irre gefunden wird.
LG pixxel

Mücke
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Beitrag von Mücke »

pixxel hat geschrieben:Ich bin schockiert, was für irre Mitmenschen unter uns weilen...
Ich auch, besonders nach dieser Meldung:

Freitag, 15.11.2019, 16:32

Nach der angeblichen Attacke mit einer Spritze auf eine 13-Jährige in Gelsenkirchen geht die Polizei inzwischen davon aus, dass die Jugendliche den Vorfall vorgetäuscht hat. «Der Gutachter hat bei den Untersuchungen festgestellt, dass sich die 13-Jährige die Verletzungen selbst zugefügt hat», teilte die Polizei am Freitag mit.

https://www.focus.de/panorama/welt/skur ... 55238.html

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/51056/4441272

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