Heinz H. hat geschrieben: ↑03.07.2021, 13:03
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Im Haus Nr, 16 befindet sich heute der Friseursalon "Pott-Schnitt"
"Brinkgartenstraße 16"
Ein Haus mit Namen und Geschichte!
Das "Haus Nr. 16" wurde 1921 im Zuge mit dem Bau einzelner Mehrfamilienhäuser an der Brinkgartenstraße durch den Bau- und Sparverein "Eigenheim" errichtet. Das geschichtsträchtige Eckhaus zur Akazienstraße diente in den 1920er Jahren dem Konsumverein "Eintracht" als Verkaufsstelle.
Fundstück aus dem Antiquariat
Verkaufsstelle des Konsumvereins "Eintracht" in der Brinkgartenstraße
Zeichnung aus der Schrift "Das Gewerkschaftshaus Buer" 1925
(Bild nachkoloriert)
Soziale Selbsthilfe der Buerschen Arbeiterschaft
Die Genossenschaftsbewegung in Buer ist seit dem Jahre 1910 mit dem Konsumverein "Eintracht" in Essen eng verbunden. Durch die Verschmelzung mit dem Allgemeinen Konsumverein Gelsenkirchen übernahm erstgenannte Genossenschaft am 1. Juli 1910 mit 14 anderen auch die in der Essener Straße in Buer gelegene Verkaufsstelle, die unter der Nummer 55 weitergeführt wurde. Bis zum Kriegsausbruch kamen dann in kurzer Folge die Verkaufsstelle 68 in der Bismarckstraße, 82 in der Ewaldstraße, 92 in der Mährfeldstraße, 96 in der Essener Straße, 104 in der Niefeldstraße hinzu, während in der Kriegs- und Nachkriegszeit die Verkaufsstellen 128 Grenzstraße, 138 Gelsenkirchener Straße, 143 Brinkgartenstraße eröffnet wurden.
Quelle: Das Gewerkschaftshaus Buer
herausgegeben vom Ortsausschuss Buer (Allg. Deutscher Gewerkschaftsbund) 1925
Bau- und Sparverein "Eigenheim"
Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts in England entwickelte Genossenschaftsbewegung fasste als Reaktion auf Ungerechtigkeiten im Zuge der Industrialisierung auch im Ruhrgebiet Fuß. Sie war seit 1910 in Buer mit dem Konsumverein "Eintracht" präsent, der seine Zentrale in Essen hatte. Ein Bau- und Sparverein Eigenheim wurde 1919 gegründet und stand den sozialistisch—sozialdemokratisch orientierten Gewerkschaften nahe.
1921 baute der Verein einzelne Mehrfamilienhäuser an der Brinkgartenstraße, die Entwürfe stammten von dem Architekten Grabo aus dem Hochbauamt. Im Eckhaus zur Akazienstraße erhielt der Konsumverein "Eintracht" eine Verkaufsstelle.
Quellle: Lutz Heidemann, "Baut Städtebilder", Buer - Geschichte(n) einer Stadt, Seite 303