Halde Rheinelbe: BETRETEN BEI STRAFE VERBOTEN
Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
-
- Abgemeldet
Halde Rheinelbe: BETRETEN BEI STRAFE VERBOTEN
Hier mal etwas aus meinem Dia Kasten, die Halde in der Nähe der Gesamtschule (glaube ich).
Na, ich denke alte Pfadfinder, Indianer oder Hundebesitzer wissen genauer wo es war.
July 1979, und ich kann mich erinnern, dass es verdammt heiß war und die Halde damals schwelte, eine Merkwürdige Landschaft war es.
Und selbstverständlich verbotenes Terrain, oder No Go Area, oder BETRETEN BEI STRAFE VERBOTEN.
Na, ich denke alte Pfadfinder, Indianer oder Hundebesitzer wissen genauer wo es war.
July 1979, und ich kann mich erinnern, dass es verdammt heiß war und die Halde damals schwelte, eine Merkwürdige Landschaft war es.
Und selbstverständlich verbotenes Terrain, oder No Go Area, oder BETRETEN BEI STRAFE VERBOTEN.
- RotthauserJung
- Beiträge: 561
- Registriert: 10.03.2007, 15:31
- Wohnort: Mülheim, geboren auf Schalke
Ich kenne die Halde natürlich auch noch aus meiner Schulzeit Damals war das noch das Schulzentrum Ückendorf und es war bei Strafe verboten während des Blaumachens oder überhaupt die Halde zu betreten. Zu der Zeit fuhren dort auch noch die Züge der Ruhrkohle AG , konnte die immer vom Klassenraum aus sehen Und ich kann mich erinnern das die Halde öfter mal brannte oder schwelte
Früher war (fast) alles schöner
- Detlef Aghte
- † 18. 01. 2023
- Beiträge: 4780
- Registriert: 13.02.2007, 13:44
- Wohnort: 45891 Gelsenkirchen
Halde der chemischen werke schalke
In der Uechtingstrasse direkt vor der Schranke war die Halde der Chemischen,wie wir sagten, da brodelte und zischte es, das es die wahre Wonne war. ein dorado für Blagen.
wir Hatten einen nachbarn,ich wohnte im Eiskeller,direkt gegenüber,der hing immer am Schlüsselloch,wenn die Damen in der Zinkwanne sassen.
und obendrein war er pingelig,was die Sauberkeit und Ordnung betraf. ein Stück Papier auf die Fußmatte und er stiefelte zur Mülltonne runter. In dieser Zeit schmissen wir ihm ein Stück Schwefel, von eben dieser Halde, in den Ofen,es stank das er die Bude nicht betreten konnte.
es war auch ein herrliches Terrain für Strassenschlachten mit den Brüdern aus der Josefinenstr, ich darf nicht dran denken, mit der Zwille auf den Balg,egal wohin.
meine Mutter hatte immer ein Behälter mit Shampoo,so kleine Kissen zur Hand,wenn wieder eine ankam und klagte:Ihr Sohn hat meinen Jungen den Kopf mit Teer eingerieben
es ist ganz erstaunlich, das man alles heil überstanden hat
detlef
wir Hatten einen nachbarn,ich wohnte im Eiskeller,direkt gegenüber,der hing immer am Schlüsselloch,wenn die Damen in der Zinkwanne sassen.
und obendrein war er pingelig,was die Sauberkeit und Ordnung betraf. ein Stück Papier auf die Fußmatte und er stiefelte zur Mülltonne runter. In dieser Zeit schmissen wir ihm ein Stück Schwefel, von eben dieser Halde, in den Ofen,es stank das er die Bude nicht betreten konnte.
es war auch ein herrliches Terrain für Strassenschlachten mit den Brüdern aus der Josefinenstr, ich darf nicht dran denken, mit der Zwille auf den Balg,egal wohin.
meine Mutter hatte immer ein Behälter mit Shampoo,so kleine Kissen zur Hand,wenn wieder eine ankam und klagte:Ihr Sohn hat meinen Jungen den Kopf mit Teer eingerieben
es ist ganz erstaunlich, das man alles heil überstanden hat
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
Re: Halde Ückendorf
Laut Wikipedia soll die Halde im Innern heute noch schwelen (http://de.wikipedia.org/wiki/Halde_Rheinelbe). Wenn das wirklich so wäre, müßte dort ja eine Menge ungesundes Zeugs ausgasen. Ob man die Betreten-Verboten-Schilder dann wirklich beseitigt hätte?Heinz hat geschrieben:ich kann mich erinnern, dass es verdammt heiß war und die Halde damals schwelte
J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!
- Von-Ückendorf-nach-Leithe
- Beiträge: 84
- Registriert: 01.05.2009, 20:57
- Wohnort: Im Rheinland
Re: Halde Ückendorf
... dazu habe ich noch etwas gefunden.Josel hat geschrieben:Laut Wikipedia soll die Halde im Innern heute noch schwelen (http://de.wikipedia.org/wiki/Halde_Rheinelbe). Wenn das wirklich so wäre, müßte dort ja eine Menge ungesundes Zeugs ausgasen. Ob man die Betreten-Verboten-Schilder dann wirklich beseitigt hätte?Heinz hat geschrieben:ich kann mich erinnern, dass es verdammt heiß war und die Halde damals schwelte
J.
Judith Heering hat sich im Rahmen einer Masterarbeit aus dem Jahr 2008 an der Ruhr-Ubiversität Bochum (RUB) mit dem Thema der "Multitemporalen Luftbildauswertung" befasst. Dabei geht es um die Entwicklung der postindustriellen Vegetation an Beispiel des Industriestandortes Rheinelbe.
Dort schreibt sie auf Seite 15 f.: "Zu diesen Eingriffen [in die Pflanzenabfolge, Anm. ich] zählen die Brandbekämpfungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Haldenbränden beider Bergehalden des Standortes Rheinelbe. Während dem weiteren Durchglühen der Berge (...) im Fall der nördlichen Halde durch Abtragungen entgegen gewirkt wurde, wählte man für die südliche Halde einen anderen Weg. Hier soll eine Abdeckung aus tonigem Material den noch immer schwelenden Haldenbrand ersticken. ... Der Brand im Untergrund wird jedoch bis heute überwacht, um etwaige Gefahren für die umliegende Bevölkerung abzuwenden (...)."
Glück Auf!
Thomas
Thomas
Durch Schulfreunde aus Ückendorf habe ich die Halde Ende der 60er kennengelernt. Da qualmte es noch an einigen Stellen. Fanden wir sehr aufregend, wir qualmten ja dort auch manchmal.
Im Sommer konnte man von der Rückseite aus zum Aussengelände der Zechensauna(?) spinksen. Das war leider etwas weit weg, aber was wir vermuteten zu sehen, war schon aufregend genug.
Vorne konnte man auf so einer kleinen Erhebung davor, schlittenfahren. Von oben herab gab es die Todesbahn, die ich mich nicht traute, nach Fahrradvorerfahrungen im Sommer
Mit meinem Sohn habe ich Anfang der 80er dort dann Ninja gespielt, also die damals aktuelle Version von Räuber und Gendarm, Cowboy und Indianer.
Seitdem hat sich die Gegend für mich positiv verändert, auch wenn es nicht mehr so aufregend und gefährlich zu sein scheint.
Im Sommer konnte man von der Rückseite aus zum Aussengelände der Zechensauna(?) spinksen. Das war leider etwas weit weg, aber was wir vermuteten zu sehen, war schon aufregend genug.
Vorne konnte man auf so einer kleinen Erhebung davor, schlittenfahren. Von oben herab gab es die Todesbahn, die ich mich nicht traute, nach Fahrradvorerfahrungen im Sommer
Mit meinem Sohn habe ich Anfang der 80er dort dann Ninja gespielt, also die damals aktuelle Version von Räuber und Gendarm, Cowboy und Indianer.
Seitdem hat sich die Gegend für mich positiv verändert, auch wenn es nicht mehr so aufregend und gefährlich zu sein scheint.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
-
- Abgemeldet
rapor hat geschrieben:... Vorne konnte man auf so einer kleinen Erhebung davor, schlittenfahren. ...
Auch in jüngerer Zeit kam die Halde Rheinelbe unter Schlittenkufen. Hier der Beweis: http://www.panoramio.com/photo/17916693
Mächtig gewachsen die kleine Erhebung! Naja, ich bin auch etwas größer und schwerer geworden, aber nicht so sehr in der Höhe.
Im Sommer fahren da so Pedalisten mit ihren Rädern runter, wo ich nicht unbedingt zu Fuß hergehen würde, aber die können ja auch dabei sitzen
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
Redet man denn bei Wikipedia und in unseren Erinnerungen über ein- und dieselbe Halde?
Ich erinnere mich auch noch gut an die Halde, aus der es schwelte und dampfte und die mit "Betreten streng verboten" Schildern alle paar Meter umrahmt war. Dabei handelt es sich aber nicht um die Halde, auf der heute die Himmelstreppe steht, sondern eine, die direkt neben der Bahnlinie, unmittelbar hinter der GSÜ liegt, also direkt hinter dem Weg von der Virchowstr. in den Wedelstaedt-Park beginnt.
Mein Großvater hatte auf dem Gelände, auf dem heute die GSÜ steht, sein Grabeland, und für uns Blagen war die "verbotene" Halde der ideale Abenteuerspielplatz. Bis zu der anderen Halde, der mit der Himmelstreppe, sind wir als Kinder nie gekommen, war viel zu weit weg für unsere kurzen Beine .
Wenn ich an unsere Spiele damals zurück denke, oder auch daran, was Detlef geschrieben hat, und mich an die Reaktion unserer Mütter erinnere ("Warse schon widda auffe Halde, die ganze Hose iss vasaut")... und das dann mal mit der Reaktion vieler junger Mütter heutzutage, wenn ihr Kind mal abseits des klinisch reinen eigenen Zimmers spielt, vergleiche... dann denk ich, die Mütter (von heute) hätten über uns hysterische Anfälle bekommen und die Firma verklagt, dass um die Halde keine zwei Meter hohe Mauer gebaut wurde. Aber wir habens doch alle überlebt (und die meisten sogar gut).
Damit will ich aber nicht gesagt haben, dass sich unsere Mütter nicht um uns gesorgt hätten. Aber sie haben eben auch genügend Freiheiten gelassen, damit ihre Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen konnten. Manchmal waren diese Erfahrungen schmerzhaft - aber auch die waren wichtig...
Ich erinnere mich auch noch gut an die Halde, aus der es schwelte und dampfte und die mit "Betreten streng verboten" Schildern alle paar Meter umrahmt war. Dabei handelt es sich aber nicht um die Halde, auf der heute die Himmelstreppe steht, sondern eine, die direkt neben der Bahnlinie, unmittelbar hinter der GSÜ liegt, also direkt hinter dem Weg von der Virchowstr. in den Wedelstaedt-Park beginnt.
Mein Großvater hatte auf dem Gelände, auf dem heute die GSÜ steht, sein Grabeland, und für uns Blagen war die "verbotene" Halde der ideale Abenteuerspielplatz. Bis zu der anderen Halde, der mit der Himmelstreppe, sind wir als Kinder nie gekommen, war viel zu weit weg für unsere kurzen Beine .
Wenn ich an unsere Spiele damals zurück denke, oder auch daran, was Detlef geschrieben hat, und mich an die Reaktion unserer Mütter erinnere ("Warse schon widda auffe Halde, die ganze Hose iss vasaut")... und das dann mal mit der Reaktion vieler junger Mütter heutzutage, wenn ihr Kind mal abseits des klinisch reinen eigenen Zimmers spielt, vergleiche... dann denk ich, die Mütter (von heute) hätten über uns hysterische Anfälle bekommen und die Firma verklagt, dass um die Halde keine zwei Meter hohe Mauer gebaut wurde. Aber wir habens doch alle überlebt (und die meisten sogar gut).
Damit will ich aber nicht gesagt haben, dass sich unsere Mütter nicht um uns gesorgt hätten. Aber sie haben eben auch genügend Freiheiten gelassen, damit ihre Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen konnten. Manchmal waren diese Erfahrungen schmerzhaft - aber auch die waren wichtig...
- Benzin-Depot
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 18744
- Registriert: 19.01.2008, 02:38
- Wohnort: Gelsenkirchen
in hundert Jahren wird dieser Link vielleicht nicht mehr funzen und niemand wird mehr wissen, was auf den Seiten 18 bis 23 zu finden war....
Vielleicht gibt es ja einen Trick, um an ein wenig mehr Infos zu kommen, ohne den Link anklicken zu müssen?
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
Ich kenn keinen, denn es ist ja verboten ohne Genehmigung des Herausgebers komplette Artikel hier einzustellen. Bei der WAZ verfahren wir doch genauso: kurz anziteiern und dann Link setzten. Warum hier nicht?Benzin-Depot hat geschrieben:in hundert Jahren wird dieser Link vielleicht nicht mehr funzen und niemand wird mehr wissen, was auf den Seiten 18 bis 23 zu finden war....
Vielleicht gibt es ja einen Trick, um an ein wenig mehr Infos zu kommen, ohne den Link anklicken zu müssen?
- Benzin-Depot
- Mitglied der Verwaltung
- Beiträge: 18744
- Registriert: 19.01.2008, 02:38
- Wohnort: Gelsenkirchen
@brucki: kurz anzitieren oder eine kleine Erklärung wäre natürlich toll. So meinte ich das.brucki hat geschrieben: Ich kenn keinen, denn es ist ja verboten ohne Genehmigung des Herausgebers komplette Artikel hier einzustellen. Bei der WAZ verfahren wir doch genauso: kurz anziteiern und dann Link setzten. Warum hier nicht?
Sollte ich etwas übersehen haben, bitte ich um Entschuldigung
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")