Schullandheime und Erholungsheime

Kindheit und Kinder in verschiedenen Epochen

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pito
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Beitrag von pito »

Tanja hat geschrieben:Brilon ... Gahlen ... Jochgrimm ... Großbritannien ....
Die Reisen meiner Schulzeit waren (Trommelwirbel): Oer-Erkenschwick und Altena. :lol:

Wobei, eigentlich war ich ganz froh, sonst nirgendwo hin zu müssen.

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Tanja
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Beitrag von Tanja »

pito hat geschrieben:Die Reisen meiner Schulzeit waren (Trommelwirbel): Oer-Erkenschwick und Altena. :lol:

Wobei, eigentlich war ich ganz froh, sonst nirgendwo hin zu müssen.
Oer-Erkenschwick, warst Du in diesen Nur-Dach-Häusern? Oder in der sozialistischen Bildungsstätte direkt? (haben übrigens ein recht gutes Archiv)

Hattest aber ähnliche Gefühle (eventuell aus anderen Intentionen) wie mein Sohn. "Oh nä, im Sommer nicht ins Ferienlager!"

Nach dem Pflicht-Stundenkontingent für so Kurze und den anderen Verpflichtungen, die man sonst noch so hat und meistens ja auch Spass machen, will man für die Ferien nix planen.

System overflow...

Tanja

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Benzin-Depot
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Kindererholungsheim d. Fa. Küppersbusch, Brilon Gudenhagen

Beitrag von Benzin-Depot »

BildKindererholungsheim der Fa. Küppersbusch / Brilon Gudenhagen, 60er Jahre.


BildMeine Begeisterung war unbeschreiblich, ein richtig erholsamer Heimaufenthalt !

Gerade hatte ich zudem erfahren : die Kosten für dieses Foto wurden von meinem einbehaltenen Taschengeld abgezogen.

Abends im Bett, schmiedete ich Fluchtpläne...
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

Michael G
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Beitrag von Michael G »

Und so ist demnächst die nächste Gelsenkirchener Ferienstätte nur noch Geschichte:
Ferienstätte schließt.
Quelle: Ausgabe der heutigen WAZ

salife
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Beitrag von salife »

1970 sollten wir die eigentlich obligatorische 14-tägige Fahrt nach Lieberhausen machen (Gertrud-Bäumer Realschule I), jedoch ist dort eine Woche vor der geplanten Abfahrt so ein Magen-Darm-Virus umgegangen - daraufhin sind die nächstenn Termine erstmal abgesagt worden. Viele Eltern haben sich dann beschwert, dass ihre Töchter um dieses schöne Erlebnis Klassenfahrt kämen, da hat man auf die schnelle eine einwöchige Fahrt in das Caritashaus in Föckinghausen organisiert.

Wir Schülerinnen hatten insgeheim gehofft, das Sauerland und insbesondere das Wandern bliebe uns erspart, weil wir mit 14, 15 Jahren und dazu noch aus der Großstadt natürlich schon sehr erhaben über derlei altväterliches Zeugs waren, aber soo schlimm ist es dann gar nicht geworden. Im nachhinein sind wir um Föckinghaussen sogar eher beneidet worden, denn es war damals noch eine recht neue Einrichtung und das Essen soll auch wesentlich besser als in Lieberhausen gewesen sein. Darüber hinaus weilte auch eine "Jungenschulklasse" aus der Nähe dort, das hat die eine oder andere Schulfreundin abends doch über die Landluft hinweggetröstet... :)

Katzev12
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Beitrag von Katzev12 »

Wie bereits erwähnt, war ich aus familiären Gründen sehr oft in Lieberhausen. Zufällig ist mir aus dieser Zeit ein altes Foto in die Hände gefallen

Bild

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

salife hat geschrieben:... Caritashaus in Föckinghausen ...
Gehört das besagte Föckinghausen heute nicht zur Gemeinde Bestwig ?

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timo
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Beitrag von timo »

matz hat geschrieben:Im Landschulheim Lieberhausen war ich 76 mit dem MPG Buer.
Und ich neun Jahre später, mit der letzten MPG-Stufe, die noch nach Lieberhausen durfte (den Namen Deitenbach habe ich hier zum ersten mal gelesen) WIe bei "salife" kursierte kurz vorher ein Virus im Heim, weshalb die ursprünglich für eine Woche angesetzte Fahrt leider ein paar Tage kürzer ausfiel. Trotzdem war's eine schöne Zeit.

Kann sich noch jemand an die Legende von "Smorra" erinnern? Ich weiß nicht, ob das extra für uns Schüler erfunden wurde oder ob das irgendwelches Seemannsgarn aus der Region war. Jedenfalls erzählten uns die Lehrer schon vor der Fahrt von einem Waldgeist dieses Namens, der angeblich dort sein Unwesen treibt. Vor allem bei der Nachtwanderung wurde diese Geschichte natürlich angestrengt. :-)

salife
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Beitrag von salife »

@trixexpress
Ich glaube, das gehörte auch damals schon zu Bestwig, aber ganz sicher bin ich natürlich nicht. Wer kennt sich schon im Sauerland aus... :wink:

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

salife hat geschrieben:@trixexpress
Ich glaube, das gehörte auch damals schon zu Bestwig, aber ganz sicher bin ich natürlich nicht. Wer kennt sich schon im Sauerland aus... :wink:
Na ich schon - hab in Bigge-Olsberg meine Lehre gemacht :wink:

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Mahns
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Re: Ferienstätte im sauerländischen Föckinghausen

Beitrag von Mahns »

WhiteMamba hat geschrieben:Ich war zu meiner Jugendzeit von der Schule auf Norderney in der Jugendherberge [...]:roll:
Meine Mutter erzählte mir anlässlich unseres Sommerurlaubs 2008 auf Norderney, dass sie hier als junges Mädchen in einem "Marienheim" untergebracht gewesen sei. Das war ein paar Jahre nach dem 2. Weltkrieg, sie schätzt etwa 1950. Dort seien Kinder zur "Kur" geschickt worden, die - kriegsbedingt - "zu wenig auf den Rippen" hatten.

Nach etwas Suchen sind wir fündig geworden. Muttern erkannte das Gebäude sofort, es ist nahezu unverändert. Selbst die Fensterrahmen scheinen noch aus der Zeit zu sein. Nachfragen bei einem dem Rentenalter entgegen sehenden älteren, freundlichen Herrn bestätigten denn auch, dass hier nach dem Krieg viele Kinder aus Gelsenkichen untergebracht worden sind.

Ob es sich bei dem Marienheim Norderney um ein Haus handelte, das in Trägerschaft der Stadt Gelsenkichen oder hier anssässiger Organisationen stand, das war für mich allerdings nicht zu verifizieren. Weiß jemand vielleicht mehr?
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Teekesselchen
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Beitrag von Teekesselchen »

@Ultimo

Also diese Smorra taucht scheinbar je nach Bedarf in den verschiedensten Varianten auf.

Ich hab von meinem Opa Gustav folgende:

Die ostpreußische Smorra trieb nachts ihr Unwesen in den Dörfern. Sie machte Unsinn auf den Dachböden und in den Scheunen.

Man konnte sie besänftigen, in dem man nachts eine große Pfanne voller Rührei und eine Flasche Bier auf den Dachboden stellte. Am anderen Morgen war immer alles ratzekahl leergeputzt.

Ich denke mal, der Cleverste aller Dorfbewohner fand das Opfer-Ritual super sättigend!!! :lol:

@salife

Ist uns die Smorra in Föckinghausen leibhaftig nicht eines abends am Fenster erschienen, hatte einen Anorak mit Kapuze an, eine Sonnenbrille auf, in der ein Glas fehlte und sah unserem lieben alten Euli verdammt ähnlich ??? :wink:

salife
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Beitrag von salife »

@Teekesselchen
Meinste diesen Smorra hier? :wink:
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@ultimo
In dem Buch Hans-Rudolf Thiel, Geschichten, Anekdoten und alte Bilder aus Gelsenkirchen, Buer und Horst (Gummersbach, 1978) ist ein Foto abgebildet, wie man sich eine Smorra vorstellen könnte:
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Teekesselchen
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Beitrag von Teekesselchen »

@salife

:jg: Könntest du mich beim nächsten Mal bitte vorwarnen ???

Ich war grad dabei, einen Schluck aus meinem Kaffeepott zu nehmen, als ich das Objekt angeklickt habe !!!


Bei der Smorra aus dem Thiel-Buch liegt doch Stroh auf dem Boden, oder? Könnte also was dran sein an der Rühreier-Scheunenboden-Geschichte !

Troy
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Beitrag von Troy »

Ob es sich bei dem Marienheim Norderney um ein Haus handelte, das in Trägerschaft der Stadt Gelsenkichen oder hier anssässiger Organisationen stand, das war für mich allerdings nicht zu verifizieren. Weiß jemand vielleicht mehr?
und:

http://www.awo-gelsenkirchen.de/06/01_. ... menuid=135

frage: gab es in den sechzigern für GE-kinder zur kinderkur auf norderney ZWEI häuser?

das erste kommt mir so bekannt vor.
das AWO-haus aus dem link: gab es das früher in einer art "vorgänger-version", das so ähnlich aussah wie das da oben?

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