Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen BOGESTRA

ÖPNV - Straßenbahnen, Busse, Stadtbahn, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

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trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Verwaltung hat geschrieben:Hier hat einer Spaß mit seiner Bogestra Modellstraßenbahn:

Schön für ihn, bei mir dauert's das Runterladen trotz DSL aber lange !
Drei solcher Modelle darf ich meine eigenen nennen, aber leider noch keine H0m-Strecke vorhanden :(

Stromwort
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Beitrag von Stromwort »

Verwaltung hat geschrieben:Hier hat einer Spaß mit seiner Bogestra Modellstraßenbahn:

Nettes Filmchen :D Weiterhin viel Spass.

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Mahns
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Beitrag von Mahns »

Lemtry hat geschrieben:Hi,

bin seit knapp 30 Minuten von der Veranstaltung wieder zurück. Und dort wurde auch einiges zum Einsatz der Fahrzeuge berichtet.

So soll erstmal ab Mitte des Jahres eine Variobahn als Zusatzklurs zum Einsatz kommen. Später werden dann wenn weitere Bahnen da sind, die ersten Kurse auf der 301 mit diesen Fahrzeugen bestückt.

Dieses Jahr werden noch die Fahrzeuge 502 - 510 geliefert.

2009 kommen dann die Wagen 511 - 520 und im Jahr drauf die Wagen 521 - 530.

Da die 301 nur 11 Kurse + 5 Kurse Schülerkurse unter der Woche hat. Wird man ab kommenden Jahr dann diese Linie komplett mit den neuen Variobahnen bestücken können.

Zum Thema mehr Platz kann ich nur sagen, dass die neuen Bahnen da soviel mehr Platz nicht bieten. Da es auch durch die Podeste der Radsätze im Fahrzeug wieder enger wird. Zumindest passen aber deutlich mehr Leute in die Fahrzeuge rein.
Und einige Sitze im Fahrzeug sind eher was für Schlankere Leute um es mal so zusagen.

Aber der Kunde bekommt ein schönes und recht Modernes Fahrzeug ab diesen JAhr auf der 301 geboten. Hoffentlich pflegen die Kunden das Fahrzeug auch so, da die neuen Fahrzeuge eine Lebensdauer von 35 Jahren haben sollen!
Stadtgarten hat geschrieben:Hat jemand Infos ab wann die Variobahnen die alten 301 bahnen ablösen. Bin froh wenn da die neuen bahnen sind. kann die alten Bimmelbahnen net mehr sehen somal die immer überfüllt waren.
Ich habe auf meine Anfrage wg. Variobahn folgende Info erhalten.

---- schnipp ----
Ihre Anfragen zur Variobahn haben wir erhalten und beantworten Ihnen diese gern.

Die Variobahn kann erstmals am 21. Juni [Anm.: 2008] bei der Extraschicht, der langen MitsommerNacht der Industriekultur, auf unserem Straßenbahnbetrieb Engelsburg besichtigt werden. Karten für die Extraschicht, die natürlich zum Besuch aller Standorte und zur Nutzung des Shuttleverkehrs berechtigen, sind neben den bekannten Vorverkaufsstellen auch in allen BOGESTRA-KundenCentern erhältlich.

Bisher wurden keine weiteren Bahnen geliefert. Die genauen Liefertermine sind noch nicht bekannt.

Die Variobahn wird nach der Freigabe durch die technische Aufsichtsbehörde, vermutlich im Juli 2008, auf Strecke gehen.

Mit freundlichen Grüßen
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG
Universitätsstr. 58
44789 Bochum
---- schnapp ----

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usch
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Beitrag von usch »

Neulich gefunden ... hatte sich in der hintersten Ecke einer Schublade versteckt, in die anscheinend seit Jahrzehnten keiner mehr reingeschaut hatte:

BildBild

Kann jemand diesen Fahrschein erklären? Ich erinnere mich, daß der Schaffner nach einem geheimen Plan bestimmte Felder gelocht hat :) - Die Uhrzeit ist ja noch relativ klar, die Felder am Rand dürften Zahlgrenzen sein ... aber der Rest? "U" wie Umsteiger, "Nachl." für Nachlösen, aber was ist "Grade"? Was die "1"? Warum gibt es Zahlenfelder von 1-30 und von 40-99, aber keine von 31-39? Liniennummern?

Und da soll einer sagen, die Fahrkartenautomaten heute wären kompliziert - gut, daß es damals Schaffner gab und man das nicht selber machen mußte. :D

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Nun ist eine Woche um und ich konnte mich nun aus erster Hand schlau machen über die Fahrkarte von 1958, welche @usch hier eingestellt hat :idea:

Die Felder am Rand waren tatsächlich die Zahlgrenzen. Wenn man von GE Hbf Richtung Essen fuhr, hatte man mit „fallenden“ Zahlgrenzen zu tun, in Gegenrichtung mit „steigenden“. Ganz gut an die äußeren Linien mit den Pfeilen zu erkennen. „U1“ wurde gelocht, wenn der Fahrgast vom Bogestra-Netz an der Haltestelle „Alte Landstraße“ in den EVAG-Raum reinfuhr. „U2“ war wohl für den Übergang ins vestische Netz (die Linie 2 fuhr ja mal von GE kommend bis zur Zechenbahn in Hassel (heute „Bahnübergang“ der Linien 222 und 244). Wofür „U3“ stand, wußte "meine" ehemalige Schaffnerin nicht mehr. Bei der „1“ handelte es sich um die Liniennummer, auf der dieser Fahrschein verkauft wurde. Heißt also, dass für jede Linie eigens Fahrscheinblöcke gedruckt wurden ! Die Zahlenfelder 1-30 waren die Straßenbahnlinien, die mit dem Fahrschein befahren wurde, die Zahlen 40-99 waren die Buslinien. Zwischen 31 und 39 gab es bei der Bogestra keine Liniennummern !
„Grade“ hieß im Sinne „Gerade entwertet !“ Sobald der Fahrgast seinen Schein kaufte, hat der Schaffner die Karte eben an der Stelle „1“ und „Grade“ durchgerissen. Damit war der Schein entwertet und konnte zwecks geplantem Umsteigen oder Weiterfahren mit einem neuen Fahrschein kombiniert werden. Die Spalte „So“ bis „Fr“ waren die Wochentage, die Zeilen „9“ bis „23“ die Uhrzeiten bzw. die Zeiträume für jeweils 2 Stunden.Obwohl bei So, Di, Do und Sa keine Zeiten angegeben waren, galten auch dort die Zeiträume wie bei den anderen Tagen. Die Zeiten vor 9 Uhr stehen nicht mit drauf, weil da hatten die meisten Fahrgäste in der morgendlichen Rush-hour ihre Wochenkarten.

In der Tat, das ganze System aus heutiger Sicht ganz schön kompliziert :irre: , die Schaffner hatten damals nur ihre Locher, es gab noch keine Stempel :? . Und pro Schein mussten oft 5 Löcher in einen Schein gedrückt werden. Schwere Kopfarbeit für die Schaffner damals :motz: . Wenn man bedenkt, die Fahrgäste stiegen ja hinten ein und die standen Schlange .... die Schaffner mussten schön schnell sein, und wehe, denen unterliefen mal Fehler, mussten sie wohl oder übel selbst für die verplemperten Tickets selbst aufkommen :datz: !

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

... :wink:

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usch
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Beitrag von usch »

Jau, danke :)

Jetzt frag ich mich nur noch, was die "10 000 000" auf der Rückseite zu sagen hat. Ist das die Auflage? 10 Millionen Fahrscheine? :shock:

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usch
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Beitrag von usch »

Oha ... da sind noch drei Fahrten drauf:
Bild
Mist ... 2,10 DM verfallen lassen. :nosmile:

Aber ich könnte ja versuchen, es bei eBay zu verkaufen - wenn ich mehr als einen Euro dafür kriege, würde ich dann sogar noch Gewinn machen. :lol:

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

aus: Deutschlands Städtebau Gelsenkirchen
Herausgeber: Beigeordneter Stadtbaurat Arendt
Dari Verlag 1922
Die Bochum—Gelsenkirchener Straßenbahnen Akt.-Ges. wurde am 13. Januar 1895 mit einem Grundkapital von 5000000,— Mk. gegründet, trat in die mit der Firma Siemens & Halske geschlossenen Konzessionsverträge, sowie in den Betri-ebspachtvertrag der Konsortialstrecke Bochum—Herne ein und verpachtete ihrerseits den Betrieb nach den weiteren Bauausführungen wieder an die Firma Siemens & Halske zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren gegen einen von dieser garantierten Pachtzins von 6 %.
Nach dem Gesellschaftsstatut ist die Dauer der Gesellschaft unbeschränkt. Das Grundkapital von 5 000 000,— Mk. wurde zur Ausführung der im Jahre 1899 geplanten umfangreichen Neubauten von rund 42 km im Jahre 1900 verdoppelt, und, als im Jahre 1901 neue Zubringer- und Ergänzungslinien, in Aussicht genommen wurden, waren noch weitere 3000000.— Mk. erforderlich, welche durch eine 4,5 prozentige Obligationsanleihe gedeckt wurden.
Aus der beigefügten bildlichen überlicht (Abbildung Nr. III) geht hervor, in welchem Umfange der Neu- bezw. Ausbau des Gleisnetzes, die Betriebs- und Verkehrsleistungen sich gestalteten. Als e r s t e im Betriebe befindlich gewesene Linie gilt
die Strecke Bochum — Dorstener Straße — Herne Bhf. 6.9 km, Betriebseröffnung am 23. November 1892, sodann wurde am 3. November 1895 eröffnet Gelsenkirchen—Bismarck 3,4 km, weiter wurde am 27. Dezember 1895 eröffnet Schalke Markt—Gelsenkirchen—Zeche Holland 4,7 km. Ende 1920 betrug die Gleislänge 151 km.
Die Bochum--Gelsenkirchener Straßenbahnen bilden z. Zt. das größte einheitlich betriebene Straßenbahnnetz des rheinisch - westfälischen Kohlenreviers. vermitteln durch ihr Liniennetz den Personenverkehr in einem Interessengebiet von rund 800 000 Einwohnern, und sind auch in der Kriegszeit zur Beförderung von Kohlen und anderen Gütern übergegangen. Der Wagenpark, welcher zu Anfang des Bestehens der Gesellschaft lediglich aus offenen Motor- und Anhängewagen bestand, ist. im Laufe der Jahre — dem Verkehrsbedürfnis entsprechend -- durch neue Motor- und Anhängewagen größerer und modernerer Bauart mit vollständig geschlossener Plattformverglasung bereichert und das ältere Wagenmaterial einem durchgehenden Umbau unterzogen worden.
Der Wagenpark umfaßt z. Zt. 203 Motor-. 107 Anhänge- und 45 Güter- bzw. Spezialwagen.
Im Jahre 1907 erfolgte die Aufhebung des eingangs erwähnten, mit der Firma Siemens & Halske A.-G. noch bestehenden Betriebs- und Pachtvertrages. welcher bis dahin als ein Haupthindernis bestand. der stetig wachsenden Verkehrsentwicklung frei folgen zu können. Weiter wurde 1910 mit der Stadt Gelsenkirchen das Heimfallrecht im Gebiete von Groß-Gelsenkirchen endgültig ausgeräumt. 1911 kam die Ausräumung des Heimfallrechtes auch mit der Stadt Bochum für das Gebiet Groß-Bochum als weiterer Erfolg für die freie Verkehrsentwickelung zustande. Die am meisten Verkehr aufweisenden Linien wurden jetzt doppelgleisig ausgebaut und Stromlieferungsverträge mit dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk in Essen. der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-A.-G. und dem Elektrizitätswerk ..Westfalen" in Bochum abgeschlossen.
Während die Betriebs- und Verkehrsergebnisse vor und noch während des Krieges eine stets auf-steigende Richtung aufwiesen, war mit Eintritt des für Deutschland unglücklichen Kriegsendes infolge der einsetzenden Revolution und deren Folgeerscheinungen ein gewaltiges Anschwellen der Betriebsausgaben zu verzeichnen, mit denen die Einnahmen nicht Schritt halten konnten. Selbst die seit Anfang 1919 erfolgten achtmaligen Tariferhöhungen von erheblichem Umfange vermochten, wie bei allen Verkehrsunternehmen, den Ausgleich zwischen Ausgaben und Einnahmen nicht herzustellen.
Bild
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

AnnA
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Beitrag von AnnA »

Der letzte Satz passt immer noch irgendwie :roll:
AnnA

Heinz
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Beitrag von Heinz »

Ich bin gestern mit der Bahn gefahren - und kam bei der Tarifauswahl nicht wirklich weiter - Drei Personen - um es kurz zu machen:

In Wien kostet ein Tagesticket, was den Namen verdient, 5,70 Euro.
In Gelsenkirchen 5,20 - ohne U-Bahn, ohne vergleichbare Netzdichten vergleichbaren Service etc.
Wer kann mir diesen Preis erklären?
Bären Ticket, Schoko Ticket - ab 9 Uhr Ticket - :shock:

In Wien gibt es ein 72 Stunden Ticket für 13,60 Euro - alle Netze -
im Ruhrgebiet gibt es Tarifgebiete A B C D und ich würde mich kaum trauen, nach Dortmund mit der Straßenbahn zu fahren. :D

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Frank
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Registriert: 05.06.2007, 09:52
Wohnort: GE - Erle

Beitrag von Frank »

Achja, Gelsenkirchen kann man auch mit Wien vergleichen !! Übrigens......die Preise macht nicht die BOGESTRA sondern der VRR. :roll:
Aber in der Mitte liegt Erle ! (Werbeslogan der Erler Werbegemeinschaft aus den 70´ern)

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Tim
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Registriert: 04.05.2008, 10:57

Beitrag von Tim »

Ja und da sollte man sich wirklich mal beschweren - überall werden die Netze ausgedünnt, am Wochenende geht auch nicht mehr viel und das alles im angeblich dichtesten Ballungsraum Europas...
Echt zum XXXXXX sowas...
In Hamburg und Berlin läuft's eindeutig besser als hier im Pott...

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

@tim, @heinz und alle anderen ...

Wenn ich eure Zeilen lese, wundere ich mich, dass ihr Vergleiche zieht zwischen den Wiener Linien und der Bogestra :kopfwand:

Also: Um es einmal klar zu stellen: Die Bogestra ist Mitglied im VRR und die Wiener Linien sind Mitglied im VOR (Verkehrsverbund Ost-Region). Dessen Schnellverkehrsplan sieht so aus ...

http://www.vor.at/bilder/d1/VVNB-V10.pdf

Wien ist natürlich nicht mit Gelsenkirchen zu vergleichen, da hat Frank schon recht (@frank: :up: ). Und die Bogestra macht die Preise auch nicht allein :nein: also hier ist es der VRR. Die im VRR sitzenden Verkehrsunternehmen legen alle die Preise fest. Genauso sieht es bei den Wienern im VOR aus. Könnt euch gern schlau machen unter www.vor.at !

Es ist klar, dass in einer Millionenstadt die Nachfrage an Bus und Bahn größer ist als beispielsweise in GE. Und wo viele Menschen bewegt werden wollen, muss das Angebot an Bussen und Bahnen stimmen.

Leider ist es aber hierzulande so, dass das Nahverkehrsangebot auch Sache der Städte ist, die mehr oder weniger mit anderen Nachbarn kooperieren (Stichwort "Kirchturmdenken"), die Verkehrsbetriebe würden sicher gerne mehr Busse und Bahnen laufen lassen, ihre Fahrleistungen werden jedoch von den Kommunen bestellt und auch von ihnen finanziert.

@heinz: Auch ich kenne Wien und seine guten Verkehrsverbindungen. :wink: Dass sogar in den Abendstunden die Busse und Bahnen alle Viertelstunde fahren, ist wirklich bemerkenswert, angesichts der Tatsache, dass dort viele Touristen (nicht nur die !) auch abends gerne bummeln, stellen sich die Verkehrsbetriebe auch so ein. Von Berlin kann ich das auch so sagen, obwohl ich nur vier Tage lang dienstlich dort zu tun hatte - ansonsten: bei Jürgen B. anfragen ...

tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

Den Nahverkehr in Berlin fand ich auch gut.War im Februar für gut drei Tage in Berlin und fand alles sehr komfortabel.Man stieg an einer Station aus und auf der anderen Seite wartete schon die Anschlußbahn-voher auch immer die wussten wo ich hinwollte^^.Musste nie mehr als 5 Minuten warten.Wäre doch auch schön für Gelsenkirchen sowas...

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